Das kann ich nicht verantworten, dass Du Dich mit steifem Genick durchs Leben quälst. Da stell ich mich besser meiner therapeutischen Verantwortung.
Empfehlen tu ich, dass Du Dich selbst aktiv mit dem Thema beschäftigst. Unvoreingenommen. Dein Sound definiert sich durch die von Dir verwendeten Bässe, den Verstärker bzw die PA, über die Du zum Poblikum spielst, und über eventuell verwendete Effekte. Und am meisten durch Deinen Spielstil. Wenn Du ein Glied in dem komplexen Gefüge änderst, klingt's auch schon wieder etwas anders. Darum solltest Du Empfehlungen von anderen maximal als Anregung verstehen und nicht als der Weisheit letzter Schluss. Für solche verantwortungsvollen Aufgaben gibt es Religion und Politik!
Ich spiele zwei Bässe, den
Yamaha RBX-800A und den RBX-800AF [Bass Review hier] neuerdings über den
Hartke A 100 Basscombo [Amp Review hier]. Damit sich der Bundierte vom Bundlosen deutlich und nach meinen persönlichen Vorlieben abhebt, tu ich folgendes:
An der Tone-Regelung mit der grafischen 7-Band EQ des Hartke habe ich die Freuquenzbänder für den Bundierten eingeregelt. Am Effekt-Loop des Hartke hängt das
Boss GEB-7 Bass Equalizer Fußpedal, dass ich über Fußkick beim Basswechsel zum Bundierten einschalte. Die beiden Bässe sind über einen Fußwechselschalter beide am aktiven Eingang des Hartke A 100 angeschlossen.
Ich wechsle im Prinzip permanent zwischen Bundlosem und Bundiertem. Neben dem Basswechsel zwischen zwei Nummern sind dann jeweils zwei weitere Fusstritte notwendig. Einen für den Wechselschalter der beiden Bässe, einen für den EQ. Das Umschalten passiert parallel zum Basswechsel und ist der geringere Aufwand verglichen zum Basswechsel
Der Boss GEB-7 hat jeweils ± 15dB an den 7 Schiebereglern für die Frequenzen 50Hz, 120Hz, 400Hz, 500Hz, 800Hz, 4,5kHz und 10kHz. Die für mich besonders wichtigen und kritischen Frequenzen sind die 120 Hz und die mittleren Frequenzen bei 400Hz, 500Hz und 800Hz, die wie bei Thomann beschrieben tatsächlich den grundlegenden Charakter des Bassklanges bestimmen.
Für den Fretless "overrule" ich am jetzt Boss GEB-7 sozusagen einerseits die Frequenzbänder am grafischen 7-Band EQ des Hartke, der bei mir in stumpfer V-Form für den Bundierten eingestellt ist, bevorzugt für Soul, Funk und Rock. Und definiere andererseits damit die Frequenzbänder für den Sound des Fretless.
Bei mir sieht das so aus: 50Hz sind ziemlich weit aufgeregelt in der Gegend von +10 bis +15dB. 120Hz sind beinahe voll draußen, irgendwo zwischen -10 bis -15dB, das macht einen wunderbar trockenen, beinahe nach Akustik-Bass klingenden Klangcharakter. 400Hz sind voll aufgeregelt exakt bei +15dB. 500Hz zwischen +5 und +10dB. 800Hz bei ca. + 10dB. 4,5kHz sind etwas unter 0dB. 10kHz neutral bei 0dB. 4,5kHz und 10kHz reagieren sehr extrem auf feine Nuancen bei Regelung am Primär-EQ am Hartke für den Bundierten, und sind für 5-Saiterspieler in jedem Fall gesondert zu betrachten. Die Freuquenzbänder bei 400Hz, 500Hz und 800Hz sind stark abhängig vom Eigenklang des Bassmodells, von Fretless zu Fretless also bisweilen sehr unterschiedlich zu regeln.
Und jetzt hast Du eine Bringschuld
Deiner bevorzugten Einstellungen einzulösen, falls Du jetzt Lust bekommen hast mal zu experimentieren, um Dein Publikum zu beglücken! :romeo:
Gibt es hier noch andere Erfahrungen und bevorzugte Settings? Insbesondere beim permanenten Wechsel zwischen Bundiertem und Bundlosem?