Durchaus sexy und eine echt nette Sammlung!
Möchtest du vielleicht ein paar Worte zum LPB verlieren? Klang, Verarbeitung, etc..
Gerne!
Es ist ein 2005'er LP-Bass mit einer ordentlich guten Verarbeitung, den ich vor 'nem Vierteljahr lt. Angaben des Verkäufers gebr. vom
Zweiteigentümer erworben habe.
Mir fiel auf, dass die Toggle-Schaltung "verkehrt" ist (Schalter nach oben gen Headstock = Bridge-PU) und Schalter nach unten Richtung Bridge aktiviert den neck-PU. Gewöhnungsbedürftig und werde ich demnächst ändern, so wie's bei sämtlichen Bässen eigentlich üblich ist.
Auffällig ist ferner, dass bei Mittelstellung des Toggleschalters beide PU's vom Volumen her eingeregelt sein müssen. Ist einer der beiden Volumenregler auf "0", kommt kein Ton!! Ebenfalls gewöhnungsbedürftig. Bei meinen Ricks kann ich in der Mittenstellung ein Poti komplett auf "0" regeln, dann ist halt nur der andere eingemixt. das hat zur Folge, dass man den LP-Bass feinfühliger in der Mittenstellung regeln muss. Empfinde ich ein bißchen als Manko!
Die beiden Humbucker liefern unheimlichen Druck und bringen unglaubliche Bässe. Ich musste den neck-PU einiges niedriger einstellen, weil er im Vergleich zum bridge-PU viel viel zu "laut" war. Jetzt ist es sehr ausgewogen mit den beiden PU's. Es ist ein passiver Bass, der dadurch bedingt nicht so viel Klangvariationen hervorzaubern kann wie andere Aktiv-Bässe. Das ist klar und war auch nicht anders zu erwarten.
Er bringt tiefe und tiefmittige Bässe, die sich gut durchsetzen und man aufpassen muss, den Bandsound nicht zum "wummern" zu bringen.
Gewicht: 4,7 kg (mit Personenwaage ermittelt). Also im Vergleich zu meinem früheren GIBSON RD STANDARD Bass aus den Endsiebzigern fast ein Kilo leichter. Sehr angenehm: er ist nicht kopflastig! Der RD war "wie Sau" kopflastig - ich musste während des gesamten Gigs oder bei der Probe den Bass "stützen". Vor dreißig Jahren ging es noch so, aber heute würd' ich mir dies unter keinen Umständen mehr antun. War übrigens auch so mit von mir angetesten TB-Bässen aus den Siebzigern. Da hab' ich dann doch lieber die Finger davon gelassen, obwohl die Optik auch für mich
(Entschuldigung) saugeil war....
Handling: Es ist ein Longscale Bass (wie alle meine anderen Bässe auch), aber durch die Bauart bedingt ist der Hals gefühlt deutlich "länger" und weiter nach außen "stehend", was für mich im Vergleich zu meinen 7 anderen Bässen eine gewisse Umstellung beim Spielen erfordert. Es ist ein 20-Bündiger. Damit sind insbesondere die ersten 9 Bünde deutlich breiter als alle meine anderen Bässe (22 bis 24 Bünde), was ebenfalls eine gewisse Umstellung bei der Greiftechnik erfordert und manche schnell-flüssigen Läufe nicht ermöglicht wie z.B. bei meinem GUILD-Bass.
Angenehm ist, durch die Humbucker bedingt gibt's keinerlei "Nebengeräusche" des Basses. Insbesondere dann wichtig, falls mal bei einem Gig die Elektrik im Bühnenbereich nicht so "optimal" ist.
Lackierung: sehr schön - hat mich außerordentlich angesprochen (mehr als z.B. ein momentan angebotener LP-Bass in maple-Klarlackversion).
Hauptsächlicher Beweggrund für den Kauf dieses Basses: vor fast 40 Jahren fing ich mit meinem Erstlingsbass (SAKAI, GIBSON LP-Nachbaubass in Shortscale-Version) an. Der Kreis schließt sich jetzt für mich mit einem originalen GIBSON LP-Bass, der meine Erwartungen voll erfüllt.
Es ist schön, dass ich mit diesem weiteren Bass zusätzlich weitere Sounds abdecken kann, die meine anderen Bässe nicht ganz so gut zu bringen vermögen und ich im Bedarfsfall variieren kann/könnte, wenn ich mag. Beim Gig werd' ich aber maximal 4 Bässe mitnehmen (zumeist weniger)......
Abschließend: ich würd' den Bass wieder/erneut kaufen, wenn ich ihn nicht bereits hätte.
Wenn noch Fragen, einfach melden! Hoffe, dass ich damit ein bißchen Infos geben konnte.
Bässte Grüße, Klaus