Studium der Blockflöte mit 50

  • Ersteller Bernhard_Baptist
  • Erstellt am
Vielen Dank für die Bilder- die Moeck Rottenburgh Alt ist wunderschön- das ist die aus Olivenholz?- ein Traum!
 
Ja schöne Flöten, die gefallen mir auch.

nein, eine Mollenhauer war nicht dabei. Dabei hätte mich eben die Denner durchaus interessiert, aber die war wohl nicht vorrätig.
Außerdem favorisieren die Lehrer am hiesigen Konservatorium die Moeck Rottenburghs, warum auch immer...
Bei den (Musikschull-) Lehrern hier bei uns ist es ähnlich, Empfehlungen gehen Richtung Moeck und Rottenburgh. Der örtliche Händler hat sich darauf eingestellt und das Angebot im höheren Preissegment sind alles Moeck.

Vielleicht hängt es daran, dass sie selbst auf ähnlichen Instrumenten gelernt haben?
 
Sopranflöte nach Ganassi von Ralf Netsch (415 Hz) - Sopranflöte Rottenburgh Moeck

Ich hatte mal vor langer Zeit eine ähnlich edle Flöte von Ralf Netsch in der Hand und wunderte mich über die "offenheit" dieser Flöte, höchst angenehm in der Handhabung und herrlich leicht im Klang.
Dein Bild zeigt mir auch mal wieder anschaulich, warum ich mit der Rottenburgh einfach nicht warm werde. Wenn ich die beiden Flöten vergleiche und diese irgendwie, enge kleine Rottenburgh daneben sehe, neee nicht meins...
 
@funstrumentalist

Ja, die Ganassi ist schon jetzt während der Einspielzeit ein Traum. Obwohl sie massiv wirkt, liegt sie wunderbar leicht in der Hand. Und -wie auch du sagst- der wunderbar offene, warme und sehr kräftige Klang gerade auch im tiefen Register begeistert. Man sollte der Rottenburgh aber nicht Unrecht tun: Sie hat eine jubelnde Brillanz in den Höhen ohne schrill zu schreien und spricht über die gesamten 2,5 Oktaven herrlich leicht an. Im tiefen Register hat sie aber gegenüber der Netsch klar das Nachsehen. Ich finde aber, beide haben ihr Repertoire: Die Rottenburgh ist klar im Hochbarock daheim, während sich die Ganassi besonders für Renaissance bis Frühbarock eignet.
Man sollte fairerweise auch nicht vergessen: Die Moeck ist eine Serienflöte, die Netsch ein handgemachtes und penibel abgestimmtes Einzelstück.
 
Da muss sich dir schon recht geben Robert, es ist einfach kein Vergleich. Und für Serienflöten hat Moeck schon wirklich ein prima Programm. Da greifen halt wieder die persönlichen Vorlieben.
 
Man sollte fairerweise auch nicht vergessen: Die Moeck ist eine Serienflöte, die Netsch ein handgemachtes und penibel abgestimmtes Einzelstück

... was bei Mollenhauer ja auch so ist. Und nur so können sie hochwertige Blockflöten als "Breiteninstrument" anbieten.

Sie hat eine jubelnde Brillanz in den Höhen ohne schrill zu schreien und spricht über die gesamten 2,5 Oktaven herrlich leicht an.
Das empfinde ich genauso und deshalb liebe ich sie so! Auch die Sopranino (meine ist aus Palisander) klingt ganz fein. Bei gut eingespielten und gepflegten Instrumenten, ist der Unterschied gegenüber den einfachen Schulflöten schon enorm.

Bei den (Musikschull-) Lehrern hier bei uns ist es ähnlich, Empfehlungen gehen Richtung Moeck und Rottenburgh. Der örtliche Händler hat sich darauf eingestellt und das Angebot im höheren Preissegment sind alles Moeck.

Vielleicht hängt es daran, dass sie selbst auf ähnlichen Instrumenten gelernt haben?

Kann natürlich sein. Allerdings war in meiner Grundschulzeit vor über 50 Jahren die Mollenhauer en vogue. (Bild 5 v 5 mit meiner Schulflöte) Deren Klang gefiel mir deutlich besser als der der Tuju, die Mitte der 80ger Jahre trotz der "Stopfprobleme" von vielen empfohlen wurde. Als ich Anfang der 80ger nach einer guten Barockblockflöte suchte, hatte ich daher eigentlich eine Mollenhauer kaufen wollen. Das muss eine Denner gewesen sein. Ich habe dann in Köln mehrere Läden abgeklappert, um mir die verschiedenen Blockflöten anzusehen und habe lange hin und her überlegt. Am Ende wurde es dann die Moeck Rottenburgh. Mit ihr fühlte ich mich einfach wohler.

Im tiefen Register hat sie aber gegenüber der Netsch klar das Nachsehen.
Aus diesem Grund habe ich mich in Stockstadt so sehr für die Renaissance-Blockflöten interessiert, fand aber keine, die ich mit meinen kleinen Händen sauber greifen kann. Das hat mich ganz schön gefuchst. Auf der nächsten Blockfötenausstellung werde ich weiter suchen.

Gute Nacht zusammen!
Lisa
 
Deren Klang gefiel mir deutlich besser als der der Tuju, die Mitte der 80ger Jahre trotz der "Stopfprobleme" von vielen empfohlen wurde.

Nach allem was ich von dir über die Tuju las bin ich wohl Tujugeschädigt :tongue: Die waren wirklich an allen Ecken. Eine Altflöte aus der Reihe liegt hier noch, die ist eigentlich ganz angenehm und verstopft nicht. Liegt wahrscheinlich am größeren Windkanal?

Ich bin mit Mollenhauer warm geworden und mag sie immer noch, aber wie schon erwähnt... alles Geschmacksache.
 
Nach allem was ich von dir über die Tuju las bin ich wohl Tujugeschädigt :tongue: Die waren wirklich an allen Ecken.
Ich habe eine Tuju, vermute ich, hier. Die spiele ich noch seltener als meine angestammten Flöten; zu meiner Zeit gab es ein anderes Schulflötenmodell von Moeck. Meine besseren Flöten (noch lange keine so tollen Geräte wie hier oft gezeigt werden) sind von Mollenhauer; recht viel mehr Auswahl als Moeck und Mollenhauer findet man in den Musikläden einfach nicht wirklich. Die "Tuju" spielt sich eigentlich ganz gut und stopft auch nicht, muss aber deutlich älter sein als aus den 80ern. Eine Moeck Rottenburg Sopran habe ich mir gekauft, als ich eine Flöte mit barocker Griffweise wollte, werde aber mit der letztlich nicht so recht warm. Ich ziehe lieber Mamas Mollenhauer Palisander, keine Ahnung was für ein Modell (es hat nur eine Nummer) mit deutscher Griffweise raus... Meine Altflöte wurde dann wieder eine Mollenhauer. Da ich Blockflöte eh eher nebenbei spiele und meine Hauptinstrumente Stimme, Querflöte und Zither sind, reicht das auch leicht.
 
Ein kleines Update zu meinem flötistischen Werden:

Übungszeit:
Die lange praktizierten drei Stunden täglich reichen nun nicht mehr, was mir einigen Stress bereitet. Aber das Tempo in den Stunden hat spürbar angezogen.
Daher bin ich momentan bei durchschnittlich vier Stunden täglicher Übungszeit angelangt:
1,5 Stunden Sopranflöte Rottenburgh + 1,5 Stunden Altflöte + 1 Stunde Sopranflöte Ganassi.

Literatur:

Momentan habe ich mich mit folgendem Programm zu beschäftigen:
Altflöte:
- 150 Classical Studies; Rezension siehe: https://www.musiker-board.de/threads/blockflötenliteratur-diskussion-erfahrungen-fragen.611115/page-3#post-7755401
- G. F. HÄNDEL: 4 Sonaten für Flöte und Continuo Op.1 (Ausgabe Nagels Musik-Archiv 122)

Sopranflöte Barock:
- G. Ph. TELEMANN: Die kleine Kammermusik - 6 Partiten (Amadeus BP2400) ... nicht besonders schwierig, aber üppig - und schööööön!

Sopranflöte Renaissance:
- Jakob van Eyck: Der Fluyten Lusthof; diverse. (Empfohlene Referenzausgabe: Dreiteilig, im Amadeus Verlag erschienen; die ebenfalls kursierende Ausgabe von Thiemo Wind ist weniger zu empfehlen, weil nicht ganz vollständig und mit einigen zu gut gemeinten "Verböserungen")

Zusätzliche diverse allgemeine, personalisierte technische Übungen nach Vorgabe.
 
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Hallo Robert
Vielen Dank für das Update. Da Du nicht nur Blockflöte spielst, frage ich mich gerade, wieviele Stunden Du täglich insgesamt musizierst.

Van Eyck -
Welche Melodien spielst Du im Moment am liebsten? Den Vergleich von Melodie und Modo bzw. Modi finde ich immer sehr interessant.

Gruß
Lisa
 
Vielen Dank für Dein Feedback und den Einblick in Dein Studentendasein :great:.

Ein kleines Update zu meinem flötistischen Werden:
1,5 Stunden Sopranflöte Rottenburgh + 1,5 Stunden Altflöte + 1 Stunde Sopranflöte Ganassi.

Jetzt muss ich mal kurz nachhaken: Spielst du die 1,5h auf den eigentlichen Flöten? Ich bin da nicht so versiert, habe aber schon so oft gelesen, dass man die Holzflöten nicht so lange spielen kann wegen dem Klang etc. oder ist das letztlich egal, sobald die Flöten ordentlich eingespielt sind?
 
@Lisa2
Gerade komme ich von einer Chorprobe (Korrepetition) zurück. Vormittag musste ich bei einem Requiem einspringen (Orgel). Nachmittags kamen die Flöten dran. Damit war ich heute rund 8 Stunden am Musizieren. So ein Tag ist aber eher die Ausnahme. Mehr als fünf Stunden praktisches Musizieren sind selten, da sind ja auch noch theoretische Sachen nachzulesen oder zu recherchieren.

Zum van Eyck:
Ganz akut arbeite ich an "Malle Symen", wo mich die Ganassi-Griffe rund um das hohe c ganz nett herausfordern... und an den Psalmen 118 und 134.
Besonders gut haben mir (passend zu Weihnachten) "Puer nobis nascitur" und "Een Kindeken is ons gebooren" gefallen, wo der Durchzug im tiefen Register der Ganassi-Flöte herrlich zum Tragen kommt, aber auch die "Bravade" und das entzückende "Excusemoy"(Modo 3 ist nicht ohne).
Faszinierend aber auch ein wenig "hinterhältig" angelegt sind zudem van Eycks Couranten.


@Svalin
Ja, das habe ich auch schon gelesen. Ich kann nur sagen, dass meine Flöten diese Beanspruchung bisher anstandslos wegstecken. Aber es nützt sowieso nix: Geübt muss werden! Möglicherweise kommt aber bald das eine oder andere Exemplar als Backup dazu...
 
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habe aber schon so oft gelesen, dass man die Holzflöten nicht so lange spielen kann

Erzählt wird immer viel und ich gehe auch nicht nach solchen Aussagen... Probieren geht über Studieren... meine Flöten sagen mir schon wenn sie genug haben.

Am wichtigsten finde ich einen "trockenen Ansatz", dann halten die Flöten länger durch. Aber das ist Übungssache und da Robert sehr viel übt, wird er auch wahrscheinlich schneller trocken spielen gelernt haben und das danken einem die Flöten.
 
Ein Update:

Ich bin geschafft aber glücklich:
Heute habe ich die ersten zwei Prüfungen im Studium (1x theoretisch, 1x Vorspiel) geschafft - und das auch noch mit Auszeichnung.
Für mich ist das eine klare Bestätigung meines Weges...:cool:
 
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Herzlichen Glückwunsch!:great:
 
Auch von mir: Herzlichen Glückwunsch! :)
 
Gratulation zu diesem tollen Ergebnis! :great:
 
Auch von mir ein herzlicher Glückwunsch. Finde ich super und wünsche dir weiter viel Spaß und Erfolg im Studium.
Gruß Norbert
 
Auch von mir herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Ergebnis! Offensichtlichhast du den richtigen Weg eingeschlagen!

Blockarina
 
Eine Super-Nachricht, herzlichen Glühstrumpf!
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Gruß Claus
 

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