Thema Endorser: Beeinflusst das eure Kaufentscheidung?

  • Ersteller Kasper666
  • Erstellt am
Mit sicherheit beeinflusst soetwas, und wenn es nur das Interesse ueber dieses oder jenes neue Produkt anregt...
 
Ich für meinen Teil behaupte mal, ich versuche, mich der Beeinflussung so weit wie möglich zu entziehen. Das klappt natürlich nicht immer. Wenn Page oder Slash Paulas spielen und ich den Sound und die Typen toll finde ist klar, aber plötzlich hab ich mich für die Mockingbird interessiert, weil Slash sie auch mal gespielt hat (mittlerweile find ich sie auch nicht mehr toll).

Viele von euch sagen, sie achten gar nicht drauf, aber ich glaube da ist keiner komplett immun. Einem bekannten Gitarrist der es zu Weltruhm gebracht hat, wird automatisch eine gewisse Kompetenz attestiert (weil: wie hätte er sonst so weit gebracht?). Das wissen die Hersteller natürlich und die nutzen das aus, und das scheint zu funktionieren, so dass einige dieser maßlos überteurten Modelle sogar gekauft werden, z.B. die Fender John 5 Telecaster für über 3000€.
Dass es auch anders geht beweist der selbe Hersteller, nämlich mit der Squier John 5 Telecaster. Definitiv ein heißer Kandidat für meine nächste Investition und auf jeden Fall ihr Geld wert. Obwohl ich mit John 5 überhaupt nix anfangen kann....

In die eine Richtung scheint es zu funktionieren, Slash geil -> Les Paul geil
Aber anders rum, John 5 blöd -> John 5 Tele nicht blöd. Keine Beeinflussung. Also bei mir.

Man sollte diese Gitarren genauso betrachten wie alle anderen auch, oder es zumindest versuchen.
 
Es geht aber um Endorsements generell, nicht (nur) um Signatureinstrumente.
 
Also wenn ich jetzt mal so nachdenke, dann kann ich glaube ich eine Beeinflussung durch Endorser bei mir so ziemlich ausschliessen.
Klar, ich hab mir 'ne Rhoads geholt, weil es das Rhandy Rhoads Modell ist. Und eine SG hab ich eine Weile gespielt weil Iommi die spielt und ich das Instrument zur Abwechslung auch mal versuchen wollte.
Aber man weiß ja wie Endorsements heute so laufen, da muss man meist nur genug Livepräsenz aufweisen können und relativ bekannt sein, dann bekommt man schon einen guten Deal.
Ich muss sagen da funktioniert das für mich eher schon umgedreht: Ich schaue eher zweimal hin und/oder finde es sympathisch, wenn eine Marke kleinere Bands und relativ unbekannte Endorser listet. Aber es ist auch klar, dass das für große Firmen so einfach nicht funktioniert ...
 
Hmm, wenn ich ein Instrument kaufe, dann hab ich einen Sound im Kopf, den ich damit erreichen will. Dann geh ich los und spiele so viele Instrumente wie geht. Dabei achte ich als allererstes, ob ich gerne auf dem Instrument spiele. Hier kann mir ein Endorsement schonmal nicht helfen, denn ich hab andere Hände, andere Finger etc. als andere. Erst dann achte ich auf den Sound, denn was bringt mir ein geil klingendes Instrument, was mir nicht liegt und auf dem ich nicht gerne spiele. Stimmen Sound und Handling und es gibt noch keinen Favoriten, achte ich als letztes auf das Aussehen. Soweit kommt es aber meist nicht, weil es selten passiert, dass Instrument gleicht"gut" Klingen, selbst wenn es sich um die gleiche Marke + gleiches Modell handelt.
 
ich muss hier ganz deutlich sagen, dass es mich schon beeinflusst.
die frage ist aber, ob das immer negativ sein muss - und ja, ich habe auch eine eigene meinung. ;)

wenn ich mein gear betrachte, gerade die gitarren, dann habe ich nur (bis auf zwei ältere gitarren) signature modelle. allerdings spielen / spielten die jungs die gitarren auch. ich denke der wesentliche unterschied ist wie Eddie Van Halen es 1990 schon mal auf einem EBMM werbeflyer sagte: " i endorsed the guitar i used to play. i designed this one.......Big difference."
und so sehe ich das z.b. bei den EBMM signature gitarren auch. die werden von den jungs selbst gespielt, da sind keine unterschiede.
wenn ich aber z.b. eine Epi ZW gitarre anschaue, die hat zwar den look, aber mit der eigentlichen gitarre hat sie nicht viel gemeinsam.

es ist eben ein unterschied ob es hier rein um werbung für eine firma geht, oder ob der Musiker die sache auch wirklich benutzt.
und wenn er sie benutzt, dann ist das ja sicherlich nicht schlecht. ;) (egal ob amp, effektgerät oder gitarre)
 
Beeinflusst ja, aber nicht blind. Ich schau mir schon an was wer spielt, aber nicht nur bei den sogenannten Stars sondern auch bei kleinen Bands deren Sound ich mag. Dabei achte ich nicht besonders auf Amps oder Gitarren sondern vielmehr auch das übrige Handwerkszeug. Wie z.B. Effekte.

Bei den Amps die ich auf großen Bühenen sehe, weiß ich nie ob die grad wirklich darüber spielen oder ab da was anderes hinter Bühne steht, und selbst wenn, wie weit wurde der Sound durch andere Geräte verbogen? Man kann es nie abschätzen.
Bei Gitarren, naja, sicher gibt es ein Paar schöne Signature-Gitarren. Die LTD Viper von Chimaira fällt mir da auf Anhieb ein. Mattschwarz, 1 Humbucker alles schön simpel und trotzdem ein sehr edles Instrument. Ich würd sie aber auch gut finden wenn ich sie einfach so in nem Katalog gefunden hätte ohne zu wissen wer sie spielt. Also würd ich mich auch bei Gitarren davon freisprechen durch irgendwen beeinlusst zu sein.
Schließlich weiß ich mitlerweile selber was ich will, welche Specs ich an einer Gitarre brauche und wie für mich ein Amp klingen muss.
Wenn ich aber jetzt ne Band sehe und mir ein bestimmter Effekt gefällt, so interessiert es mich schon was der da jetzt macht, womit er es macht und ob ich es eventuell in meiner Musik auch verwenden könnte. Es hilft mir also teilweise neue Sounds zu finden.
Aber ich würd nie nen Distortion ala Dan Donagan von Digitech kaufen nur weil sein Name drauf steht.
Für mich sind diese ganzen Signature-Sachen auf der einen Seite gut, weil die Firmen von einer größeren Bandbreite an Musikern erfahren worauf sie bei der Konstruktion ihrer Instrumente achten sollten und wie die individuellen Vorstellungen des einzelnen sind. Auf der anderen Seite halte ich die damit verbundene Werbung für Bauernfängerei. Siehe Randall mit dem Hammet Signature oder ESP mit den ganzen billig-Alexi-Sachen. Die Firmen versuchen gezielt unerfahrene Leute durch Werbung zu manipulieren und schaffen es auch.
Unsympatisch? => Ja aber Wintschaftlich genial. Soviel zu Singnatures.

Zu Endorsement muss ich sagen, dass sie mir eher wenig auffallen. Ich schau auf ner Homepage einer Herstellers eigentlich nie hinter sowas her. Von daher intressierts mich nicht wirklich. Es würd mich erst intressieren wenn eine Firma bereit ist mir einen solchen Vertrag anzubieten, aber da ich Realist bin sehe ich in nächster Zukunft wegen zu wenigen Auftritten keine Chance dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung beeinflusst leider immer, dem kann man sich auch bei bester Mühe und größter Überzeugung kaum entziehen. :)

Bei mir persönlich (is einiges an Signature Zeug dabei):
- Ich spiele den van Halen III Signature Amp obwohl ich nicht mal eine Platte von van Halen hab, bin kein sonderlich großer Fan, obwohl ich großen Respekt vor ihm und seinem Einfluß habe.
- Morley Mark Tremonti Signature Wah. Hab ich mir gekauft, weil ich den Lead Wah Sound von Mark sehr mochte besonders in HighGain Geschichten und ich mit dem Cry Baby nie das hinbekommen hab was ich wollte.
- T-Rex Michael Angelo Batio Overdrive. Hab ich beim "Booster - Testen" gefunden und sofort gemocht. Von MAB hab ich ebenfalls keinerlei Platten, finde ihn aber als Person und Gitarrist sehr beeindruckend, auch wenn er nicht auf der Liste meiner "Idole" auftaucht. Erst später habe ich gesehen, dass Mark Tremonti das Ding ebenfalls in seinem Setup hat.
- Ja, ich gestehe, zwischen 16 und 18 war ich fixiert auf ESP Gitarren weil Metallica die gespielt haben, hab mir aber nie eine Gitarre gekauft die ich nicht testen konnte. Erst 10 Jahre später habe ich mir dann eine ESP gekauft, weil ich die Gelegenheit hatte die endlich mal zu testen, kein Signature Modell eine einfach Eclipse. Bis dahin hab ich eine Sandberg Custom gespielt.

Was ich zum Beispiel vollkommen albern finde, sind die Signature Gitarren Modelle im "aged" Look. Besonders die ESP Geschichten, die Truckster und die Hammet Modelle sind an sich ja gute Gitarren, weil die Basismodelle gut sind, aber ich finds albern Aufkleber und so zu kopieren. Sehr lustig ist es dann auch bei LTD, die LTD Truckster ist ja dann nicht geschliffen sondern echt mies aufgemalt... Nein, dafür hab ich gar nichts übrig.
Ansonsten mache ich absolut keinen Bogen um Signature Equipment wenn es mir gefällt und was Gutes dabei rauskommt.
 
@LeAdEr
Michael hat sich aber schon länger von Randall getrennt.
Dave kenne ich eigentlich schon jahrelang nur mit Dean Gitarren und halt Marshall Boxen.
Meist überteuert stimmt bei ESP/LTD eigentlich nicht.
LTD Signature Gitarren und LTD Standart zahlst eigentlich gleich viel.

@Jaki er spielt die Sachen aber auch, er steht neben den Amp und spielt Leadsound etc. durch.

Bei Kirk weiß ich das.

@Navar
Aged Look kann ganz geil sein.
Hetfields Explorer wären recht geil.

Ich habe auch ein paar Signature Sachen wie den Randall Combo Amp von Michael und die LTD Ninja,bin aber mit beiden zufrieden.
 
Mein Held ist Michael Amott und der spielt eigentlich die Sachen mit denen er wirbt, auch zu sehen auf der DVD wo er sein Equipment zeigt.

Wobei gerade der auch ganz gerne wechselt - wieviel Zeit lag zwischen seinem "in direkter, enger Zusammenarbeit mit ESP entwickeltem" Gitarren-Modell und dem Wechsel zu Dean? 2-3 Jahre? Bei den Amps ähnlich, oder? 5150, dann Krank, dann Randall (ist das noch aktuell)?

Oder Gus G. (den Typ kenne ich bisher überhaupt nur als designierten Zakk-Wylde-Nachfolger bei Ozzy UND aus Werbeanzeigen...): Eben noch ein Randall-Signature-Modell, jetzt bei Blackstar ...

Jeff Waters, auch ganz groß darin: Signature-Equipment von Laboga und Ran, dann locken Gibson (mit 'ner Epiphone V) und Hughes&Kettner (die offensichtlich ein Zugpferd im Metal-Sektor brauchen) - und schwupps, weg isser ...

Und so weiter und so fort.

Na, ich kann's ja auch verstehen, dass die Musiker mitnehmen, was ihnen unter die Nase gehalten wird - im Metal verdient sich seit den 90ern keine Band mehr 'ne goldene Nase. Auch etablierte Bands wie bspw. Arch Enemy, die jeder kennt, befinden sich in einem ununterbrochenen Zyklus aus Recording + Tour, um den Laden am Laufen zu halten.

Die Glaubwürdigkeit und Kompetenz der "Profis" - und damit auch das Engagement manches "gutgläubigen (?) Herstellers - leidet in meinen Augen aber schon durch solche Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiele. Was meint ihr?


Stichwort "Kompetenz": Diesbezüglich hat mir ein DVD-Special des "Rock Hard" mit dem von mir ansonsten sehr geschätzten Jeff Waters ein wenig die Augen geöffnet. Das "Rock Hard" hat mit ihm in einem Dortmunder Musikgeschäft ein "Amp-Shootout" mit einigen der gebräuchlichsten High-Gain-Tops gemacht. Waters Kommentar zum Mesa Rectifier (sinngemäß): "Wow, ein Rectifier! So einen habe ich noch nie ausprobiert."

Das fand' ich schon erstaunlich - einer der profiliertesten und anerkannt besten Metal-Gitarristen kennt nicht mal einen der gebräuchlichsten Verstärker. Und mit den übrigen Amps einen brauchbaren Sound einzustellen - damit hatte er auch so seine Probleme. Was nicht an den Amps lag ;-)

Was beweist (worauf man natürlich auch von selbst kommen kann ...): Wenn ein Profi ein bestimmtes Teil benutzt, ist das eben nicht zwangsläufig das Ergebnis einer endlosen Suche nach dem Optimum. Was man doch im ersten Moment bei solche anerkannt guten Musikern, die zumal ihr Geld damit verdienen, vermuten würde, oder? Und was uns wiederum "anfällig" für ein bestimmtes beworbenes Teil werden lässt, trauen wir den "Pros" doch grenzenlose Kompetenz zu ...

Vielmehr gibt es auch unter den Profis gibt es Gear-Freaks, die alles kennen müssen und akribisch recherchieren und ausprobieren (Tremonti ist z.B. wohl eher so einer) - und es gibt Gitarristen, denen das relativ schnurz ist und die gar nicht groß rumprobieren wollen. Also genau wie bei uns "Normalsterblichen".

Finde ich auf der einen Seite ja durchaus beruhigend, stellt aber auf der anderen Seite die Glaubwürdigkeit sehr vieler Endorsements in Frage, oder?
 
Von mir ein eindeutiges JA. Wenn mir der Sound einer Band oder eines Gitarristen gefällt achte ich natürlich sehr drauf, womit er diesen erzeugt. Genauso erkläre ich ja auch immer meinen Wunschsound mit bekannten Gitarristen. Von daher ist natürlich ne Slash-Signature mit nem Slash-Amp an ner Slash-Box nix dummes wenn man Slash-Sound mag. Gleiches gilt für Zakk Wylde, um mal zwei plakative zu nennen.

Dabei kann ich sogar nachvollziehen wenn ein Endorser von einer Marke zur anderen wechselt, schließlich klingt Megadeth heute ja auch anders als vor zwanzig Jahren, die entwickeln sich eben weiter. Blöd wirds wenn alle drei Monate ne andere Gitarre umhängt oder - noch blöder - wenn ein Endorser auf Anzeigen mit der Marke "X" grinst und live und im Studio mit "Y" arbeitet: das ist natürlich Bullshit.

Aber ehrlich gesagt finde ich Endorsements eher positiv, sie erleichtern es einem, den Wunschsound zu finden.
 
Das Problem ist, dass Slash auch mit ner Ibanez und nem H&K Amp mehr nach Slash klingen wird, als du jemals mit Slash Signature Amp und Gitarre.
 
*lacht* Das stimmt natürlich. Okay, wenn wir annehmen, dass jemand der kaum zwei Akkorde greifen kann, von einem Endorsement dazu gebracht wird, sich die Slash-LesPaul, den Slash-Amp, die Slash-Box, die Slash-Saiten, den Slash-Gurt, die Slash-Schuhe und die Slash-Nagelfeile zu kaufen und der dann enttäuscht ist dass er nicht nach Slash klingt... dann findet der Endorsements vielleicht blöd.
 
Na, ich kann's ja auch verstehen, dass die Musiker mitnehmen, was ihnen unter die Nase gehalten wird – im Metal verdient sich seit den 90ern keine Band mehr 'ne goldene Nase. Auch etablierte Bands wie bspw. Arch Enemy, die jeder kennt, befinden sich in einem ununterbrochenen Zyklus aus Recording + Tour, um den Laden am Laufen zu halten.

Die Glaubwürdigkeit und Kompetenz der "Profis" – und damit auch das Engagement manches "gutgläubigen (?) Herstellers – leidet in meinen Augen aber schon durch solche Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiele. Was meint ihr?




Was beweist (worauf man natürlich auch von selbst kommen kann ...): Wenn ein Profi ein bestimmtes Teil benutzt, ist das eben nicht zwangsläufig das Ergebnis einer endlosen Suche nach dem Optimum. Was man doch im ersten Moment bei solche anerkannt guten Musikern, die zumal ihr Geld damit verdienen, vermuten würde, oder? Und was uns wiederum "anfällig" für ein bestimmtes beworbenes Teil werden lässt, trauen wir den "Pros" doch grenzenlose Kompetenz zu ...


Finde ich auf der einen Seite ja durchaus beruhigend, stellt aber auf der anderen Seite die Glaubwürdigkeit sehr vieler Endorsements in Frage, oder?

Klar nehmen die Musiker mit was sie bekommen. Wenn ich statt regulärem Preis nur die Hälfte für eine Gitarre bezahlen müsste würd ich das auch gern tun, aber die Gitarre muss mir auch 100 % zusagen, ansonsten würd ich sie auch stehen lassen (Aber ich muss ja auch nicht davon leben). Und wie du schon sagst, die Zeiten in denen Bands Millionen geschäffelt haben sind vorbei, womit immer mehr geneigt sind auch Sachen zu spielen die sie sonst nie anfassen würden.

Dieses Chaos bei manchen zeigt mir einmal mehr das es für sie egal ist was sie da verwenden. Die haben Tontechniker die ihren Sound schon so verbiegen das es sich wie vorher anhört. Für die Hersteller halte ich dies eher für schädlich. Sinnvoll sind in meinen Augen nur Endorser die wirklich gern und mit Enthusiasmus ihre jeweilligen Endorsement oder Signature-Sachen spielen. Gutes Beispiel: Kerry King. Er liebt seine heutigen Signatures, was damals bei seinem ESP-Deal nicht so war. Nichts gegen ESP, aber da bekommt jeder nen Endorsement wenn er nur häufig genug Live spielt und halbwegs bekannt ist. Ein Grund für mich warum ich dieser Firma und ihrer Politik nicht sonderlich viel abgewinnen kann (auch wenn sie durchaus gute Gitarren bauen).
Also wär mein Fazit, dass der der einen Vertrag bekommt sich auch mit dem Produkt identifizieren sollte. Er muss es wirklich mögen, dann ist er ein Zugpferd für die Firma ansonsten nur ein Werbebanner.
 
Dazu muss man aber auch mal betrachten warum denn Endorsements gemacht werden. Das hat für mich zwei Gründe.

1. Eine Wertschätzung für einen besonderen Musiker, der sich durch sich, seinen Sound und seine Vorstellungen besonders hervor getan hat. Hier muss man vor allem auch zwischen Endorsements und Signature Modellen unterscheiden.
2. Werbung

Die Gewichtung fällt wahrscheinlich eher in Richtung Punkt 2. Ist ja auch durchaus legitim, irgendwie muss ja eine Firma Referenzen bekommen. 5150s und Rectifier sind ja auch deshalb so beliebt weil man sie eben auf jeder Bühne irgendwo zu Gesicht bekommt.
Und ein Endorsement ist nun nicht in erster Linie dazu da einen Künstler für seine herausragenden Leistungen zu ehren sondern ihn als Werbeträger für seine Produkte zu benutzen. Jeder Künstler hat das Recht ein Endorsement auch abzulehnen wenn er sich damit nicht identifizieren kann oder die finanziellen Vorzüge nicht braucht/möchte. Beides von Seiten der Firmen und Musikern sehe ich als legitim. Ich glaube auch kaum, dass die deutschen Nationalelfen sich jeden Morgen nen Zentimeter Nussnougatcreme aufs Brötchen klatschen bevor sie zum Training fahren und auch Phil Collins wird sehr wahrscheinlich nicht mit nem VW durch die Gegend gurken. Produkte verkaufen sich nun mal mit bekannten Persönlichkeiten sehr gut.

Ich begrüße es natürlich vollkommen, wenn Musiker hinter den Produkten stehen, für die sie auch Werbung machen. Aber wir reden ja hier über Musikinstrumente und nicht über Politik oder Greenpeace. Und da frage ich mich jetzt eigentlich was so Mancher von der Glaubwürdigkeit eines Endorsements anscheinend erwartet? Equipment bleibt Equipment, da steckt keine mystische Musikerseele drinnen wenn irgendwer ne ESP Klampfe in die Kamera hält. Wenn mir Einer ein gutes Angebot macht nur damit ich mir ein paar Amps auf die Bühne stelle die ich gar nicht spiele, weil mein Sound in Wahrheit aus ner Brotdose kommt... ja her damit, schön wärs wenn das so relevant wäre was ich mache. :)

Und wie immer... meine persönliche Meinung von mir Kapitalistenschwein *g*
 
*lacht* Das stimmt natürlich. Okay, wenn wir annehmen, dass jemand der kaum zwei Akkorde greifen kann, von einem Endorsement dazu gebracht wird, sich die Slash-LesPaul, den Slash-Amp, die Slash-Box, die Slash-Saiten, den Slash-Gurt, die Slash-Schuhe und die Slash-Nagelfeile zu kaufen und der dann enttäuscht ist dass er nicht nach Slash klingt... dann findet der Endorsements vielleicht blöd.

Nicht lachen, aber das Forum ist voll von genau dieser Fragestellung.

Hallo, ich klinge nicht nach Slash (wahlweise auch Deathcore, Metalcore oder Hüpfburgcore). Brauche ich jetzt die Epiphone Slash Signature?

:rolleyes:

Wer was spielt, interessiert mich persönlich erstmal null. Zumindest für die Auswahl meines Equipments. Natürlich schau ich drauf, wer was von den Leuten spielt, die ich mag. Dummerweise stosse ich da aber immer auf Equipment, was ich mir nie kaufen würde (Down mit ESP Viper und EMGs beispielsweise, schlimm).
Nützt ja aber auch nix, das Equipment muss den Sound liefern, den ich mir wünsche, wenn ICH mit meinen unfähigen Wurstfingern in die Saiten greife.
Ich hab auch zwei Signatures, aber lustigerweise kenne ich von den Gitarristen fast nüscht, aber die Gitten sind super.

Liegt aber auch vielleicht am Alter. Wenn man mal über 20 Jahre Musik konsumiert hat, dann weiß man recht gut, was einem gefällt und was man garnicht gebrauchen kann. Geht zumindest mir so.
 
@Kasper666
Allerdings sollen es bei Michael immer Personenbedingte Entscheidungen gewesen sein.
Bei Krank sind ja soweit ich mich erinnere viele gegangen weil da eine Mitarbeiterin gefeuert wurde, die die Endorser betreut hat und mit der sollen viele Endorser befreundet gewesen sein.
Sieh hier http://acapella.harmony-central.com/showthread.php?t=1570178
(hier findet man auch eine nette Verbindung zwischen Krank und Randall)
Da ist ein Krank Statement und bei den Randall Amps ist einfach nur der Vertrag ausgelaufen und er hat nicht verlängert.
Aktuell ist er frei oder bei Marshall,jedenfalls sein letztes Setup bestand aus Marshall JVM und Peavey 5150.

Das mit Gus verstehe ich allerdings nicht oder auch bei Behemoth wo Nergal bei Dean und ESP als Endorser mit jeweils einem Signature Model auftaucht und da eines 7 und eines 6 Saiten hat.

Moment mal mir fällt nochwas gerade auf:
Gus G und Silenoz glaube ich waren ja vorher beide bei Randall und jezt auf beiden Seiten-bei Blackstar auch,wechseln jetzt die ganzen Randall Endorser zu Blackstar???
 
Ich spiele tatsächlich auch recht viel Sig-Zeug. Zugegebenermassen auch, weil mir die "Originalspieler" gefallen (Gus G, Michael Amott), aber auch, weil die Signatureäxte auch immer deutlich spezieller sind als die Standardserien (Form, Inlays etc.)...wobei es weder eine GUS, noch eine Amottsignature (ESP/LTD) überhaupt als Standardmodell gibt bzw. gab.

Beim Amp (spiele den Randall T2HH Heaven&Hell, Gus G-Signature) hätte ich wohl auch den normalen T2 nehmen können, aber da ich selbst ein kleines Endorsement bei Randall habe, konnte ich ohne viel Aufpreis den edleren und sehr viel selteneren T2HH wählen :rolleyes: Auf den T2 bin ich tatsächlich erst gekommen, als ich ihn mehrfach direkt "face-to-face" bei Firewindgigs gehört habe. Ich stand nur wenige Meter davon weg und konnte den Amp noch direkt hören und war da schon begeistert.

Interessant finde ich, dass die Hersteller die Verträge offenbar immer nur für recht kurze Laufzeiten aushandeln. Beispiel Gus G: er ist >1 Jahr mit dem T2HH-Prototyp getourt, bevor er auf den Markt kam. Von da an dauerte es nur wenige Monate und zack - plötzlich ist er bei Blackstar und Randall bietet den T2HH nicht mehr an. Unter betriebswirtschaftlichen Aspekten (Produktion, Werbung etc.) erscheint mir das alles nicht sinnvoll. Jeff Waters wurde ja auch schon genannt, da sieht's ganz ähnlich aus.
 
@buesing
da liegst aber falsch!!!
Die Gus G Esp gibts als Standart!!!
http://www.guitar-museum.com/guitar-30788-ESP-RS-200-random-star-guitar
Und von anderen Marken gabs die schon viel viel länger,musst nur unter Random Star suchen,Kramer hatte die selbe Bodyform schon länger allerdings mit anderer Kopfplatte.
Die Michael Amott ist allerdings ein neu designtes Modell.
 
Die Standard gab's mal - aber jetzt nicht mehr. Insofern ist die Auswahl an Random-Stars heute sehr übersichtlich und die Gus G finde ich persönlich ausgesprochen schön, insbesondere mit der wunderschönen See-Thru-Black-Cherry-Lackierung.
 

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