Studium der Blockflöte mit 50

  • Ersteller Bernhard_Baptist
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Sehr schön! Wertvolle Schätzchen!

Meine Flöten bekommen in zwei Wochen eine Ölung, da kann ich nämlich mehrere Tage nicht spielen.
 
Ein kurzer Zwischenbericht und zugleich Erklärung, warum ich derzeit weniger aktiv im Forum sein kann:

Heute habe ich eine Bassflöte des Konservatoriums leihweise erhalten, um in ca. zwei Wochen die Basics damit zu erarbeiten.
Der Koffer hängt sich ganz nett an. Leider verfüge ich nicht über einen Safe am Institut, um ihn dort zu deponieren.

29.11.: Präsentation "Ableitung des Schwingungsverhaltens von Luft im offenen und einseitig geschlossenen Rohr" (Note: Sehr Gut)

03.12.: Orgelmatinee zum Advent

07.12.: Test aus vierstimmigem Chorsatz (Angstgegner!)

15.12.: Prüfungskonzert Blockflöte(n)

19.12.: Test aus Funktionstheorie

20.12.: Präsentation "Das menschliche Ohr unter besonderer Berücksichtigung musikalischer Aspekte", danach: Klassen-Vorspiel

22.12.: Generalprobe mit Chor und Orchester in Salzburg

25. + 26.12.: Kirchenkonzerte (Orgel) mit Chor und Orchester in Salzburg

Ende Jänner beginnt dann der große Semester-Prüfungsblock.

Das Instrumentalprogramm für die Übertrittsprüfung ans Mozarteum steht jetzt auch fest...

Daumendrücker und -rinnen sind herzlich willkommen!
 
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:great::great::great::great::great::great::great::great::great::great:
Ich drück die Finger zusätzlich mit. ;)
Brauchst Du die Zehen auch noch?
:great::great::great::great::great::great::great::great::great::great:

Ich wünsche Dir gute Nerven!!!
LGE
 
Die Daumen sind gedrückt :great: :great:
 
Das schaffste doch locker, wir drücken auch mit...
 
Auch von mir ein Daumendrücken: :great::great:
 
Da schließe ich mich gerne an. :great:

Gruß Claus
 
Was für ein beeindruckendes Programm!
Klar: Du schaffst das.
Daumendrücken: Ehrensache.
Herzliche Grüße
Barbara
 
Mein größter Respekt für dieses Programm, bei dem mir schon vom Lesen schwindlig wird. Daumen sind ganz fest gedrückt! :great:
 
Was für ein Mammutprogramm! Viel Erfolg! :great:
 
Vielen Dank allen für die guten Wünsche, den Zuspruch, Sternchen und Kekse (ich sollte meinen Blutzucker kontrollieren...).

Heute wurde die Korrepetition zur Vorbereitung auf das Prüfungskonzert eingeteilt.

Ich habe einen international renommierten Star-Cembalisten gezogen - wie kann es anders sein *fürcht*. Aber er ist sehr nett, immerhin hat er mir am Telefon 45 Minuten fix zugesichert. Diese Zeit liegt exakt "High Noon" in der Mittagspause zwischen Unterricht und Tonsatz-Test nächste Woche. *SpastKrampf*.
Die "Basics" sollten zu diesem Zeitpunkt aber schon sitzen, meinte er. Das hoffe ich auch - falls wir das Gleiche unter "Basics" verstehen...
 
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Ich habe einen international renommierten Star-Cembalisten gezogen - wie kann es anders sein *fürcht*.
Wieso fürcht?! Hey, der kann das! Da solltest Du Dich freuen, nicht fürchten! Wenn er auch noch nett ist, ist es doch goldig - der trägt Dich schon durch das Programm ;)
 
Dank seiner Hilfe wirst Du nur so durchs Programm schweben!
Gut, daß Du so einen erfahrenen Musiker an Deiner Seite hast:
Toi,Toi, Toi! :great:
Ich hoffe, Du wirst berichten!
Barbara
 
Übermorgen ist schon der vierte Adventsonntag. Wahnsinn, wie schnell heuer Weihnachten herbeistürzt.
Ein Telegramm mitten aus dem Dauerbeschuss durch Prüfungen, Konzerte etc...

Der Test aus Harmonielehre ist geschlagen. Eineinhalb Stunden habe ich mich gefühlt wie wohl weiland Napoleon bei Waterloo.
18 Takte einer Melodie sollten mit vierstimmigem Chorsatz versehen werden. Dabei waren bestimmte Verbindungen passend zu verwenden, wie Dominantnon- und -tredezimakkorde sowie deren Umkehrungen, harmoniefremde Tonklauseln etc. etc. Die Garde fällt, aber sie ergibt sich nicht. Also habe ich gekämpft bis zur letzten Minute, bin aber trotzdem nicht fertig geworden.
Vor ein paar Tagen war Rückgabe. Da war verdammt viel Rot auf meinem Test. Gerade noch genügend - mit Glück und wohl auch Gnade. Immerhin war ich kein Einzelfall, denn knapp 90% sind durchgefallen. Die entscheidende Abschlussprüfung ist für Ende Jänner anberaumt.
Ich habe mir jetzt per Eilbestellung eine Standardschwarte zur Harmonielehre kommen lassen, denn Skriptum und Mitschrift geben einfach zu wenig her.
Anders formuliert: Da wartet hässlich viel Arbeit...

Gestern musste ich dann im großen Konzertsaal des Konservatoriums antreten. Das Konzert war plakatiert - im und rund ums Haus. Als ich das sah, spritzten gleich die ersten Schweißtropfen von meiner Stirn. Mit der mühsam eingeredeten Ruhe war es vorbei.

Vor einer Woche hatte mir meine Professorin so nebenbei mitgeteilt, dass ich das Notenpult im Konzert unbedingt mindestens um ein Drittel niedriger stellen müsse wie gewohnt. Verstecken gilt nicht. Das war fatal. Als Brillenschlange mit einer Gleitsicht-Arbeitsbrille, die im unteren Drittel nur den unmittelbaren Nahbereich abdeckt, sehe ich damit nichts am Pult, sobald ich nach unten durch diese Brille blicken muss. Glücklicherweise hat der Optiker nach doppelt eingesprungenem Kniefall in nur vier Tagen mit Blaulicht eine Brille für mich gebaut, die auf Notendistanz plus minus 20 cm ausgelegt ist.

Hektik im Einspielraum. Der Cembalist jagte mich mit gefühlt doppeltem Tempo noch einmal durchs kritische Allegro, was ich zu meiner Überraschung ganz gut gepackt habe. Meine Meisterin mustert mich besorgt und zückt eine Art Notfallköfferchen mit diversen Fläschchen drin.
Es sind Bachblüten-Präparate. Notfalltropfen. Der Schulmediziner in mir schmunzelt heimlich, lässt sich mehr aus gutem Willen die doppelte empfohlene Dosis auf die Zunge träufeln. Ist eh nur ein bisschen Alkohol drin...welch grausame Täuschung.
Die gepolsterte Tür geht auf. " Geh, geh schon, JETZT!" Der Cembalist übernimmt routiniert die Führung. Die Treppe zum Schafott ist schwarz. Gegenlicht durch die Scheinwerfer blendet unangenehm. Bloß jetzt nicht stolpern. Die neue Brille ist gnädig: Ich sehe nur verschwommene Konturen da unten im Halbdunkel mit den viel zu vielen Kopf-Silhouetten. Ich stehe GANZ ALLEIN vor dem Notenpult, kontrolliere dessen Höhe. A-Dur Arpeggio vom Cembalo. Noch einmal. Ach ja, stimmen. Hohes A. Hohes A? Verflixt, verflixt, wie geht der Griff für das Sch...-A?! Oommmmm. Aaaaaaa. Daneben. Ich ziehe die Flöte etwas auf und staune, weil ich gar nicht zittere. Aaaaaaaaaaaaaa! Der Cembalist ist zufrieden, ich bin es auch.
Blättern. Zuerst das Solostück, Konzertetüde. Erden - Beine spüren - Erde - Luft tief aufnehmen. Ganz bewusst den ersten Ton anstützen- er bricht los. Die Musik fließt, der Saal trägt akustisch, ja, es läuft!
Ich spüre keine Nervosität, bin voll konzentriert, fühle trotzdem eine wunderbare Leichtigkeit, ein Schweben durch die Takte.
Schlusston. Fehlerfrei durch! Applaus brandet auf. Das merkwürdige Schwebegefühl hält an. So hatte ich das noch nie. Noch ein kurzes Aaaaaa, Nicken, Blättern, jetzt kommen die Sonaten mit all ihren Klippen.
Komisch, da ist plötzlich wieder so ein Gefühl wie sonst nach dem ersten Bier. Die ersten zwei Sätze sind gut gelaufen, der dritte, ein Largo, war so fein, dass sich ein großes Glücksgefühl breit gemacht hat.
Dieses gemeine Allegro am Schluss fehlte noch, der technisch härteste Teil des Konzerts. Und plötzlich wusste ich: Die Notfall-Tropfen waren längst dabei, mich high zu machen. Der Drang, grundlos los zu prusten, wuchs gefährlich. Dann verschluckte ich in einem mörderischen Sechzehntellauf einen Ton und fand das unheimlich lustig. Etwas später musste ich doppelt so oft atmen wie geplant und fand auch das sehr lustig. Ich schwebte auf den silbernen Wolken des Cembalos und fand es toll, zwischendurch ein paar Takte zu improvisieren. Der Cembalist bekam etwas größere Augen, fing mich aber wieder ein. Trotzdem war ich dann doch froh, als die Schlusskadenz gelang wie ausgetüftelt.
Verneigen, theatralisches gegenseitiges Schulterklopfen mit dem Cembalisten, ganz vorsichtig über die Treppe stolpern - in die schützende Finsternis. Alles dreht sich.
So sieht also ein Notfall-Tropfen Rausch aus. Ich denke, ich habe gestern viel gelernt, musikalisch und medizinisch, unglaublich.
Noch am Nachmittag war ich zwar erschöpft und wie gelähmt, aber zugleich immer noch blöde überlustig. Hihi!
Die Professorin meinte im Vorbeigehen, es wäre ja eh nicht so übel gelaufen, bis zur Übertrittsprüfung wäre aber noch einiges zu tun.
Das glaube ich ihr aufs Wort. Die ausführliche Nachbesprechung erfolgt nächste Woche.

Nächster Montag: Test Funktionstheorie Dienstag: Präsentation Akustik Mittwoch: Nachbesprechung Konzert Donnerstag: Orchesterprobe Salzburg
Freitag+Samstag: Orgelproben solo Sonntag + Montag: Kirchenkonzerte in Salzburg.
Dann hoffentlich kurze Pause.

Ich danke allen bisherigen Daumenquetschern und-rinnen hier! Scheint zu wirken...
 
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Das liest sich ja wie der reinste Aufführungs-Krimi -- Glückwunsch zum erfolgreichen Durchstehen des Konzerts.

Bei mir wird gerade eine Thomann-Werbung mit einem Kontrabass eingeblendet und ich wurde an meinen ersten Auftritt als Solist erinnert; das gesamte Griffbrett war schweißnass und glitschig und ich war froh, dass ich mich am Instrument festhalten konnte, als meine Knie weich wie Butter im Scheinwerferlicht wurden - es ist eben etwas anderes, allein vor dem Publikum zu stehen. Zum Glück habe ich mich aber schnell an diese Situation gewöhnen können - mit der Flöte ist es aber bestimmt wieder eine andere Situation, und da muss man dann auch noch seinen Atem kontrollieren...
 
@Bernhard_Baptist
Früh am Morgen so ein Krimi! :great: :keks:

LGE
 
Beide_Daumen_dr%C3%BCcken.jpg


Herzlichen Glückspunsch, das "bisschen" schaffst du dann auch noch...:m_flute:
 
Vor ein paar Tagen war Rückgabe. Da war verdammt viel Rot auf meinem Test. Gerade noch genügend - mit Glück und wohl auch Gnade. Immerhin war ich kein Einzelfall, denn knapp 90% sind durchgefallen
Öha. Das klingt nach durchsiebe-Prüfung. Also herzlichen Glückwunsch, auch wenn es gerade nicht nach berauschendem Ergebnis klingt.
Der Cembalist jagte mich mit gefühlt doppeltem Tempo noch einmal durchs kritische Allegro, was ich zu meiner Überraschung ganz gut gepackt habe. Meine Meisterin mustert mich besorgt und zückt eine Art Notfallköfferchen mit diversen Fläschchen drin.
Es sind Bachblüten-Präparate. Notfalltropfen. Der Schulmediziner in mir schmunzelt heimlich, lässt sich mehr aus gutem Willen die doppelte empfohlene Dosis auf die Zunge träufeln. Ist eh nur ein bisschen Alkohol drin...welch grausame Täuschung.
:D
Die Treppe zum Schafott ist schwarz
Passt doch ;)
Ich spüre keine Nervosität, bin voll konzentriert, fühle trotzdem eine wunderbare Leichtigkeit, ein Schweben durch die Takte.
Die Notfall-Tropfen waren längst dabei, mich high zu machen
So sieht also ein Notfall-Tropfen Rausch aus.
Das war schon ein Rausch, aber nicht von den Notfalltropfen. Die bringen Dich nur von der Angst runter, damit Du den Rausch auch schön auskosten kannst ;)
Die Professorin meinte im Vorbeigehen, es wäre ja eh nicht so übel gelaufen, bis zur Übertrittsprüfung wäre aber noch einiges zu tun.
Oh. <ironie> Lobt die immer so übermäßig überschwänglich? </ironie>
Weiterhin viel Erfolg für Dich, die Daumen und Zehen bleiben gedrückt ;)
 

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