Über den Sinn von "Tipps" in Gitarrenforen

  • Ersteller nasi_goreng
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Wenn du beispielsweise mal ins amerikanische TGP-Forum schaust, da sind bestimmte Themenbereiche VERBOTEN, ...
Wenn du beispielsweise mal in die Forenübersicht gehst und dann auf Board Themen, Allgemeines findest du unter Regeln, News, Tipps die Verbotenen Diskussionen. ;)

Ich persönlich finde es sinnlos über den Sinn von "Tipps" in Internetforen zu diskutieren. Denn ohne die "Tipps" wären ganze Foren sinnlos aber "wer auch immer" wird sich dabei schon was gedacht haben. ;)
 
hat er doch oben geschrieben. Das heißt er weiß warum Themen verboten sind. Wird hier jetzt wirklich aus Prinzip jeder einzelner Post bzw. Satz in Frage gestellt?

edit..zu langsam
 
hat er doch oben geschrieben. Das heißt er weiß warum Themen verboten sind.

Das heißt nichts Anderes als dass ich Einblick hinter die Kulissen eines größeren Forums habe. Nicht mehr, nicht weniger.

Pffff… es ist echt schwierig. Ich weiß, dass manche Themen aus rechtlichen Bedenken verboten sind, genauso wie hier. Am "Einblick hinter die Kulissen" mangelt's mir wie gesagt auch nicht.

Mein Punkt war, dass manche Themen nicht aus rechtlichen Bedenken, sondern wegen ihres Zündstoff-Potenzials verboten sind, in alleinigem Ermessen des jeweiligen Forenbetreibers. John Mayer ist eine "Celebrity", über den darf im Prinzip jeder lästern, soviel er will, genauso wie über sonstige Celebs. Auch sind dort jegliche Themen und Beiträge, die Politik oder Religion auch nur berühren, ausdrücklich verboten und werden geahndet, selbst im OT-Forum – anders als hier. Ich versuche doch nur (seit einiger Zeit) klarzumachen, dass etwas so "simples" wie ein Musikerforum eine extreme Vielzahl an unterschiedlichen DiskussionsTYPEN aufweist, die alle hinsichtlich "Sinn" unterschiedlich bewertet werden können. Und deswegen die Sinnfrage nicht pauschal beantwortet werden kann. Warum ist das so schwer zu vermitteln?
 
Deine These, man könne ausschließlich von einem (guten!!) privaten Gitarrenlehrer etwas lernen, halte ich für falsch.

Du verstehst mich falsch, das ein oder andere kann man schon hier im Forum abgreifen. Aber einen guten Dozenten mit Diplom kommt es bei weitem nicht hinterher. Mein Lehrer beantwortet mir Fragen in einer Art und weise - bzw. bringt mich überhaupt dazu sie formulieren zu können, die ich hier im Forum nicht in der Ausführlichkeit und den Zusammenhängen ne beantwortet bekäme. So eine gute Betreuung kann man in der Regel nur für Geld bekommen. Ohne Lehrer und nur mit Foren und Internet wäre ich nicht da wo ich jetzt bin.
 
Jo, ich auch. Und das heißt… was?
Das Moderatoren auch Ätzend sein können, weil ----> Mensch.
Mein Punkt war, dass manche Themen nicht aus rechtlichen Bedenken, sondern wegen ihres Zündstoff-Potenzials verboten sind, in alleinigem Ermessen des jeweiligen Forenbetreibers. John Mayer ist eine "Celebrity", über den darf im Prinzip jeder lästern, soviel er will, genauso wie über sonstige Celebs. Auch sind dort jegliche Themen und Beiträge, die Politik oder Religion auch nur berühren, ausdrücklich verboten und werden geahndet, selbst im OT-Forum – anders als hier. Ich versuche doch nur (seit einiger Zeit) klarzumachen, dass etwas so "simples" wie ein Musikerforum eine extreme Vielzahl an unterschiedlichen DiskussionsTYPEN aufweist, die alle hinsichtlich "Sinn" unterschiedlich bewertet werden können. Und deswegen die Sinnfrage nicht pauschal beantwortet werden kann. Warum ist das so schwer zu vermitteln?
Ihr redet aneinander vorbei, DAS hat jeder verstanden.
 
Ohne Lehrer und nur mit Foren und Internet wäre ich nicht da wo ich jetzt bin.

Das ist völlig in Ordnung, das kann ich glauben und akzeptieren. Ich warne allerdings davor, aufgrund dieser Erfahrung der Meinung zu sein das wäre für alle so.
 
Genauso ist es.
Man glaubt es kaum:
Ich hatte weder einen Lehrer, noch das Internet, nicht einmal ein Buch.
Und bin trotzdem da, wo ich jetzt bin!

Übrigens: jeder ist da, wo er gerade ist....;)
 
Mir kann gar nichts passieren, ich bin ja gar nicht da.
 
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Der Sinn von Tipps?

Ist gegeben. Die Frage ist nur, wie sie der Tipps Einholende auffasst. Meiner Ansicht nach kommt es zunächst auf den Fragenden an, der mehr oder weniger Anfänger ist.

Es ist wie es immer war, nur die Umstände ändern sich:

Früher: Wenig zugängliche Info, beschränktes Angebot, vergleichsweise teure Preise: Man mußte sich bestmöglich selbst informieren, Freunde fragen, Gitarristen, wenn man sich traute, einen Gitarren- bzw. Instrumentenbauer oder Dr. Sommer :D

Heute: Extrem viel und leicht zugängliche Info in fast allen grundlegenden Angelegenheiten, ein unüberschaubares Angebot, Preise von fast Null bis sechsstellig.

Fazit: Die Pflicht zur (eigenen) Informationsbeschaffung ist geblieben, die Trennung von Spreu und Weizen ebenso für den Fragenden. Nur die Informationsspirale dreht sich ein wenig schneller und ggf. sind die Erwartungen der Fragenden an eine schnelle Lösung gestiegen. Hirn einschalten ist schon einmal ein guter Anfang.

Aber, wie nasi_goreng es schon formuliert hat: Was wenn der Fragende nicht mal die richtige Frage kennt, mangels Kenntnis der Materie oder seiner eigenen Wünsche die er nicht faßbar machen kann weil er einfach noch nichts oder nicht genug weiß?

Da sind dann die Antwortenden gefragt, ob on- oder offline, die erkennen müssen oder herausfinden müssen was das Ziel des Fragenden ist, der seine Frage noch nicht angemessen formulieren kann. Es kommt bei der Antwort, streng genommen, nicht einmal darauf an, die objektiv beste Lösung zu finden (LostLover wenn ich mich richtig erinnere) wenn der Fragende mit einer zureichenden Lösung für z.B. ein Gitarrenkabel zufrieden ist: Ein Kabel für 10 Euro mit allen benötigten Features ist objektiv gesehen ebenso die beste Lösung wie ein Kabel mit den gleichen Features für 25 Euro oder 14,95.

Wenn dann die Antwort kommt oder eine Diskussion entbrennt: "Jaaa, aber du sparst 15 oder 5 Euro!" verschiebt der Antwortende ungefragt den Bezugsrahmen auf das beste Preis-/Leistungsverhältnis. Dann wäre das 10 Euro Kabel natürlich die objektiv beste Lösung wenn das Ziel des Fragenden zusätzlich das beste Preis-Leistungsverhältnis wäre und ihm z.B. nicht die Kabelfarbe wichtig wäre oder ob es weich oder steif ist z.B. Aber eigentlich ging es erst einmal nur um einen für die Zwecke des Fragenden tauglichen Signalleiter ohne P/L-Analyse oder Bühnentauglichkeit.

Die Disziplin in derartigen Threads wie auch hier zu sehen, leidet meist darunter, dass falsche oder neue Bezugsrahmen gesetzt werden die mit der Ausgangsfrage nur am Rande oder gar nichts mehr zu tun haben. Hier ist der Antwortende in der Pflicht, der den Neuling nicht auf die schon hunderttausendsten Thread zum -angeblich- gleichen Thema verweisen sollte, denn dann setzt der Antwortende bereits wieder einen Bezugsrahmen, den der Neuling vielleicht gar nicht hat.

Aber ganz so eng sehe ich das selbst nicht: Die Mehrzahl menschlicher Kommunikation dient dem Tratsch und dem Klatsch, das soll angeblich den sozialen Zusammenhalt fördern oder begründen. Es ist anscheinend ein menschliches Grundbedürfnis (siehe soziale Netzwerke. ein Forum ist ein unvollkommener Vorläufer in dieser Hinsicht ...) und da ist ein Blick über den Tellerrand durchaus natürlich und damit verbunden auch eine gewisse Disziplinlosigkeit in Gitarrenforenthreads.

Conclusio: Fragen- oder Tipps-Threads werden niemals die Vollkommenheit eines gut geführten Wikis erreichen, hier würde ein Link reichen ... es geht immer auch um das Miteinander auch wenn gerne mal versucht wird - und zurecht, eine Diskussion zu versachlichen.

Das läuft hier ganz gut, denke ich :)
 
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Der Sinn von Tipps?

Ist gegeben. Die Frage ist nur, wie sie der Tipps Einholende auffasst. Meiner Ansicht nach kommt es zunächst auf den Fragenden an, der mehr oder weniger Anfänger ist....
...und selbst bei den Anfängern stellt sich die Frage, wie hoch ist wohl der Anteil der wirklich die Online-Tipps bzw die "Halbwahrheiten und Humbugpostings" 1:1 in die Tat umsetzt?
Falls dem so wäre dürften die Auswirkungen eigentlich längst sichtbar sein: Jeder Anfänger hat eine Yamaha Pacifica zu Hause, spielt einen Marken-Röhrenamp, hasst Modeller, konnte als erstes Lied Nothing else Matters spielen - weil total einfach ^^ - und übt täglich ca 10 Stunden :D
 
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Ich war ja in meiner Jugend auf der anderen Seite des Eisernen Vorhanges, deshalb hatte ich es wahrscheinlich noch schwieriger als Ihr. Ich habe es mir aber leicht gemacht und bin den weg gegangen, der für mich am effizientesten schien: ich wollte lernen, wie man mit Frauen umgeht, also habe ich den Womanizern zugeschaut. Ich wollte besser laufen, also habe ich die erfolgreichen Läufer gefragt (und habe meinen Marathon ganz gut hinbekommen). Ich wollte gerne gut Gitarre spielen lernen, deswegen bin ich zu verschiedenen Konzerten gegangen und habe mir diejenigen Lokalmatadoren ausgesucht, bei denen das, was aus dem Amp kam, sich gut anhörte. Nach den Konzerten bin ich zu ihnen hingegangen und habe einfach gefragt. Damals hieß das für Teenager, die mit Vierzigjährigen sprachen noch "Entschuldigen Sie bitte, könnten sie mir vielleich helfen?" und nicht "Hey Oldä, wie moackst'n das mim Solo?" bzw. "Kanns dat bei Thomann holen, ey?".

Zumeist waren die Reaktionen positiv, denn Menschen, die gemeinsam in dem gleichen Dreck festsitzen, wissen, dass sie sich gegenseitig ein wenig unter die Arme greifen müssen. Und ja: mir wurde beigebracht, wie man den Sound aus dem Amp holt! Ganz ohne Internet und ganz ohne Hype, der mir als kleiner Spleen in den letzten Jahren übrigens sehr viel Spaß macht!
 
Als ich anfing, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen, war das Internetzeitalter bereits angebrochen. Dadurch bot sich mir die Möglichkeit, auf recht einfachem Weg an Hintergrundinformationen zu kommen, immerhin interessiert mich auch die technische Seite.
So konnte ich einige Fragen beantworten, die sich beim Vergleichen von verschiedenen Gerätschaften auftaten, zum Beispiel warum Alnico Lautsprecher meistens so einen typischen Klang haben, warum das Magnetmaterial damit so gut wie nichts zu tun hat, welche Rolle die Leistung des Verstärkers spielt, warum die elektrische Belastbarkeit eines Lautsprechers in dem meisten Fällen egal ist und warum Kabel nicht teuer sein müssen.
Antworten auf solche und ähnliche Fragen zu finden war (nicht zuletzt dank Foren) nie so einfach wie heute.
Was Geschmacksfragen angeht sind die Möglichkeiten der Beratung begrenzt, die Geschmäcker sind einfach zu verschieden.
 
Dadurch bot sich mir die Möglichkeit, auf recht einfachem Weg an Hintergrundinformationen zu kommen, ...
Leider kommt man so aber auch an falsche Informationen. Oder an zu viele Infos: Bei den Kaufberatungen für Anfänger hier im Forum denke ich mir manchmal das die TE wahrscheinlich öfters mal ziemlich überfordert sind mit der Menge an Infos/Tipps.
 
Leider kommt man so aber auch an falsche Informationen.
Hier im Forum gibt es zum Glück genug Know how, dass Fehlinformationen schnell richtig gestellt werden können - zumindest meistens.
Oder an zu viele Infos: Bei den Kaufberatungen für Anfänger hier im Forum denke ich mir manchmal das die TE wahrscheinlich öfters mal ziemlich überfordert sind mit der Menge an Infos/Tipps.
Ich kann da nur von mir ausgehen. Wenn ich mich für etwas begeistere, dann will ich möglichst viel darüber wissen. Da gibt es kaum zu viele Infos, sie müssen nur verständlich sein. Einem Anfänger Fachvokabular um die Ohren zu hauen, so dass er jedes zweite Wort erst googeln muss, führt wohl nicht ans Ziel.
Viele Fachausdrücke verwende ich so selbstverständlich, dass es mir selbst gar nicht mehr auffällt, aber ich versuche immer möglichst verständliche Erklärungen zu liefern, wobei ich mich manchmal im Nachhinein merke, dass ich mich zu sehr im Detail verliere.
 
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Solche Foren egal zu welchem Thema sollen virtuell ein Treffpunkt simulieren. Während der Pre-WWW Ära, waren die Foren phyischer Natur wie der TE mitgeteilt hat. Allerdings, sind I-Net Foren statischer Natur, ich poste was darauf bekomme eine Antwort, ohne dynamische zwischen Kommunikation, und ohne non-verbale Kommunikation. Gerade die fehlende Non-Verbale Kommunikation ist immer gut für Missverständnisse. Smilies sind ein Mittel, aber naja es gibt Leute die schreiben eher blumig und andere straightforward und manchmal kommt straightforward einfach in den falschen Hals obwohl nicht so gemeint ist.

Es gibt Leute wie mich, die können sich besser mündlich ausdrücken als schriftlich, hat man als Anfänger gleichzeitig nicht das Wissen dann wird's umso schwieriger. Treffe ich mich mit jemanden kann ich mein Anliegen in einem Wechselspiel der Kommunikation, mit Umschreibungen und Händen und Füßen inkl. Non-Verbaler Kommunikation klarer machen als in Wort und Schrift.

In diesem Fall ist für den Antwortgeber natürlich auch schwierig was sinnvolles darauf zu antworten, wenn die Fragestellung nicht präzise ist, was dann in netter Nachfrage, oder in einem doofen 2 Zeiler, bis noch idiotischeren Antworten resultiert.

Was will ich damit sagen, ich denke wenn viele die eigentlich nix zu einem Thema zu sagen/schreiben haben, als zu dissen, dann einfach den Thread ignorieren und nix schreiben, ich denke dann wird's schonmal um einiges besser. Im echten Leben gibt Mensch auch nicht sein Senf zu allem. Wer sich profilieren möchte, kann ja YouTube Star werden.

Abgesehen davon finde ich Foren schon hilfreich, wer hat nicht schon am Feiertag ein Problem gehabt mit Hilfe von Forenmitglieder gelöst zu bekommen, bzw. zur Lösung mit beigetragen, oder einfach nur ein lockeren Chat gehabt.

Es ist wie mit allen, "use don't abuse"
 
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