Upgrading a Les Paul

  • Ersteller Dr. PAF
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Hi,

grundsätzlich steht der Kombination 50s/ JP-Wiring nichts entgegen, denn das 50s Wiring betrifft ja nur die Anbindung der Tonpotis. Ein fleißiger Zeichner hats sogar mal grafisch ausgeführt:

http://www.mylespaul.com/gallery/data/716/Jimmy_Page_50_s_style_wiring.PNG

Ich sehe das mit den Schaltungsvarianten auch etwas anders als Kollege soundmunich - Veränderungen der passiven PU-Verschaltung kann man nie 1:1 mit Effekten nachbauen. Mal abgesehen davon, dass die ja auch ihre "Nebenwirkungen" haben, wie zusätzliche Nebengeräusche, Verkabelungsaufwand, Abkopplung der Gitarre vom Verstärkereingang (was so manchem Puristen ein Graus ist) oder die Beeinflussung von nachfolgenden Geräten wie Wah-Wah oder (vor allem) Fuzz.

Richtig ist aber, dass ein aufwendiges Wiring nicht für jeden gleich brauchbar oder sinnvoll ist. Out Of Phase zB ist doch eher ein Nischensound. Wem dieses dünne, scharfe nicht gefällt, der brauchts auch nicht einzubauen. Ich persönlich mag zwar vieles von Led Zeppelin, aber manche von Pages Gitarrensounds finde ich grauenvoll, nämlich genau diese plärrigen, schrillen.

Ein Coil Split ist schon öfter mal ganz brauchbar, aber gerade auf den kann man durch das 50s Wiring aus meiner Sicht am ehesten verzichten. Das ermöglicht es ja doch schon recht gut, den PU leiser und zugleich schlanker zu drehen. Nicht zuletzt ist die Sinnhaftigkeit auch von den PUs abhängig. Bei PAFs wird die Einzelspule oft schon arg dünn, besser klingt es mMn bei heißeren HB. Auch da ist es aber oft ratsam, zugleich mit dem Split einen Widerstand parallel zum Volumepoti zu schalten, damit die Resonanzfrequenz und deren Überhöhung nicht zu weit hochrutschen.

Bleibt noch die serielle Verschaltung zweier HB, die schon mal arg matschen kann, da neben dem Output auch Bässe und Tiefmitten saftig ansteigen. Eine für mich sinnvolle Anwendung habe ich dafür noch nicht gefunden.

Nicht zuletzt ist die Sinnhaftigkeit solcher Änderungen vom bevorzugten Amp abhängig. Spielst Du einen Vintage-Einkanaler (der dazu vielleicht auch eher schlank abgestimmt ist) und arbeitest schon jetzt sehr viel mit den Potis und Schaltern, um Variationen zu bekommen, kann ein Ausbau der Möglichkeiten sinnvoll sein. Hast Du viele Effekte und/oder einen Mehrkanaler mit schaltbaren Gain- und Mid-Boosts oder gar EQ á la Boogie, kannst Du den Sound dort ja schon stark beeinflussen. Dann wird die Vielfalt mit einer wild verkabelten Gitarre vielleicht schon zu unübersichtlich. Dazu kommt noch, dass auch die interne Verkabelung nach meiner Erfahrung ein paar zusätzliche Nebengeräusche einfängt. Da sollte man dann zumindest mal das Elektrikfach gut abschirmen.

@Dr. PAF: Hallo Frischling! ...ach so, der Chev hat seinen Nick geändert. Dachte mir gerade, den Avatar kenn ich doch irgendwie mit einem anderen Namen...;) Den neuen versteht jedenfalls jeder sofort.

Gruß, bagotrix
 
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Zunächst einmal finde ich die detaillierte Darstellung von bagotrix super. Daraus wird leicht ersichtlich, dass man nicht einfach sagen kann, "mach an der Gitarre was geht / so wenig wie möglich", ja man nicht mal sagen kann, "wenn Dein Sound so und so sein soll, mach an der Gitarre dies und das". Drum denke ich einfach, es gibt - wie bei Autos - die Schrauber/Bastler, denen es gar nicht um ein konkretes Ergebnis geht, sondern um den Spaß an der Freud der Veränderung. Und das meine ich höchst positiv (zumindest von der Berufsbasis her bin ich ja auch Experimentalphysiker - an Gitarren hab ich das aber nie ausgelebt und an Autos lebe ich das nicht mehr aus).

Ich sehe das mit den Schaltungsvarianten auch etwas anders als Kollege soundmunich - Veränderungen der passiven PU-Verschaltung kann man nie 1:1 mit Effekten nachbauen. Mal abgesehen davon, dass die ja auch ihre "Nebenwirkungen" haben, wie zusätzliche Nebengeräusche, Verkabelungsaufwand, Abkopplung der Gitarre vom Verstärkereingang (was so manchem Puristen ein Graus ist) oder die Beeinflussung von nachfolgenden Geräten wie Wah-Wah oder (vor allem) Fuzz.
Hier haben wir wahrscheinlich ein kleines Missverständnis. Ich meinte Modeller (das Wort fiel mir beim Abfassen meines vorherigen Beitrags einfach nicht ein). Da ist es egal mit welcher Gitarre man reingeht, es kommt immer der eingestellte/ausgewählte Sound raus.

Für den, der nicht am Basteln und Experimentieren und am eigenen individuellen Sound Spaß findet, sondern sich an bekannten Sounds erfreut, finde ich, dass dies die einfachste und zuverlässigste Vorgehensweise ist, das Ziel zu erreichen. Persönlich rate ich dabei aber zu den qualitativ hochwertigen und damit aber leider auch teuren Lösungen - Abhilfe schafft womöglich die vor- oder vorvorletzte Gerätegeneration gebraucht via ebay. Dafür muss man aber auch keine teure Gitarre kaufen, sondern kann das Hauptaugenmerk auf solide Technik mit guter Bespielbarkeit richten.

Wer aber bei der Klampfe preislich, weil qualitativ in die Vollen geht - so meine Meinung - sollte aus dem Instrument wie es ist seine Vorstellung erfüllt bekommen, weil die Auswirkungen von Änderungen bei einem konkreten Fall (Ausgangsinstrument und Änderungsmaterial und -durchführung) nicht wirklich vorhersagbar sind: Take it or leave it. Identische Cover-Sounds sind nicht die Stärken der Custom- oder sonstwas Modelle, auch nicht wenn "Inspired by" oder "Signature" draufsteht. Ein Herr Clapton spielt zwar im Konzert eine neue Blacky-Remake, aber der Sound kommt vom Modeller, weil das einfach die sichere Variante ist.

Und, wer wie er/sie selbst klingen will: Da wünsche ich weiterhin viel Spaß mit Ausprobieren, Finden, Freuen, Ausprobieren, Finden, Freuen, Ausprobieren, Finden, Freuen, ... :great:
 
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Ich stehe noch ganz am Anfang, finde aber bei der SC-550 zuviel "Matsch" im Sound und dachte daher, dass man mit dem JP-Wiring eine Menge ausprobieren könnte.

Ich bin durch das ganze Lesen von den 176 Seiten schon verwirrt, wo man denn nun eigentlich anfangen soll.

Vielleicht ist es wirklich besser, von einfach nach komplex zu gehen.

50s Wiring -> STP -> Bridge -> PU

Dann kann es ja noch weiter beliebig komplex werden. Auf jeden Fall möchte ich nicht eine 250,- EUR-Gitarre mit 1000,- EUR Parts aufrüsten. Das macht für mich keinen Sinn.
 
Vielleicht ist es wirklich besser, von einfach nach komplex zu gehen.
Na, das hört sich doch als gutes Ergebnis dafür an, dass hier mal darüber geredet wurde.

Auf jeden Fall möchte ich nicht eine 250,- EUR-Gitarre mit 1000,- EUR Parts aufrüsten. Das macht für mich keinen Sinn.
Grundsätzlich auch keine schlechte Einstellung. Ich warne nur vor dem Umkehrschluss: Um teure Aufrüstteile zu rechtfertigen muss man eine teure Ausgangsgitarre haben.

Auf jeden Fall sollte man die Ursprungsteile gut beschriftet UND wieder auffindbar aufbewahren, um beim Verkauf der Gitarre notfalls zurück rüsten zu können. Die Umbauten und Teile bekommt man i.d.R. nämlich nicht wieder raus und die Teile lassen sich besser gesondert verkaufen oder im nächsten Projekt selbst verwenden.
 
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Danke bagotrix, super Ausführungen die mich schon weiter gebracht haben.

Ich habe halt Spass am Rumbasteln, aber vielleicht gehen mir gerade jetzt am Anfang doch ein wenig die Gäule duurch bzw. sind meine Erwartungen an das JP-Wiring einfach zu hoch.

Werde wohl doch erstmal mit dem 50s Wiring anfangen.

Nicht zuletzt ist die Sinnhaftigkeit solcher Änderungen vom bevorzugten Amp abhängig. Spielst Du einen Vintage-Einkanaler (der dazu vielleicht auch eher schlank abgestimmt ist) und arbeitest schon jetzt sehr viel mit den Potis und Schaltern, um Variationen zu bekommen, kann ein Ausbau der Möglichkeiten sinnvoll sein. Hast Du viele Effekte und/oder einen Mehrkanaler mit schaltbaren Gain- und Mid-Boosts oder gar EQ á la Boogie, kannst Du den Sound dort ja schon stark beeinflussen. Dann wird die Vielfalt mit einer wild verkabelten Gitarre vielleicht schon zu unübersichtlich. Dazu kommt noch, dass auch die interne Verkabelung nach meiner Erfahrung ein paar zusätzliche Nebengeräusche einfängt. Da sollte man dann zumindest mal das Elektrikfach gut abschirmen.

Habe einen einkanaligen, kleinen Röhrenamp (FAME Tube 5 Special) und spiele damit gerne Clean bis leichten Crunch. Bei gröberen Verzerrungen fängt es an zu matschen (ist mir jetzt nicht genau klar ob Amp, Gitarre oder Pedal verantwortlich sind) und daher ist das die für mich am wichtigste Baustelle.
 
jaja - bei mir waren das; in chronologischer Reihenfolge ab ca. dem 14. Lebensjahr:
- HiFi-Lautsprecherboxenselbstbau (na gut, die ersten Prototypen waren auf Sperrholzbretter genagelte parallelverkabelte Radio-Breitbandlautsprecher :)
- High End Anlagen (unter Berücksichtigung Studentenbudget)
- Motorrad (eher notgedrungenes Schrauben)
- Auto (Mini-Restaurierung)
- Mountainbike
- Rennrad
- Gitarre / Amp
immer stand neben der eigentlichen Anwendung die Beschäftigung mit der Technik, bis hin zum kompletten Eigenbau. So manches Mal auch in einem - nun ja, sagen wir einmal - unausgewogenen Verhältnis ;-)
Mit den Jahren ist aber die reine Anwendung in den Vordergrund getreten; dafür hat alleine schon der Zeitmangel gesorgt ...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Bei gröberen Verzerrungen fängt es an zu matschen
na vermutlich bringen da ein paar gute Pickups am meisten. Ansonsten würde ich außer einer einfachen aber sauberen Verkabelung mit hochwertigen Potis und Caps (hast Du ja schon), Bridge und STP und ansonsten einer sauberen Einstellung der Gitarre nichts unternehmen. Ein wirklich deutlicher weiterer Schritt wären dann eben ein höherwertiger Amp (zuerst) und dann auch eine höherwertigere Gitarre
 
jaja - bei mir waren das; in chronologischer Reihenfolge ab ca. dem 14. Lebensjahr:
- HiFi-Lautsprecherboxenselbstbau (na gut, die ersten Prototypen waren auf Sperrholzbretter genagelte parallelverkabelte Radio-Breitbandlautsprecher :)
- High End Anlagen (unter Berücksichtigung Studentenbudget)
- Motorrad (eher notgedrungenes Schrauben)
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immer stand neben der eigentlichen Anwendung die Beschäftigung mit der Technik, bis hin zum kompletten Eigenbau. So manches Mal auch in einem - nun ja, sagen wir einmal - unausgewogenen Verhältnis ;-)
Mit den Jahren ist aber die reine Anwendung in den Vordergrund getreten; dafür hat alleine schon der Zeitmangel gesorgt ...

LOL, da sind ja so einige Parallelen. Ich habe mit dem Pimpen der Kofferraumabdeckung vom Auto angefangen, Motorrad und Räder kamen auch noch dazu, habe ich aber schnell sein gelassen. Gitarre steht jetzt auf dem Programm. :) Und ich befürchte, der Selbstbau-Amp könnte auch folgen. :D
 
Der einzige Grund warum ich noch keinen Amp selbst gebaut habe ist mangelnde Zeit.
Der einzige Grund warum ich noch keine Gitarre selbst gebaut habe: ich habe eine Familie und ein funktionierendes Liebesleben :D; innerhalb der Familie, versteht sich (wichtig: gewisse geschätzte Forumskollegen sollen sich dadurch bitte ausdrücklich nicht angesprochen fühlen)
 
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Okay, puristischer gehts ja erst mal nicht - ein Lautstärkeregler am Amp, fertig. Da könntest Du wohl in der Tat mit der einen oder anderen Schaltung noch was variieren, mit besagtem 50s Wiring mal angefangen.

In dem Fall liegt man aber auch mit einem Coilsplit vielleicht gar nicht falsch - simpel und bringt einen deutlich anderen Sound.

Die größte Baustelle sehe ich allerdings beim Lautsprecher. Ich würde mal ausprobieren, wie das Teil mit einer 1x12er Box klingt, da wird das Matschen sicher weniger. Laut Angaben beim Anbieter gibts ja einen 4 und einen 8 Ohm-Ausgang, der LS ist also wohl nicht fest verlötet. Selbst ein Celestion klingt in 8" halt doch immer ein bisschen nach "Tröte". Mit einer größeren Box klingts doch schon viel erwachsener.

Gruß, bagotrix
 
ups - na da hat Bagotrix natürlich recht. Den Amp an sich hatte ich mir gar nicht näher angeschaut
 
Oh weia, die lieben Kollegen hier liefern alle so super Beiträge, da kann ich mich ja ganz genüsslich zurücklehnen, zum Popcorn greifen und theoretisch einfach nur mitlesen. Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die diesen Thread so großartig mit gestalten!

Ich habe kaum etwas hinzuzufügen, außer dass ich @drul zustimme: Die Pickups in den Harley Bentons (und Konsorten) sind absolute Schwachpunkte (gerade wenn klassische PAF Sounds gewünscht sind).

Die Kombination gute Elektronik (aka gescheite Potis mit entsprechendem 50s Wiring) und gute Pickups ermöglichen in der Regel schon so viele unterschiedliche Sounds, dass eigentlich alles abgedeckt werden kann. Gerade die Mittelposition bietet durch das Mischen von Bridge- und Neck-PU nahezu unendliche Variationen (durch unterschiedliche Volumen und/oder Tone Einstellungen).

Wenn man einmal anfängt, die Regler einer Paula richtig kennenzulernen, eröffnet sich eine vollkommen neue Soundvielfalt - ganz ohne zusätzliches Gedöns. Aber wie gesagt, dafür sind gute Pickups + Elektronik essentiell.
 
naja - ein bisschen Spaß gehört doch eben auch dazu, nicht immer nur fachliche Diskussionen, sonst würde sich das ja alles schnell nur noch wiederholen.

Gerade heute, wo ich hier in der Firma einen etwas holprigen Go-Live betreue, bei dem einige Leute zeitweise am Rande des Nervenzusammenbruchs (oder einen Schritt weiter ...) stehen, ist es mir ein Vergnügen, zur Entspannung zwischendurch mal etwas Quatsch zu machen (ich hoffe es stört sich keiner allzusehr dran); ich will es auch in Grenzen halten.
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... und noch ein kleiner crosslink - und jetzt ist dann auch gut für heute. Admins; bitte um Gnade; ich bin heute etwas kirre :rolleyes:
 
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@bagotrix: Leider hat der keinen externen Ausgang, den werde ich aber eh nachrüsten (Teile sind schon geordert). Dann steht noch die Harley Benton GA112 Vintage auf dem Wunschzettel für Weihnachten. Oder gibt es eine in diesem Rahmen liegende Alternative (evtl. dann gebraucht)?

Habe den Fame Tube 5 Special auch ziemlich aufgewertet: ich habe das doofe Tuch vor dem Lautsprecher entfernt und schon klingt der Amp viel klarer. Wie man so einen Sch... als Hersteller machen kann, ist mir unbegreiflich.

@Dr. PAF: Habe hier noch Zebras aus einer PRS SE Zakk Wylde rumliegen, die mit ~8kOhm nicht wirklich output-stark (Denke ich) sind. Die wollte ich ggf. nach dem 50s Wiring mal ausprobieren. Wie sind die Erfahrungen mir denen? (Der Vorbesitzer hat die mir in den Bareknuckle-Kartons geschickt, die er wohl in die PRS eingebaut hat.)

Nach den diversen Threads hier scheinen ja auch die DiMarzio 36th Ann PAF ziemlich gut zu sein und mit ca. 80 EUR pro Stück auch "in Reichweite". Dann fängt aber wieder das große Grübeln an, ob man an der Bridge einen 223 statt dem 103 vom Neck macht usw. :rolleyes:

Und nochmal danke an die fixen und kompetenten Kommentatoren, bin vollkommen geflashed wie das hier abgeht. :great:
 
@LPFreak Klar, warum nicht? Wenn Du sie eh' schon bei Dir rumliegen hast, spricht nichts gegen einen Test. Vielleicht helfen Dir bei weiteren Ueberlegungen diese Threads:

[Pickups] Der grosse Humbucker Test Teil 2 - PAFology II

[Pickups] Der grosse Humbucker Test - PAFology!

Die DiMarzio 36th Anniversary Set wird im 1. Teil getestet.

Und dann gibt's natuerlich in selbiger Reviews-Abteilung noch eine ganze Menge weiterer Pickup-Reviews ... aber bei Pickups ist's leider wie mit so vielen anderen Musikinstrumenten - am Ende muss man doch selbst ausprobieren (und hoffen, dass die Beschreibungen, Tests, Soundbeispiele, etc. einigermassen zutreffen und auch in Deiner persoenlichen Gitarre entsprechend rueberkommen).

Es gibt eine ganze Menge Pickups, die absolut brauchbar und gebraucht auch unter 150 Euro im Set zu bekommen sind. DiMarzios 36th Anniversary, Seymour Duncans SH59, Gibson Classic 57, etc. Die sind sicherlich alle hochwertiger als die China-Boeller in der HB.
 
@LPFreak:

Jetzt seh ichs erst, ich hatte Deinen Amp mit dem Fame JTA-05 verwechselt, der den 8" und einen LS-Ausgang hat. Den nachzurüsten ist sicher keine schlechte Idee. Aber pass bloß gut auf, selbst in so einem Winz-Röhrenamp können sich tödlich Spannungen noch lange nach dem Ausschalten halten! Wenn Du damit keine Erfahrung hast, solltest Du wirklich nur das LS-Kabel unterbrechen und durch eine Buchse ersetzen.

Was die PUs betrifft, so bin ich bekanntlich ein Freund des Dimarzio 36th. Auch das Bridge-Modell ist jetzt mMn nicht so heiß, dass es aus der PAF-Riege rausfallen oder keine schönen Cleansounds mehr produzieren würde. Ich vertrete aber auch mehr die Philosophie, dass ein etwas stärkerer PAF mittels 50s Wiring immer noch gut eingebremst werden kann, während man an einem schwächeren zum Solo schlecht ein paar Wicklungen zulegen kann... Das wiederum hat aber auch damit zu tun, dass ich mit Pedalen einfach nicht warm werde. Der Pedalfan hat ja mitunter auch sowas wie einen immer zugeschalteten Dauer-Booster, der ihm den Klang etwas aufbläst. In jedem Fall ist die abstimmung mit dem HalsPU sehr gut, das ist schon ei stimiges Pärchen. Zuletzt habe ich mir allerdings auch mal die PAF Master von Dimarzio angehört, und da fand ich den HalsPU ich gerade bei Singlenotes noch einen Ticken farbiger und singender. Den könnte man sicher auch sehr gut mit dem 36th an der Bridge kombinieren.

Eine PRS SE Zakk Wylde gab es übriges nie - Du meinst vielleicht die Zach Myers SE, in der die SE 245-HB eingebaut sind. Die bewegen sich tatsächlich auch in etwa im (oberen) PAF-Bereich, was den Output betrifft. Mir haben sie bisher - gerade für eine Werksbestückung dieser Preisklasse - immer sehr gut gefallen, weder spitz klingende Schreihälse noch zu bollerig und matschig. Hätte ich eine SE, würde ich die nicht unbedingt als Wechselkandidaten ansehen. Da lohnt sich ein Versuch auf jeden Fall. Vielleicht gefallen sie Dir so gut, dass Du gar keinen anderen kaufen musst.

Wie gesagt, eine bessere Box wird Dir mMn überhaupt erst die Grundlage liefern, die PUs in der Gitarre so weit einschätzen zu können. Erst dann würde ich über eine Änderung nachdenken, für die Du extra was einkaufen musst.

Gruß, bagotrix
 
Weshalb heißt denn der 36th eigentlich so? Sollte das 36 Jahre DiMarzio bedeuten? Ich hab nämlich hier in meiner Schublade noch einen DiMarzio PAF von Ende 70er, Anfang 80er Jahre hier rumliegen. Ich kann mich schwach erinnern, dass ich den damals eingebaut habe in ne Les Paul. Habe mich dann aber später für den 59er von Seymore Duncan entschieden. Der ist nun leider hinüber. Hat das Zeitliche gesegnet. Aktuell ist am Hals nun ein Gibson T Top drin. Der bringts gar nicht.

Gruß, Groove
 
Der 36th heißt so wegen des 36. Firmengeburtstags.

Ich habe am Wochenende noch mal an einigen meiner Gitarren rumgeschraubt.
In meiner Gibson Les Paul Studio von 2015 habe ich die 36th Anniversary eingebaut und mit den Steckern der original Gibson-Pickups auf der Platine befestigt.

Weil ich eh die Strat-Pickups aus meiner HSH-Ibanez in die Bausatz-Strat verfrachten wollte, habe ich die zum Spass mal kurz in meine Harley Benton Les Paul-Kope verfrachtet (mit den Humbucker-Adapterrahmen von der Ibanez).
Das Erstaunliche: Entgegen meiner Erwartung klang die Paula damit nicht nach einer fetteren Strat, sondern sogar noch harscher als eine Strat.
Inzwischen sind wieder die P90 im Humbucker-Format drin.
 
Danke für die Aufklärung!

Ich werde bei nächsten Saitenwechsel auf jeden Fall mal den alten DiMarzio PAF am Neck testen. Der Gibson T-Top ist super wenn das Vol. auf 10 steht. Aber beim Runterregeln wird es sofort arg mulmig.
 
Ist wahrscheinlich eine Newbie-Frage, aber dennoch lieber die Experten hier fragen:

Habe leider das falsche gematchte CTS-Poti-Set gekauft, da die Harley Benton nur 8mm Lochdurchmesser hat.

Habe daher andere Potis (Alpha, großes Gehäuse) gekauft, die zuerst einen guten Eindruck machen, aber leider sehr unterschiedlich von der Kapazität sind:

2 Stück sind um die 460 kOhm und 2 Stück sind um die 540 kOhm (die Paare haben aber unter 2% Abweichung untereinander).

Ich meine gelesen zu haben, dass die Potis mit den höheren Werten an den Neck-PU kommen sollen.

Ist das so korrekt?

Ich habe noch zwei Potis mit kleinen Gehäusen und 505kOhm/550kOhm, sollte ich lieber die als das 460er Paar mit den großen Gehäusen einsetzen?
 
Gar nicht eben mal so aus dem Stehgreif zu beantworten. Es kommt ein bisschen auf die Gitarre an. Klingt denn der Bridge-Humbucker eher dumpf/mittig/bassig? Wenn ja, dann kann es tatsaechlich nicht schaden, Potis mit Werten um die 500 und drueber zu verwenden. Normalerweise, bei einigermassen brauchbaren PAF-Kopien, sollten die 460 kOhm aber passen. Ich versuche zwar immer ueber 480 zu bleiben, aber ob der Unterschied zwischen 460 und 480 kOhm im normalen Gebrauch tatsaechlich hoerbar ist, wage ich fast zu bezweifeln.

Wichtiger ist jedoch folgendes: Schau mal, ob auf den Potis B500K oder A500K steht. Denn B500K waere ein linearer Regelverlauf, der so nicht bei den Originalen verbaut wurde. Vereinfacht gesagt bleibt bei B500K Potis lange kaum ein Unterschied hoerbar, bis dann ab 3-2 schlagartig alles weg ist. A500K sind Audio (logarithmisch) Taper, was den Originalen entspricht. Bei den originalen Centralab A500K z.B. gibt es bei ca. 8 einen deutlichen Abfall, der dann relativ gleichmaessig bleibt (dabei handelt es sich um den Centralab C2 Taper, fuer die, die's genau wissen wollen). Also musst Du schauen, was besser zu Deiner Spielweise passt, eine generelle Ja/Nein Geschichte ist das nicht.

Alpha Potis sind neben Bourns meine Favoriten, da sie 1. Hitze gut abkoennen und 2. einen Audiotaper haben, der den alten Potis deutlich naeher kommt als z.B. die sauteuren CTS TVT (oder wie sie alle heissen) Potis. Ich kann das sagen, da ich (gemeinsam mit Bourns) gerade an der Entwicklung eines Potis bin. Dafuer haben wir Taper alter Centralab, neuer US, China, Japan, etc. Potis gemessen. Schon ueberraschend, dass das $20 pro Stueck CTS Dr. Vintage Poti am weitesten von dem authentischen Regelweg entfernt war ... Ich werde dazu - wenn wir fertig sind - mal einen eigenen Thread eroeffnen.

Es ist im uebrigen auch relativ einfach, die Bohrungen fuer die Potischaefte mit einer Reibahle (den Namen fuer dieses Werkzeug musste ich auch erst mal googlen) auszuweiten. Habe ich schon oft gemacht, gerade kuerzlich bei meiner Tokai V100F, in die ich Bourns Potis besetzt habe.
 
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