Ich will sicher keinen Streit. Ich bin nur verwundert. 10dB sind eine Menge Holz - das passiert einer Firma wie Hammond nicht aus Versehen - und mit Absicht erst recht nicht. Deswegen bin ich einfach skeptisch, ob da nicht was anderes faul ist. Auch die exemplarischen Zahlenwerte schwanken zwar sehr stark, haben aber keine klare Tendenz - das sagt mir erstmal, dass die Messmethode vielleicht(!) für die Fragestellung ungeeignet ist. Zumindest überprüfen sollte man das. Um die -40dB Absolutpegel ist zumindest nicht besonders gut ausgesteuert für eine solche Aufgabe. Je weniger Aussteuerung, umso größer der Fehler, weil Brumm und Rauschen immer stärker ins Gewicht fallen.
Ich unterstelle auch nicht, dass deine Ohren nichts taugen - ich habe völlig ernst- und gutgemeint die Frage in den Raum gestellt. Wäre bei Berufsmusikern keine Seltenheit, und gerade wenn es um krasse (wahrgenommene) Unterschiede im Höhenbereich geht, ist das öfter die Ursache als man denkt. Ohren generell sind als Messinstrument nicht besonders gut geeignet - aber du misst ja.
Selber habe ich keine B3, leider. Aber schon etliche gespielt und gehört, und noch ein paar mehr Clones und Aufnahmen. Und ich weiß daher, dass einem an G-G bei 888888888 nicht nur bei der Xk5 die "Ohren wegfliegen", sondern dass das relativ normal ist. Die Monaco-B3 klingt dagegen sehr "mellow". Wenn das das Ideal für dich ist, dann leg los. Es ist nur IMHO nicht repräsentativ für "den" B3-Sound.
Meine inzwischen vielleicht hie und da etwas schroff geratenen Anmerkungen sind auch mehr auf meinen Eindruck zurückzuführen, dass du zwar hier um Rat oder andere Meinungen bittest, aber am Ende dir deine Meinung schon felsenfest gebildet zu haben scheinst und auf Anregungen, Ratschläge oder Bedenken nicht reagierst. Es wirkt so, als wolltest du nur nochmal von allen bestätigt haben, dass das so richtig ist, was du vorhast. Dann kann man sich die Diskussion aber auch sparen. Tu, was du für richtig hältst und wir freuen uns alle, wenn du berichtest. Aber wenn du alle Vorschläge, wie man das besser machen könnte, in den Wind schlägst, ist es mir zu schade um die Zeit.
Ich habe vor allem eins gelernt: die XK5 ist anscheinend erst mit umfangreichem Tuning zu gebrauchen. Für das Geld erwarte ich eine Orgel, die "out of the box" gut klingt.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ör dir mal die alten Aufnahmen aus der Vor-Leslie-Zeit an. Da haben die alle Schnupfen.
Ohne Leslie klingt eine B3 deutlich
heller, brillanter in den Höhen als mit. Dass die Orgel bei Ethel Smith so klingt, kann einerseits an der Registrierung liegen (das ist ja kein 888888888) und vor allem am Scannervibrato - DAS klaut WIRKLICH Höhen (das ist aber konstruktionsbedingt und somit normal).
"All Out" war auch in den frühen Jahren, wo man noch versucht hat, bestimmte Klangfarben wie Oboe oder Klarinette zu imitieren, eher keine typische Registrierung. Man darf auch nicht vergessen, dass bei solchen Aufnahmen zwar kein Leslie da stand, aber eben auch nicht direkt "ins Pult" gespielt wurde, sondern irgendein Verstärker benutzt wurde - und zwar meistens kein guter, wenn es um "Hifi-Maßstäbe" geht. PAs in dem Sinne gab es noch nicht, und bei den meist verwendeten Gitarren- oder Breitbandverstärkern waren Höhen genauso Mangelware wie beim Leslie. Kompressionstreiber für die Hochtonwiedergabe kamen erst später so richtig in Mode.