Tokai LC2, früher LC95, wirklich auf Gibsonniveau?

Interessante Sichtweise - kann ich gut nachvollziehen, allerdings möchte ich trotzdem noch ein paar Anmerkungen dazu machen. Das mit dem Orginal habe ich deshalb geschrieben, da weder die Tokais noch die aktuellen Gibsons 1:1 Kopien der orginalen Les Pauls sind (und dementsprechend auch immer etwas anders klingen werden - deshalb kann eben je nach Instrument mal ne Gibson oder mal ne Tokai authentischer oder besser sein), da schlichtweg einige Materialen nicht mehr verfügbar sind bzw. Gibson aktuellen Beschränkungen (Stichwort gesundheitsschädlicher Nitrolack oder Artenschutz von Holz) tribut zollen muss. Deshalb kann man denk ich schon sagen, dass nur die 50er Jahre Gitarren"Orginalpaulas" sind. Alles neuere sind halt irgendwie Neuinterpretationen, was natürlich nicht unbedingt schlechtere Gitarren sein müssen. Ich bin mir sicher, es gibt Beispiele wo eine gute Historic einem Montagsmodell von 59 überlegen ist...

Es wird Nitro auch weiterhin verwendet, jedoch ist das Mischverhältniss anders, bzw. es werden sogenannte "plasticizers" beigefügt. Mag nicht das Nitro aus den 50ern sein, aber das macht doch nichts. Auch bzgl. Artenschutz, die Historic and Art Division oder einfach Custom Shop hat noch anfangs 2000, 2001, 2002 und v.a. 2003 sowohl Brasilian Rosewood benutzt als auch Swietenia Macrophylla (Honduras Mahagoni). Das mit dem Brasilian Rosewood wird aber wohl in der Zukunft schwer werden. Swietenia Macrophylla ist aber weiterhin im Program und wird auch so bleiben. Mit einer noch historischeren Korrektheit, eben daß seit 2006 das Swietenia Macrophylla aus Honduras stammt. Bis dahin wurde Swietenia Macrophylla verwendet, stammt aber teilweise aus Peru, Ecuador etc. war sogesehen nicht der historisch korrekte Mahagoni-Beliefererstaat. Aber es war immer das historisch korrekte Holz bzw. Mahagoni-Art.

Wenn man z.B. in einer Gitarre eines Kopierers Swietenia Macrophylla haben will, dann klettert der Preis so einer Gitarre deutlich über den Preis einer Gibson (Kopierer haben ja auch Swietenia und Hard Rock Maple und auch einen Preis von 4000 Euro für so eine Gitarre, aber da kommt dann nicht das Gekreische "Oh Gott, Halsabschneider, die zocken nur ab". Nö, denn der Durchschnitts-Kopie-Käufer kauft sich eine viel billigere Kopie und zahlt entsprechen).

Afrikanisches Mahagoni ist halt billiger auf dem Weltmarkt, kein Wunder also, daß alle Kopierer mit Mahagoni werben (leider aber nicht mit Swietenia Macrophylla aus Honduras) und auch im Preis dann aber nur 20-30 % unter dem Preis einer Gibson liegen. Es ist also nicht nur ein anderer Name auf dem Headstock, das Holz ist auch anders bzw. von einem anderen Kontinent und kostet deutlich weniger als das klanglich nicht vergleichbare Swietenia Macrophylla. Klar, klingt für manchen auch Afrikanisches Mahagoni, wenn wir aber ins Detail gehen, dann gehen wir doch ins Detail. Aber jmd der eben nicht das Geld dafür hat, denn stört auch die andere Mahagoni-Art nicht, den stört ja nicht einmal, daß es bei manchen Kopierern Philipinisches Mahagoni ist und das ist wirklich billig und ist nicht mit Mahagoni verwandt bzw. ist keine Mahagoni-Art. Macht doch gar nichts, hauptsache Holz.

Und Neuinterpretationen sehe ich positiv an im Gegensatz zu den Kopierern, die halt nur kopieren und das wars. Neuentwicklungen kosten halt, Kopien benötigen deutlich weniger Investitionen, weil das Produkt macht jemand anders vor (eben Gibson) und du mußt es ja nur kopieren. Und dann knapp 1200 Euro zahlen für Afrikanisches Mahagoni (oder gar Philipinisches) und für PUs, bei denen die LP dann dumpf klingt und sich dann einreden, daß das Vintage korrekt ist, das ist mir ein zu teurer Spaß.

Aber mein Gott, subjektiv ist halt so.

Gruß
Goran
 
Es wird Nitro auch weiterhin verwendet, jedoch ist das Mischverhältniss anders, bzw. es werden sogenannte "plasticizers" beigefügt. Mag nicht das Nitro aus den 50ern sein, aber das macht doch nichts. Auch bzgl. Artenschutz, die Historic and Art Division oder einfach Custom Shop hat noch anfangs 2000, 2001, 2002 und v.a. 2003 sowohl Brasilian Rosewood benutzt als auch Swietenia Macrophylla (Honduras Mahagoni). Das mit dem Brasilian Rosewood wird aber wohl in der Zukunft schwer werden. Swietenia Macrophylla ist aber weiterhin im Program und wird auch so bleiben. Mit einer noch historischeren Korrektheit, eben daß seit 2006 das Swietenia Macrophylla aus Honduras stammt. Bis dahin wurde Swietenia Macrophylla verwendet, stammt aber teilweise aus Peru, Ecuador etc. war sogesehen nicht der historisch korrekte Mahagoni-Beliefererstaat. Aber es war immer das historisch korrekte Holz bzw. Mahagoni-Art.

Wenn man z.B. in einer Gitarre eines Kopierers Swietenia Macrophylla haben will, dann klettert der Preis so einer Gitarre deutlich über den Preis einer Gibson (Kopierer haben ja auch Swietenia und Hard Rock Maple und auch einen Preis von 4000 Euro für so eine Gitarre, aber da kommt dann nicht das Gekreische "Oh Gott, Halsabschneider, die zocken nur ab". Nö, denn der Durchschnitts-Kopie-Käufer kauft sich eine viel billigere Kopie und zahlt entsprechen).

Afrikanisches Mahagoni ist halt billiger auf dem Weltmarkt, kein Wunder also, daß alle Kopierer mit Mahagoni werben (leider aber nicht mit Swietenia Macrophylla aus Honduras) und auch im Preis dann aber nur 20-30 % unter dem Preis einer Gibson liegen. Es ist also nicht nur ein anderer Name auf dem Headstock, das Holz ist auch anders bzw. von einem anderen Kontinent und kostet deutlich weniger als das klanglich nicht vergleichbare Swietenia Macrophylla. Klar, klingt für manchen auch Afrikanisches Mahagoni, wenn wir aber ins Detail gehen, dann gehen wir doch ins Detail. Aber jmd der eben nicht das Geld dafür hat, denn stört auch die andere Mahagoni-Art nicht, den stört ja nicht einmal, daß es bei manchen Kopierern Philipinisches Mahagoni ist und das ist wirklich billig und ist nicht mit Mahagoni verwandt bzw. ist keine Mahagoni-Art. Macht doch gar nichts, hauptsache Holz.

Und Neuinterpretationen sehe ich positiv an im Gegensatz zu den Kopierern, die halt nur kopieren und das wars. Neuentwicklungen kosten halt, Kopien benötigen deutlich weniger Investitionen, weil das Produkt macht jemand anders vor (eben Gibson) und du mußt es ja nur kopieren. Und dann knapp 1200 Euro zahlen für Afrikanisches Mahagoni (oder gar Philipinisches) und für PUs, bei denen die LP dann dumpf klingt und sich dann einreden, daß das Vintage korrekt ist, das ist mir ein zu teurer Spaß.

Aber mein Gott, subjektiv ist halt so.
Gruß
Goran


Stimme ich 100%ig zu! Ich möchte nur noch hinzufügen (wenn wir schon bei der historischen Korrektheit von aktuellen Gibsons gegenüber dem Orginal sind) dass es noch ein paar kleine Unterschiede gibt.

Gibson hatte in den 50er noch die Möglichkeit auf jahrelang abgelagerte Holzbestände zurückzugreifen. Heutzutage ist das natürlich nicht mehr möglich, da es bei den hohen Stückzahlen unbezahlbar wäre das Holz so lange lagern zu lassen. Desweiteren dürften alle alten Holzbestände schon jahrelang aufgebraucht sein.

Weiterhin wird heutzutage eine Gummihülle über den Trussrodstab gezogen, der wohl auch klangliche Auswirkungen hat, da das sog. Trussrodkondom scheinbar etwas schwingungsdämpfend wirkt. (es gibt einige Gitarrenbauer, die können das Teil entfernen, was angeblich mit einem leichten Soundzuwachs verbunden ist).

Desweiteren wurde der damalige Nitrolack hart wie Glas und ist nach relativ kurzer Zeit gesprungen, so dass es nahezu keine schwingungsdämpfende Wirkung mehr auf das Holz hatte. Heutzutage werden dem Nitrolack Weichmacher beigefügt, so dass er keine Haarrisse mehr bekommt (ich hatte mal eine SG, da konnte man den Lack einfach so mit dem Fingernagel eindrücken).

Das mit dem Brazilian Rosewood hattest Du ja schon gut erklärt, und dann wäre noch das Thema mit den Cheeseholes.

Das führt natürlich alles dazu, dass ne Les Paul heutzutage wohl immer leicht anders als in den 50ern klingt.

Und wie gesagt, wenn man auf der Suche nach einem klassischen Les Paul Sound ist, gibt es bestimmt auch Tokais, die näher rankommen als verschieden Gibsons. (ein Extrembeispiel wäre jetzt mal eine Tokai LS150 gegen eine Gibson Les Paul Studio - wobei der Vergleich natürlich auch alles andere als Fair ist - aber ich denke damit kommt ganz gut rüber was ich meine...).
 
Gibson hatte in den 50er noch die Möglichkeit auf jahrelang abgelagerte Holzbestände zurückzugreifen. Heutzutage ist das natürlich nicht mehr möglich, da es bei den hohen Stückzahlen unbezahlbar wäre das Holz so lange lagern zu lassen. Desweiteren dürften alle alten Holzbestände schon jahrelang aufgebraucht sein.

Weiterhin wird heutzutage eine Gummihülle über den Trussrodstab gezogen, der wohl auch klangliche Auswirkungen hat, da das sog. Trussrodkondom scheinbar etwas schwingungsdämpfend wirkt. (es gibt einige Gitarrenbauer, die können das Teil entfernen, was angeblich mit einem leichten Soundzuwachs verbunden ist).

Desweiteren wurde der damalige Nitrolack hart wie Glas und ist nach relativ kurzer Zeit gesprungen, so dass es nahezu keine schwingungsdämpfende Wirkung mehr auf das Holz hatte. Heutzutage werden dem Nitrolack Weichmacher beigefügt, so dass er keine Haarrisse mehr bekommt (ich hatte mal eine SG, da konnte man den Lack einfach so mit dem Fingernagel eindrücken).

Damit das jetzt hier nicht ausartet nur 3 Sachen diesbezüglich:
1. alte Holzbestände sind noch nicht alle aufgebraucht, aber das was du findest reciht ja nicht mal für 40 Gitarren weltweit, also nicht der Rede wert.
2. Man kann darüber streiten ob die heutige Methode der Holztrocknung gut ist, ob sie besser werden kann oder ob jahrelanges Trocknen doch die beste Art ist gutes Tonholz zu bekommen. Kein Unternehmen, nicht einmal japanische haben den Luxus Holz irgendwo einem natürlichen Trocknungsprozeß zu unterziehen.
3. Das mit dem Nitro der nicht "zerbricht" wollten ja die Kunden, also reagiert im Grunde genommen ein marktorientiertes Unternehmen auf Kundenwünsche. Man wollte Nitro, aber es sollte ja immer schön neu aussehen. Aber wie gesagt diverse CS Modelle von Gibson v.a. Sonderserien orientieren sich an den Klassikern und das ist auch gut so, wiederrum ist man bemüht dem Kunden zu dienen.


Das mit dem Brazilian Rosewood hattest Du ja schon gut erklärt, und dann wäre noch das Thema mit den Cheeseholes.

Das führt natürlich alles dazu, dass ne Les Paul heutzutage wohl immer leicht anders als in den 50ern klingt.

Cheeseholes das ist auch so ein Thema: Sagt im Endeffekt nichts über den Klang aus, bzw. beeinflußt diesen nicht negativ. Man entwickelt sich ja weiter. Das ist ja auch der Sinn eines Unternehmens und nicht irgendwo in der Zeit stecken geblieben zu sein und nur einem bestimmten Kundenkreis Wünsche zu erfüllen. Ein Unternehmen wie Gibson hat ein breitgefächertes Publikum und v.a. was man vergißt, viele Musiker spielen deren Produkte.

Und was auch unterschätzt wird: Gitarren müssen eingespielt werden, Holz muß eingeschwungen sein. Eine Gitarre die heute als Gurke/Montagsmodel von jmd abgestempelt wird, spricht morgen einen anderen Musiker positiv an. Und für den ist es dann ein Mittwochsmodel? Oder wann arbeitet man am effektivsten unter der Woche?


Gruß
Goran

P.S. _xxx_ hat es mal gut ausgedrückt: im Endeffekt läuft es immer auf das selbe hinaus: du bekommst das bzw. die Qualität, für die du gezahlt hast. Der Preis reflektiert sehr gut das Produkt und die Qualität.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich wäre bei sowas "vorsichtig" ich mein ich würde mir nie eine tokai kaufen. Es ist einfach noch zu unbekannt..

Kauft man sich was wie ne Ibanez kann man auf qualität schon 100% garantieren.
 
wäre bei sowas "vorsichtig" ich mein ich würde mir nie eine tokai kaufen. Es ist einfach noch zu unbekannt..

Kauft man sich was wie ne Ibanez kann man auf qualität schon 100% garantieren.

Tut mir Leid, aber was ist DAS bitte für ein Argument?:confused:

Die Bekanntheit der Firma sagt doch nichts über die Qualität der Gitarre aus, oder?
 
Ausserdem ist Tokai ja nicht gerade die Firma, die gestern aus dem Boden gestampft wurde.

Der Markenname von "sowas wie Ibanez" kann auch keine Qualität garantieren, ja selbst bei der uralten Firma Gibson, die ja eine DER Gitarrenmarken schlechthin ist, kommt es zu einzelnen Gitarren, über deren Qualität sich beschwert wird.

Ein Trabant ist auch nicht unbedingt ein super Auto, nur weil es Millionenfach gebaut wurde...
 
ich wäre bei sowas "vorsichtig" ich mein ich würde mir nie eine tokai kaufen. Es ist einfach noch zu unbekannt..

Kauft man sich was wie ne Ibanez kann man auf qualität schon 100% garantieren.

Was für ein Quatsch... Du weißt aber schon, dass so einige japanische Les Paul Kopien (z.B. Greco, Tokai..) aus dem selben Werk wie Ibanez kommen (nämlich Fujigen)???? Tokai gibt es übrigens seit 1947... Manchmal sollte man einfach das Posten lassen wenn man keine Ahnung hat:rolleyes::rolleyes:
 
Eventuell verwechselt er Tokai mit FGN? Wobei, das ist ja auch Fujigen :gruebel:
 
Gute Beiträge von Goran und Chris. Bewertung kommen, sobald wieder möglich.

Letztendes bleibt zu sagen, dass man bei einer Gibson ggü. japanischen LPs immer den großen Vorteil hat "seine" Gitarre im Rahmen viel größerer Auswahlmöglichkeit zu finden. Seis nun im Musikladen oder beim Privatkauf vor Ort. Wo hat man denn sonst schon mal die 1:1 Vergleichmöglichkeit zwischen der "originalen Kopie" und der "kopierten Kopie"? :confused: ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich finde nicht das da etwas hinkt, der vergleich passt schon gut mit den erfahrungen überein, die ich "für mich" gemacht habe. natürlich sieht auch das jeder anders.

Der Vergleich Harley mit japanischen Motorrädern vs. Gibson/Tokai hinkt alleine schon deshalb (der hinkt nicht nur, sondern ist schon gestolpert und liegt auf dem Boden), weil es von Harley meines Wissens keine Nachbauten gibt!

Erst wenn es japanische 1:1 Nachbauten geben würde, könnte man vielleicht diesen Vergleich ansprechen!

Eine Honda Goldwing ist nunmal ein vollkommen anderes Motorrad wie eine Harley Davidson,
so wie eine Steve Vai Ibanez nunmal eine vollkommende andere E-Gitarre ist wie eine Gibson Les Paul!

Eine Tokai Love Rock ist aber nunmal keine vollkommen andere E-Gitarre wie eine Gibson Les Paul!

Hier ist einfach die gleiche Ware (Les Paul) nur von einer anderen Firma gebaut wurden!

Ein Gedankenexperiment:

Wenn man z.B. auf einer alten Tokai Love Rock den Schriftzug, Seriennummer etc. verschwinden lassen würde und typisch Gibson Les Paul Model, Seriennummer und Made in USA original draufmachen könnte
und die Gitarre man Dir in die Hand drückt, dann wäre es für Dich eine Gibson Les Paul, oder würdest Du behaupten, daß Du merkst, daß es eine Les Paul ist, die nicht von Gibson gebaut wurde (Detailgenauigkeit auch vorrausgesetzt, da Tokai z.B. auch andere TRC-Abdeckungen benutzt, was aber alles nichts mit den Klang zu tun hat)!

Wenn man allerdings "Harley Davidson" auf ene Goldwing schreiben würde.....

.... ich glaube ich muß diesen Vergleich nicht weiter ausführen, oder?

Das wäre schwachsinnig, so gesehen ist Dein Vergleich wie gesagt schon heftig auf den Boden gefallen!

Gruß
 
Vielleicht hat sich das Thema bei der miserablen Finanzsituation von Gibson ja bald von selbst erledigt.Davon abgesehen hat es ja schon Gitarren gegeben,die für Gibson in Japan gefertigt wurden und heute sehr beliebt sind,ja gesucht sind(z.B. Orville by Gibson).Ich besitze seit 1970 Gibsongitarren-da war alles dabei ,von sehr gut bis sehr bescheiden,allerdings hat man 1970 nicht die große Auswahl gehabt wie heute.Ich besitze auch Tokai Gitarren und bin sehr zufrieden damit,nicht nur ,weil der Preis angemessen ist,sondern weil sie gut sind.Meine Gibson (Neupreis ztw. bis zu 10.000.-€,momentan 6500.-€ )habe ich schon länger nicht mehr aus dem Koffer geholt.Ich hab auch schon Tokais gespielt,die ich nicht unbedingt gekauft hätte,aber der Qualitätsunterschied bei Gibson ist schon größer.Anderseits hab ich vor 3 Wochen eine Gibson Les Paul Studio gespielt,die mir mal wieder sehr gut gefallen hat,für 990.-€ ein tolles Instrument,auch bis in die hohen Lagen hat alles gestimmt.Aber besser als die Tokai LS 95 meines Sohnes war sie nicht.Die hab ich für 750.-€ gebraucht bekommen.

zum Vergleich bei Motorrädern...ja der hinkt gewaltig.Ich fahre eine 1200 Kubik Maschine.Gebaut in Japan:zuverlässig,kraftvoll und sehr gute Fahreigenschaften.Ich bin auch oft mit
Harleyfahrern unterwegs.....wenn man die Tugenten beurteilt...die fehlen bei einem Oldtimer total,und Harley ist nunmal ein Oldtimer.Das ist einfach der Stand von vor 40 Jahren.
Die neuen Modelle ausgenommen...aber das sind ja bei Harleyfans keine echten Harleys-da gehts nicht um Qualität sondern um Emotionen>>Nostalgie.
 
Man kann sich zwar schon vorstellen und denken wenn man nur den Tokai Schriftzug mit dem Gibson Schriftzug tauscht und die Seriennummer und das Made in USA draufmacht, daß das für jmd eine "fast" Gibson LP wäre. Aber afrikanisches oder gar philippinisches Mahagoni wird dadurch nicht zu Swietenia Macrophylla, ein japanischer Humbucker wird dadurch nicht zu zu einem Gibson Humbucker, die fret nibs kommen auch nicht von alleine. Hm, da müßte man sich aber sehr viel dazudenken und würde nie den Gedanken los werden, "Mensch was ist denn das für eine merkwürdige Kopie".

Harley Davidson ist so gut vom amerikanischen Staat geschützt, daß sich ein Japaner niemals den Gedanken machen würde ne Harley zu kopieren, weil dann würde man ein Einfuhrverbot riskieren, schneller als man Sayonara sagen kann. Insofern hinkt der Vergleich sehr mit der Honda Goldwing und der Harley Davidson. Es ist ja bekannt, daß Harley es geschafft hatte - per Kongress - japanische Motoräder in den USA zu verbieten und es gab jahrelang ein Einfuhrverbot. Es wurde später aufgehoben als man sicher war, daß kein Konkurrent auf der Welt ihnen die Position No.1 in den USA nehmen kann. Da würde ich ja gerne mal die Industriespionage sehen, die eine Harley kopiert. Der Vergleich mit den japanischen Motorrädern hinkt sehr, ist gestolpert und liegt auf dem Boden. Man muß dann schon die Harley Geschichte kennen und wieso Harley ein Oldtimer ist und wieso dieses Konzept erfolgreich ist.

Eine Tokai ist ja auch ein ganz anderes Instrument als eine Gibson LP. Als erstes werden Tokais ja bekanntlich in Japan oder China gefertigt. Geographisch ist es ein anderer Kontinent.
Das Mahagoni das verwendet wird kommt auch nicht aus Lateinamerika, obwohl bei den 3500 Euro und den 4500 Euro Modellen dann doch. Also das lassen sie sich dann schon bezahlen. Ist ja nicht so, daß ein Japaner nicht rechnen kann. Preise bitte beim berühmten Englandshop entnehmen.
Fret nibs gibts dann auch nicht bei den 1199 oder 1299 Pfund Modellen (ca. 1400 Euro bzw. 1500 Euro), obwohl es ja angeblich eine Kopie einer STD sein soll. Wenn es eine Kopie eines höheren Gibson Modells sein soll, dann ist das mit den nicht vorkommenden fret nibs ja voll daneben. Sieht immer aus wie eine neubündierte Gitarre. Jetzt sehe ich gerade: nicht einmal die LS200 hat fret nibs. Ist also nicht eine feine Kopie diese Tokai Geschichte. Also Spätestens bei dem 1599 Pfund (1850 Euro) Segment hätte man das mit den fret nibs hinbekommen sollen. Und bei so einem Preis dann nicht mal Mahagoni aus Lateinamerika haben und sich dann noch Kopie nennen. Sehr gewagt mMn! Qualität kostet halt, und das hat Tokai auch entdeckt und zeigt es mit seinen 3500 Euro und teurer Modellen, denn fret nibs gibt es erst ab Modell LS 370. Dann zahl ich lieber 3500 Euro für eine Gibson R9 und nicht für eine Kopie einer R9 von Tokai die mindestens 3500 oder 4000 Euro kostet. Das ist dann wirklich zu teuer.

Gruß
Goran
 
Bei meinen Gibsons aus den 70 er Jahren hätte Gibson auch besser diese Fretnips bleiben lassen-die waren dermassen vermurxt.Das Binding war in der Zeit zwischen den Bünden oft schlecht und schief .Das hat mit dem Klang der Gitarre nicht das Mindeste zu tun.Selbst teuere Les Pauls nach den 80 ern hatten Risse an der Stelle weil das Griffbrett schrumpfte.Ich habe keine Ahnung wie alt du bist,aber ich bin mit alten Gibsons und Fendergitarren aufgewachsen.Meine älteste,die ich selbst besass war eine 1945 er Gibson Es 300 .Meine 1980 er gibson L 5 Ces ,Neupreis damals etwa 6500.- DM ,war von gibson mit falschen Massen gebaut.Erst danach stimmten die Masse wieder...L5 CES ...L5 super 400...L5 Wes Montgomery ..etc.Egal.ich bin immer noch Gibsonfan,nur schau ich mir mittlerweile die Gitarren sehr genau an die ich mir kaufe-mittlerweile hab ich die Erfahrung.Ich habe schon mehrere Les Pauls Bj. 1958 in der Hand gehabt(keine eigenen),Fender Strats Bj.1957-o.k.,irgendwas haben die alten Teile,was die neuen oft nicht haben,aber wenn man lange genug sucht,findet man auch gute neue Gibsons.Das Problem ist doch,daß man die wirkliche Qualität einer guten Gitarre erst nach Tagen erkennt und nicht unbedingt beim anspielen im Laden.Die wenigsten werden die Erfahrung haben.Ich habe bei Gibson viel Lehrgeld bezahlt-bin aber immer noch fasziniert von der Marke,allerdings nicht mehr geblendet.:)
 
nur schau ich mir mittlerweile die Gitarren sehr genau an die ich mir kaufe-mittlerweile hab ich die Erfahrung.Ich habe schon mehrere Les Pauls Bj. 1958 in der Hand gehabt(keine eigenen),Fender Strats Bj.1957-o.k.,irgendwas haben die alten Teile,was die neuen oft nicht haben,aber wenn man lange genug sucht,findet man auch gute neue Gibsons.Das Problem ist doch,daß man die wirkliche Qualität einer guten Gitarre erst nach Tagen erkennt und nicht unbedingt beim anspielen im Laden.Die wenigsten werden die Erfahrung haben.Ich habe bei Gibson viel Lehrgeld bezahlt-bin aber immer noch fasziniert von der Marke,allerdings nicht mehr geblendet.:)

Ich höre mir die Gitarren sehr genau an, bevor ich kaufe. Vom Schauen hab ich nicht viel. Aber jeder hat doch seine vorlieben und jmd als geblendet zu bezeichnen, weil er für eine Gitarre 2000, 2500 oder mehr Euro ausgibt, ist heutzutage nicht mehr möglich bei diesem Angebot. Außer man unterstellt jmd er kauft sich eine Gitarre für 3000 Euro bloß wegen dem Namen. So einen Musiker habe ich noch nicht kennengelernt. Frage mich wer dann hier geblendet ist?
Und wieso wird dieses Argument gezückt? Mal schnell 2000 Euro oder 3000 Euro für Schrott ausgeben, gibt es so jemanden? Glaubt man das wirklich, daß es solche Leute gibt, die nur für einen Namen 3000 Euro hinblättern und glücklich sind weil der Name auf dem Headstock steht? Was sagt man eigentlich damit, wenn man solche Leute als geblendet bezeichnet?

Und auch dieses Lehrgeld Argument. Das hört sich so an, als ob man sich eine Gitarre kauft und danach zu Hause sich alles erst fein anschaut und anhört. Ich mache das vor dem Kauf, aber jeder hat so seine Methoden. Man kann ja auch mehrere Tage beim Laden seiner Vertrauens vorbeischauen und Gitarren auch mehrere Tage testen. Zumindest kann ich das.
V.a. sage ich: weil eine Gitarre jmd nicht gefällt, sagt das lange nichts über die Gitarre und Verarbeitung und Klang aus. Weil, was dir heute nicht gefällt, kauft ein anderer Musiker morgen. Und wie schon gesagt, für den ist es dann kein Montagsmodell, sondern ein Mittwochsmodell oder wann auch immer man am effektivsten unter der Woche arbeitet. Und dann hat auch der Satz "wenn man lange genug sucht" wirklich keinen Sinn.
Waldenmaier sagt es eigentlich am Besten: eine Gitarre die du heute ablehnst, spricht morgen jmd an. Und das ist der Zauber und dann kann man gerne den "geblendet" Stempel ziehen.

Gruß
Goran
 
Die Fretnips sind ein neuere Erfindung von Gibson - in den 50ern und 60er gab es das bei Gibson selbst nicht, deshalb ist es von Tokai eigentlich konsequent, diese ebenfalls wegzulassen (soll es historisch korrekt sein). Ausserdem finde ich die Fretnips eine ziemlich sinnfreie Erfindung von Gibson - normale gut verrundete Bünde sind vom Spielgefühl keineswegs schlechter und die Fretnips erschweren nur unnötig die Neubundierung...
 
Die Fretnips sind ein neuere Erfindung von Gibson - in den 50ern und 60er gab es das bei Gibson selbst nicht, deshalb ist es von Tokai eigentlich konsequent, diese ebenfalls wegzulassen (soll es historisch korrekt sein). Ausserdem finde ich die Fretnips eine ziemlich sinnfreie Erfindung von Gibson - normale gut verrundete Bünde sind vom Spielgefühl keineswegs schlechter und die Fretnips erschweren nur unnötig die Neubundierung...

Gut, mag sein.
Dann verstehe ich aber nicht, wieso es die LS 370 von Tokai dann mit fret nibs gibt und noch mit Swietenia Macrophylla hinzu. Ab 3500 Euro gehen historisch nicht korrekte fret nibs und historisch korrekte Mahagoniart erst los. Das verstehe ich bei der Tokaipolitik nicht mehr.
Fret nibs werden bei den 1200/1300/1400/1800 Euro Modellen nicht draufgemacht, ist aber historisch korrekt, Holz ist aber nicht wichtig bei den "billigeren" Modellen und bei den 3500/4000 Euro Modellen machen sie die historisch unkorrekten fret nibs drauf, nehmen aber dann das richtige Holz, weil wenn man schon 4000 Euro hinblättert soll der Kunde auch was dafür bekommen.

Nö, ich glaube nicht und sehe auch, daß Tokai sich an dem "historisch korrekten" nicht orientiert, sondern fret nibs machen Aufwand und das ist es. Deshalb bekommt man diese auch erst wenn man 3500 Euro hinblättert. Wie gesagt, da ist mir dann eine R9 für 3500 Euro lieber. Jedem das seine.

Gruß
Goran

P.S. bei neubündierung gibt es auch Gitarrenbauer (einige sogar) die die fret nibs wieder nachmachen, ist nicht so kompliziert. Ist eine Bereicherung mMn. Es geht mir ja bei einer bündierung nicht darum in 10 Minuten die Gitarre wieder mit nach Hause zu nehmen. Ich kann sie auch nen Tag länger da lassen, bis alles tip top ist.
 
Acy ist echt ein lustiger Freak;-). Geiles Video!
 
Gut, mag sein.
Dann verstehe ich aber nicht, wieso es die LS 370/380 von Tokai dann mit fret nibs gibt und noch mit Swietenia Macrophylla hinzu. Ab 3500 Euro gehen historisch nicht korrekte fret nibs und historisch korrekte Mahagoniart erst los. Das verstehe ich bei der Tokaipolitik nicht mehr.
Fret nibs werden bei den 1200/1300/1400/1800 Euro Modellen nicht draufgemacht, ist aber historisch korrekt, Holz ist aber nicht wichtig bei den "billigeren" Modellen und bei den 3500/4000 Euro Modellen machen sie die historisch unkorrekten fret nibs drauf, nehmen aber dann das richtige Holz, weil wenn man schon 4000 Euro hinblättert soll der Kunde auch was dafür bekommen. Komisch.

Nö, ich glaube nicht und sehe auch, daß Tokai sich an dem "historisch korrekten" nicht orientiert, sondern fret nibs machen Aufwand und das ist es. Deshalb bekommt man diese auch erst wenn man 4000 Euro hinblättert. Wie gesagt, da ist mir dann eine R9 für 3500 Euro lieber. Aber jedem das seine.

Gruß
Goran

P.S. bei neubündierung gibt es auch Gitarrenbauer (einige sogar) die die fret nibs wieder nachmachen, ist nicht so kompliziert. Ist eine Bereicherung mMn. Es geht mir ja bei einer bündierung nicht darum in 10 Minuten die Gitarre wieder mit nach Hause zu nehmen. Ich kann sie auch nen Tag länger da lassen, bis alles tip top ist.

Ok, das verstehe ich dann auch nicht, wenn bei einer LS370/380 auf einmal wieder Fretnips dran sind... Allerdings finde ich Fretnips insgesamt eigentlich eher sekundär und die sollten eigentlich die Kaufentscheidung einer Gitarre nicht beeinflussen.

Lustigerweise ist es bei Gibson genau andersrum - die Standarts und andere günstigere Modelle haben die Fretnips, die Historics, V.O.S. und andere hochpreisigere Customshopmodelle wiederum nicht...

Ich habe die Fretnips bei der Neubundierung meiner Gibson Les Paul Goldtop übrigens bewusst mit entfernen lassen, da ich in meiner Band gleichzeitig auch der Sänger bin und es mag etwas mehr von den Bünden zu spüren - da weiß ich wenigsten wo ich gerade bin wenn ich während dem Singen nicht aufs Griffbrett schauen kann;)
 
Hi,

nicht ganz, auch die Reissues haben Nips. Allerdings etwas abgerundeter, sprich leicht worn.

Aber das ist auch ne Kleinigkeit, die 50 ies Modelle hatten sie, viele heute allerdings aufgrund Neubundierung
nicht mehr. Denke so gesehen kann beides historisch korrekt sein, wenn man so will.

Grüsse
Frank
 

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