Tipps, Anregungen, Kritik bei Austausch der Elektronik einer Harley Benton P90 erbeten

  • Ersteller Gast53359
  • Erstellt am
@Dr. PAF

Erstmal Danke für deine Einschätzung... nachdem ich eh alles nochmals von Grund auf verlöten möchte (bevor ich es in die Hände eines Fachmannes gebe), werde ich dass mit dem geerdetem Leiter auf jeden Fall mal prüfen!

57 Wiring wird es wohl werden. BTW: Hier hab ich mir schon sagen lassen, dass ich 4x250k Potis nehmen soll... 2x500-er kann ich mir ja noch besorgen wenn es sein muß.
 
Zeck mich mal hier rein mit einer Frage, ist es eigentlich zwingend notwendig nachdem ich ein Elektrofach mit Kupferfolie ausgekleidet habe dieses dann zu erden.
Und falls ja, wie am einfachsten?
 
Du kannst z.B. eine Lötöse an geeigneter Stelle auf das Kupferblech aufschrauben und mit den Potigehäusen verbinden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Super, vielen Dank!
Ist das kein Problem, wenn ich durch die Folie "durchschraube" und durch die Schraube wieder "Konakt" zum Gitarrenkörper herstelle...sorry aber ich muss hier einfach so saudumm fragen!
 
Es gibt keine dummen Fragen.

Durch die Schraube wird im Korpus kein Kontakt hergestellt, denn Holz ist ein verhältnismäßig guter Isolator.

Achte nur darauf dass die Schraube kurz genug ist - Du wärest nicht der erste der anschließend einen stechenden Schmerz an der Hüfte verspürt...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
57 Wiring wird es wohl werden. BTW: Hier hab ich mir schon sagen lassen, dass ich 4x250k Potis nehmen soll... 2x500-er kann ich mir ja noch besorgen wenn es sein muß.

Für P90 Gitarren würde ich (wie Gibson) immer 500k Volumen Potis verwenden, da die sonst schnell muffig klingen können. Eigentlich wäre es sogar fast besser, vier 500k Potis zu verbauen. Zurückdrehen kann man Höhen immer, Reindrehen ist ohne elektronische Kniffe nicht möglich.

Ich hatte in meiner Junior zuerst auch ein 500k Tone Poti, das aber immer auf 6-7 zurückgenommen war (da log. Taper entspricht das ca. einem 250k Poti). Ich hab dann doch ein 250k verbaut, einfach weil's so eben in meiner alten Gibson ist.
 
So wie es aussieht ist meine Abschirmung an allem Schuld... der Poti mit den verlöteten Anschlüssen liegt auf der Kupferfolie auf... der Grund ist wohl, das die neuen Potis viel größer als die alten sind.

20170905_193123.jpg

Fürs Erste bin ich erleichtert, löten tu ich nicht sehr schön (noch nicht), aber es funktioniert ;-)

Zwei Volume-Potis sind dran und funktionieren... für das Wochenende plane ich fürs Erste (wenn ich die Zeit finde) die Potis nochmals herauszunehmen, die 57-er Schaltung umzusetzen und alles wieder zum laufen zu bringen. Um die Potis werde ich wohl etwas Folie wieder entfernen, damit es nicht zur überbrückung kommt.

Ich geb dann wieder Bescheid...

BTW: Wie es aussieht habe ich die Erdung gefunden... ist ein Kabel am oberen Tone-Poti!!!

BTW2: Soll ich die Erdung noch an die Kupferfolie verbinden oder nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde eher keine Folie entfernen, sondern auf sorgfältige Verlegung der anderen Kabel und Bauteile achten und diese entsprechend isolieren. Man baut ja nicht erst aufwändig `nen Schirm um dann Löcher reinzuschneiden und doch naß zu werden.

Der Schirm sollte schon an Masse gelegt werden. Also Kupferfolie mit Masse verbinden.

Schön dass Du das Massekabel des Saitenhalters gefunden hast. Wenn Du eh die Schaltung noch mal komplett neu machen willst, kannst Du auch gleich eine sternförmige Masse realisieren, also alle Massekontakte auf Deiner neuen Lötöse zusammenführen...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Bassturmator

Danke für die Hinweise... also trotzdem nochmal folie dahin wo ich sie jetzt weggemacht habe (waren nur ein paar Stellen, damit ich das Teil wieder zum laufen bringe) und dann die Potis an den Kontaktstellen isolieren? Reicht da ein Stück Isolierband über die Kontakte?

Mit Sternförmige Masse meinst du einen Draht der über alle Potis geht, oder? Und den dann noch mit der Folie verlöten?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
BTW, @Dr. PAF

Soll ich 4x500er Potis nehmen und den 22n-Kondensator oder 500er für Volume und 250 für Tone?

BTW: Habe gerade auch kleinere Potis entdeckt... passen wohl etwas besser, oder lieber nicht?
 
Haha, die Wahl der Potis bleibt Dir überlassen ;) Falsch machst Du mit beiden Optionen nichts. Wie gesagt, aus dem 500k Tone Poti kannst Du ganz easy durch das Zurückdrehen auf 6-7 (abhängig vom Taper des Potis) ein 240k Poti machen. Andersrum geht's nicht.

Ob großes oder kleines Poti ist mMn vollkommen schnuppe. Ich verwende beide. Die Großen sind etwas einfacher zu löten.
 
und dann die Potis an den Kontaktstellen isolieren?

Die Potigehäuse gehören ja an Masse, brauchen also auch nicht von dieser isoliert werden.

Mit Sternförmige Masse meinst du einen Draht der über alle Potis geht, oder?

Du kannst die Potigehäuse durchaus miteinander verbinden und dann gemeinsam auf Masse legen. Prinzipiell ist mit einer sternförmigen Masse gemeint dass man alle Massekabel einzeln zu einem gemeinsamen Massepunkt verbindet - deswegen "sternförmig". Insofern wäre die Reihenverbindung der Potis eher das Gegenteil, aber so eng muss man das nicht sehen.
 
@dalmatino1715 ,

klebe doch einfach ein Stück Isolierband an die Stellen auf die Fupferfolie, wo sie gegen Anschlüsse von Potis kommen könnte und gut ist.

Das mach überhaupt nichts aus, wenn du was über / auf die Kupferfolie klebst.

Gruß Michael
 
@dalmatino1715 ,

klebe doch einfach ein Stück Isolierband an die Stellen auf die Fupferfolie, wo sie gegen Anschlüsse von Potis kommen könnte und gut ist.

Das mach überhaupt nichts aus, wenn du was über / auf die Kupferfolie klebst.

Gruß Michael
Haha... auf die Idee bin ich auch gekommen. Danke für den Tipp!
 
War nicht böse gemeint und hattest du auch nichts von geschrieben !

Gruß Michael
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Um Gottes Willen... nicht falsch verstehen! Ich fand es nur Lustig weil ich selber erst kurz vor deinem Post auf diese Idee gekommen bin ;-)

Aber troztdem Danke für den Hinweis!
 
@dalmatino1715 ,

alles easy ! :great::D
 
Betrieb von P90 in der Harley Benton SC-450 P90 GT mit 250K und 500K wahlweise.

Was man dazu braucht :
2 Stereo Poti 250K log.
2 Push/Pull Poti 250K
2 Trimm Poti 250K

Die Harley Benton SC-450 P90 GT ist ab Werk mit 250K Poti ausgerüstet.

Nun kann man aber in vielen Wiring sehen ( Gibso, Semour Dunkon ), das dort die P90 mit 500K Poti betrieben werden, was auch für mehr Höhenanteil sorgen soll.

upload_2017-9-8_9-30-49.png

upload_2017-9-8_9-31-41.png




Für den, der beides haben möchte, also Werksbestückung und die 500K Variante, für den habe ich eine Schaltmöglichkeit zusammen gestrickt.
Also, der Schaltaufbau ist folgender :

Die 250K A ( Log. ) Stereo Poti kommen an Stelle der serienmäßigen Volumenregler rein und die 250K ( normal B lin. ) Push/Pull an Stelle der serienmäßigen Toneregler.

Die Verdrahtung sollte dann wie unten gezeigt gemacht werden.

upload_2017-9-8_9-35-7.png

Nun zum Betrieb :

Ich habe die Schaltung minimal abgeändert nach dem „ 50er Wiring “, weil es für die P90 das Beste sein soll.
Der Unterschied zu den jetzigen Wiring ist „ nur “ der Anschluss des Kondensators und der Masse am Tone Poti.
Habe mal das Schema aus einem anderen Board hier rein kopiert .

upload_2017-9-8_9-35-54.png




Werkseitiger Betrieb:


upload_2017-9-8_9-36-32.png


Das Signal kommt von dem P90 und geht ( rote gezeichnete Linie ) über „ Volumen a “ und dem Push/Pull Schalter vom „ Tone 1 “ in unbetätigtem Zustand, also reingedrückt, raus zum Toggle Switch, da der Kontakt im Push/Pull das Poti „ Volumen b “ kurzschließt
Nur " Volumen a " ist hierbei mit seinen 250K im Betrieb.

Der Tone Teil sieht folgendermaßen dann aus :
Vom „ Volumen a “ geht das Signal vom Push/Pull zum Kondensator , wieder zur anderen Kontaktseite des Push/Pull und von da über „ Tone 1 “ gegen Masse. Auch hier ist " nur " das " Tone 1 " mit seinen 250K im Betrieb.


500K Betrieb :

upload_2017-9-8_9-37-57.png


Das Signal vom P90 geht durch „ Volumen a “ und durch „ Volumen b “ und von da zum Toggle Switch.
Es ist eine Reihenschaltung von Wiederständen, wo bei sich die Wiederstandwerte addieren. Also ergeben bei maximale Lautstärke / Volumen 250K + 250K = 500K.

Der Tone Teil sieht folgendermaßen dann wieder folgendermaßen aus :
Vom „ Volumen b “ geht das Signal über den Push/Pull ( gezogen ) über den Kondensator, wieder über den anderen Kontakt im Push/Pull zu dem Trimmwiederstand, durch ihn durch zum „ Tone 1 “ und durch ihn durch gegen Masse.
Auch hierbei handelt es sich um eine Reihenschaltung von Wiederständen, wo bei sich die Wiederstandwerte addieren, also max. 250K vom " Tone1 " und max. 250K ( je nach eingestelltem Wiederstandwert ) vom " Trimm 1".

Da ja schon geschrieben worden ist, das ein 500K Poti als Toneregler zu groß wäre und zu stark die Höhen bringen würde, habe ich den Trimmwiederstand eingeplant.

Ein Trimmwiederstand ist eigentlich ein kleines Poti, aber ohne Stellknopf. Hier muss man mit einem Kleinen Schraubendreher den gewünschten Wiederstandwert einstellen und ihn dann so fest legen.

Damit kann man zwar nicht den gesamten Wiederstandbereich mehr nutzen, also die Höhen komplett mit dem „ Tone 1 “zurück drehen ( weil ja noch der Trimmwiederstand mit seinem Wiederstandswert davor hängt ), aber wann macht man das auch schon komplett.

Das mit dem Trimmwiederstand ist ein Kompromiss, denn es gibt keine Stereo Poti mit Push/Pull ( jedenfalls wüsste ich nicht, das es welche gibt ) und wir nur die Möglichkeit haben, per Push/Pull Schalter zu arbeiten und da können wir dann nur 2 Stück montieren, die beiden anderen Stereo Poti haben ja keine.

Fazit :
Damit ist die Möglichkeit gegeben, einen Betrieb mit 250K als auch 500K Poti als Volume Regler und 250K und eingeschränkten 500K als Tone Regler in der Harley Benton SC-450 P90 GT zu betreiben.


Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Habe mal die Schaltung abgeändert, weil es scheinbar schwierig ist, 250K Stereo Potis zu bekommen, 500K aber nicht.

upload_2017-9-8_15-21-54.png



Werkseitiger Betrieb / 250K :

upload_2017-9-8_15-22-46.png


Das Signal kommt von dem P90 und geht ( rote gezeichnete Linie ) über „ Volumen a “ und „ Volumen b “, die beide über den Push/Pull miteinander verbunden sind.

Es ist eine Parallelschaltung von Wiederständen, wodurch sich ihr Wiederstandwert bei gleichen Größen halbiert.

Da ja beide Wiederstände über die gleiche Achse bewegt werden, ist der Wiederstandwert bei „ Volumen a “ und „ Volumen b “ immer gleich, also halbiert sich der Wert immer.

Am Ausgang / der Mittelanzapfung des Relgler „ Volumen a “ geht es dann zum Toggle Switch.

Man kann den Ausgang an dem Anschluss des Poti mit anlöten, da dort bestimmt mehr Platz ist als am Push/Pull.

Der Tonteil ist wie bei der Reihenschaltung oben im ersten Artikel gleich.


500K Betrieb :

upload_2017-9-8_15-30-2.png


Das Signal Vom P90 geht nur über „ Volumen a “ , da über den Push/Pull keine Verbindung zu „ Volumen b “ besteht . Die Parallelschaltung ist aufgehoben. Ausgang auch hier zum Toggle Switch am Mittenanschluss des Poti „ Volumen a “.

Der Tonteil ist wie bei der Reihenschaltung oben im ersten Artikel gleich.


So, das war es erst einmal.



Wer mag, kann auch das hier mal antesten :

upload_2017-9-8_15-35-54.png


Es werden mal 47 nF , mal 33 nF uns auch 22/20nF kondensatoren verbaut.

Welchen sollte man am besten nehmen ?




Gruß Michael
 

Anhänge

  • upload_2017-9-8_15-34-8.png
    upload_2017-9-8_15-34-8.png
    3,8 KB · Aufrufe: 85
  • upload_2017-9-8_15-34-39.png
    upload_2017-9-8_15-34-39.png
    3,8 KB · Aufrufe: 76
Hallo ihr lieben... drei Monate sind vergangen, seit ich meine Anfrage gestartet habe. Zwischenzeitlich war ich ja im Urlaub (nachdeim alles TOD war) und ich schon mit dem Gedanken gespielt hatte alles einem Fachmann zu Übergeben...

ABER:
1) Wollte ich ja was lernen!
2) Wollte ich das selber hinbekommen!
3) So einfach gebe ich nicht auf ;-)

Nachdem @Dr. PAF das Projekt mit seinem Hinweis zur Erdung gerettet hat, bin ich alles nochmal von Grund auf angegangen.

1) Auf euer Anraten hin hatte ich alles mit Kupferfolie abgeschirmt.
2) Als Verdrahtung habe ich nach langem hin und her diese ´57 Les Paul Wiring benutzt.

Einzig bei 4x250kohm Potis ist es geblieben (also der von euch als Erstes empfohlenen Kaufliste), da ich es nicht abwarten konnte das ganze zu machen und die zwei 500er noch nicht da waren.

Heute Abend hatte ich endlich wieder etwas Zeit und Ruhe... und hier ist das Ergebniss:

1) Es funktioniert alles.
2) Es rauscht weniger!
3) Ich weiß jetzt wie das gemacht wird!
4) Löten kann ich jetzt auch besser!
5) Habe jetzt fast schon ein persönliches Verhältniss zu der Gitarre (obwohl es wohl meine billigste und eine von vielen ist)...

Einzig der Bridge-PU klingt mir etwas Dumpf, ob das am 500er Poti liegt oder ob ich mir das nur einblide kann ich jetzt nicht genau sagen... hab die Gute ja jetzt länger nicht gespielt ;-)

DANKE EUCH ALLEN! Ohne euren Tipps und Infos hätte ich das wohl nicht ansatzweise hinbekommen.



20170911_202010.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die "Beinchen" der Kondensatoren würde ich an Deiner Stelle a) deutlich kürzen und b) noch isolieren, z.B. mit heat shrinking tube oder Isolierband. Sobald die an die Kupferabschirmung kommen, ist wieder unbeabsichtigte Ruhe angesagt.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben