Um mal die Gemüter etwas abzukühlen:
Klar darf hier jeder seine Meinung frei äußern und auch mal gegen irgendetwas sein ;-)
Man sollte dann aber auch nachvollziehbare Begründungen liefern.
Hier mal die Seite worum es überhaupt geht:
http://www.eselfilme.com/popups/93/93207.htm
Da steht was von 0,02 ct Auflösung, die sich nach rlands Aussage wohl auf die Software beziehen.
Im Anwendungsabsatz steht dann Feintuning + - 5 ct.
Und darunter: "Die extreme Auflösung [...]"
Für mich hört sich das an, als hätte man eine Skala die einmal den groben Bereich, nämlich + - 50 ct anzeigt (mit dem gelben Zeiger) und zum anderen einen feineren Bereich mit + - 5 ct anzeigt (grüner Zeiger).
Das macht ja auch durchaus Sinn. Die propagierte Auflösung steht da aber mehrfach mit 0,02 ct, was schlicht unglaubwürdig ist.
rland nimmt nun an, dass die Auflösung 5 ct beträgt, das ist aber mMn auch nicht glaubwürdiger. Bei +5 ct bei der einen Saite und - 5 ct bei der nächsten, hat man 10 ct Gesamtabweichung, was recht massiv ist. Das ist fast ein Achtelhalbton. Außerdem wäre 5 ct Auflösung nicht grade extrem.. sondern eher völlig unbrauchbar.
Meine Stimmgeräte sind mit + - 1 ct angegeben, aber so genau sind die auch nicht mal Ansatzweise, obwohl sie die Schwingung per Piezo abnehmen. Da kann man im Bereich wo es als "Stimmt ganz genau" angezeigt wird, durchaus noch an der Mechanik drehen und hörbare Veränderungen vornehmen, und ich bezweifle, dass ich 2 ct Abweichungen höre...
Zurück zur Stimmung:
Es ist kein Geheimnis, dass man die Gitarre auf verschiedene Arten stimmen kann.
Alleine der Unterschied, wenn man die leeren Saiten stimmt, oder über Flageoletts in 5./7. Bund oder über Flageolett 12. Bund und gegriffener Saite im 2. Bund ist hörbar und hat seinen Einfluss darauf wie rein Akkorde klingen. Jede Stimmung ist immer auch ein Kompromiss, den man so anpassen sollte, dass er zu dem Stück passt, dass man spielen möchte.
Weiteren Einfluss haben auch (neben Resonanzfrequenzen des Korpus etc) die Saiten und die Saitenlage. Bei recht hoher Saitenlage und harten Saiten wird man schon durch den Weg aus der Ruhelage der Saite zum Anpressen auf den Bund die Saite hörbar dehnen.
Wenn ich jetzt hier nur die leeren Saiten stimme, klingen die toll, und die gegriffenen Saiten mehr oder minder schief.
Ein Stimmgerät ist immer eine gute Annäherung, ersetzt aber mMn nicht das Nachstimmen per Gehör.
Bezüglich der Stopper Stimmung ist mir auch immer noch nicht klar wie das funktioniert.
Im Ausgangspost steht etwas von "auf Basis von reinen Duodezimen".
Das wäre z.B. wenn ich die tiefe E-Saite rein auf die h-Saite einstimme. (hab jetzt grad keine Lust die ganzen Frequenzen auszurechnen)
rland sagt jetzt hier mehrfach was von 430Hz, aber das hat ja erstmal nix mit Stoppar zu tun. Ich kann auch meinen Kammerton A am Stimmgerät verändern, trotzdem stimmt es immer noch "wohltemperiert", ob 440 oder 430 oder 450Hz.
Das man natürlich einen Unterschied hört, wenn man die Gitarre 10Hz runterstimmt ist logisch. Ich denke auch, dass das die Hauptsache ist, die rland hier hört und positiv bewertet.