Deine Leveleinstellungen nehm ich natürlich gern, für den Anfang kann das sicher nicht schaden. Und wenn die Funktionen und Möglichkeiten auch nur annähernd so umfangreich sind, wie ich das jetzt nur durch lesen mitbekommen habe, dann sind solche Hilfestellungen sicher umso besser
So, wie besprochen hier meine Pegeleinstellungen als "Ausgangsbasis":
Input Gain: 5db
Output Level: 0db
Loop Level: 10db
Loop Headroom: 2db
Boost: 5db
Volume: 0db, Volume Position: Input
Ein Nachteil (und vielleicht auch der Grund warum bei mir z.B. der AC-3 nicht im Loop funktioniert hat) ist dass die Loop-Parameter für alle Loops Gültigkeit haben, d.h. hier muss u.U. ein Kompromiss gefunden werden, je nachdem was für Tretkisten da drin hängen. Ich beziehe mich da aber auf das alte G-System, beim neuen haben die TC-Jungs ja glaube ich auch an den Loops was geändert.
Der Boost legt fest, um wieviel db die Lautstärke angehoben werden soll wenn der Boost-Taster (z.B. fürs Solo) gedrückt wird. Die 5db sind bei mir eine Kompromisslösung, ich glaube beim Hiwatt würden 4db reichen. Die optimale Einstellung hier kommt auf den Amp an. Hat der genug Headroom, wie z.B. ein Hiwatt, wird das Signal auch wirklich lauter. Hat der Amp aber weniger Headroom, weil er so klein dimensioniert ist und/oder so weit aufgerissen ist, dass sein Grundsound schon anfängt zu komprimieren, ändert sich weniger an der Lautstärke und mehr an der Kompression je weniger Headroom dem Amp noch zur Verfügung steht. Ist aber ne normale Geschichte, kennt man ja auch wenn man einen Booster oder einen Tubesreamer o.ä. vor den Amp hängt.
Da ich verschiedene Amps spiele, ist 5db meine Kompromisslösung womit alle Amps irgendwie können. Beim Hiwatt ist der Lautstärkesprung mit 5db schon ein Tick zu extrem, beim Marshall (1987X, auch per Einkabel-Methode angeschlossen) wäre die 6db-Einstellung optimal. Allerdings bin ich zu faul jedesmal die Pegel anders einzustellen und vor allem würde ich nach dem Gig oder beim Ampwechsel garantiert vergessen das wieder zurück zu ändern
Die beiden Volume-Einstellungen (v.a. "Volume Position") agieren ähnlich wie ein Volumenpedal. Hängt der Parameter beim Input, beinflusst er nicht die Effeksektion. (Sagt zumindest die Anleitung... ich habe über die Jahre vergessen warum ich das so eingestellt habe und was sich am Sound ändert wenn man an dieser Stelle schraubt)....
Zu den Zerrpedalen: In den Loops benutze ich einen Baldringer Dual Drive (funktioniert ausgezeichnet, auch die Steuerung des Dual Drives mit den Relays per (Stereo-)Klinkenkabel und ein TC Nova Drive.
Vor dem G-System sind dann (in der genannten Reihenfolge) Boss GE-7,Ibanez TS-808, Sola Sound ToneBender.
Auch bei den Zerrern die im Loop hängen muss u.U. die Lautstärke am Effektgerät angepasst werden, je nachdem wieviel Headroom der Amp noch hat, s.o. Beim Dual Drive geht das super einfach, beim Nova Drive müsste man alle Presets einzeln ändern - deshalb auch hier bei mir Kompromisslösung. Den Nova Drive finde ich eigentlich auch nicht sooooo toll, weshalb ich meist nur einen Sound davon verwende, und zwar einen leichten Zerrsound bei dem noch relativ viel cleanes Signal beigemischt wird (und das klingt richtig geil)
Je nachdem was Du für ein Zerrer hast wäre noch eine Möglichkeit den zwar vor das G-System zu packen aber mit den Relay-Steuerungen zu schalten, sofern das Pedal sowas bietet. Einzig die Filtereffekte (Wah, Formanten-Filter etc) und der Kompressor des G-Systems sind mit Vorsicht zu genießen wenn der Zerrer vorne dran hängt. Aber Abhelfen kann man sich durch ein eigenes WahWah vor den ganzen Zerrern (will mir genau aus diesem Grund demnächst wieder eins zulegen) und bei Zerrsounds kann man ja vielleicht auf den Kompressor verzichten (Geschmackssache, aber ich persönlich brauch da keinen Kompressor)
So ich hoffe ich konnte Dir eine kleine Starthilfe geben damit Du das Gerät mal Antesten kannst und auf Anhieb ein einigermaßen brauchbares Ergebnis bekommst, denn ehrlich gesagt, bis ich "meinen" Sound mit dem G-System gefunden habe war die 30-tägige Rückgabefrist längst überschritten und so kann ich verstehen wenn einige Leute das Ding gefrustet wieder zurückschicken.
Wenn man die optimale Einstellung der o.g. Pegel findet und einen clean eingestellten Amp hinten dran hat ist das ganze eigentlich stressfrei. Ich vermute auch, dass das G-System bei der 4-Kabel-Methode einfach nicht mit jedem Effektweg harmoniert (bei meinem 1987X funktioniert es zwar, aber wie schon gesagt, ich bin zu faul dauernd zwischen 1-Kabel und 4-Kabel-Methode hin- und herzuwechseln).
Und dann ist u.U. noch der Ebtech Hum Eliminator wichtig, zumindest bei meinem alten G-System hat der richtig was gebracht.
Viele Grüße
Marco