Typische Fehler und deren Vermeidung

  • Ersteller hyperthreader
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absolute Zustimmung!

Ich zitiere sehr ungern Leute, weil ich meist meine eigenen Gedankengänge ausprobiere:), aber einen Spruch fand ich sehr gut und den habe ich mir gemerkt.

Zawinol sagte mal:
Ein guter Schüler erkennt einen guten Lehrer.
 
Zawinol sagte mal:
Ein guter Schüler erkennt einen guten Lehrer.

ich halte das für richtig. andererseits las ich in einem anderen forum, joe zawinul wäre ernsthaft dumm wie brot. ich habe mich sehr darüber geärgert und finde diese behauptung eine unverschämtheit.
 
Das Problem ist ja, dass immer viel gesagt wird.
Forum ist ja noch eine Sache.

Im Fernsehen ( und nicht nur da ) gibt es Berichterstattungen unter dem Deckmantel "qualitativ hochwertiger Reportage " und selbst da, wird sehr einseitig berichtet - verzehrt dargestellt und da wird es wirklich gefährlich, weil ja "ach so anspruchsvoll und detailliert...... wird wohl stimmen....".
Das ist heute das Hauptproblem - also ich glaube erst mal niemanden mehr - man muss heutzutage wahnsinnig aufpassen und sich unbedingt sein eigenes Bild machen.

Bei vielen Leuten merkt man es, so wie bei Zawinol, eher zwischen den Sätzen, ob da Gedankengut ist, oder nicht.

Es wird immer mehr Behauptet und immer mehr vorgekaut und die Leute fressen leider das Meiste.
Drüber ärgern tu ich mich natürlich auch, es geht ja nicht um Meinungen.

Gehört jetzt nicht ganz hier her - aber bei Behauptungen viel mir das gerade ein...
 
Gehört jetzt nicht ganz hier her - aber bei Behauptungen fiel mir das gerade ein...

du hast sehr richtig gelesen: es war eine behauptung. leider ist das für viele bereits eine wahrheit - und das ist zu bedauern. ich fühle mich hier manchmal hilflos.

aber zurück zum thema: auf die tasten kucken oder nicht, obwohl dieser link natürlich einen profi zeigt und damit keine hilfe ist für den threadstarter. aber eine "aufklärung" für diejenigen, die meinen, dass alle profis auf die tasten gucken ;)

YouTube - boogie woogie,Meade Lux Lewis
 
OK war wirklich zu OT.....

Zum Schluß hat er dann doch lieber mal kurz geschaut.
"Geht nichts" über ein versautes "Ending" :)

Hängt aber wohl auch mit den Sprüngen ( gleiches Schema- Harmoniern, etc. ) zusammen, es gibt Stücke, die mehr "Endings" haben.

Aber ganz gut gespielt und wenig geschaut :)
 
Hängt aber wohl auch mit den Sprüngen ( gleiches Schema- Harmoniern, etc. ) zusammen, es gibt Stücke, die mehr "Endings" haben.

da hast du sicherlich recht. aber da fällt mir gleich nochmals einer der großen ein: bill evans. nun im ernst: die hier diskutierte frage "gucken oder nicht gucken" ist m.e. kein KO-Kriterium, ob man eines Tages mal wirklich vor Leuten spielen kann oder nicht. da gibt es einflussreichere kriterien.
 
Nein, da hast du recht und genau das hatte ja eigentlich die Mehrheit hier ( mich inbegriffen ) auch schon gesagt.

Wer gucken will, soll es tun.
Solange man nicht z.B. Stevie Wonder:cool: heißt, ist es ja auch kein Problem :) :tongue:
 
Da hab ich als totaler Anfänger mal ne Frage:
Ist es denn zwingend nötig Noten zu beherrschen? Inzwischen weiss ich wo die einzelnen Töne auf der Klaviatur liegen und kann einige simple Läufe spielen. Mein Ziel ist es zu einzelnen meiner eigenen Stücke eine Melodie improvisieren zu können ohne dazu Guitar Pro anzuschmeissen. Denn bisher entzieht es sich mir bisher wie man auf dem Klavier komponiert. Meistens schreib ich eine Bass und Melodiebegleitung mit meiner Gitarre, notiere die mithilfe von Guitar Pro und geb das ganze dann jemandem der Klavier spielen kann und es mit beiden Händen spielt.
Für mich als Gitarristen/Bassisten waren Noten (Also die Notationa als solche) bisher abstrakte Grössen. Natürlich kenne ich Tonleitern, Akkorde, etc. allerdings nur auf einer Tabulatur und auf meinem Griffbrett.
Wie kann ich dieses Wissen am besten auf ein Klavier übertragen? Und was wären hier angebracht Übungen um mein Spiel, vor allem zweihändig, zu verbessern bzw. zu erlernen?
Einen Lehrer kann ich mir leider nicht leisten.
 
Ist es denn zwingend nötig Noten zu beherrschen?

Ich finde, Klavier spielen ohne Noten lernen ist wie Sprechen ohne lesen zu lernen. Es geht, aber es bleibt einem eben einiges verschlossen. Natürlich kann man sich ausschließlich mit dem System der Akkordsymbole beschäftigen und die dazu gehörigen Griffe lernen. Wenn Du ohnehin schon Akkorde kennst, mußt Du nur noch wissen, wie sie umzusetzen sind. da gibt es Bücher, die enthalten Tabellen mit Griffbildern.

Zu empfehlen ist:

"1000 Tips für Keyboards", erschienen bei Voggenreiter. Viele Akkordtabellen mit Griffbildern aller Akkorde und Improvisations-Skalen. Allerdings ist noch eine ganze Menge Theorie enthalten, die für Dich evntl. Balast sind.

Besser ist vielleicht das hier:

"How to write songs on keyboards", ebenfalls bei Voggenreiter erhältlich. Dieses Buch wendet sich besonders an Gittaristen(!!), die Null Ahnung vom Klavier oder Keyboard spielen haben. Es sind haufenweise Griffbilder vorhanden, es wird erklärt, welche Wirkung mit welchen Akkorden und Akkordfolgen erzeugt werden kann und wie Akkordfolgen mit Umkehrungen aufgebaut werden. Alles ohne Noten. Viele Beispiele und eine CD ist auch dabei. Es ist kein Lehrbuch im eigentlichen Sinne! Improvisationstechniken wirst Du allerdings nicht finden, aber für Anfänger stelle ich mir das Improvisieren am Klavier ohnehin schwer vor.
 
reine Technik:


Tip zum Vermeiden der Fehler: Lehrer suchen!!

Irgendwie glauben hier immer wieder Leute, daß Klavierspielen sowas ist wie Autofahren: "Gib mir ne Anleitung, dann mach ich das schon" alles schön "homemade". Ich denke, das ist ein wenig zu einfach gedacht!

Damit ist alles gesagt! Klavier zählt mit Orgel, Gitarre und Violine zu den schwierigsten Instrumenten überhaupt. Ohne Lehrer kommt man da meiner Meinung nicht weit.

Lieber ein bisschen Geld investieren, so spart man sich viel Zeit und erreicht viel schneller ein annehmbares Niveau

Liebe Grüße
Darkgravity
 
Improvisationstechniken wirst Du allerdings nicht finden, aber für Anfänger stelle ich mir das Improvisieren am Klavier ohnehin schwer vor.
Erstmal vielen Dank für deine Tipps!
Eine Frage hätte ich noch: Was sollte ich denn üben/lernen um eines Tages Improvisieren zu können. Geduld und Zeit hab ich auf jeden Fall ;)
 
Du solltest:

- Noten lesen lernen
- Dich auf der Tastatur schnell zurechtfinden - also jeden Ton lokalisieren können
---> dazu solltest Du mit einfachen Liedern anfangen und diese einfach mal spielen
- in jeder Tonart die normalen Dur- und Mollakkorde können, sowohl mit Links als auch mit Rechts
- jede Dur- und Molltonleiter über zwei/drei Oktaven am Stück spielen können (l&r)
- viel improvisierte Klaviermusik hören, gerade das was Du spielen willst.

Als nächste Schritte dann (das kann so in 6-18 Monaten anfangen, wenn Du täglich ca. 2h übst):
- Ein wenig Gehörbildung machen
- sich mit "Spezialakkorden" beschäftigen (kleine 7, grosse 7, add9, vermindert, halbvermindert,....)
- sich mit Skalen auseinandersetzen (HTGT, Dorich, Mixo, Blues, Pentatoniken, etc.)
- dazu Dir vielleicht ein wenig Literatur besorgen....
- schlussendlich: ein bissel Harmonielehre könnnen - und zwar nicht nur theoretisch sondern auch an den Tasten

ciao,
Stefan
 
Womit wir auf dem Boden der Tatsachen wären ... :) Ich traue mir Improvisationen auch noch nicht zu und denke, mal so nebenbei geht das schonmal gar nicht.
 
Improvisation ist einfach der Mut einmal einen falschen Ton zu spielen... :D:D:D
 
Da sehr viele hier von Fehlern schreiben die Anfänger machen, gerade wenn man keinen Unterricht nimmt dacht ich mir die schlauen profis unter euch können ja mal solche typischen Fehler hier niederschreiben und wie man sie am besten vermeidet.

Dacht jetzt vor allem an die Digitalpianospieler.
Ich selbst spiel etwas keyboard will jetz aber auf ein yamaha dgx 620 umsteigen.

Wie sieht das aus mit der Sitzposition? Gibts im Internet irgendwo "tutorials" oder infos?
Welche Lieder gerade im Rockbereich sind für Anfänger geeignet?
Ich quäl mich grad durch "i dont like mondays" von den boomtown rats, aber irgendwie hört es sich stressig an... irgendwie verkrampft.
Hallo hyperthreader!

Neben den obigen Tipps mit dem eindeutigen Tenor "such dir einen Lehrer" hab' ich einen, nach meiner Meinung, genauso wertvollen Link für dich:
Fundamentals of Piano Practice - Klavier spielen
Grundlagen, Übungen, Praxistips - von Chuan C. Chang (2. Ausgabe) Übersetzung: Edgar Lins

Was man hier findet:
Auf den folgenden Seiten entsteht die deutsche Übersetzung des Online-Buchs Fundamentals of Piano Practice, 2nd edition von Chuan C. Chang. Das Buch beschäftigt sich mit der Technik des Klavierspielens und -übens an sich. Die darin vorgestellten Methoden ermöglichen es, das Klavierspielen wesentlich schneller und präziser zu lernen als mit der von vielen benutzten "intuitiven" Methode. Einige Kernpunkte der vorgestellten Methoden sind:
  • Zunächst abwechselnd mit der rechten (RH) und der linken Hand (LH) einzeln spielen (HS). Dabei alle Spielbewegungen kontrollieren. Die richtigen Spielbewegungen sind die, bei denen man am entspanntesten spielen kann.
  • Solange abwechselnd mit jeweils einer Hand spielen, bis die Spieltechnik für die LH und RH perfekt sitzt und die Spielgeschwindigkeit ungefähr das 1,5-fache der in den Noten vorgegebenen Geschwindigkeit beträgt. Erst dann mit dem beidhändigen Spielen (HT) beginnen.
  • Stücke von Anfang an auswendig lernen. Keine Bange, das geht quasi nebenbei! Endziel ist ein auswendig spielbares Repertoire von xy Stunden.
  • Gezielter Einsatz des schnellen und langsamen Spielens.
  • Alle Muskeln entspannen, die gerade nicht gebraucht werden.
  • Durch Fehler hindurchspielen.
  • Zwerchfellatmung statt Brustatmung, weil die Zwerchfellatmung den Bewegungsapparat am wenigsten behindert.
  • Pedale nur benutzen, wenn sie im Stück vorgesehen sind, und auch dann erst, wenn das Stück HS beherrscht wird.

Die Tipps und Anleitungen in dem obigen Buch können dir sicher, genauso wie ein Lehrer, weiterhelfen... :rolleyes:

Viele Grüsse
Joe :cool:
 
@joegreat:
kann ich nur zustimmen. exzellente literatur. arbeite selbst damit seit dezember und mache sehr gute erfahrungen damit. wirklich empfehlenswert.:great:
 
Ich habe mittlerweile auch schon 11 Jahre Klavierunterricht - mehr oder weniger rein klassisch. Mittlerweile befinde ich mich in etwa auf dem Niveau angehender Musikstudenten und ich glaube, dass das ohne meinen (guten!) Lehrer nie möglich gewesen wäre! Ehrlich gesagt halte ich das für den "einfachsten" Weg RICHTIG spielen zu lernen, da das klassische Spiel doch sehr stark auf Technik und Theorie (Wissen um die damaligen Interpretationsweisen) beruht. Gerade das Vom-Blatt-Spiel wird so stark gefördert.
Ich habe schon genug Jazzer gesehen, die zwar super Soli hinlegen, aber vor dem einfachsten Stück nach Noten kapitulieren. Damit soll nicht der Jazz schlecht gemacht werden, ich beneide solche Leute (ich kann kaum nach Harmonien spielen geschweige denn improvisieren)! Bin auch der Meinung, dass mit einer soliden Basis der Jazz viel einfacher erlernt werden kann, der durch Skalen und komplizierte Rhytmen doch sehr anspruchsvoll wird. Außerdem dürfte es sehr ermüdend sein, das Improvisieren zu üben, wenn man schon an der Technik scheitert.
 
auf die tasten kucken oder nicht, obwohl dieser link natürlich einen profi zeigt und damit keine hilfe ist für den threadstarter. aber eine "aufklärung" für diejenigen, die meinen, dass alle profis auf die tasten gucken ;)

YouTube - boogie woogie,Meade Lux Lewis


er guckt zwar nicht auf die Tasten, aber er liest die Noten auch nicht vom Blatt :great:

Profis können halt sehr viel auswendig spielen, und lesen eher weniger vom Blatt...
 
er guckt zwar nicht auf die Tasten, aber er liest die Noten auch nicht vom Blatt :great:

Profis können halt sehr viel auswendig spielen, und lesen eher weniger vom Blatt...

hast du vollkommen recht. deswegen hatte ich ja in einem meiner vorhergehenden posts erwähnt, dass kucken oder nicht kucken kein kriterium für gutes oder schlechtes pianospiel sein kann. wenn man es braucht, muss man es ja machen. ein blattspieler muss immer wieder auf die tasten kucken. ist ja auch nicht schlimm, und dem publikum ist das auch vollkommen egal. wenn man auswendig spielt schaut man ja auch nicht auf die tasten, um die richtigen zu treffen, sondern weil es auch eine besondere spielart sein kann, oder phrasierung ergeben kann. persönlich geht es mir allerdings so, dass, wenn ich ein längeres stück komplett auswendig spiele, dabei nicht auf die tasten gucke, sondern beim fenster in den garten hinaus, dann fühle ich eine besondere tiefe. es hat irgendwie ähnlichkeit mit einem runners high, wenn du weisst was ich meine.

also nochmals: tasten gucken ja oder nein, hat im fortgeschrittenen stadium sicher nichts mit der qualität der performance zu tun, soferne man auswendig spielt. mit noten ist das vielleicht ein anderes thema. imho.
 
ich hätte auch mal ne frage zu dem Thema.

Wegen "Typischer Fehler und deren Vermeidung". Gibts Übungen, die jeder machen kann (ohne nen Klavierlehrer) und bei denen man nicht viel machen kann? zB. Fingerübungen oder sowas.

Ich hab auch zur zeit nicht das Geld um zu nem lehrer zu gehn, möchte aber nicht das die Zeit vergeudet wird.

Ich denke mal Theorie lernen geht immer (zb. akkorde) aber da gibts ja wenig Abwechslung.
Ich hoffe ihr habt ein paar übungen oder sonstige Tipps auf Lager.

mfg Sebastian
 

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