fiddle
Streichinstrumentenbau
Hi folks,
Ich spiele seit 9 Jahren e-Geige in ner countryband und wir haben einen mächtigen Pegel
auf der Bühne. Ich habe schon vieles ausprobiert und beschreibe mal meine Sichtweise.
Ne akkustische macht maximal nur in ner kleinen Band Sinn, wenn alle akkustisch spielen.
Sobald Schlagzeug und/oder e-Gitarre dabei sind, kann man das aber vergessen.
1. Ne akkustische Geige benötigt einen Raum, damit sie authentisch klingt. Auf ner Bühne
mit viel Pegel, kann man den Raum als nicht vorhanden betrachten.
Mikrofonieren führt zu einem schlechten Klang und zu feedback, daß es nur so pfeift.
2. Piezzo auf ner Akkustischen: der Korpus schwingt mit und verursacht wieder feedback.
Außerdem trägt er nichts mehr zu einem authentischen Geigenton bei.
Das führt unweigerlich zu einer e-Geige:
Alle mir bekannten e-Geigen werden über ein Piezzo abgenommen.
Das nackte Signal in einen Verstärker oder Mischpult klingt ziemlich übel.
Ich behaupte:
3. es ist völlig wurscht, welche e-Geige man verwendet. Das Signal klingt niemals wie
eine richtige Geige. Hier sind alle Geigen, egal welche Preisklasse, gleich schlecht.
(Berichtigung: Ich hatte mal eine ZETA in den Fingern und die klang schon verdammt
echt! Allerdings ging hier das Signal auch erst in einen 19" Prozessor.
Und dann schauen wir mal auf den Preis: da geht unter 1500 Euronen nichts.)
Man kann das aber hinbekommen mit einem grafischen Equalizer (>30 Bänder/Schieber).
(hier darf man nicht am Geld sparen).
Theorie: Jeder Piezzo hat ein eigenes Schwingverhalten - eine Eigenresonanz. Diese muß
behoben werden. Da sich das ganze auf einem sehr engen Frequenzabschnitt abspielt,
braucht man ebend einen grafischen EQ.
Nach meiner Erfahrung gibt es 2 Frequenzspitzen, die abgeregelt werden müssen:
1. bei etwa 1000 Hz und 2. bei etwa 4000 Hz
Mein Setup: Yamaha SV100 - Roland Funksender - grafischer EQ - Linemischer als
Vorverstärker und DI-Box (Behringer Ultralink Pro) - von dort mit einem Mic Kabel
(symmetrisches Signal) ab in den Hauptmischer. Dort legen wir manchmal noch etwas
Hall drauf, aber meistens kommt über die Gesangsmics schon so viel zurück, daß der
Regler auf Null bleibt.
Man braucht sich nicht wundern, wenn der Geigensound wie ne Blechbüchse klingt,
wenn man ohne alles in einen Verstärker oder ne PA geht.
1. Der Mischpulttechniker kann das mit den Parametrischen EQs garnicht hinbiegen
und 2. meistens haben diese Leute keine Ahnung davon, wie eine Geige klingen muß.
Also ist es volkommen müßig, sich über den Techniker aufzuregen. Man muß ihm schon
das passende Signal liefern, dann klappts auch mit dem Klang
In naher Zukunft werde ich meine fiddle etwas modifizieren in Richtung: Elektronik muß
raus. Das was bei Yamaha über die Platinen läuft, verursacht nur Rauschen und diesen
elektronischen Schickschnack braucht keine Sau.
Für ne komplett autonome stand-alone-Lösung schlage ich wieder vor: Geige über Funk
oder Kabel in eine separate box (4 HE). Dort 1. grafischer EQ, 2. Hall (Lexicon) 3. Line-
mischer mit symmetrischem Ausgang und danach ab in eine aktive Monitorbox.
(am besten gleich was mit 100 Watt, dann reichts auch für n kleinen Kneipengig)
Bei mir befindet sich noch n 19" Stimmgerät drin mit ner riesen Anzeige
(ist live sehr hilfreich).
Ich spiele ausschließlich über Funk. Mit Kabel ist das nur eine tickende Zeitbombe,
WANN man über das Kabel stolpert. Entweder ist dann die Buchse kaputt oder gleich
die ganze Geige.
Ich bin von meinem Geigenklang ziemlich überzeugt und vergleiche es jedesmal mit
dem der anderen. Also bislang bin ich da noch ganz vorne dabei (subjektiv)
cheers, fiddle
Ich spiele seit 9 Jahren e-Geige in ner countryband und wir haben einen mächtigen Pegel
auf der Bühne. Ich habe schon vieles ausprobiert und beschreibe mal meine Sichtweise.
Ne akkustische macht maximal nur in ner kleinen Band Sinn, wenn alle akkustisch spielen.
Sobald Schlagzeug und/oder e-Gitarre dabei sind, kann man das aber vergessen.
1. Ne akkustische Geige benötigt einen Raum, damit sie authentisch klingt. Auf ner Bühne
mit viel Pegel, kann man den Raum als nicht vorhanden betrachten.
Mikrofonieren führt zu einem schlechten Klang und zu feedback, daß es nur so pfeift.
2. Piezzo auf ner Akkustischen: der Korpus schwingt mit und verursacht wieder feedback.
Außerdem trägt er nichts mehr zu einem authentischen Geigenton bei.
Das führt unweigerlich zu einer e-Geige:
Alle mir bekannten e-Geigen werden über ein Piezzo abgenommen.
Das nackte Signal in einen Verstärker oder Mischpult klingt ziemlich übel.
Ich behaupte:
3. es ist völlig wurscht, welche e-Geige man verwendet. Das Signal klingt niemals wie
eine richtige Geige. Hier sind alle Geigen, egal welche Preisklasse, gleich schlecht.
(Berichtigung: Ich hatte mal eine ZETA in den Fingern und die klang schon verdammt
echt! Allerdings ging hier das Signal auch erst in einen 19" Prozessor.
Und dann schauen wir mal auf den Preis: da geht unter 1500 Euronen nichts.)
Man kann das aber hinbekommen mit einem grafischen Equalizer (>30 Bänder/Schieber).
(hier darf man nicht am Geld sparen).
Theorie: Jeder Piezzo hat ein eigenes Schwingverhalten - eine Eigenresonanz. Diese muß
behoben werden. Da sich das ganze auf einem sehr engen Frequenzabschnitt abspielt,
braucht man ebend einen grafischen EQ.
Nach meiner Erfahrung gibt es 2 Frequenzspitzen, die abgeregelt werden müssen:
1. bei etwa 1000 Hz und 2. bei etwa 4000 Hz
Mein Setup: Yamaha SV100 - Roland Funksender - grafischer EQ - Linemischer als
Vorverstärker und DI-Box (Behringer Ultralink Pro) - von dort mit einem Mic Kabel
(symmetrisches Signal) ab in den Hauptmischer. Dort legen wir manchmal noch etwas
Hall drauf, aber meistens kommt über die Gesangsmics schon so viel zurück, daß der
Regler auf Null bleibt.
Man braucht sich nicht wundern, wenn der Geigensound wie ne Blechbüchse klingt,
wenn man ohne alles in einen Verstärker oder ne PA geht.
1. Der Mischpulttechniker kann das mit den Parametrischen EQs garnicht hinbiegen
und 2. meistens haben diese Leute keine Ahnung davon, wie eine Geige klingen muß.
Also ist es volkommen müßig, sich über den Techniker aufzuregen. Man muß ihm schon
das passende Signal liefern, dann klappts auch mit dem Klang
In naher Zukunft werde ich meine fiddle etwas modifizieren in Richtung: Elektronik muß
raus. Das was bei Yamaha über die Platinen läuft, verursacht nur Rauschen und diesen
elektronischen Schickschnack braucht keine Sau.
Für ne komplett autonome stand-alone-Lösung schlage ich wieder vor: Geige über Funk
oder Kabel in eine separate box (4 HE). Dort 1. grafischer EQ, 2. Hall (Lexicon) 3. Line-
mischer mit symmetrischem Ausgang und danach ab in eine aktive Monitorbox.
(am besten gleich was mit 100 Watt, dann reichts auch für n kleinen Kneipengig)
Bei mir befindet sich noch n 19" Stimmgerät drin mit ner riesen Anzeige
(ist live sehr hilfreich).
Ich spiele ausschließlich über Funk. Mit Kabel ist das nur eine tickende Zeitbombe,
WANN man über das Kabel stolpert. Entweder ist dann die Buchse kaputt oder gleich
die ganze Geige.
Ich bin von meinem Geigenklang ziemlich überzeugt und vergleiche es jedesmal mit
dem der anderen. Also bislang bin ich da noch ganz vorne dabei (subjektiv)
cheers, fiddle