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Chor-Junkie
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Vom Arbeitergesangsverein (ja, sowas gibt es wirklich) über klassischen Kammer- und Kirchenchor bis hin zu Pop, Musical und Jazz war in meiner über 30-jährigen Chorlaufbahn alles dabei (mitunter sogar parallel), und das Einsingen sowie das Eingehen auf Technik und Interpretation waren stark abhängig von Anspruch, Ausbildung und Ehrgeiz des Chorleiters. Vom 10-Minuten-Tonleitergeträller über rein technische Anweisungen wie in-die-Maske-singen und Kehlkopf-tief-stellenIm Layenchorbereich habe ich über die Jahre so ziemlich alle Genres schon mitgemacht.
Aus eigenem Erleben kann ich bestätigen, dass auch gute Stimmbildung im Chor möglich ist. Voraussetzung dafür ist, dass der Chorleiter (geschlechterunabhängig) auch Ahnung von Stimme und Stimmbeeinflussung hat und weiß, was er da tut und nicht nur unreflektiert Übungen weitergibt, die er irgendwo mal gelernt oder gelesen hat. Letzteres ist mMn. nicht nur unproduktiv sondern uU. auch gefährlich. Nur, wenn der Leiter weiß, was er warum tut, kann er auch erklären, was warum wie zu tun und zu lassen ist und den Chormitgliedern damit die Möglichkeit geben, sich stimmlich weiterzuentwickeln. Sicherlich ist ein hinzugezogener externer Stimmbildner möglich, aber da Korrektur optimalerweise laufend erfolgen sollte, halte ich persönlich das für unzureichend.
Fazit: Wenn der Chorleiter auch stimmbildnerisch gut ausgebildet ist und dieses Wissen umzusetzen versteht, spricht nichts gegen chorische Stimmbildung.