Die Wickelungen der H-Saite hörten kurz vor der Brücke auf, sie lag auf der Brücke also fast nur mit dem Kern auf. Sollte angeblich die Schwingungseigenschaften dieser dicken Saite verbessern.
Diese Art der Wicklung ist glaub ich ne Erfindung von Rotosound, die in Zusammenarbeit mit John "The OX" Entwistle entwistelt, sorry, entwickelt wurde. Bringt tatsächlich einiges an britzeligen Höhen und war in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts d i e Saite für nen brillianten, höhenreichen Sound. Ich hatte die Saiten auch lange auf meinen Äxten.
Nachdem ich jetzt 35-Jähriges On-Stage - Jubiläum feiere (müsste jetzt im Juli so weit sein), kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich höchstens 6 Saiten abgerissen habe. Es waren immer die E- Saite auf den 4-Saitern, und immer die H- Saite auf den 5 oder dem einzigen 6-Saiter, den ich mal 5 Jahre besessen habe.
Ich bin ein großer Kerl, 194 cm, 125 KG (derzeit, war schon mehr...) Ich spiele meisst mit Plectrum, Dunlop .60. Die werden sehr kurz gehalten und leicht schräg mit einem leichten "schrapp" knallig über die Wicklung gezogen. Das schafft imho einen hübschen Attack-Effekt. Es sind immer die tiefen Saiten, da ich seit Anfang an in Heavy-Bands spiele. Bei der Begleitung von Gitarren-Block-Sätzen auf E, G oder A wird da natürlich das E, bei den heutigen Drop gestimmten Gitarren das B, C oder D, durchgehend im 4/4 bis hin zu 16tel "gehackt". Daher reissen mir immer nur diese tiefen Saiten, und zwar immer hinten an der Brücke. Es muß an meiner Spielweise und der Musikrichtung liegen, da mir die Saiten immer an der Brücke abfatzen, und zwar bei verschiedenen Äxten. Beim Warwick dachte ich auch an einen Grat auf dem Saitenreiter, aber selbst an den MM StingRay, die ich als SR und SR5 besitze, ist es das Gleiche, und da sind das runde Auflagen. Sogar auf einem umgebauten Fender Preci, der eine Badass-Brücke mit Rollen als Reiter hat, ist es genau so.
Meine Saiten reissen nie mit einem "Ploing" oder "Zäng", sondern immer mit einem "Prrrrrrr"....