Ja, für Pop würde ich mir auch eher nen Jazzbass anschaffen, hab ja sogar einen, aber keinen Fender, meiner ist von Harry Häussel. Tolles Teil, mit nem Aguilar obp boost + cut - preamp. Mit einem push-pull - poti kann man ihn auch passiv betreiben, dabei kommt dann "nur" eine Tonblende zur Anwendung.
Trotzdem bin ich scheints ein "MusicMan" - Typ. An meinem Ibanez K5 regle ich einen Ton ein, der einem Stingray sehr nahe kommt. Das ist durch die Mittenparametrik nicht allzu schwer. Und, ganz ehrlich, den Attack mag ich, wobei der auch durch Anschlagtechnik und -platzierung zu kontrollieren ist. Etwas weniger Sustain? Kann sein. Fällkt bei meiner Spielweise aber nicht auf. Oder klingt Dir (Euch) der MuMa SR 5 etwa nicht lange genug nach? Mal ehrlich......
Bis vor 20 Jahren hab ich nur mit Plektrum gespielt, immer schön Achtel oder Sechzehntel, dengeldengeldengeldengel...... Da hatte ich das Problem, dass so gesehen "jeder Bass gleich" geklungen hat. Dazu habe ich bei meiner Plektechnik den Attack noch provoziert, indem ich mit zwar weichen Pleks, diese aber leicht gebogen, um sie etwas zu verstärken, gespielt habe. Dazu habe ich beim Anschlag leicht von vorne über die Windungen der Saiten gekratzt, um den Attack noch zu betonen. Mein derzeitiger Lieblingsgitarrist prahlt sogar damit herum, dass er mit dickeren Pleks spielt als ich. Dazu kommt immer ein vielsagendes "...und was will uns das sagen?"
Ja, ganz einfach! Die dünne Gitarrensaite floppt leicht über ein dickes, hartes Plek! Dabei floppt ein dünnes Plek leicht über die dicke, harte Gitarrensaite. Das ist meine Theorie.
Seit Langem spiele ich jetzt schon "mit Allem". Fingerstyle, Plek, Slappen, a bissele Tapping, alles denkbare ist auch machbar. Und für meine Arbeit am Bass sind die MuMa-Bässe einfach eine erstklassige Basis. Ich hab 2 Fender, 1 Fenix, 2 Ibanez, 1 Warwick, 1 Häussel und 1 MuMa. Davon werden dauernd benutzt: Fender Preci, Fenix Jazz Fretless, Ibanez K5, Häussel Jazz 5, Warwick Streamer Stage 1 und der MusicMan Stingray 5. Und ich stelle immer mehr fest, dass 1. die 5-Saiter mehr benutzt werden als die 4-Saiter, und 2. der SR 5 ein Stück mehr als die anderen beiden 5-Saiter. Der Häussel, weil er keine Kopfplatte hat, kein Wunder, ist ja auch ein Headless-Bass.
Der Ibanez wegen des engen String-Spacings. Vom Klang und vor allem vom Gewicht her wäre das sonst ein Traumbass. Und jetzt kommts: Obwohl der Bass aus Mahagoni ist mit einem geschraubten Ahorn/Wenge Hals, kann ich dank der Elektronik einen schwer nach MuMa klingenden Sound generieren. Somit ist klar, was bisher als Backup mitkommt.
Bei meinem Bluesrock / Fusion - Projekt kommen die 4-Saiter zum Einsatz, der Fenix und der Preci. Bei den anderen beiden Bands gehts lauter und rockiger zu: Hard-Rock mit allen 5-Saitern, Metal mit K5 und SR5.
Und jetzt, nach viel Text, die Quintessenz: Jeder meiner Bässe hat etwas, das ihn einmalig macht, dennoch klinge ich mit all meinen Bässen nach "mir". Der MuMa SR5 gefällt mir vom Handling, vom Sound und von der Einfachheit, mit der man den Sound verändern kann, so dass der Sound auch für andere Stile als jetzt eben Heavy Metal passt, am besten. Es ist ein ehrlicher Bass. So wie ein Precision. Nur eben viel variabler als ein Preci.
So long - sagt Kong
Ciao
Uwe