Tipps für einen guten Bluessound (Einstellungen, Equipment, Effekte, Lehrbücher)

  • Ersteller Gast284307
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Also einfach mal locker bleiben, eine gut gemeinte technische Erklärung ist immer gern gesehen aber Klugscheißer mag keiner.
Ich bleib aber nicht locker wenn Leute mit "gesundem" Halbwissen Falschinformationen verbreiten.
 
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Zitat:

Buffer und Booster sind einfache Verstärkerschaltungen, die den Signalpegel anheben und so den Gitarrenton lauter machen.

Der Buffer macht dies in der Regel in einem geringeren Umfang als ein Booster und ist meist auch nicht regelbar. Seine Aufgabe ist es, das störanfällige Gitarrensignal zu stabilisieren, indem er das hochohmige Signal passiver Tonabnehmer in ein störunanfälliges Signal mit niedriger Impedanz umwandelt. Sinnvoll ist ein Buffer vor allem für Musiker, die ausschließlich TrueBypass-Effekte nutzen. Denn Kabelwege und Kontakte summieren sich leicht zu Mengen, die den Klang hörbar leiden lassen. Bufferschaltungen sind in allen Effektpedalen, die nicht nach dem True-Bypass-Prinzip, sondern mit einer elektronischen Umschaltung arbeiten, bereits integriert – also in allen Pedalen der großen Hersteller, wie z. B. Boss, Ibanez oder DigiTech. Bei diesen Geräten durchläuft das Gitarrensignal die Elektronik, auch wenn der Effekt ausgeschaltet ist und wird dadurch „gebuffert“. Als die japanischen Hersteller in den 70er-Jahren die elektronische Umschaltung in den Effektpedalen realisierten, hatten sie allerdings weniger die Klangauffrischung im Sinn, als die Möglichkeit, den Umschaltvorgang plopp- und knackfrei realisieren zu können. Daher sind leider nicht alle Bufferschaltungen wirklich klangneutral. Einige Pedal-Klassiker gelten sogar als wahre „Tone Sucker“.

Quelle: https://www.gitarrebass.de/equipment/buffer-booster-equalizer/
 
Für mich klingt es in folgendem Setup schön nach Blues: Paula in den geboosteten Crunchkanal vom Roland Blues Cube Stage, ein bisschen(!) Reverb und den Tonregler an der Gitarre ziemlich genau in der Mitte.

Oder ein anderes Setup: Paula (die muss es bei mir sein, mit Strat oder Tele kriege ich das nicht hin) in den Helix, Compressor (bin talentfrei und der hilft mir etwas), JC 120 Emulation, Equalizer, wenig Reverb und wieder das Tonpoti in die Mitte. Das geht dann bei mir in den Laney LFR-112.

Für mich klingt auch das bluesig. Aber es ist letztlich auch etwas Geschmackssache. Egal, was ich mache, wie B. B. King werde ich niemals klingen :hail:
 
Meine Zutatenliste ...

- 1 Kanal Amp an einer Stelle an der der Crunch bereits einsetzt. (bei mir Laney LA30 mit 2x12 Box)

- 3 OD die entweder "aus sind" ... "einzeln an" ... oder "gestapelt an" ... Sie unterscheiden sich in der Zerre von "Boost bis Singendem Sustain". Ist mehr als ein Pedal an, so funktioniert das OD mit geringen Gain als Boost. (Sweet Honey Overdrive - eher als Boost, Wampler Plexi Drive - fette Rhythmus Sounds, Boss Blues Driver BD-2w - Singt wie ein Sax, Walnuss 385 Projector - aufgeräumter Rock, Tubescreamer - die fette Mitte... )

- 1 Reverb mit einer mittleren Hallfahne (derzeit Laney Secret Path)

Je mehr Töne ich spiele, umso weniger Pedale habe ich an ... :nix: ...

Gruß
Martin
 
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Ich finde er klingt meist sehr konservativ.
Blues in all seinen Ausprägungen ist nun mal konservativ:rolleyes: ----
für mich gilt: E-Gitarre, relativ egal welche
Overdrive oder Distortion, auch egal, was für ein Pedal
Amp mit etwas Reverb, am besten Röhre, ansonsten, auch egal welcher
fertig
den Rest machen die Finger und die Musikalität, alles andere, was man dazwischen schaltet, kann man machen, braucht man aber nicht:).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Je mehr Töne ich spiele, umso weniger Pedale habe ich an ... :nix: ...
wir waren ziemlich zeitgleich. Am besten gar nicht so viele Töne spielen, und trotzdem so gut wie keine Pedale, bei mir halt, wie oben erwähnt, ein Verzerrer,
das reicht mir, aber jeder wie er will:rolleyes:.
 
Am besten gar nicht so viele Töne spielen

Viele Töne bei mir, sind Zeitlupe für andere Menschen :)

Auch relevant ... gar nicht spielen ... was man so alles weglassen kann - und wie egal das Equipment dabei ist. :rofl:

Gruß
Martin
 
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ach, ich vergaß -- den Verstärker so einstellen, wie es einem gefällt, jeder nach seinem Geschmack.
 
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Blues in all seinen Ausprägungen ist nun mal konservativ:rolleyes: ----

"in all seinen Ausprägungen" erscheint dann aber doch etwas arg leichtfertig...

-Der Musikethnologe Alan Lomax kam zu einem anderen Ergebnis. Nämlich dass viele von ihm aufgenommene Blueser Rebellen waren.
-Auch die britisch europäische Adaption des Blues ist nicht gerade konservativ zu nennen, teilweise war sie in subversive Kultur gebettet.
-Oder schau mal Wikipedia zum Blues in der DDR:

"Die Blueserszene [blu:zəʳˈstse:nə] bzw. Kundenszene, selten auch Post-Hippies war eine DDR-spezifische Jugendkultur bzw. eine Gegenströmung zur „offiziellen“ Jugendkultur in der DDR. Ihre Anhänger bezeichneten sich selbst als Blueser, Kunden oder Tramper. Zum Ende der 1970er Jahre erreichte die subkulturelle Jugendkultur ihren Höhepunkt und bildete als signifikante Bewegung[1] eine Gegenkultur zum vorgezeichneten DDR-Alltag. Innerhalb der Szene wurde nicht ausschließlich Blues gehört und gespielt.
Ihr Leitsatz waren die Ideale aus der westlichen Hippie-Bewegung wie Freiheit, Authentizität und Nonkonformismus. Sie zeichnete sich durch gemeinsame Verhaltensmuster und musikalische Vorlieben sowie „ihr“ spezielles Outfit aus, das ein Wir-Gefühl erzeugte. Die überwiegende Mehrzahl der Blueser nahm eine betont antimilitaristische Geisteshaltung ein, viele engagierten sich in der Friedensbewegung in der DDR.
Die Blueser- oder Kundenszene war die langlebigste und zugleich lebendigste Jugendkultur in der DDR"

-

Vielleicht stimmt es, dass heute vom Blues keine Innovationen mehr ausgehen. Das darf dann aber für die meiste Musik gelten? Die Genres lassen sich kaum mehr danach trennen. Punk, Hardcore, Metall stagnieren seit zig Jahrzehnten. Seit ca. 20 Jahren sind überhaupt keine neuen Entwicklungen sichtbar? Außer dass wir im Radio unerträglichen gefühlsbetonten deutschen Schlager als Pop untergeschoben bekommen. Die letzten Neueren, die ich auf dem Monitor habe, waren Gesangsfilter. Aber musikalisch ist nichts passiert. Es scheint immer mehr technisch solide Musiker zu geben, aber immer weniger "Expression".

B.B. King, sicher ein ganz dicker Bocken in der Bluestradition, klingt für mich viel zu kontrolliert, zu sauber, zu wenig euphorisch, "The Trill has gone"...

Otis Rush z.B. klingt deutlich frischer.

Aber das ist nunmal Geschmacksache.

Ja, alles ist erlaubt. Aber mit einem anderen Sound würde mir folgende Aufnahme besser gefallen:

 
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Anschlagdynamik wurde noch nicht erwähnt , also ein Amp der auf anschlagstärke reagiert ist gerade bei Blues , wo es auch um Stimmung/stimmungswechsel geht nicht verkehrt .
Egal, was ich mache, wie B. B. King werde ich niemals klingen :hail:
Sooft wie diese Aussage von ziemlich allen hier schon zitiert worden ist , so wenig Erstaunlich ist sie auch ..
Wie ein anderer Mensch Gitarre zu spielen ist so unmöglich wie ein Abstrakten Linienverlauf eines gemalten Werkes zu kopieren .
 
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Blues in all seinen Ausprägungen ist nun mal konservativ:rolleyes: ----

Es lohnt sich auch im Blues die Ohren und Augen offen zu halten. Mein lieblings Blues Gitarrist Scip "Little Axe" Mcdonald schafft es z.B. wunderbar den Blues modern zu spielen ohne die Tradition zu vergessen. Das schaffen wenige. Er benutzt dutzende Effekte, Samples und spielt sehr sparsam. Er hat mich zum Blues gebracht, der mir persönlich immer zu langweilig war. Hier ein paar Beispiele:




Tatsächlich ist sound im blues sehr wichtig.
Allerdings kommt der nicht nur vom Gear, sondern vor allem von der Vibratotechnik, der Phrasierung, den Pausen und den Melodien, die man spielt.
 
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erscheint dann aber doch etwas arg leichtfertig...
was du beschreibst, bildet den Blues ab, wie er von den 50zigern bis in die 80ziger war, sprich, das ist 40jahre her. Konservativ heißt, in diesem Fall Werte erhalten, ob du die gut oder schlecht findest, spielt dabei gar keine Rolle. Von daher gesehen ist es keineswegs leichtfertig, den Begriff "konservativ" in diesem Zusammenhang zu gebrauchen. Im Gegensatz dazu geht es im Jazz z.B. ständig weiter.
Vielleicht stimmt es, dass heute vom Blues keine Innovationen mehr ausgehen
ich hör nichts innovatives im Bereich des Blues`.
Anschlagdynamik wurde noch nicht erwähn
doch, das meinte ich mit den Fingern, bzw. dem Plektrum, sowohl rechte, als auch linke Hand.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Es lohnt sich auch im Blues die Ohren und Augen offen zu halten.
wir waren zeitgleich:). Ich hab nur kurz reingehört in die Videos, wirklich neu ist das aber alles auch nicht, nur eben nicht so an dem ganz "traditionellen Blues" festgemacht. aber du hast schon recht, immer Ohren und Augen offen halten;).
 
Im Gegensatz dazu geht es im Jazz z.B. ständig weiter.

Das geht auch anders. Ich war mal mit einer Band gebucht auf einem Geburtstag Dixilandjazz zu spielen. Wir haben dann ein paar Sets aus dem Realbook gespielt, da kam das Geburtstagskind und meinte wann wir endlich Dixieland spielen, denn wir haben die ganze Zeit Hot-Jazz gespielt. Ich weiß bis heute den Untershied nicht.

Wer nur Blues von weißen alten Engländern und deren Vorbildern kennt für den mag das was du sagst gelten, tatsächlich sind das die meißten, aber es geht auch anders.
 
Welcher Sound von einem bekannterem Bluesgitarrist gefällt dir denn? Dann brauchst du nur noch herausfinden, welches Equipment er spielt und du kommst dem Sound Nähe.
 
Im Gegensatz dazu geht es im Jazz z.B. ständig weiter.

Ich habe keinen Überblick über den Jazz. Man schaut mal hier mal dort. Das Jazzfest 2019 in Moers ist schon gelaufen. Also aus meiner begrenzten Sicht geht es nicht spektakulär weiter, schon gar nicht was die Musikalität betrifft. Wenn ich richtig informiert bin, kommst du in namhaften Bands nur unter, wenn Du studiert hast. Und so klingt das dann eben meist auch. Manche studierten erst Klassik und dann Jazz Harmoniks dazu. Wenn ich Jazzkonzerte als Ausgeh Option wählte und vorher reinhörte, war das oft unglaublich langweilig. Meist fehlt Raffinesse. Also eine Art Blakey Truppe kommt kaum rum in Berlin. Für mich ist auch nicht jeder Pipifax eine Weiterentwicklung, habe diesen Anspruch allerdings auch längst aufgegeben. Nicht alles was neu war, war gut. Auch die extremen Freejazzentgleisungen eines John Coltrane nicht. Aber manche Alben von ihm sind der Hammer. Habe noch eine Albert Ayler Platte zu Folterzwecken. Da wollen sich halt welche radikal oder ähnlich fühlen. Mir gefiel die "Guitars" von McCoyTyner sehr, bis auf die vor sich hin brummelnden Parts (Fand das Album, obwohl verschiedene Gitarristen am Werk waren, sehr eigen und so gut, daß ich es mir nach Jahren leid hörte. Das Album fuhr keine guten Kritiken ein, weil die "Jazzprofis" offenbar die Birne mit was anderem voll haben....Nur womit?)
 
Leute, hier sucht jemand Tipps und Infomaterial zu Equipment und allem was so dazu gehört und spielt wohl bevorzugt Blues. Da spielt es doch absolut keine Rolle welche Musikrichtung sich in den letzten 20,40 oder 50 Jahren wie entwickelt hat oder auch nicht. Und wer jetzt wo stehen geblieben ist und wer hier die großen Innovationen bringt.
 
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Naja, offenbar weiß @rmb brandheißen innovativen Jazz. Da kann man doch trotz OT nur dankbar sein, wenn er uns die Truppen nennt.
 
ein, wenn er uns die Truppen nennt.
um im Kölner Raum zu bleiben: Hanno Busch, Jonas Burgwinkel
ein Großteil der Norwegischen Szene: Eivind Aarset, Bugge Wesselthoff (oder so)
Marc Ribot, Bill Frisell, viele arabische und indische Musiker usw.
Warum sollte ich zum Blues schweigen, den spiel ich schließlich seit fast 50 Jahren selber.
Leute, hier sucht jemand Tipps und Infomaterial zu Equipment
hab ich mich ja zu geäussert
 

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