Die Vorgeschichte
Wie bereits in diesem Thread von mir erwähnt wurde der Bass meinem Onkel angeboten der aber mir seinem Fender Urge 1 vollkommen zufrieden war und daher kein Interesse hatte. Er rief mich an ob ich nicht Interesse hätte. Ich schaute vorbei und spielte das gute Stück an welches mich auf Anhieb überzeugte. Der Erstbesitzer war der Basser der "River Rats", eine Tanzkapelle aus Schleswig-Holstein. Ich habe ihn vom Zweitbesitzer erstanden welcher den Bass Mitte der 90'er vom Erstbesitzer erworben hat. Jedoch zog er einen anderen Bass diesem Preci vor. Daher wurde der Bass im dazugehörigen Koffer 15 Jahre in seiner Scheune gelagert. Der Bass wurde allem Anschein nach noch nie demontiert bzw. befindet sich in seinem Urzustand (wie ich zu dieser Annahme komme erkläre ich später). Selbst die Saiten waren nie gewechselt worden bzw. es wurden einmalig Flatwounds aufgezogen. Nur der originale Thumb-Rest war nicht dabei.
Der Body besteht aus drei teilen Esche und hat ein Gewicht von 4,6 kg. (Siehe Fotos der Rückseite)
Der Hals weißt ein sattes D-Profil auf und ist mit seiner Breite am Sattel von 40,3 mm besonders schlank und lässt sich aufgrund dessen und der schönen runden Griffbrettkanten sehr angenehm bespielen. Das Griffbrett selbst ist aus schön gemaserten Palisander und ist sehr dünn. Zusätzlich ist der Griffbrettradius mit ca. 7,25'' kleiner als bei aktuellen Modellen. Der Zugriff auf den Halsspannstab erfolgt immer noch vom Halsfuß aus.
Abdeckungen
Zwar verwende ich sie nicht aber dennoch möchte ich dem geneigten Leser die Bilder nicht Vorenthalten.
Auf dem zweiten Bild ist im Cover der Brücke der damals verwendete und geklebte "Foam" zu sehen.
Nummern
Die Poti-Daten, die Pu-Seriennummer sowie die Seriennummer auf der Kopfplatte weisen auf das Jahr 1978 hin. Wie ja hinreichend bekannt sein dürfte wurde bei der Fa. Fender nichts leichtfertig weggeworfen und Decals mit der Seriennummer S8xxxxxx welche eigentlich auf das Baujahr 1978 hinweisen wurden ebenfalls 1979 noch verwendet. Selbiges gilt für andere Seriennummern. Daher kann man gegebenenfalls nur aus der Gesamtheit der Nummern eine zeitliche Einordnung ableiten.
Zusätzlich ist zu erwähnen das sich am Halsfuß keine Seriennummer befindet bzw. kein Herstellungsdatum. Bis auf die üblichen Stempel aus der Produktion sowie der Qualitätskontrolle ist hier nichts zu finden. Obwohl man meinen könnte das jemand bei Fender besonders gern gestempelt hat.
Wie aus den obigen Bildern der Halstasche und des Halsfußes zu erkennen ist waren Body und Hals bis zu diesem Zeitpunkt nie voneinander getrennt bzw. gehören zusammen da einige Stempel des Bodys sowie des Halses auf das andere Bauteil abgefärbt haben. Auch dieser Hals wurde von "J. Torres " auf seine Qualität hin überprüft bzw. er hatte seine zumindest seine Finger im Spiel. Selbiges gilt für den Body welcher von einem Mitarbeiter mit Namen "Rodriquez" abgestempelt wurde.
Pickguard
Das Celluloid Pickguard ist ebenfalls original und wurde nicht getauscht. Woher ich das weiss? Unter dem Pickguard befindet sich ein kleiner weißer Aufkleber auf dem die gleiche Seriennummer wie auf der Kopfplatte aufgedruckt ist. Zusätzlich ist es meist so das sich diese Pickguards verziehen bzw. wölben was häufig zu rissen und ausgerissenen Schraubenlöchern im Pickguard führt. Bei mir ist dadurch eine geniale Möglichkeit entstanden mein Pleks während des spielens mit den Fingern zu verstauen.
Halsplatte
Auf der Halsplatte befindet sich ebenfalls keine Seriennummer. Nur das Fender Logo ist noch vorhanden. Ebenfalls ist hier eine schwarze Unterlage aus Plastik vorhanden.
Koffer
Ja auch den Koffer möchte ich betrachten. Es werden häufig einzelne alte Koffer angeboten und das zu einem Preis zu dem man zwei sehr gute neue Koffer z.B. von SKB erstehen könnte. Mein Koffer ist mit orangerotem Plüsch ausgekleidet hier waren aber auch andere Farben zu haben z.B. rot.
Dabei ist der Deckel sowie die Auflageflächen des Basses zusätzlich gepolstert. Das Zubehörfach ist mit einer Lasche aus braunem Kustleder
confused
versehen und bis auf dessen Deckel ebenfalls mit dem Plüsch ausgeschlagen.
Der Koffer selbst ist mit Tolex beklebt und an den Enden wurde zusätzliches Material angebracht da diese ja besonderen Beanspruchungen ausgesetzt sind. Der Griff ist aus simplen Plastik.
Das Febder-Logo ist in Silber gehalten und enthält den Hinweis "Made in U.S.A."
Ich hoffe euch gefällt das geschriebene und ihr könnt für euch ein paar Infos herausziehen. Falls noch einige Fragen bestehen dann einfach posten. Ich werde mein Bestes tun um sie zu beantworten.
MFG
T-Bird