Wenn du in der glücklichen Lage bist, kein reiner Nostalgiker zu sein, der nur den Original 500/1 haben will - je mehr nach PMc's Instrument aussehend desto besser - sondern wirklich nach einem klanglichen Spitzeninstrument suchst, wirst du von dem Teil sicher nicht enttäuscht sein.
Den 5000/1 gibt es mit Unterbrechungen und in verschiedenen Ausführungen seit den 60ern, denn es gab immer Bassisten, die das Instrument auch um des Klanges willen und nicht nur wegen seines berühmten Promoters haben wollten. Auch heute ist er das Instrument, das noch immer in Deutschland von Hand gebaut wird, teilautomatische Serienfertigung lohnt sich bei der kleinen Auflage nicht.
Die Version aus den 60ern hatte zwar auch schon Ahornzargen und -boden, letzteren allerdings in der klassischen geteilten Version, nicht geflammt wie im aktuellen Modell, das seit '92 wieder auf dem Markt ist. Die alte Version gab es auch mit diesen unseligen Aktiv-Versionen B und M, in den Staaten wurde er damit als Typ G 500/1 verkauft.
Der Reissue hat jetzt einen einteiligen Ahornhals, geblieben ist das Ebenholzgriffbrett mit dem durchgehenden Binding. Letzteres ist beim Spielen sehr angenehm, weil man die Enden der Bundstäbchen nicht fühlt. Das Inlay der Kopfplatte ist etwas einfacher geworden, damals war es eine Ranke, aber das ist ja eh nebensächlich.
Ein bißchen viel unnötige Nostalgie hat man bei den Tunern verwendet. Anstatt die Dinger (wie die gesamte Hardware) zu vergolden, hätte man besser versuchen sollen, die geschlossenen van Gent-Tuner des 68er Modells nachzubauen, aber ein bißchen Optik muß halt auch sein, zumal die Haupt-Zielgruppe in den USA sitzt.