bagotrix
Helpful & Friendly User
Hi,
grundsätzlich steht der Kombination 50s/ JP-Wiring nichts entgegen, denn das 50s Wiring betrifft ja nur die Anbindung der Tonpotis. Ein fleißiger Zeichner hats sogar mal grafisch ausgeführt:
http://www.mylespaul.com/gallery/data/716/Jimmy_Page_50_s_style_wiring.PNG
Ich sehe das mit den Schaltungsvarianten auch etwas anders als Kollege soundmunich - Veränderungen der passiven PU-Verschaltung kann man nie 1:1 mit Effekten nachbauen. Mal abgesehen davon, dass die ja auch ihre "Nebenwirkungen" haben, wie zusätzliche Nebengeräusche, Verkabelungsaufwand, Abkopplung der Gitarre vom Verstärkereingang (was so manchem Puristen ein Graus ist) oder die Beeinflussung von nachfolgenden Geräten wie Wah-Wah oder (vor allem) Fuzz.
Richtig ist aber, dass ein aufwendiges Wiring nicht für jeden gleich brauchbar oder sinnvoll ist. Out Of Phase zB ist doch eher ein Nischensound. Wem dieses dünne, scharfe nicht gefällt, der brauchts auch nicht einzubauen. Ich persönlich mag zwar vieles von Led Zeppelin, aber manche von Pages Gitarrensounds finde ich grauenvoll, nämlich genau diese plärrigen, schrillen.
Ein Coil Split ist schon öfter mal ganz brauchbar, aber gerade auf den kann man durch das 50s Wiring aus meiner Sicht am ehesten verzichten. Das ermöglicht es ja doch schon recht gut, den PU leiser und zugleich schlanker zu drehen. Nicht zuletzt ist die Sinnhaftigkeit auch von den PUs abhängig. Bei PAFs wird die Einzelspule oft schon arg dünn, besser klingt es mMn bei heißeren HB. Auch da ist es aber oft ratsam, zugleich mit dem Split einen Widerstand parallel zum Volumepoti zu schalten, damit die Resonanzfrequenz und deren Überhöhung nicht zu weit hochrutschen.
Bleibt noch die serielle Verschaltung zweier HB, die schon mal arg matschen kann, da neben dem Output auch Bässe und Tiefmitten saftig ansteigen. Eine für mich sinnvolle Anwendung habe ich dafür noch nicht gefunden.
Nicht zuletzt ist die Sinnhaftigkeit solcher Änderungen vom bevorzugten Amp abhängig. Spielst Du einen Vintage-Einkanaler (der dazu vielleicht auch eher schlank abgestimmt ist) und arbeitest schon jetzt sehr viel mit den Potis und Schaltern, um Variationen zu bekommen, kann ein Ausbau der Möglichkeiten sinnvoll sein. Hast Du viele Effekte und/oder einen Mehrkanaler mit schaltbaren Gain- und Mid-Boosts oder gar EQ á la Boogie, kannst Du den Sound dort ja schon stark beeinflussen. Dann wird die Vielfalt mit einer wild verkabelten Gitarre vielleicht schon zu unübersichtlich. Dazu kommt noch, dass auch die interne Verkabelung nach meiner Erfahrung ein paar zusätzliche Nebengeräusche einfängt. Da sollte man dann zumindest mal das Elektrikfach gut abschirmen.
@Dr. PAF: Hallo Frischling! ...ach so, der Chev hat seinen Nick geändert. Dachte mir gerade, den Avatar kenn ich doch irgendwie mit einem anderen Namen... Den neuen versteht jedenfalls jeder sofort.
Gruß, bagotrix
grundsätzlich steht der Kombination 50s/ JP-Wiring nichts entgegen, denn das 50s Wiring betrifft ja nur die Anbindung der Tonpotis. Ein fleißiger Zeichner hats sogar mal grafisch ausgeführt:
http://www.mylespaul.com/gallery/data/716/Jimmy_Page_50_s_style_wiring.PNG
Ich sehe das mit den Schaltungsvarianten auch etwas anders als Kollege soundmunich - Veränderungen der passiven PU-Verschaltung kann man nie 1:1 mit Effekten nachbauen. Mal abgesehen davon, dass die ja auch ihre "Nebenwirkungen" haben, wie zusätzliche Nebengeräusche, Verkabelungsaufwand, Abkopplung der Gitarre vom Verstärkereingang (was so manchem Puristen ein Graus ist) oder die Beeinflussung von nachfolgenden Geräten wie Wah-Wah oder (vor allem) Fuzz.
Richtig ist aber, dass ein aufwendiges Wiring nicht für jeden gleich brauchbar oder sinnvoll ist. Out Of Phase zB ist doch eher ein Nischensound. Wem dieses dünne, scharfe nicht gefällt, der brauchts auch nicht einzubauen. Ich persönlich mag zwar vieles von Led Zeppelin, aber manche von Pages Gitarrensounds finde ich grauenvoll, nämlich genau diese plärrigen, schrillen.
Ein Coil Split ist schon öfter mal ganz brauchbar, aber gerade auf den kann man durch das 50s Wiring aus meiner Sicht am ehesten verzichten. Das ermöglicht es ja doch schon recht gut, den PU leiser und zugleich schlanker zu drehen. Nicht zuletzt ist die Sinnhaftigkeit auch von den PUs abhängig. Bei PAFs wird die Einzelspule oft schon arg dünn, besser klingt es mMn bei heißeren HB. Auch da ist es aber oft ratsam, zugleich mit dem Split einen Widerstand parallel zum Volumepoti zu schalten, damit die Resonanzfrequenz und deren Überhöhung nicht zu weit hochrutschen.
Bleibt noch die serielle Verschaltung zweier HB, die schon mal arg matschen kann, da neben dem Output auch Bässe und Tiefmitten saftig ansteigen. Eine für mich sinnvolle Anwendung habe ich dafür noch nicht gefunden.
Nicht zuletzt ist die Sinnhaftigkeit solcher Änderungen vom bevorzugten Amp abhängig. Spielst Du einen Vintage-Einkanaler (der dazu vielleicht auch eher schlank abgestimmt ist) und arbeitest schon jetzt sehr viel mit den Potis und Schaltern, um Variationen zu bekommen, kann ein Ausbau der Möglichkeiten sinnvoll sein. Hast Du viele Effekte und/oder einen Mehrkanaler mit schaltbaren Gain- und Mid-Boosts oder gar EQ á la Boogie, kannst Du den Sound dort ja schon stark beeinflussen. Dann wird die Vielfalt mit einer wild verkabelten Gitarre vielleicht schon zu unübersichtlich. Dazu kommt noch, dass auch die interne Verkabelung nach meiner Erfahrung ein paar zusätzliche Nebengeräusche einfängt. Da sollte man dann zumindest mal das Elektrikfach gut abschirmen.
@Dr. PAF: Hallo Frischling! ...ach so, der Chev hat seinen Nick geändert. Dachte mir gerade, den Avatar kenn ich doch irgendwie mit einem anderen Namen... Den neuen versteht jedenfalls jeder sofort.
Gruß, bagotrix