Streicher werden im Erwachsenenalter

Für Beratung ist ein Geigenbauer genau richtig!
Der kann auch den Geigenklang und die Ansprache deiner Geige beeinflussen :)
 
Hab gerade noch gelesen, das mal nach musikalischer Vorbildung gefragt wurde....

also ich habe fast 10 Jahre Alt-und Sopranblockflöte gespielt, ein kleine Weile Orgel und als Jugendliche dann autodidaktisch Gitarre gelernt....Gitarre spiele ich heute noch (hilft ungemein beim Geige spielen, da man immerhin schon ein Gefühl für Saiten hat), eine Zeit lang auch E-Gitarre, das habe ich aber ganz an den Nagel gehängt, da ich nur richtig Spass in einer Band damit hatte....
Also kurz und gut...Noten lesen und Musiksprache gelernt durch jahrelangen Unterricht, Gehör ganz gut geschult....kann besser nach Gehör als nach Noten spielen.....:rolleyes1:
Ich würde gerne nach meiner Geigengrundausbilung :)confused: nennt man das so?) in den Crossoverbereich gehen und gerne auch Richtung Metal mal was probieren....der Weg ist das Ziel.....also auf gehts!

Ich hoffe das ich das schaffe!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@GeiGit
findest du es zu früh, sich nach einem halben Jahr schon nach einem besseren Instrument umzusehen? Ich bin mir nicht sicher ob mein Ortsansässiger Geigenbauer meine Geige überhaupt unter die Lupe nehmen würde, wie gesagt seeeeehr günstiges Modell. Ich wollte erstmal schauen ob ich dabei bleibe:)
 
Zu früh ist es sicherlich nicht!
Wenn Dir danach ist, dann mach es!
Anschauen wird er es sicherlich... aber er hat auf jeden Fall bessere Geigen :)
 
da geh ich von aus, das seine besser sein werden:)
 
Hallo Judysvioline,
herzlich wilkommen onboard!
Du bist doch auch schon ganz flott unterwegs, von Januar bis jetzt und schon Lagenwechsel.
Mach so schnell oder langsam, wie es Dir guttut. Meine Lehrer machen mir auch gern zu schnell, da es am Anfang zielmlich gut geht. Aber gerade als Erwachsener kannst Du Dich eher selber einschätzen und auch mal sagen : "Stop! Da brauch ich mehr Zeit!".
Und zur Geige: Die Zeit ist zu kurz, um auf schlechten Instrumenten zu spielen :D
Wenn Du die finanziellen Möglichkeiten hast, kauf Dir eine gute Geige. Aber nimm Deinen Lehrer mit oder jemanden, der Dir die Instrumente auch vorspielen kann. Und setzt Dir einen Preisrahmen.
Bei mir war's so: Ich hab mich vorab beim Geigenbauer informiert, einen Höchstpreis und einen Termin ausgemacht.
Der Geigenbauer hat 10 Geigen zur Auswahl vorbereitet, die ich und die Lehrerin und dann abwechselnd gespielt haben und dann eben aussortiert.
Die 3 Besten nochmal intensiv und blind gehört und auch der Geigenbauer hat was gespielt (da der auch in meinem Musikgenre unterwegs ist). Dann hab ich 2 davon 2 Wochen mit nach Hause bekommen und hab in Ruhe testen können. Mit dem Bogen dann genauso.

Nur Mut und weiter so!
Gruß,
Jonny
 
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Bzgl. Kinnhalter: Es gibt auch bei den "wulstigen" massive Unterschiede, auf der 3/4 hatte ich seinerzeit einen, der genau am Wulst furchtbar gedrückt hat (und keine Ahnung, dass man den tauschen könnte), auf der großen ist ein ähnliches Modell hingegen einwandfrei. Die kleinen flachen kenne ich noch von den Kindergeigen, fand ich auch bequem. Deshalb nichts von vornherein ausschließen, der Fachmann hat ja mit Sicherheit diverses zur Auswahl.
 
Hallo Jonny,

vielen Dank für deine Tipps bezüglich Geigenkauf....ich denke ich werde erstmal eine leihen.....ich habe bei dem Geigenbauer die Option auf späteren Kauf:) Du hast schon ganz recht....die Zeit ist zu Kurz für schlechte Instrumente!

Was meine Spielfortschritte betrifft, verhält es sich mit meiner Geigenlehrerin in der Tat so, dass sie sehr schnell ist, sobald sie merkt, das es läuft, das war am Anfang auch toll, da man schnell viel Spielen konnte....jetzt wird es allerdings kniffeliger bei Lagenwechsel und Co. und da merke ich, dass ich dann auch mehr Zeit brauche. Ich vermisse manchmal auch Korrektur von Hand und Körperhaltung da ich schon hin und wieder das Gefühl habe, das es da Korrekturbedarf gibt oder mein zeitweise immer noch vorhandenes Kratzen kommt doch vom Instrument oder meiner Tagesverfassung?!

Ich habe die Hoffnung das sich ein hochwertigeres Instrument leichter spielen lässt....wie sind da eure Erfahrungen?

lg

Judysvioline
 
Ein besseres Instrument und ein guter Bogen in Kombination machen vieles leichter.
Trotzdem ist die Bogenhaltung, der Druck, das kontinuierliche Streichen, wenig Druck beim Ansatz, bzw. "fliegend" losstreichen (vorallem direkt am Frosch) usw. Dein Handwerkszeug.
Das zu lernen geht nahezu auf jeder Geige.
 
Grundsätzlich denke ich auch das man Technik auch auf einem einfachen Instrument lernen kann und es vielleicht noch etwas genauer lernen muss weil das Instrument nicht so leicht anspricht....aber ich lerne ja aus eigenem Willen und weil ich Freude daran habe, das war zu Kinderzeiten mit der Blockflöte doch sehr von Eltern gesteuert und dadurch mit immer weniger Freude verbunden....das ist jetzt anders.....
Meine Frage wäre jetzt, wie macht sich leichtere Spielbarkeit bemerkbar? Denn hochwertige Saiten habe ich auch schon aufgezogen einen besseren Bogen habe ich auch als der, den ich bei der Geige dabei hatte.....liegt es da an den Hölzern und der Verarbeitung?
 
Es liegt teilweise auch am passenden Kolofonium.

Warum eine gute Geige besser anspricht liegt an vielen Faktoren. Oft ist die Decke dichter und dünner und schwingt dadurch leichter. Dazu kommt die passende Position der Stimme, der abgestimmte Steg usw. Die komplette Einheit der Geige muss eben passen. Das ist die Kunst des Geigenbaus.
:m_vio:
 
.die Zeit ist zu Kurz für schlechte Instrumente
Meiner Meinung nach hängt das meiste von der Spieltechnik ab.
Ist ja noch nicht lange her, dass ich mir eine E-Geige gekauft habe. Und alle von mir angespielten Instrumente fand ich spielbar.
 
Hallo judysvioline,

ich habe mir auch eine günstige Bratsche gekauft, spiele jetzt 3/4 Jahr.

Allerdings fänd ich es - für mich! - zu früh, jetzt eine hochwertigere Bratsche auszuwählen.
Ich weiß doch noch überhaupt nicht, wie es mal wird, wenn ich besser werde.
Ich denke, um das richtige Instrument zu finden, sollte ich zumindest mal ordentlich die Saiten streichen können, laut und leise, langsam und schnell... sonst kann ich ja die Ansprache usw nicht beurteilen. Und wenn es jemand anderes anspielt, weiß ich ja nur, ob die Geige gut klingt,wenn der andere drauf spielt. Ob sie für mich passt,weiß ich dann trotzdem nicht.

Ich werde auf jeden Fall noch einige Zeit auf meiner günstigen Bratsche üben. Meine Lehrerin meint, sie spricht ein wenig schwer an, und die C Saite ist echt voll pingelig, an welcher Stelle ich sie streiche.... aber wir witzeln dann immer, dass ich, wenn darauf übe, später mit einer besseren Bratsche auch automatisch einen riesen Schritt besser werde ;)

Insofern finde ich mieten ganz gut - da kannste ja sicher auch mal das Modell wechseln, wenn's dir nicht mehr passt.

Nur kaufen fänd ich persönlich etwas früh...

LG Petra
 
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Hallo! Ich gesell mich dann auch mal in die lustige Runde :)
Ich spiele seit fast drei Jahren Kontrabass hauptsächlich mit Bogen (ich hab mit fast 27 angefangen, das zählt doch als Erwachsen, oder?). Ich habe den Eindruck ganz gut voranzukommen, und da mein Lehrer das auch meint, wird es wohl nicht so falsch sein :D
Ehrlich gesagt wundere ich mich ein bischen über eure "Luxusprobleme". Könnt ihr denn wirklich alle Emotionen in euer Spiel bringen, auch bei Etüden? Gerade in den ersten 1 1/2 Jahren hatte ich enorme Probleme damit. Das mein Lehrer nicht wahnisnnig geworden ist, ist eigentlich ein Wunder. Es ist mittlerweile um einiges besser geworden, dennoch wäre ich froh, wenn ich mich nur mit Lagenwechsel, Vibrato und Co rumschlagen müsste.
 
Heute hatte ich meine 4. Cello-Stunde (wobei das tatsächlich immer mind. 60 Minuten sind).
Ich bin ja nun selbst nahezu 100% Autodidakt und bevorzuge absolut, mir alles selbst beizubringen. Aber wer ein Streichinstrument wirklich autodidaktisch lernt und dabei was Sinnvolles zustande bringt, hat meinen grössten Respekt! Die ersten vier Stunden gingen bei mir jetzt wirklich nur für die Bogenführung drauf und das war gut so. Nach wie vor korrigiert meine Lehrerin permanent Fehler, welche ich im Leben nicht selbst bemerken würde.
Aber der Unterricht zahlt sich aus, ich merke meine Fortschritte und sehe sie selbst auch auf den Videos, welche ich von mir selbst beim Üben mache.

Die linke Hand wurde heute nur noch kurz behandelt und ein paar Übungen habe ich erhalte. Nächste Woche geht es dann richtig damit los.

Ich spiele ja bereits (E-)Bass und E-Gitarre und muss leider sagen, dass mir beides nicht nur nicht hilft, sondern meine dort erworbenen Fähigkeiten am Cello eher hinderlich sind. Die Haltung der Greifhand ist nun mal fundamental anders und vom Bogen müssen wir ja gar nicht erst reden. Aber gut, da muss ich durch und es macht ja Spass.
 
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Ehrlich gesagt wundere ich mich ein bischen über eure "Luxusprobleme". Könnt ihr denn wirklich alle Emotionen in euer Spiel bringen, auch bei Etüden? Gerade in den ersten 1 1/2 Jahren hatte ich enorme Probleme damit. Das mein Lehrer nicht wahnisnnig geworden ist, ist eigentlich ein Wunder. Es ist mittlerweile um einiges besser geworden, dennoch wäre ich froh, wenn ich mich nur mit Lagenwechsel, Vibrato und Co rumschlagen müsste.

Ich hätte gedacht, Emotionen mit einem Instrument auszudrücken, ist nicht gerade etwas für Anfänger auf einem technisch höchst anspruchsvollen Instrument??
Und stelle mir für mich vor, wenn ich nicht mehr darüber nachdenken muss, wie ich den Bogen führe, und wenn ich ein Stück/eine Etüde/ein Lied von der Intonation her sicher spielen kann, DANN kann ich versuchen, meine Emotionen ausdrücken. Solange ich immer wieder mal schräge Töne erzeuge :redface:, mit dem Bogen beim Saitenwechsel ein Pfeifen erzeuge :( und zuviel oder zu wenig Druck habe :rolleyes:, selber merke dass mein Handgeleng nicht lcoker genug bleibt usw usf, kann ich nicht auch noch über meine Emotionen nachdenken (höchsten über meine Verzweiflung wegen der misslungenen Töne :D)

Aber wahrscheinlich geht jeder Mensch (Spieler sowie Lehrer) anders vor, hat andere Schwerpunkte, andere Reihenfolgen beim Üben.....

In diesem Sinne werde ich jetzt zu meiner Bratsche gehen, ein Lied spielen welches ich technisch einigermaßen hinkriege und mich mal ganz explizit bemühen, meinen Emotionen freien Lauf zu lassen. Und mal sehen was passiert, wenn ich das öfter mache. Vielleicht war das ein superguter Tipp zum Üben :)

LG Petra
 
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Ich bin jetzt aus dem Urlaub zurück und mein Lehrer auch, so dass ich heute wieder Unterricht haben werde. Bin leider nicht so viel zum Üben gekommen, wie ich gewollt hätte, aber irgendwie kommt da dann doch immer einiges dazwischen. Gestern nahm ich wieder mein hiesiges Instrument zur Hand, nachdem ich 3 Wochen auf dem Mietinstrument in Deutschland gespielt hatte und fand es hier viel einfacher! Dagegen mühe ich mich auf dem anderen Cello richtig ab, alles bewegt sich viel schwerer und die Ermüdung setzt viel früher ein.

Von den Emotionen her geht es mir wie tupian: da kann ich noch gar nicht darüber nachdenken. Ich spiele bisher auch nur in der 1. Lage, habe jetzt lediglich die erweiterte nach unten dazu bekommen. Und da tun sich bei mir auch noch ein paar musiktheoretische Baustellen auf, die ich jetzt erstmal schließen muss. Im Bassschlüssel die Vorzeichen und die damit verbundenen Griffe hinzukriegen, ist für mich manchmal wie chinesisch. Es hilft allerdings, wenn ich beim Spielen die Notennamen laut dahersage.

Naja, vorspielreif ist mein Spiel eh nicht geworden und mein Lehrer wird weiter mit mir Geduld haben müssen ;-)

LG,
Babs
 
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Es ist beruhigend zu wissen, dass ich doch nicht die einzige bin, die sich damit schwer tut Emotionen in ihr Spiel zu bekommen :)
 
Ich habe gerade diesen Tread gesehen. Ich finde es immer sehr erfreulich, dass sich im Musikerboard mal Streicher melden und vor allem dass Erwachsene mit einem Streichinstrument anfangen. Ich habe selber mit 50 mit der Gambe angefangen. Ganz ein Neuling war ich allerdings nicht, da ich mit 19 schon ein paar Jahre Geige gespielt habe. Aber so ganz lag mir das Instrument nicht. Ich spielte damals schon Klavier und habe später auch Gitarre und Altblockflöte gespielt. Aber doch fehlte mir der spezielle Reiz eines Streichinstruments.

Und die Gambe kann ich auch wärmstens empfehlen für Leute, die später ein Streichinstrument anfangen wollen. Wegen der Bünde ist es einfacher zu greifen und Vibrato spielt nur eine geringe Rolle. Allerdings muss man den Klang und auch die alte Musik mögen - was ich natürlich tue!
 
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Ich muss nur mal eben wieder loswerden, wie toll ich es finde, Cellounterricht zu haben und was für ein Glück, dass ich dafür einen so guten Lehrer gefunden habe!

Es ist jetzt rein zeitlich ein halbes Jahr her, dass ich mich entschlossen habe, das Projekt "Ich lerne ein Streichinstrument" anzugehen. Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass dafür jetzt der absolut richtige Zeitpunkt ist, denn die äußeren Umstände passten einfach richtig gut. Vorher hatte ich etwa 2 Jahre Querflötenunterricht und wenn ich diese Phase mit der jetzigen vergleiche, merke ich immer wieder, wie sehr das Cello mir ans Herz gewachsen ist. Das Üben läuft wirklich gut, macht mir Spaß und ich habe das Gefühl immer Fortschritte zu machen. Der Unterricht ist weiter einmal pro Woche und bringt mir immer so viel an Neuem und Wissenswertem, dass eine Stunde wie im Flug vergeht.

Die weite Lage nach unten ist inzwischen schon fester Bestandteil des Programms, natürlich immer mit Luft nach oben zum Verbessern. Mein Lehrer legt größten Wert auf einen guten Klang, das Cello soll sich öffnen können und nicht gequetscht klingen. Dann freut mich immer, wenn ich es schaffe, seine Vorschläge zur Verbesserung auch umzusetzen und es hinterher tatsächlich schöner klingt.

Es wäre schön, auch von allen anderen Streicheranfängern mal wieder zu lesen!

LG,
Babs
 
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Ich bin jetzt seit Anfang Juli dabei. Noch immer nur D-Saite in enger Lage (die anderen Saiten natürlich auch, aber eben ohne zu greifen).
Das G (der kleine Finger) macht mir rechte Probleme, das klingt meistens schräg. Auch die Intonation plagt mich sehr, auf Anhieb ein E oder F zu treffen, gelingt nur im Ausnahmefall.

Noch immer erstaunt mich, dass meine Kenntnisse auf E-Bass und Gitarre am Cello wirklich gar nichts nützen, ja oft sogar eher hinderlich sind. Die Greifhand will einfach ihre waagrechte Haltung beibehalten, wie sie es von meinen anderen Instrumenten "gewohnt" ist.
Alles in allem macht es viel Spass, aber die Fortschritte sind fast schon frustrierend langsam. Nicht, dass es nicht voran ginge, aber wie gesagt - ich hatte mir Schnelleres erhofft an "Lernfortschritt".
 
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