(Super-)Strat mit "fettem" Sound einer Les Paul?

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..was auf der Les Paul, auf Grund der Bauform nicht geht, oder nur schwer.
Das kenne ich, deswegen werde ich mir wohl auch nie wieder ne Gibson Les Paul zulegen. Ich finde Paulas super schön, aber die Bespielbarkeit sagt mir einfach nicht zu. Einzige Ausnahme wäre eine "Players Cut", aber die ist finanziell für mich unerreichbar.

Hab mir dann eine PRS S2 Singlecut zugelegt und die kann durchaus fett/warm sein und singen, aber auch voll auf die Fresse. Und die höheren Lagen sind (für mich) prima erreichbar, da sie nicht so einen fetten Halsfuß hat, wie eine orig. Paula.

Vielleicht wäre ja auch ne Nik Huber Krautster 2 was für dich, da sind die höheren Lagen prima erreichbar durch den angepassten Hals/Korpus Übergang. Habe aber selbst leider noch keine spielen können und kann daher nix zum Sound sagen..
 
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Wenn du LP Sound willst, dann würde ich auf das Freudlos verzichten, damit kriegst du nie den gewünschten Sound.
 
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Ich schließe mich @Mr.513 und @Captain Knaggs an. Die PRS, die klanglich einer Les Paul wirklich nahe kommt, ist die McCarty. Sie hat einige Annäherungen an die 59er Bursts bekommen, die sie von den anderen PRS USA-Vertretern unterscheidet, so etwa einen dickeren Korpus, eine dünnere Kopfplatte, die Pickups orientierten sich von Beginn an an den PAFs (McCarty-PUs), später, für die 57/08er wurde sogar der originale (!!) Wicklungsdraht der alten Bursts verwendet, die derzeit aktuellen 58/15er bzw. 85/15er, die sich auf der empfohlenen McCarty 594 befinden, sind Weiterentwicklungen dieser 57/08er, haben also einen sehr ähnlichen Charakter und liegen auch so um die 7 - 8 kOhm.

Nicht umsonst wurden die McCartys über einen längeren Zeitraum von vielen Spielern und in verschiedenen Zeitschriftentests als die "besseren" Les Pauls beschrieben, wobei aus meiner Sicht ein "besser" oder "schlechter" immer sehr problematisch ist. Ich spiele 2 McCartys, davon eine "Fullhouse-Variante" und eine ganz schlichte und mit beiden kann ich sehr gut Les Paul-Sounds erzeugen und mich im Bandgefüge bestens durchsetzen. Als Vergleich habe ich hier auch eine Gibson LP Standard, weiß also schon, von was ich hier schreibe.
Einen Versuch würde ich daher auf jeden Fall mal starten.

Es gibt tatsächlich auch Superstrats, die klanglich extrem nahe am Les Paul-Sound liegen, aber die sind selten und nicht mehr neu erhältlich.
Korpora aus Mahagoni, dazu eine 1,5 bis 1,7 cm dicke (!) Quilted Maple - Decke hatten z.B. die amerikanischen Ibanez-Serien USA Custom UCEW und American Master MA3. Die American Master hatte sogar einen extrem großflächig eingeleimten Hals, was klanglich noch einmal in Richtung Les Paul rückte.

Würdest Du in der Nähe um Hannover wohnen, dann könntest Du sie bei mir mal anspielen, aber letztlich würde das auch nichts nutzen, da ich sie nicht verkaufe.
 
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Du könntest auch mal nach einer gebrauchten Gibson Midtown Custom/Deluxe/Standard schauen.

Leider ohne Freudlos.
 
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Von der Stange" gibt es da wohl nix.
Aber wenn man die Preise sieht die für einige Alternativen aufgerufen werden (obwohl sie der Soundvorstellung nicht unbedingt gerecht werden), dann kann man sich auch dafür entscheiden sich beim Gitarrenbauer eine bauen zu lassen.
Hat ein Bekannter gemacht - eine Strat aus Mahagoni mit Ahorndecke und einer Korbusdicke wie eine Les Paul und einer SSH Bestückung. Klingt echt fett. Aber auch die Gewichtsklasse einer LP.

Gruß
 
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Die Revstar spielen sich nicht massiv anders als eine Paula, sind klanglich aber spürbar schlanker.
Wenn dem TE die PRS nicht reichen, wirds die Revstar auch nicht.

Welche Gitarren ich mal ins Rennen schicken will, sind die modernen Schecters.
Paar Freunde spielen im Metalbereich verschiedene Modelle, die sind für flitzig schlankhalsige Superstrats mit langer Mensur schon sehr fett.
 
Eine Godin Freeway könnte evtl. was sein. Die werden leider nicht mehr gebaut, liegen gebraucht zwischen 350-700€. Es gab die als Classic, Floyd und Sa. Wahlweise mit Ahorngriffbrett. Der Kern ist, glaube ich, Erle und die 'Flügel' Pappel. Produziert wurden die Teile in Kanada und dann in den USA zusammen gebaut. Ich habe meine seit langer Zeit und sie klingt für mich definitiv nach Paula. Von der G&B gibt es einen Test for free wo das explizit angesprochen wird. Ansonsten findet man auch hier im Forum einiges zu den Teilen.
 
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Schlagt mich, ich habe Mist erzählt. Sie ist komplett aus Ahorn .Keine Ahnung was ich da bei mir gespeichert habe. Hier ein Auszug-Zitat aus der G&B

'Der direkte Vergleich mit einer Les Paul Standard zeigt beispielsweise, dass sich beide Gitarren klanglich sehr ähneln. Verstärkt tönt die Paula eher etwas dünner und brillanter, dafür aber luftiger als die Godin, selbige indessen eine ganze Ecke kraftvoller und mit fetterem Low End. Auch der Hals-Pickup der Freeway fährt mit druckvoll pumpenden Bässen und samtweichen, warmen Höhen unverkennbar die Paula-Schiene' - Zitat.

Vielleicht noch was zum Halsprofil. Wenn ich, nach einer halben Stunde spielen, von meiner Paula mit Slimtaper auf die godin wechsel wird plötzlich alles einfacher...
 
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Ich kann die allgemeine Meinung nur bestätigen: (auch) die Bridge formt den Ton, baust du ein Trem ein klingt's nicht mehr nach klassischer Paula.

Zwar ohne Trem, aber wie wärs damit:

Ibanez PS120-BK


Ich spiele die und eine Les Paul. Die PS120 (Iceman) bei gleichem PU (Gibson classic 59+) untenrum minimal dünner als die Les Paul bei astreiner Bespielbarkeit in allen Lagen. Den geringen (!) Soundunterschied kann man bei Bedarf damit ausgleichen:

Bisschen Bässe reindrehen und sie singt:great:
 
Schlagt mich nicht. Center ist Silverleaf Maple und die Flügel Pappel. Ich habe auf der Herstellerseite noch ein PDF gefunden.
 
Eine Gitarre die auf der Bühne möglichst alle Sounds abdeckt soll die MJ Mastercaster sein. Matthias Jabs (Scorpions) war wohl das ewige Wechseln live leid und hat Boris Dommenget damit beauftragt, eine für alles zu bauen. Nicht ganz billig aber muss wohl ein mega Instrument sein. U. A. Richie Sambora hat da eine live von im Gepäck

https://www.mjguitars.de/gitarren-baesse/e-gitarren/?p=1&o=1&n=24&s=135
 
Du wirst auch in 20 Jahren oder mehr noch danach suchen. Die Konzepte sind einfach zu verschieden als das sie annährend passend würden.
 
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Oder die hier


Die wäre auch als Custom Build eine Überlegung wert.

Es werden sicher noch unzählige Vorschläge kommen.
 
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Entweder echt eine Axcess oder was bauen lassen. Ich habe mal einen Charvel San Dimas Hals aus den 90ern gebaut und mir bei MK Guitars über unseren User ´´Anner´´ einen massiven Mahagoni Korpus zu dem Hals bauen lassen. Mit Floyd Rose, aber aufliegend, nicht freischwebend. Das klingt echt fett, Schub ohne Ende, durch die Strat Mensur nur etwas präziser als bei einer Paula. Wiegt aber auch 4,2kg und das mit nur einem Humbucker am Steg.
 
Komisch, dass noch gar nicht die Schecter Hellraiser FR und ESP LTD H1001 FR genannt wurden.

Okay, es gibt sicherlich Gitarren, die mehr Richtung LP gehen, aber die Grundsubstanz (Mahagonikorpus, Mahagonihals wenn auch in Neck Trough statt Set Neck) ist vorhanden und ist Superstrat und gehören zu den Erfolgsmodellen ihrer Preisklasse und Genrebereich.

Beide Gitarren zeichnen sich durch einen 20mm im 1. Bund und 22mm im 12. Bund Hals aus. Das macht sie zwar relativ dünn, aber auch nicht so dünn wie Ibanezhälse, welche (sofern die Konstruktion nicht hochgradig ausgeklügelt ist), dann doch immer etwas vom Ton rauben. Ist so das gesunde Mittelmaß wenn du mich fragst.

Die Gitarren gibts auch in Zig Ausführungen, Farben (Damien Platinum, H1000, M1001, MH1001). Jedoch wirst du fast immer EMG mit denen bekommen.
 
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Auch wenn meine Superstrats von hoher Qualität sind, kommen sie Soundtechnisch nicht an meine Les Paul heran; sie klingen vielleicht nicht schlechter, nur anderes. Die Les Paul klingt immer voller, runder - auch im Bandgefüge durchsetzungsfähiger. Knurrt auch mehr im unteren Mittenbereich und der Baßschub ist auch anders. Mit Pickups kann man ja nur bedingt was ausgleichen.

Hi,

bevor man an einen neue Gitarre denkt, sollte man mMn immer versuchen, das vorhandene Material zu optimieren. Ich bin schon vielen Gitarren begegnet, bei der sich der Primärton erstaunlich weitgehend verbessern ließ.

Mein erster Gedanke: Ist das FR bei Deinen Superstrats schwebend eingestellt? Nach meiner Erfahrung reagieren Gitarren oft unterschiedlich auf die Einstellung - die meisten klingen mit aufliegendem Trem fetter, manche allerdings auch mit schwebendem. Hier könntest Du auf jeden Fall mal noch die Alternative ausprobieren. Meine Squier Deluxe HH z.B. klingt schon sehr fett, seit ich in die Fräsung vor den Masseblock des FR ein Stück Holz eingepasst habe, sodass das Trem nur noch abwärts geht. Weitere Maßnahmen: fetterer Messingblock fürs FR (gibts inzwischen für fast jede FR-Version einschließlich Ibanez) und 5 Federn für mehr Schwingungsankopplung - es gibt dafür extra weiche, sodass man mehr Masse bei kaum erhöhtem Kraftaufwand erhält. Ich persönlich dämpfe die immer auch vorsorglich ab, indem ich jeweils einen Schaumstoffstreifen aus PU-Verpackungen in den inneren Hohlraum der Federn ziehe.

Dem Hals kann man auch evtl. etwas mehr "Bow" lassen, also die Mutter ein wenig lösen, und/oder mal die Saiten eine Winzigkeit höher legen. Bei meiner Charvel hat das viel gebracht, ohne dass die Bespielbarkeit jetzt wirklich gelitten hätte. Daran gewöhnt man sich mMn recht schnell, und bei vielen Gitarren macht es den Ton etwas fetter. Mir fällt das Saitenziehen sogar etwas leichter, weil die Fingerkuppen gefühlt besser "unter die Saite" kommen.

Was ich bei Schraubhälsen grundsätzlich immer mache, ist die Halsschrauben bei aufgespannten Saiten ein wenig zu lösen. Dadurch zieht der Saitenzug den Hals etwas fester in die Tasche. Es macht mitunter einen erstaunlichen Unterschied (wie zB bei meiner Warmoth), wenn an der Stirnseite des Halsfußes ein direkter, kraftschlüssiger Kontakt zum Korpusholz hergestellt wird. Beim Aufschrauben in entspanntem Zustand bleibt idR eine Lücke an dieser Stelle - auch wenn sie vielleicht nur wenige 1/10 mm beträgt, reduziert diese die Schwingungsankopplung an dieser Stelle auf Null.

Das sind nun alles Maßnahmen, die für sich alleine noch nicht den ganz großen Wurf darstellen müssen, aber in der Summe können sie den Unterschied machen zwischen drahtigem "Pling" und sattem "Schrännngg".

Zu guter Letzt noch was zu den PUs: Hier habe ich auch gewisse Zweifel, ob die Bestückung ideal ist. Die meisten heißen HB (und Dirty Fingers bzw. Holy Diver kann man sicher so nennen) haben ihren Schwerpunkt doch mehr in den Mitten und neigen dazu, die Dynamik etwas zu stauchen. Du sagst selbst, es fehlen die feinen Höhen. Woher sollen die auch kommen, bei solchen Lötbrennern? Vielleicht ist das für Deine Vorstellungen eben einfach nicht das richtige. PAFs (als die typische LP-Bestückung) setzen ja schon andere Akzente. Der geringere Output hat als Begleitmusik eben auch die brillanteren, offeneren Höhen, die Dir fehlen. Oft wirken die Bässe etwas weicher, gerade bei mehr Gain, aber auch das gehört durchaus zum LP-Sound. Vielleicht wärst Du also mit einem etwas heißeren PAF wie dem Dimarzio 36th Anniversary PAF Bridge besser bedient. Am Amp musst Du die Einstellungen sicher ein bisschen ändern, aber der Dimarzio hat für einen PAF schon recht viel Power. Vor allem klingt er sehr ausgewogen über alle Frequenzen und hat einen schönen Punch. Eine gute LP holt ihren Druck nicht aus dem Output ihrer PUs, sondern aus ihrer Gesamtkonstruktion. Nach meiner Erfahrung kommt man dem, wenn es die Gitarrenkonstruktion eben so nicht hergibt, mit ähnlichen PUs und anderen Ampeinstellungen (notfalls auch einem Booster) eher nahe als mit fetter gewickelten HB.

Ist Dir das nicht ganz geheuer, würde ich als Kompromiss zwischen PAF und High Output-HB den Duncan TB-16 '59/Custom Hybrid wählen. Den spiele ich selbst in einer FR-Gitarre in der Bridgeposition und bin sehr zufrieden, gerade auch mit der sehr schönen Höhenabbildung. Die Bässe sind etwas dicker als bei einem PAF und die Mitten sind schon da, aber eben nicht zu dominant. Er ist jetzt schon deutlich länger als alle seine Vorgänger in der Gitarre, und das waren mindestens 8 Stück...

Gruß, bagotrix
 
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Da gibt es oder besser gab es meiner Meinung nach nur einen weitestgehend geglückten Versuch.

KRAMER 450 G
Gebraucht aktuell ab 900,- aufwärts

s-l300.jpg




Meine 450G, modifiziert mit splitbarem Gibson HB an der Bridge kann beides, Strat und LesPaul.
Glingt dabei aber immer etwas größer bzw transparenter. Von Gillmore bis Neil Young.
Halsbreite ist in etwa LesPaul mit flachem Profil, Mensur ist Fenderlike
Lässt sich dabei hervorragend spielen wie eine Strat und wiegt soviel wie ne LesPaul

Hier alle Infos

http://www.vintagekramer.com/alum.htm

Gab es später auch mit Tremolo. Hab ich noch nicht gespielt. DMZ und XG Serie
 
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Ist das FR bei Deinen Superstrats schwebend eingestellt? Nach meiner Erfahrung reagieren Gitarren oft unterschiedlich auf die Einstellung - die meisten klingen mit aufliegendem Trem fetter,

Ja, beide Floyd Rose sind schwebend eingestellt. Das möchte ich auch weiterhin so beibehalten.
Habe auch eine Gitarre (Peavey Wolfgang) mit aufliegendem Floyd Rose; klingt aber auch nicht so fett wie meine Paula.


Weitere Maßnahmen: fetterer Messingblock fürs FR

Wäre evtl. eine Möglichkeit; mehr Masse klaut aber auch Dynamik.


Dem Hals kann man auch evtl. etwas mehr "Bow" lassen,

Habe ich bereits. Ich bevorzuge eine mittelhohe Saitenlage, kerzengerade Hälse sind nicht so mein Fall.

Die meisten heißen HB (und Dirty Fingers bzw. Holy Diver kann man sicher so nennen) haben ihren Schwerpunkt doch mehr in den Mitten und neigen dazu, die Dynamik etwas zu stauchen.

Das trifft auf den Dirty Finger zu, der strotzt tatsächlich nicht vor Dynamik. Klingt aber sehr fett. Nach einem Wachbad (von einem bekannten Pickuphersteller) hat der leider die feinen, obersten Höhen verloren; dafür pfeift auch nicht so schnell (nicht mehr so feedbackempfindlich, wie davor).
Der Holydiver ist für einen heißen Pickup erstaunlich dynamisch. Den habe ich in die Gitarre eingebaut, weil der unten herum ziemlich fett klingt und immernoch genügend Höhen hat.
Davor war ein etwas heißerer PAF in beiden Superstrats. In der einen waren die Mitten zu schwach, so dass ich im Bandgefüge gnadenlos unterging.
In der anderen Superstrat waren die Bässe zu schwach, dafür gab es so viele Höhen, dass die Ohren geblutet haben. So bin ich nach mehreren Versuchen mit anderen Pickups schließlich beim Holydiver gelandet.
 
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