Teure Pickups, besserer Sound? Wissenschaftler zeigt, was wirklich zählt!

  • Ersteller Dr_Martin
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Ich finde viele der Soundbeispiele oft wenig hilfreich.

Im echten Leben spiele ich und beeinflusse den Sound ja auch, indem ich am Amp drehe, vielleicht sogar einen weiteren EQ bemühe, an irgendwelchen Pedalen drehe, an der Gitarre fummel, die Pickups selbst (je nach Typ) in der Höhe und auch im Verhältnis zueinander und ggf. auch an den Pickups selbst schraube. Die sonstige Elektrik in der Gitarre ist ja auch nicht zu unterschätzen und auch da kann man ggf. eingreifen.

Was für mich natürlich auch wichtig ist:
Wie sensibel reagiert der Pickup auf meine Spielweise? Matscht das Ding vielleicht grundsätzlich so unangenehm rum, dass es schon mal grundsätzlich keinen Spaß macht?

Und natürlich: Gefällt mir der Klang, bzw. passt das zur Gitarre, zur Musik, bzw. ist das Ding so, wie ich mir das vorstelle?
Das ist dann doch so oder so alles nur noch eine subjektive Geschmacksache.

Ich habe hier gerade eine sehr günstige und schlichte Gitarre mit 2 P90. Die hat wahnsinnige 436,00 EUR beim großen Music-Discounter gekostet. ;-)

Was soll ich sagen? Die klingt genau so, wie ich das haben will und erwartet habe. Sicher anders als z.b. meine Eggle, die mehr als das zehnfache kostet, aber trotzdem auf ihre Art genau richtig für mich. Das ist so ein richtiges Rock n´ Roll Biest und die macht echt gute Laune. Die Pickups in dem Billigheimer dürften bei dem Gesamtpreis im Bereich von sehr wenigen Euros liegen. Ok, made in China, ich schätze da vielleicht 5 bis max. 10 Euro das Stück in der Produktion. Den Verkaufspreis hier in Deutschland, für diese, oder ähnliche Pickups, würde ich hier so um die 50 Euro vermuten.

Und ja, ich habe auch allerlei Gitarren mit Pickups, auch aus Deutschland, die sehr viel mehr kosten und klasse sind, aber am Ende des Tages muss der ganz Mist doch einfach nur so klingen, wie man das haben möchte. ;-)

Das muss nicht zwingend immer auch viel Geld kosten.
 
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Ich habe hier gerade eine sehr günstige und schlichte Gitarre mit 2 P90. Die hat wahnsinnige 436,00 EUR beim großen Music-Discounter gekostet. ;-)
...wobei du meiner Definition von "sehr günstig" schon längst entwachsen wärst damit und klar im Bereich "sollte schon was Anständiges" sein bist. "Sehr Günstig" ist für mich in der Preisklasse <200 EUR, alles bis <500 muss "schon was Anständiges" sein :D

Aber wie dem auch sei - ich mag nicht raushören, ob auf einer toll klingenden Aufnahme jetzt eine Strat mit Ahorngriffbrett und den Original-PUs aus 1956 gespielt wurde oder eine Silvertone mit technisch schlechten Lipsticks, oder eine Paula mit P90s oder oder oder ... wenn's klingt, gefällt's. Klar, manchmal ist Gear-Talk spannend. Aber ich für mich will halt klingen so wie ich, und arbeite gerne mit dem, was das Equipment so hergibt (wie gesagt, PU-Tausch hatte ich bisher nur bei einem meiner Instrumente jemals überhaupt!).

Wer's anders mag - go for it! Euer Geld, eure Ohren, eure Entscheidungen. Hauptsache wir alle sind happy!!
 
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wie gesagt, PU-Tausch hatte ich bisher nur bei einem meiner Instrumente jemals überhaupt!).
Geht mir ähnlich.

Bei meiner Aria PE Anniversary habe ich vor 20 Jahren mal die Duncan Designed Pickups gegen aktive Mastertone Pickups getauscht (damals von Tonetoys vertrieben). Klang danach... anders. Damals hätte ich sofort besser gesagt, weil irgendwie offener, mehr HiFi. Heute würde ich sagen : Anders.

Dann habe ich mal für einen Kumpel den Tonabnehmer aus einer der ersten Harley-Benton (so fern ich mich richtig erinnere, kann auch was anderes gewesen sein) Les Paul.Kopien getauscht, so ein Modell knapp über 100 € was mal bei einem Gitarren-Magazin-Abo dabei war. Die Gitarre war vorher ne Gurke und nachher ne Gurke. Der "bessere" Pickup hat da nicht wirklich was rausgerissen.

Ansonsten habe ich zig Gitarren besessen, gespielt und gehört. Über EMG, aktive und passive Duncans, DiMarzio, Schaller, Barfuss, leosounds, Häussel, Gibson, Fender etc. Und ich kann absolut nicht sagen, dass ich eine gute Gitarre an einem bestimmten PU-Hersteller ausmachen würde.

Glaube ich dennoch, dass Tonabnehmer Einfluss auf den Sound haben. Natürlich. Ist ja auch belegbar und mit der passenden Wahl zum Instrument und zum gewünschten Ergebnis lässt sich da schon was erreichen. Nur an "Wunder-Tonabnehmer", die aus jeder(!) Gitarre das Optimum (was ist das?) rausholen, daran glaube ich nicht.

Und es gibt mittlerweile von der Stange oder auch gebrauch so viele Instrumente aus fast jeder Preisklasse, dass ich im Zweifel einfach gleich ein Instrument suchen würde, was meinen Anforderungen entspricht. Nur dann, wenn ich vom Handling und der Optik her die Eine Gitarre hätte, die über jeden Zweifel erhaben ist, aber der Klang unbedingt noch ein par Nuancen in diese oder jene Richtung verschoben werden sollte, würde ich mich auf den "Spaß" des Pickup-Tauschens nochmal einlassen. Und dann wahrscheinlich bei einem der deutschen Pickup.Gurus mit konkreten Anforderungen auflaufen und eben das Geld in die Hand nehmen. Nicht weil die Pickups dann an sich besser als andere wären, sondern weil ich dort eine gezielte Beratung und eine hohe Trefferquote erwarte.

Wer Spaß daran hat, schraubt sich jede Woche neue Pickups in die Gitarre. Oder baut seine Effekt-Pedals oder gleich den Amp selber. Jeder soll sich diesem Hobby so nähern, wie das für ihn passt.

Wer Freude an seiner Herangehensweise hat, hat Recht.
 
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Glaube ich dennoch, dass Tonabnehmer Einfluss auf den Sound haben. Natürlich. Ist ja auch belegbar und mit der passenden Wahl zum Instrument und zum gewünschten Ergebnis lässt sich da schon was erreichen. Nur an "Wunder-Tonabnehmer", die aus jeder(!) Gitarre das Optimum (was ist das?) rausholen, daran glaube ich nicht.
Logisch, die Induktivität der PU Spule(n) bildet zusammen mit dem Kondensator einen Schwingkreis und wenn dessen Eigenschaften „gut“ zu Instrument/Soundvorstellung passen, wird das als „Verbesserung“ empfunden.
Der letzte Satz des Zitats trifft 100% zu: es ist eben individuell und keine globale Eigenschaft des PU.

In dem Sinn ist auch ein (willkürlicher) Tausch des Kondensators sinnfrei.
Er wirkt immer (und nur) in Kombination mit der Spule.
 
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Ohne
PU Fanatiker, die Hohe Preise zahlen , hätten wir sicher nicht so einen hohen Standard
Auch wenn manche die flöhe husten hören und ich das nicht nachvollziehen kann
Für mich ist ein PU gut wenn der Ausgangspegel hoch und die Störgeräusche im Verhältnis niedriger sind ...
Das ist bei den teueren meistens so.
 
Ich frage mich, bei all den Zollner-Threads, ob sich meine Gitarrenhelden (alte und junge) über sowas auch schon mal einen Kopf gemacht haben...?? :unsure:
Das kommt darauf an, wer deine Helden waren und sind.

Manche werden nur gespielt haben und gerade so eben gewusst, wo das Kabel reinkommt und wo der Amp laut wird. Im Zweifel ist die Beschäftigung mit dem Musikmachen einer Karriere als Musiker eher zuträglich als die Beschäftigung mit den den technischen Details.

Es gibt aber auch zahlreiche Gitarristen die sich sehr ausführlich mit der Technik beschäftigt haben und damit eigene, neue Sounds erschaffen haben.
 
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Ich versuch es einfach nochmal. Ich habe gerade jetzt am WE nochmal meine Schecter PT Special Tele mit normalen Tele PU´s verglichen mit meiner Gitarrenbauer Tele mit Kloppmann PU´s verglichen. Grund, ich möchte die Schecter wieder verkaufen und hab sie nochmal ausprobiert.

Das Ergebnis ist wahrscheinlich klar, die Kloppmann klingen nicht nur anders, sondern auch besser.

Definiere "Besser". :D

Ich weiß, ich red' hier gegen eine Wand. Wir müssen uns hier ungefragt 20 Minuten durch ein ununterhaltsames Video quälen - ich versteh' das schon. Aber wir können diese Dinge von Michi, Andi und Prof. Hastig nicht einfach mit unseren Anekdoten von zu Hause vergleichen, wo der Kloppmann PU für unser Ohr besser klingt.

"Besser" ist leider keine Aussage und hier ein Vergleich von Äpfel mit Birnen. Wir müssen leider nachmessen und gucken, ob es einen Unterschied gibt - mit Kabel oder ohne.
 
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Vielleicht können irgendwie irgendwo irgendwann irgendwer so was wie :. Thiele Smal Parameter für die PU erstellen

Dann wären sich die Fachleute wenigstens halbwegs einig und können anhalt der Parameter Empfehlungen aussprechen und vergleichen.
Ich sollte das Video mal ansehen 💖 vieleicht gibt s schon Ansätze
 
Ok, ich gebe mich geschlagen.
:)
 
Nimm doch nicht das oberste Beispiel. Zwei (vermutlich super besondere) Humbucker liegen da preislich bei 1.500€. Hab ich zumindest die Tage auf der Homepage gesehen.

@DerZauberer , ich sehe schon, wir spielen nicht nur mit derselben Hand, wir sprechen auch dieselbe Sprache! ;)
das teuerste was ich seh ist das Peter Weihe-Set für 1164 Euro, aber das ist so teuer, weil da die geheimnisvollen Bumbl Bee Kondensatoren mit dabei sind ;)

Meine aus der Tele kosten 384 Euro (ST50 Set)
 
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"Wissenschaftler zeigt, was wirklich zählt!"

Allein bei der Aussage krieg ich das große Lachen. Ein Video mit einer dermaßen selbstgerechten und überheblichen Konnotation hör ich mir erst gar nicht an.

Soll ich mich jetzt mit einem Oszilloskop, einer n-Oktav-Analyse oder einer schnellen Fourier-Transformation über guten Sound unterhalten? Was wollen die wissen, was uns Musikern gefällt?

Musik ist rein subjektiv und Naturwissenschaftler sollten sich mal mit Phänomenologie beschäftigen.

Was wirklich zählt? Ist die individuelle Sinneswahrnehmung jedes einzelnen, da bewegen wir uns im Bereich des Subjektivismus, und nicht in der Naturwissenschaft!

Sorry liebe Techniker und Naturwissenschaftler: es waren Musiker, die erkannt haben, dass Röhren außerhalb des von euch definierten Arbeitsbereiches in der Sättigung nicht "falsch" sondern "richtig geil" klingen. Was für ein Phänomen!
 
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Leute, Leute, schon wieder so ein ödes Thema!

Wir hatten heute Probe und was sich wieder gezeigt hat ist: Wenn du ordentlich spielst, klingst du auch gut, wenn du es vergeigst, klingst du Kacke.

Das sollte in unserem Bewusstsein ganz, ganz oben stehen. Alles andere ist nur Beiwerk.

Holz, PUs, Amps - gut und schön, meine ganze tolle Sammlung ist wunderbar, ich liebe meine Gitarren und trotzdem ist die größte musikalische Genugtuung, wenn ich nach einer Probe oder einem Gig spüre, dass es heute gut war.

Ganz egal, welche PUs, welches Holz oder welche Marke da im Einsatz war.

Nothing else really matters.
 
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Was wollen die wissen, was uns Musikern gefällt?
Stimmt das ist schon schwierig auf der Basis zu entscheiden was dem Musiker und der Musikerin gefällt. Weil es die Gruppe z.T. selbst nicht weiss was sie will.


View: https://youtu.be/TTSgyEpHsC8?si=xi3Bchsv0etQGsZd

Ergebnis: Die Profimusiker haben keinen Pickup Hersteller eindeutig identifizieren können. Die Platzierung der Tonabnehmer wechselt vom 1. zum 2. Durchgang. Das ist auch das was man aus der Charakterisierung der Tonabnehmer, ja das kann man Recht gut wenn es sich um den gleichen Typ handelt, schließen konnte. Insofern gibt es solche "Thiele and Small Parameter", wir oben gefragt wurde, für Tonabnehmer schon lange.
 
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Wenn du ordentlich spielst, klingst du auch gut, wenn du es vergeigst, klingst du Kacke.
Ganz egal, welche PUs, welches Holz oder welche Marke da im Einsatz war.
Wahre Worte der Erkenntnis. Wenn ich eine Mugge im Orchester habe, muss ich schlicht „abliefern“, also fehlerfrei und mit dem „Beat“ des Dirigenten spielen und den Klang der E-Gitarre in den Gesamtsound des Orchesters einbetten (bitte leiser !) und da sind Tonhölzer / Pickups erst in der 2.Geige (um im Bild zu bleiben) vielleicht ein Thema. Viel wichtiger ist das schlichte und zuverlässige Funktionieren der Klampfe- dafür gibt es die regelmäßige technische Wartung.
War da nicht mal jemand, der gesagt hat: „geht‘s raus und spielt‘s Gitarre!“ oder meinte der was anderes…..ach, ich weiß auch nicht mehr, ist lange her….
 
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Hier ein passendes Video von Glenn Fricker. Er zeigt, dass bei Studioaufnahmen die Auswahl von Box/Cabinet und Winkel des Mikrofons wesentlich mehr ausmacht als die Pickup-Wahl.

Die Grundaussage von ihm und anderen "Mythos-Skeptikern": es kommt drauf an, ob auf der AUFNAHME ein Unterschied hörbar bzw messbar ist. Ansonsten wird es schwierig, darüber zu diskutieren, weil schon eine Änderung der eigenen Position zum Verstärker im Raum den subjektiven Eindruck beeinflusst. Kann ja jeder testen, wenn er mal die Ohren auf Höhe des Lautsprechers runter bringt..


View: https://youtu.be/emwl23RX2is?si=Gy_1h_p_-GnaDHyP
 
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Den Mann kann ich nicht ernst nehmen. Der kann nur High-Gain und rumschreien. Aber ja, ein anderer Speaker beeinflusst den Sound genau so wie die Abnahme eines Speakers. Sound der immer aus einer Kette besteht.
 
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Den Mann kann ich nicht ernst nehmen. Der kann nur High-Gain und rumschreien...

Er mag diskutabel in seiner Art und Weise sein; aber er erwähnt halt auch ständig, dass sich sein Kanal ausschließlich um Metal dreht. Und im Metal/High Gain sind die Speaker halt sehr soundbestimmend.

Grüße ✌
 
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Und im Metal/High Gain sind die Speaker halt sehr soundbestimmend.
Das sind sie eigentlich immer. Wenn ich die IR's in S-Gear wechsle klingt das wie Tag und Nacht. Und ich spiele (fast) nie im High Gain-Bereich. Er vergisst halt, dass wenn er nach dem Speaker-Wechsel die Kette an anderer Stelle ändert, es auch wieder andres klingt. Aber er verteufelte ja auch Drums aus der Dose bis er selber welche verkaufte ;)
 
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