[User-Thread] Bass 1951 bis 1996

Das vergrünte Sonic Blue sieht schon toll aus aber die Preisdifferenz von 15000 Euro zum Sunburst Modell allein für die Farbe zu bezahlen, da muss man nicht nur gut betucht sondern auch schmerzfrei sein. ;)
Man könnte ja auch einen 65er Sunburst kaufen und für ein paar hundert Euro lackieren lassen. :D
(würde ich natürlich niemals machen ;) )
 
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Aging

Ich frage mich schon seit einiger Zeit wie es wohl entstanden sein könnte, dass Solidbody Instrumente der jüngeren Geschichte geaged sein dürfen, bzw wegen Wertverlust nicht restauriert werden sollten und sich damit von allen anderen Instrumenten Gattungen unterscheiden.
Zudem ist ausgerechnet der Austausch von Teilen und Neulackierung bei Fender überhaupt maßgeblicher Teil der Erfindung selbst, was das Ganze aus Sicht des Erfinders doch absolut absurd erscheinen lässt.

Streichinstrumente werden aufwändig restauriert und lackiert, historische Klaviere fast ausgehöhlt und stark geagte 20er Jahre Tenor Banjos wären auf Bühnen verpönt.

Es könnte eigentlich nur an den damit verbundenen Musikrichtungen und dem Zeitgeist, der Moden prägt oder durch die Vermarktung dieser Moden liegen. Habe bislang keine andere Erklärung für das Phänomen gefunden.

Ob sich das relativiert wenn die Instrumente 100 Jahre alt werden?
 
Ja, man kann bei Fenderbässen leicht Teile austauschen und ja, das macht einen Teil der Genialität von C.L.F.'s Erfindung aus. Gleichzeitig liegt da aber auch das Problem: Instrumente mit Austauschteilen werden als "100% Original" angeboten. Schwachmaten, die sowas machen, treiben die Preise für die wirklich 100%igen Exemplare nach oben. Das ärgert mich.
 
Ich glaub das liegt am Rock n Roll und den damit einhergehenden Klischees. Schau dir Leute wie Lemmy oder Keith Richards an, die sind bzw waren auch Road Worn und es gehört auch irgendwie dazu, das man den Instrumenten ihre lange Bühnenkarriere ansieht. Ein alter Bluesrocker darf abgeranzt aussehen... oftmals soll er das vermutlich sogar. Das passt einfach dazu.

Es gibt sicher auch nicht wenige die eine alte abgespielte Gitarre als Statussymbol sehen, so nach dem Motto "schau wieviel ich erlebt habe und was wir Zwei schon durchgemacht haben"... und bei original gealterten Instrumenten finde ich auch immer wieder nett zu hören wie die zahlreichen Macken entstanden sind. Das erzählt halt eine Geschichte. Bei den Rockinstrumenten ist das eben cool und nicht gammelig.


Ein Orchestermusiker, der sich für die meisten Auftritte in den feinen Zwirn schälen muss, der sieht das wohl anders. Da gilt ein gammeliges Instrument nicht als chique, sondern als Sakrileg. Wem ein altes Instrument vermacht wurde bzw. wer dafür gaaanz tief in die Tasche gegriffen hat (über die Preise unserer Vintage Bretter lachen die Geiger vermutlich nur müde) der hat quasi auch die Verpflichtung gut dafür zu sorgen.
 
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Ja, man kann bei Fenderbässen leicht Teile austauschen und ja, das macht einen Teil der Genialität von C.L.F.'s Erfindung aus. Gleichzeitig liegt da aber auch das Problem: Instrumente mit Austauschteilen werden als "100% Original" angeboten. Schwachmaten, die sowas machen, treiben die Preise für die wirklich 100%igen Exemplare nach oben. Das ärgert mich.

Und ehrlich gesagt glaube ich, dass das auch von Händlern praktiziert wird. Das ein oder andere Teil liegt halt in der Kram Schublade und selbst wenn das beim Verkauf noch angegeben wird hat es spätestens der nächste Verkäufer 'vergessen'.

Ich habe für meinen 68er zwar ein Original Pickguard von 1968 gekauft aber für manche Kaufinteressenten ist auch das eine Wertminderung weil es nicht das Pickguard ist mit dem der Bass 1968 ausgeliefert wurde sondern von dem Bass stammt, der ein paar Wochen später oder früher beim Händler stand.

Falls ich jetzt tot umfalle werden meine Angehörigen den Bass wohl als 100 % Original verkaufen. ;)
 
Ich glaub das liegt am Rock n Roll und den damit einhergehenden Klischees. Schau dir Leute wie Lemmy oder Keith Richards an, die sind bzw waren auch Road Worn und es gehört auch irgendwie dazu, das man den Instrumenten ihre lange Bühnenkarriere ansieht. Ein alter Bluesrocker darf abgeranzt aussehen... oftmals soll er das vermutlich sogar. Das passt einfach dazu.
Trotzdem richtet sich der Preis auch nach dem Abnutzungszustand. Je weniger abgerockt, desto teurer.
 
Den Preis macht doch ihr, der ist doch nicht Gott gegeben. Und die holy grail alles muss original sein Attitüde ebenso.
 
Es gibt langweiligere Arten, sein Geld zu verbrennen. :tongue:
 
Ä
Den Preis macht doch ihr, der ist doch nicht Gott gegeben. Und die holy grail alles muss original sein Attitüde ebenso.

Das ist eben das Problem, das ich ein paar Beiträge vorher ansprach.

Auf die Freude und den Kaufwillen der Vintage Bassisten sind geschäftstüchtige Händler aufgesprungen die die Preise maßlos und künstlich nach oben gepusht haben. Insofern wird der Preis nicht durch die Nachfrage bestimmt sondern durch die Händler.
Das hat funktioniert weil sich die Nachfrage auch dadurch noch weiter erhöht hat, weil sich durch zunehmend hohe Preise eine gute Kapitalanlage suggerieren ließ.
Also wurde nicht nur der Preis sondern auch die Nachfrage manipuliert obwohl gleichzeitig mehr Instrumente auf den Markt geschwemmt werden.

Der 72er Telecaster Bass kostete vor 10 Jahren 1200 Euro, inzwischen im Laden 2800.
Bei Privatverkäufen dümpeln die wochenlang für 1800 in irgendwelchen Inseraten und können nicht verkauft werden.
In einem Laden dürfen die einige Jahre rumstehen. Früher oder später kauft dort jemand einen 5,4 Kg Bass für 3000 Euro. :D

Man sollte sich halt bewusst sein, dass man so ein Instrument für sich und seine Musik kauft und nicht für die Welt oder die Altersvorsorge. ;)
 
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Mit deinem letzten Satz gehe ich 100% mit!

Die Preise werden irgendwann kollabieren, weil 1. die Enthusiasten wegaltern und 2. die goldene Zeit der Gitarren erst mal vorbei ist - Stichwort Digitalisierung. Aber dann kommt auch irgendwann in ferner Zukunft wieder eine Gegenbewegung, der ewige Kreislauf der Dinge ;)

Ich gönne euch allen die Freude an euren Schätzchen.
 
Da wir ja schon einige Bilder von Elvis am Bass hatten...

Eben auf Phoenix (TV)...

Sein Vater vollte Elvis zum 11. Geburtstag eine Gitarre kaufen.
Elvis wollte lieber ein Gewehr haben!!!
Elvis Mutter war gegen das Gewehr...
Er bekam eine Gitarre... :D
 
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Da wir ja schon einige Bilder von Elvis am Bass hatten...

Eben auf Phoenix (TV)...

Sein Vater vollte Elvis zum 11. Geburtstag eine Gitarre kaufen.
Elvis wollte lieber ein Gewehr haben!!!
Elvis Mutter war gegen das Gewehr...
Er bekam eine Gitarre... :D

Die Chance der beste Sportschütze der Welt zu werden vertan. :D
 
Ich kann's kaum erwarten... *händereib*

Du bzw. Deine Erben werden mit dem 56er vermutlich davon ausgenommen sein da der Preisverfall sämtlicher, verschiedener Sammlungen angewandter Kunst darauf übertragbar ist. Auch da waren immer ganz wenige Stücke mit bestimmten Kriterien, die sie erfüllten vom Preisverfall verschont. Dort dann Künstlerentwürfe, frühe Stücke einer Gattung und ganz wichtig, geringe Stückzahl, die die Nachfrage deutlich unterschreitet.
Bei klassischen Instrumenten sind einige wenige Mega teuer, andere gleichaltrige völlig unbeachtet.
Die größten Verlierer der Wertstabilität werden wohl die Bässe und Gitarren ab CBS sein wegen der großen Menge alleine schon.
Wenn die großen, renommierten Sammler und Kapitalanleger damit beginnen ihre Sammlungen abzugeben, dann muss man halt aufpassen wenn einem der materielle Wert überwiegt.
Ich für meinen Teil sehe das gelassen. Die alten verkaufe ich nicht.

Bei Ibäy Kleinanzeigen findet man im Moment wieder einen ganzen Haufen völlig kaputter Höfner Bässe und die Verkäufer glauben, die Erben der hochwertigsten alten Instrumente zu sein und wollen Mondpreise. Das ist schon irgendwie drollig.
 
Die größten Verlierer der Wertstabilität werden wohl die Bässe und Gitarren ab CBS sein wegen der großen Menge alleine schon.


Ein Fender Bass war und ist teuer. Es war nicht für jeden Musiker erschwinglich.
Was heißt große Menge? Wie viele wurden hergestellt pro Jahr von 1960 - 1970 hergestellt?

Und die Frage bleibt: Wieviele Prozent sind davon noch da?


Und bis es mit den Preisen bergabgeht wird noch viel Wasser.......
 
Ich sag ja. Ich sehe es gelassen aber auch keinen Grund realistische Wahrscheinlichkeiten auszublenden, und mein nächster Bass, wenn er denn kommt wird alt sein. Sehr alt.
 
Ein Mittenwalder von 1872 vielleicht? ;)

Den ältesten Kontrabass den ich in der Hand hatte war so etwa 90 Jahre alt. War schon ein gutes Gefühl. Aber ich bleibe bei der elektrischen Bassgitarre. ;)
Im Moment habe ich mein GAS allerdings mit einem Banjo gestillt, das im Frühjahr des Jahres 1929 das Licht der Welt erblickt hat.
Wenn man sowas mal in der Hand hatte will man kein neues Instrument mehr haben. Zumindest ich nicht.
Das alte Holz ist magic, und dadurch sind die Ansprüche an einen kommenden Vintage Bass weiter gestiegen, was die Auswahl leider noch deutlicher einschränkt.
 
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Ein Fender Bass war und ist teuer. Es war nicht für jeden Musiker erschwinglich.
Was heißt große Menge? Wie viele wurden hergestellt pro Jahr von 1960 - 1970 hergestellt?

Und die Frage bleibt: Wieviele Prozent sind davon noch da?


Und bis es mit den Preisen bergabgeht wird noch viel Wasser.......

Allerdings teuer nicht in den USA und da werden die meisten noch irgendwo in Koffern unter Betten oder im Keller liegen.
Man weiß ja nicht wirklich wie viele schon kaputt sind.
Die Amis sind zwar Meister im Wegwerfen aber was Instrumente angeht ticken die meiner Meinung nach anders.
Müsste man mal jemand fragen der dort lebt. Zum Beispiel @El Ted

Man müsste mal Listen organisieren wo man die Instrumente registrieren kann.
Für Bacon&Day Banjos hat das ein Däne gemacht und ich war doch sehr erstaunt wie viele 20er Jahre Banjos dieser einzigen Firma noch vorhanden sind zumal Banjos bis heute hergestellt werden.

http://www.acoustudio.dk/BD_and_Bacon_database.html

Für die 51 bis 55er Fender Bässe gibt es einfach Liste aber wenn man die Verkaufsangebote betrachtet kommen immer wieder Bässe auf den Markt, die da gar nicht erfasst sind. Also nicht jeder hat überhaupt Interesse seinen Bass zu registrieren, dabei wäre es gar nicht verkehrt, weil man damit eine hilfreiche Dokumentation erhält.
 
teuer nicht in den USA
Sie waren günstiger als in Europa, wegen Transport und Zoll. Aber wie war die Kaufkraft in den USA?

Die Amis sind zwar Meister im Wegwerfen
Sind sie das?

Alte abgerockte Gitarre und Bässen hatten eine Zeitlang doch fast nur einen persönlichen Wert. Es war ja auch ein

Gebrauchsgegenstand. Wie viele es wohl nicht in die Gegenwart geschafft haben?
 

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