Tubeamp guts – Fotos der Verstärker-Innereien

...Das Einbrechen bei Vollast dürfte auch darauf zurückzuführen sein weil ...




Hab ihn mal spontan schnell aufgenommen, das ist nur der Amp, in einen Captor X mit etwas Raum-Hall vom Captor.

Zuerst kurz clean, dann vollgas auf mit einer Telecaster (Bridge)

dann ab 1:00 mit der Es-335 (Bridge) und da merkt mans deutlich, dass er total abkackt. Das ist evtl auch zum Teil den Elkos zuzuschreiben?

Ansich schon brauchbar das Teil, insbesondere mit einem guten Speker, das Problem an dem Amp ist der Speaker. Selbiges gilt auch für meine Echolettes. Insbesondere mein M80 ist ein grandioser Amp. Ich glaube der schlechte Ruf rührt von den Speakern her, die damals bei den deutschen Fabrikaten verbaut wurden.

Falls sich jemand da auskennt: Haben die deutschen hier auch einfach Schaltungen kopiert, oder weitgehend eigenständig entwickelt. Ich habe von den Echolettes schon gelesen, der BS40 sei ein JTM45, der M40/80 sehr voxig angelehnt etc. Bei Dynacord weiß ichs nicht. Wenn da ein Experte was zu sagen kann bin ich interessiert mich aufklären zu lassen.

grüße B.B
 
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Man liest ja sonst immer mal, man sollte bei so alten Teilen grundsätzlich alle Elkos tauschen. Vll kann da mal ein Fachmann dazu stellung nehmen.

Kein Fachmann, nur Hobby-Schrauber. Ich habe auch zu wenig mit den Bauteilen in Dynacords dass ich Erfahrungswerte habe. Grundsätzlich macht man aber mit dem Tausch der Elkos - die nun einfach mal altern, auch wenn man sie nicht nutzt! - sich auf keinen Fall den Sound kaputt oder sonst was schlechter (wenn man sie richtig herum einlötet). Wenn die Reservoir-/Filter-Kondensatoren einfach keine ausreichende Kapa mehr haben, dann sind da eben ggf. nicht genug Reserven mehr da. Kann schon was helfen, muss aber nicht... dazu fehlen mir wie gesagt die Erfahrungswerte mit diesen Amps. Nach 55+ Jahren kann man das aber durchaus mal machen!

Alternativ - Kondensatoren mit ESR-Messgerät (hat kaum jemand...) durchmessen, und Widerstände ebenso, nach so langer Zeit sind die nicht unbedingt mehr im Toleranzbereich (insbesondere wenn die warm werden).
 
Man liest ja sonst immer mal, man sollte bei so alten Teilen grundsätzlich alle Elkos tauschen. Vll kann da mal ein Fachmann dazu stellung nehmen.
Außerdem die Koppelkondensatoren, vorallem vor den Endröhren. Wenn die lecken ziehts den BIAS und es gibt gerne extra viel Strom durch Röhren und AÜ.
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Schon mal an einem Carr gearbeitet? Das geht noch besser ;)
Wissenschaftliches Gerät setzt oft noch einen drauf. Epoxy über ganze Schaltungsbereiche, abgeschliffene ICs ohne Modellnummer, entferte Nummern von Kugellagern...
 
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dann ab 1:00 mit der Es-335 (Bridge) und da merkt mans deutlich, dass er total abkackt. Das ist evtl auch zum Teil den Elkos zuzuschreiben?

Massive Crossover Distortion, das kann schon mit den Elkos zusammenhängen und wichtig ist da der im alufarbenen Flascherl, meist entweder ein 33+33uF/450V oder ein 50+50uF/450V.
Ich hab mal ein Bild aus dem Netz geklaut und den Elko mit nem Pfeil markiert (siehe unten). Wenn man dann eh schon drin ist den blauen C da in der Mitte auch gleich mittauschen...

Dynacord Jazz.jpg
 
Grundsätzlich macht man aber mit dem Tausch der Elkos - die nun einfach mal altern, auch wenn man sie nicht nutzt! - sich auf keinen Fall den Sound kaputt oder sonst was schlechter...
Falsch !!!

Bei alten Marshall Amps z.B. können keine der aktuell produzierten Elkos das Bassverhalten, die Seidigkeit der Höhen und den 'British Dirt' zurückgeben, das/die der Amp mit seinen orig. alten Erie, Daly oder LCR Elkos vor dem Elkowechsel hatte. Ich hatte schon hilfesuchend verzweifelte und weinende Gitarristen mit ihren Marshalls hier bei mir ("*heul* mein Amp ist tot" und so), denen ein ~besorgter~ Techniker ausser den Röhren gleich noch 'prophylaktisch' die Elkos gewechselt hatte...

... und ich hatte schon öfter übers Web gebrauchte, ausgebaute Daly gekauft, um diese nach Prüfung und Formierung in das alte Marshall-Schätzchen einzubauen und dem Gitarristen damit auch seine getrübte Lebensfreude wieder aufgehellt.

Also besser die Elkos erstmal messtechnisch (Leckstrom und so) eingehend prüfen, bevor ihr die grad bei den alten Schätzchen einfach so aus unnötiger Sorge oder Prophylaxe raus schmeisst, nur weil da mal ein Hersteller pauschale Richtlinien über Elko-Lebensdauer verlautbarte. Nicht der Einsatz an Jahren ist bei Elkos massgebend, sondern seine Einsatzbedingungen, unter denen er bislang seinen Dienst verrichtete - und ich hatte schon über 40 Jahre alte Fender und Marshall Amps hier, bei denen die orig. Elkos noch top ok waren.
 
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danke @bluesfreak

Habe mal genauer reingeschaut. Ja, ist ein 32uf+32uf, der ist aber tatsächlich neu (5500/600V, Aufkleber mit einer internetadresse) wie auch die EZ81.

Jetzt erinnere ich mich wieder, dass der Amp vor 10 Jahren schonmal Probleme hatte und mein Vater (der ist Elektriker) ihn damals wieder in Stand gesetzt hatte, und dass der Becher-Elko damals schon schwer zu bekommen war. (hätte man natürlich auf heutige Typen umbauen können aber naja...)

Naja vll werde ich mal die Kondensatoren alle tauschen, schadet nichts und wertvoll ist das Teil ja onehin nicht.

Wenn man auch alle Wiederstände tauschen würde (wie du meinst @DerZauberer ) dann baut man ihn ja im Prinzip schon vollständig neu auf oder nicht :nix:

grüße B.B
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Falsch...Also besser die Elkos erstmal messtechnisch (Leckstrom und so) eingehend prüfen, bevor ihr...

Edit: Danke @Larry G für deine Fachexpertise. Also vll doch einfach drin lassen...
 
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verstehe, danke.

Muss ich mich mal umhören, ob ich jemanden kenne der dementsprechendes Gerät und Fachkenntnis hat.

Ansonsten lass ich ihn einfach mal so wie er ist. Macht schon irgendwie Laune. Irgendwie haben so Geräte die einem soundtechnisch onehin keine große Wahl lassen ihren ganz eigenen Reiz. So wie z.b .bei meiner neu entfachten Dyna Comp Liebe. Eigentlich ein grausiges Teil aus heutiger Sicht, aber mit einer Tele in einen Fender oder AC 30 ist es halt einfach "der Sound".

grüße B.B
 
Ich bin dann auch still, aber wir verlassen hier schon ganz stark den Bereich der halbwegs nachvollziehen Wissenschaft und Technik und begeben uns in den Bereich des Voodoo. Elkos altern. Im Fender amp ebenso wie im Marshall oder im McIntosh. Irgendwann sind sie kaputt. Das kann man messen. Soweit sind wir uns einig.

Danach verlassen wir den Bereich des mess- und erklärbaren und sind im Bereich der Meinung, was den “richtigen” Sound eines Amps ausmacht. Meiner Meinung nach ist zB ein Speaker viel wichtiger als Kondensatoren, und der richtige Output Transformer wichtiger als Elkos.

Meinungen gehen auseinander, Erfahrungen auch. Schwierig wird’s, wenn Meinungen als allgemein zu akzeptierende Weisheiten postuliert werden.
 
Ich bin dann auch still...
Dafür warst du aber erstmal ganz schön laut :D

... aber wir verlassen hier schon ganz stark den Bereich der halbwegs nachvollziehen Wissenschaft und Technik und begeben uns in den Bereich des Voodoo.
Keineswegs Voodoo, denn wie ein alter Erie oder Daly die Versorgungsspannung zu den Vorstufenröhren moduliert, im Vergleich zu einem z.B. F&T oder Mundorf kann man jederzeit vergleichsmessen.
Der Bereich des Voodoo mag ja für manche Zeitgenossen sehr interessant oder gar bereichernd sein, in Gitarrenamps jedoch konnte diese Lehre bislang noch nie wirklich soundbeeinflussend eingesetzt werden - selbst diese violetten Kabel, die bei Vollmond in Elfenmilch getaucht wurden konnten das nicht.

Elkos altern. Im Fender amp ebenso wie im Marshall oder im McIntosh. Irgendwann sind sie kaputt. Das kann man messen. Soweit sind wir uns einig.
Bedingt einig, denn das Alter eines Elkos kannst du nicht messen, nur in wie weit die physikalischen Parameter von den Werten laut Datenblatt inzwischen abgedriftet sind.

Danach verlassen wir den Bereich des mess- und erklärbaren und sind im Bereich der Meinung, was den “richtigen” Sound eines Amps ausmacht.
Was der "richtige" Ampsound ist, wird dir derjenige erzählen, der seit Jahrzehnten einen z.B. 70-er Marshall besitzt, diesen schon ungezählte Stunden gespielt und lieben gelernt hat und dem du z.B. ~nur~ den orig. Lemco Treble Cap durch einen Vishay oder Murata austauschst. Wenn du ihm anstatt seiner orig. Daly Elkos z.B. (die in HiFi-Kreisen hoch geschätzten) Mundorf rein machst, wird er dich womöglich steinigen.

Meiner Meinung nach ist zB ein Speaker viel wichtiger als Kondensatoren, und der richtige Output Transformer wichtiger als Elkos.
Kennst du den Unterschied zwischen einem symptomorientiert therapierenden Arzt und einem ganzheitlich orientierten?
Falls ja, dann beginne, einen Gitarrenamp von der Inputbuchse bis zum/zu den Lautsprecher(n) incl. das diese(n) umgebende Gehäuse als ganzheitlichen Organismus zu betrachten, worin ALLES wichtig ist und alles mit allem durch optimale Abstimmung aufeinander harmonieren muss... und genau deshalb möchte ich hier keine Hierarchie der Komponenten eines Amps erstellen, was wichtiger als was wäre - ein Pferdefuss in der Linie und der Sound ist im Anus ;)

Meinungen gehen auseinander, Erfahrungen auch. Schwierig wird’s, wenn Meinungen als allgemein zu akzeptierende Weisheiten postuliert werden.
Die obige Wortfolge ist in sich stimmig und richtig, jedoch nicht auf das anwendbar, was ich geschrieben hatte.
Ich hatte keine Meinungen als Weisheiten postuliert, sondern auf Erfahrungen beruhende Fakten verbalisiert.
 
Ist mir ja auch klar, dass wir nicht zusammenkommen. Viel Freude mit den auf Erfahrung basierenden “Fakten”.
 
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Viel Freude mit den auf Erfahrung basierenden “Fakten”.
Freude machen die nicht direkt, aber vllt hätte ich konkreter schreiben sollen: "nachmessbare Erfahrungen"?
Denn hierbei machst du tatsächlich erstmal die Erfahrung, dann wunderst du dich und erst nach dem Vergleichsmessen wird es offenbar und somit zum Fakt ;)
Ist sonst noch irgendwo in ner Ecke ein Häufchen Erbsen, die wir noch zählen müssen? :D
 
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Was der "richtige" Ampsound ist, wird dir derjenige erzählen, der seit Jahrzehnten einen z.B. 70-er Marshall besitzt, diesen schon ungezählte Stunden gespielt und lieben gelernt hat und dem du z.B. ~nur~ den orig. Lemco Treble Cap durch einen Vishay oder Murata austauschst. Wenn du ihm anstatt seiner orig. Daly Elkos z.B. (die in HiFi-Kreisen hoch geschätzten) Mundorf rein machst, wird er dich womöglich steinigen.

OT
Das wird jetzt OT weils hier um Amp Guts geht aber exakt dieses Statement, lieber Larry, wird Dir früher oder später aber immer wieder um die Ohren fliegen weil (fast) keiner sagen kann wie der Amp klang als er neu war, vllt genauso wie wenn man statt der Daly oder LRC einen F&T reinschraubt. Was hier immer(!) mit einspielt ist die Psyche und das derjenige Protagonist das Ding halt jetzt mit den ausgelutschten oder halbdefekten Elkos kennt aber nicht wie es war als die Teile neu von der Werkbank purzelten.
Ich bin auch dagegen einfach prophylaktisch alles rauszureißen aber die Erfahrung zeigte das vor allem LRCs der frühen 90er mit den ESRs im hohen zweistelligem Bereich sind und teilweise bis zu 50% der Kapazität eingebüßt haben. Dalys sind da deutlich robuster, das muss ich zugeben, aber auch da hab ich schon ausgekotzte ausgebaut...und vllt ist Deine Kundschaft anders und mit dem absoluten Gehör gesegnet aber bisher kam mir keiner zurück um zu beweinen wie shice das Teil jetzt tut sondern eher um weitere Amps zu bringen...und um auf den oben angesprochenen Dynacord zurückzukommen, wie viele definitiv defekte Elkos (weil undicht) aus Dynacords willst Du haben?
/OT
 
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Auch OT ...

Außerdem die Koppelkondensatoren
Nochmal als Tip an @B.B : Die gelben Bauteile mit dem schwarzen Band an einer Seite sind auch Kondensatoren. Nach Baujahr des Amps und Aussehen zu schliessen könnten das Papierkondensatoren (zB. die "hochgelobten" PIOs) sein. Die dürften mittlerweile auch ihre besten Tage hinter sich gelassen haben. Messen kann man das, wie von @Larry G für Elkos angemerkt, nur mit einer Leckstrommessung. Da braucht man anderes Equipment als nur ein Multimeter. Es ist aber einfach und nicht wirklich teuer, sie durch Folienkondensatoren mit gleichen Werten (zB. Orange Drops) zu ersetzen. Die sind dann so gut wie unkaputtbar...

EDIT: Eine hörbare Soundänderung ist hier beim Austausch "defekt werdender" Bauteile sehr wahrscheinlich, da der durchgelassene Gleichstromanteil aus der vorigen Stufe für eine Änderung des Arbeitspunkts der folgenden Röhre sorgt. Wenn einem das Ergebnis nicht gefällt, kann man zurücktauschen, muss dann aber mit dem "mit einem Bein im Abgrund stehenden" Verstärker leben.
 
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danke @Minor Tom auch für deine Einschätzung.

Ja, ist mir bewusst. Ich hab schon ein paar Pedale gebastelt und bei so einem einfachen Amp kann ich auch die Bauteile nach Plan auch alle ausfindig machen. Ich weiß auch um den gefahrlosen Umgang mit Röhrenamps bescheid. Einfach bestehendes ersetzen ist also kein Problem, aber ich verstehe eben die funktionsweise der Schaltungen nur recht oberflächlich und weiß nicht um die feinen Details verschiedener Bauteiltypen bescheid.

Ich werde mal überlegen und berichte dann ggf kurz, damit hier erstmal wieder ins eigentlich Thema zurückgekehrt wird...

danke an alle für die Einschätzungen.

grüße B.B

Edit: Mein erster Amp an dem ich gebastelt habe war ein Mesa mit einer schrecklich fummeligen Platine, im nachinein wundere ich mich dass mir der nicht verreckt ist.(vgl #1412) Da wird das ja hinzukriegen sein, liegt ja alles recht schön im Vergleich
 
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Hallo,

das Relais gehört wohl zu einer Einschaltstrombegrenzung.
Man kennt das von Amps, dass die Schmelzsicherung beim Einschalten hops geht. Das liegt am hohen Strom beim Einschalten, da der geringe Drahtwiderstand des Netztrafo wie ein Kurzschluss wirkt und erst nach einem kurzen Moment das Strombegrenzende Magnetfeld in der Spule aufgebaut ist.
Um diesen großen Strom zu verhindern setzt man eine kleine Schutzschaltung ein, die dann nach wenigen Sekunden von dem Relais weggeschaltet wird.

Ich hatte in meinem Laney Lionheart auch so ein relais. Vor 10 Jahren was der Amp beim Techniker und es wurde eine regelbare Leistungsreduzierung (London Power Scaling) eingebaut. Jetzt ist mir aufgefallen, dass der Techniker das Relais ausgebaut hat. Kann man sich auf die schnelle erklären, warum er das gemacht hat?

Relais noch da.jpg Relais weg.jpg
 
wandpunkt
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Leerpost
Möglicherweise war das Relais defekt und er hatte keinen passenden Ersatz vor Ort…
 
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50% tube amp: Line 6 Spider Valve 212. Schön übersichtlich, und die Verlockung ist groß die Digitalplatine rauszuwerfen um eine weitere ECC83 einzubauen.

IMG_4899.jpg
 
...Also besser die Elkos erstmal messtechnisch (Leckstrom und so) eingehend prüfen, bevor ihr die grad bei den alten Schätzchen einfach so aus unnötiger Sorge oder Prophylaxe raus schmeisst, nur weil da mal ein Hersteller pauschale Richtlinien über Elko-Lebensdauer verlautbarte. Nicht der Einsatz an Jahren ist bei Elkos massgebend, sondern seine Einsatzbedingungen, unter denen er bislang seinen Dienst verrichtete...

Ich glaub's fast nicht, aber soll ich Dir jetzt mal was schreiben? Erst vor etwa drei Wochen beobachtete ich nämlich ähnliches - allerdings an alten Fernsehern. Ein 50 Jahre alter Elko, der an einem Bildsperrschwinger + Vertikalendstufe nach "Ausmessen" eigentlich ausgetauscht gehört, weil er nicht hochohmig genug, usw. ist - läuft mit besten Ergebnissen. Ein prophylaktisch ausgetauschter, neuer und formierter Elko hingegen "versaut" regelrecht alle machbaren Einstellungen.

Ich will's mal flapsig formulieren, was ich längere Zeit schon vermute: An manchen Stellen sind neue Kondensatoren, eingeschlossen Elkos, einfach viel zu gut.

Oder anders herum: Möglicherweise kann es durchaus sein, dass die damaligen ab Werk verbauten Kondensatoren aufgrund ihrer herstellerbedingten und vergleichsweise zu heutigen ab Werk verbauten (überspitzt formuliert) eher schlechten Parameter nicht nur schaltungsbedingte Maßnahmen in komplexen Geräten (wie TV's z.B.) erforderlich machten, sondern eben auch ganz bestimmte Klangverhalten (wie in Amps) mit sich brachten, die wiederum zu bestimmten Hörgewöhnungen = Klangbeschreibungen der damaligen Geräte führten.
 

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