Zum Nathan East.
Schau mal, ob sich die Specs im Vergleich zu früher geändert haben. Yamaha verbaut ja grundsätzlich dreiteilige Bodies (um eine gleichbleibende Qualität der Mittelteile zu erhalten). Bei den Top-Modellen habe ich zunehmend gesehen, dass die Bodies aufwendiger gefügt werden und das Holz einer künstlichern Alterung unterzogen wird. Der Attitude Ltd. III ist dadurch auch unheimlich teuer geworden (im Vergleich zum Ltd II). 2800 ist aber auch schon happig. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie sich der Yen, oder die Löhne (bzw. deren Nebenkosten) in Japan entwickelt haben.
Nochmals zum Lack.
In der Regel verändern nicht die farbigen Lacke den Farbton, sondern die klaren Decklacke. Die bekannteste Ausnahme sind Rottöne. Bei älteren 3TS-Lackierungen von Fender sieht man z.B. unter dem PG noch viel mehr Rot, als daneben. Alte Les Pauls zeigen meist kaum noch etwas vom Rot ihres ursprünglichen Cherry Sunburst.
Fenders vintage white empfindet ein gealtertes olympic white nach. Gealtert ist aber nicht der weiße Lack, Sondern der Klarlack darüber. Das sieht man gut an den Stellen, wo dieser abgetragen ist, oder auch bei den seltenen Instrumenten, wo dieser gänzlich fehlte. Viele Farblacke bei Fender waren schon sehr früh keine Nitrolacke mehr, es handelte sich ja fast ausschließlich um Autolacke von Dupont. (
Hier ist der meiner Meinung nach informativste Artikel, den ich zu dem Thema bisher gelesen hatte.)
Ein gräuliches schwarz hatte ich auf der Musikmesse schon mal auf einem Classic Series 50s Precision Bass "Laquer" gesehen.
Mein Preci in fiesta red zeigt jetzt, nach sieben Jahren, noch keine Farbveränderung. Ich habe gestern mal eine Ecke des PG angehoben.
Das Bild vom vergilbten sea foam green entstand übrigens, als ich den DiMarzio Will Power PU gegen den eines 50s Classic Preci getauscht habe. Das Ergebnis ist eine viel bessere Lautstärkebalance zwischen den PUs (der Fender PU hat einen schwächeren Output) und ein Klang vom Split Coil, der wesentlich nächer an einem Preci liegt.
Grüße, Pat