Überblick: Tonhölzer

  • Ersteller The Dude
  • Erstellt am
Warum wird nie etwas aus Eiche gebaut? Ist das etwa nicht genauso hart und dicht wie viele andere?
Meine Gitarre ist aus Eiche und klingt auch wie eine Gitarre.
Simson

Eiche hat den Nachteil unheimlich schwer zu sein, was andere Hölzer allerdings teilweise auch sind. Dazu neigt Eiche dazu sich zu verziehen, was aber auch keine Eigenschaft ist, die nur der Eiche zu eigen ist.
Eigentlich sehe ich keinen vernünftigen Grund Eiche nicht als Tonholz zu verwenden, denn von der Beschaffenheit erfüllt sie die meisten Kriterien für ein brauchbares Tonholz eigentlich ganz gut.
Soviel ich weiß spielt Brian May eine Gitarre aus Eiche und hat mit diesem Sound Welterfolge gefeiert.
Kurz gesagt habe ich eigentlich keine Ahnung, warum Eichenholz nicht verstärkt zum Gitarrenbau eingesetzt wird, möglicherweise weil es nicht exotisch genug ist und auf so klangvolle Namen wie Ovangkol, Zebrano oder Sapeli hört....;) ?!
 
Also zumindest bei Warmoth beobachte ich ab und zu im Showcase Bodies mit Eichendecke. Muss aber gestehen, dass ich die Maserung meist nicht besonders berauschend finde:

B601a.jpg
 
@TheDude:
Oder weil es eben so schwer ist.
Mahagoni ist sonst das schwerste gängige holz das ich kenne, eiche ist ja noch ne ecke schwerer.
 
Ich gehe einfach mal davon aus, dass Eiche selten verwendet wird, weil es nichts kann, das andere Hölzer nicht auch könnten, aber schwerer ist als diese. Na ja, und wenn es dazu noch arbeitet...

Ich hab mal gehört, dass Buche ein gutes Tonholz wäre, wenn es sich nicht so stark verziehen und reißen würde. Vielleicht ist das mit Eiche ähnlich.
Und vieleicht probiere ich Buche beim nächsten Projekt aus Spaß mal aus... so teuer ist's ja nicht, und wenn's nicht geht, bau ich mir eben 'nen neuen Body aus was Bewährterem.
 
... wie z. b. bei esche oder auch mahagonie. nicht umsonst werden mahagonie-korpusse oft mit einer ahorndecke versehen, um sowohl brillianz und sustain zu kombinieren (siehe hier)

wie verbindet man die hölzer denn am besten?

lg maz0r
 
Grönlandhai;1732706 schrieb:

Wäre auch mein erster gedanke gewesen!
aber naja, mal fragen zur sicherheit :rolleyes:

lg maz0r
 
Wäre auch mein erster gedanke gewesen!

Schon ;), aber ist ja dann noch die Frage, was in welchen Stärken aus welcher Qualität wie angeschnitten da geleimt wird :( Ich hatte da mal wirklich ein ziemlich mißmutiges Antesterlebnis, wo ich mir dachte, die Decke in dicker hätte mehr ausgerichtet (zumindest hätte mir deren Beitrag in weniger, äh... verhalten sogar sehr zugesagt...), und am besten nochmal dasselbe als Boden mit dazu.
 
Schon ;), aber ist ja dann noch die Frage, was in welchen Stärken aus welcher Qualität wie angeschnitten da geleimt wird :( Ich hatte da mal wirklich ein ziemlich mißmutiges Antesterlebnis, wo ich mir dachte, die Decke in dicker hätte mehr ausgerichtet (zumindest hätte mir deren Beitrag in weniger, äh... verhalten sogar sehr zugesagt...), und am besten nochmal dasselbe als Boden mit dazu.

ja ich hätte mir ein "mischverhältnis" von 60/40 vorgestellt [mahagoni 60/ahorn 40]
wäre das sinnvoll wenn ich eben mehr einen warmen ton erzeugen will als auch auf brillianzen nicht verzichten möchte?

lg maz0r
 
ja ich hätte mir ein "mischverhältnis" von 60/40 vorgestellt [mahagoni 60/ahorn 40]
wäre das sinnvoll wenn ich eben mehr einen warmen ton erzeugen will als auch auf brillianzen nicht verzichten möchte?

lg maz0r

Ich würde vielleicht eher noch etwas sparsamer mit dem Ahorn umgehen, bzw. wie soll den der Hals aussehen?
Einstreifig Ahorn, wie bei den klassischen Fenders oder doch was exotischeres ala Warwick?

Der Hals hat einen entscheidenden Einfluss auf den Klang und wenn der schon aus Ahorn sein sollte, dann würde eine Ahorn Decke mit ca. 10-15 mm Stärke meiner Meinung nach ausreichen.

Als Alternative zu dieser Kombination könnte ich mir aber auch vorstellen, dass du mit einem Body aus Esche glücklich werden könntest.
 
Das "Mit Leim?" war auch eher 'ne rhetorische Frage... anders geht's kaum, es sei denn, du willst Dübel und Schrauben in deinem Bass.

Obwohl, wäre ja auch mal was.
 
wäre das sinnvoll wenn ich eben mehr einen warmen ton erzeugen will als auch auf brillianzen nicht verzichten möchte?

Sind das Massen- oder Stärkenverhältnisse?

Unter ¼" (= 0,635 cm) bringt's nicht viel, man kann aber gut & gerne auch die doppelte Stärke nehmen.

Die Sache mit dem Mahagoni ist ja dann noch, daß es resonanter ist und mehr Punch liefert.

In dem Zusammenhang sollte man sich auch nochmal über die Korpusstärke so insgesamt Gedanken machen.

Zu Wärme + Brillanz könnte man so etliches mehr noch überlegen. Müßte ich aber auch mehr wissen, was Du haben willst...

Also zumindest bei Warmoth beobachte ich ab und zu im Showcase Bodies mit Eichendecke. Muss aber gestehen, dass ich die Maserung meist nicht besonders berauschend finde:

[qimg]http://www.warmoth.com/showcase/bodies/large/B601a.jpg[/qimg]

Naja, je öfter ich das Bild sehe, desto eher gewöhne ich mich dran, auch wenn die dünnlichen Warmoth-Decken eh' nur ein optischer Gag sind. Aber vielleicht mit einer schönen Farbbeize und Hochglanz-Klarlackierung... Wobei dieser Rotton eh' schonmal gut ist. So hatte ich das aus rustikalen Wohnzimmern gar nicht in Erinnerung -? :confused:
 
Grönlandhai;1732966 schrieb:
Das "Mit Leim?" war auch eher 'ne rhetorische Frage... anders geht's kaum, es sei denn, du willst Dübel und Schrauben in deinem Bass.

Obwohl, wäre ja auch mal was.

Ist aber nicht so abwegig. Bei meiner Eichenholzgitarre habe ich dem Leim nicht vertraut und das ganze mit Holzdübeln zusätzlich verbunden. Hält wie Hölle, sieht scheiße aus, weil ich die Bretter nicht genau aufeinander bekommen ahbe und keine Lust zum Hobeln hatte.
Vielleicht doch abwegig. Aber Schrauben braucht man nicht!
Simson
 
Sind das Massen- oder Stärkenverhältnisse?

Unter ¼" (= 0,635 cm) bringt's nicht viel, man kann aber gut & gerne auch die doppelte Stärke nehmen.

Die Sache mit dem Mahagoni ist ja dann noch, daß es resonanter ist und mehr Punch liefert.

In dem Zusammenhang sollte man sich auch nochmal über die Korpusstärke so insgesamt Gedanken machen.

Zu Wärme + Brillanz könnte man so etliches mehr noch überlegen. Müßte ich aber auch mehr wissen, was Du haben willst...


:confused:

gedacht hätte ich es als stärkenverhältnis - wenn jedoch eine erheblich dünnere decke reicht passt es - kannte mich ja nciht aus

also als output habe ich einen 6saiter im sinne der in den höheren lagen gespielt definiert und brilliant klingt, in den unteren lagen jedocha uch genug wumms haben sollte

für den korpus hätte ich gern mahagoni und ahorn (außer man kann mich umstimmen)

für denhals weiß ich noch keine optimale lösung (wobei ihr mir hierbei sicher gut helfen könnt ;))

lg maz0r
 
... also als output habe ich einen 6saiter im sinne der in den höheren lagen gespielt definiert und brilliant klingt, in den unteren lagen jedocha uch genug wumms haben sollte

für den korpus hätte ich gern mahagoni und ahorn (außer man kann mich umstimmen)
swamp-ash body in nt-bauweise, dann spart man sich auch die leimerei ;) .
ich bin im instrumentenbau natürlich nicht versiert, hätte vom gefühl her auf eine ahorndeckelung in der größenordnung 40-60 mm (bei rd. 450mm geamtstärke) spekuliert. heike liegt da schon deutlich höher (und die wird wissen, warum). peinlich genau planen (und damit meine ich besonders die holzflächen). hoher, gleichmäßiger, langandauernder druck bei konventioneller verleimung. erst dann die form aussägen.
 
swamp-ash body in nt-bauweise, dann spart man sich auch die leimerei ;)

Für Wärme + Brillanz wäre das gar nichtmal so schlecht, vielleicht auch mit einer dunkleren Decke zur Abtönung. Also genau die umgekehrte Strategie zu Mahagoni mit Ahorn aufpeppen.

also als output habe ich einen 6saiter im sinne der in den höheren lagen gespielt definiert und brilliant klingt, in den unteren lagen jedocha uch genug wumms haben sollte

Das sind die beiden Probleme. Zum einen verlieren die meisten Bässe in hohen Lagen, zum anderen gebricht es durch überreichlich Masse (und womöglich noch suboptimalen Hölzern in ebensolchen Qualitäten und mit ebensolcher Verarbeitung) vielen großen 5- und erst recht dann 6-Saiter an Definition, d.h. außer Wumms kommt da nicht mehr viel.

für denhals weiß ich noch keine optimale lösung (wobei ihr mir hierbei sicher gut helfen könnt ;))

Zu mehr Definition verhilft leicht ein Schraubhals. Der Königsweg wäre aber schon ein durchgehender Hals, allerdings müßte das ein Mehrteiler sein, wobei man die Abtönung auch durch Einsatz entsprechender Hölzer erreichen kann, während die Seitenteile dann weniger Einfluß geltend machen als ein "richtiger" Korpus (aber natürlich nicht irrelevant sind).

Welche Strategien man da verfolgt, wird sehr von finanziell und durch Grenzen handwerklicher Fähigkeiten bedingten Kompromissen abhängen.
 
swamp-ash body in nt-bauweise, dann spart man sich auch die leimerei ;) .
ich bin im instrumentenbau natürlich nicht versiert, hätte vom gefühl her auf eine ahorndeckelung in der größenordnung 40-60 mm (bei rd. 450mm geamtstärke) spekuliert. heike liegt da schon deutlich höher (und die wird wissen, warum). peinlich genau planen (und damit meine ich besonders die holzflächen). hoher, gleichmäßiger, langandauernder druck bei konventioneller verleimung. erst dann die form aussägen.

Sind 45 cm nicht etwas dick :D
 
so hab dann auch mal ne frage

was ist die deutsche bezeichnung für quilted maple ? eine geriegelte bzw geflammte ahorndecke sind ja wieder unterschiedlich? jedenfalls auf fotos sind die decken alle unterschiedlich
 

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