Ich versteh euch beiden sehr gut. Ich erlebe es auch immer wieder, dass Leute ankommen und sagen "Ähhh... Tool, diese pseudoe Metaller!". Naja, auch solche Leute muss man verstehen. Für manche ist Musik nicht mehr als ein Spasserlebnis, dass sich dadurch definiert, dass es sofort Spass macht. Tool haben mir zu Anfang keinen Spass gemacht, viel mehr Kopfweh, nur hat mich das, was ich gehört habe auf eine ganz andere Art und Weise fasziniert, als ich es bis dahin kannte. Tool ist auch einer meiner Lieblingsbands und habe auch oft versucht andere zu Tool zu bekehren, nur das ist einfach nicht so leicht. Ich denke, wenn man Tool mögen will, sollte man schon bereit sein sich wirklich auf was einzulassen das nunmal Zeit benötigt.
Ahja, ich fühle mich nicht als was besseres, weil ich Tool höre, ich weiß aber schon, dass ich mich mehr auf Musik einlassen kann als manch anderer und vielleicht auch eher weiß, was es heisst sich mit Musik zu beschäftigen, denn durch nichts anderes als "harte Arbeit" findet man doch erst in Bands wie Tool, Disillusion, oder Cynic hinein.
Als ich mich in Disillusion reingefunden hatte und dann die Back To Times Of Splendor startete, hätte ich während ... And The Mirror Cracked am liebsten geheuelt, weil der Mittelteil von unbeschreibarer Schönheit ist. Ich denke nicht, dass ich diesen Part, dieses Lied, diese Band so empfinden würde, wenn ich auf den schnellen Spaß aus bin.
Es ist doch wie ein Diskobesuch. Geh ich rein, treff Slayer, mach ich Slayer klar und lande den schnellen Treffer. Finde ich Tool, geh ich hin, sag "Hallo", schüttel die Hand und unterhalte mich um im folgendem von der Schönheit ihres Verschlossenen blenden zu lassen und in Liebe mit ihr zu fallen. Tool ist wie ein Mädchen, dass erobert werden will, dass etwas besonderes ist, dass nach dem ersten Blickkontakt vielleicht längst nicht die Schönheit entfaltet wie nach unzähligen Gesprächen.
Macht eigentlich irgendetwas von dem Geschriebenen wirklich Sinn?