Stimmbänder erleiden durch falsches Training keine ernsthaften Schäden

  • Ersteller Gast244955
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Ich finde das gar nicht logisch. Selbst wenn die Stimmlippen schwingen würde, wo läge das Problem?
Andererseits - müsste man dann denn nicht auch was hören?
Normalerweise ist es beim singen ja so, daß die Stimmlippen sich schließen und dann zum schwingen gebracht werden müssen, um Töne zu erzeugen.
Ich habe es allerdings noch nie erlebt, daß meine Stimme angefangen hätte zu singen bloss weil ich jemand anderen gehört hätte. Da gehört schon noch ein gewisser Wille dazu bevor man etwas hören kann.

Ich denke, diese Angst, von SchülerInnen etwas negatives übergestülpt zu bekommen ist unbegründet. Wer wirklich solche Sorgen hat hat möglicherweise auch den Beruf der Gesangslehrerin verfehlt. . Man muss doch bei einem Lehrerin-Schülerin-Verhältnis auch voraussetzen, egal wie gut die Leute schon singen, daß die Lehrerin wesentliche Dinge bereits besser beherrscht als die Schülerin. Wo läge sonst der Sinn des Unterrichtes?
 
Es geht hier um Aktivitäten des Gehirns, nicht um Aktivitäten der Stimmbänder. Also keine Schwingungen in der Kehle, sondern elektrische Impulse im Kopf.

Das kann schon sein, dass auch ohne zu singen die entsprechende Muskulatur angespannt wird. Aber schwingen tut da wie gesagt nichts.

Eben. Diese Punkte sind auch nachvollziehbar und überraschen mich ehrlich gesagt nicht einmal.
 
Zudem durchdringt der Schall vorher Gewebe, wird also ggf. in seinem, Spektrum verändert, so dass es sich evtl. gar nicht mehr um die gleiche Schwingung handelt.

Stimmt, es kann nicht mehr die gleiche Schwingung sein. Selbst wenn es so wäre, würde das System aber dennoch nur in der Eigenfrequenz schwingen. Die Eingangsbehauptung, dass die Stimme sozusagen vom hinhören die Schäden einer anderen Stimme übernehmen kann, lautet demnach, dass die Eigenfrequenz des stimmlippensystems schädlich für die Stimme sein kann. Und zwar genau dann wenn die Originale, anregende Schwingung einen Stimmschäden hat.

*sarkasmus on*
zum Glück ist es nicht anders herum! sonst könnte es immer nur eine funktionierende Stimme geben weil einer die Stimmen aller anderen ständig kaputt singen würde. Oder man dürfte nicht zu Hause raus, kein Radio hören etc. Musik müsste dann verboten werden.
*sarkasmus off*

Hier einen möglichen Anregungsmechanismus zu propagieren halte ich für schlicht herbeigeredet und wissenschaftlich nicht haltbar.

Das ging jetzt hoffentlich nicht an mich ;)

Dennoch bleibe ich dabei: professionelle, seit Jahren trainierte SängerInnen und Gesangspädagogen sollten sich davon unabhängig machen können.

dabei sind wir uns ja ohnehin alle einig
 
Also, im Ernst jetzt: was für ein Bullshit. Stammt der von einer überkandidelten Operndiva? Glaubt sie an "negative Schwingungen" ?

Sorry Bell, aber das halte ich für ein sehr krasses Vorurteil!

Ich kenne diverse "Operndivas" sprich Sängerinnen die an der Oper singen (oder auch Konzert oder beides) und daneben unterrichten. Und die sind im Privatbereich (und auch während dem unterrichten) alle psychisch und physisch sehr stabil und unkompliziert! Also keine Spur von überkandidelt! Wären sie das (v.a. im psychischen Bereich) hätten sie keine Chance, den zwar wunderbaren aber auch körperlich und psychisch knochenharten Job einer Opernsängerin längerfristig durchzustehen. Damit man da "überlebt" muss man psychisch und physisch absolut gefestigt sein!
 
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Naja, das sind dann aber keine Diven ;)

Ich sehe das wie Tinitus, Pida und Foxx. Man kopiert vielleicht unbewußt einen Teil der Einstellungen, so wie man Gestik und Mimik zuweilen übernimmt oder wie man Fäuste ballt, wenn man einen Rocky-Film ansieht oder weiß der Deibel. Dann gäbe es noch das Phänomen der Prägung (was z.B. Foxx mit dem Übernehmen des Dialekts angedeutet hat), was viele von uns sicher kennen und was eigentlich ständig passiert. Was immer uns umgibt, prägt uns. Dieser Mechanismus läßt sich nicht verhindern und kann ja auch zum positiven eingesetzt werden, indem man sich z.B. mit Leuten umgibt, die etwas besser können als man selbst, und das färbt dann ab. Die Behauptung, die aber hier im Raum steht, daß ein Stimmschaden ansteckend ist, halte ich ebenfalls für Unfug. Es gibt es natürlich, daß jemand von morgens bis abends Blue System hört und stundenlang, täglich, mit Herrn Bohlen mitkrächzt und sich dadurch die Stimme zerballert, aber das wäre ja aktive Dummheit (und Geschmacksverirrung :igitt:), paßt hier also auch nicht. Solange man nicht über einen längeren Zeitraum einen Schüler mit Stimmschaden zu kopieren sucht, passiert einem als GL gar nix. Und warum sollte man sowas tun?
 
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Danke, antipasti :)
Ihr könnt "Opern"- gerne auch durch Pop-, Musical-, oder Sonstwas-Diva ersetzen. Es gibt sie überall.
 
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Sogar in männlicher Form :eek:
 
Also einmal noch...
Ja das mit den Gehirnaktivitäten stimmt. Und es ist vielleicht ein Fehler von mir gewesen zu sagen, dass die Stimmbänder mitschwingen - obwohl - Ihr nehmt es hier ja sehr genau oder? Also kann ich auch damit kommen, dass in der Quantenphysik alles schwingt - jedes Teilchen - und auch bei der Atmung werden Stimmbänder leicht angeregt. Diese Erbsenzählerei ist wirklich super.

Und jetzt nochmal auf einer persönlicheren Ebene: Ich habe diese Gesangslehrerin geliebt. Sie war mir über mehrere Jahre eine sehr gute Freundin und Lehrerin. Bei nur 4 Privatschülern kann man auch davon ausgehen, dass das alles etwas sehr intimes - für mich fabelhaft emotionales war, was ich auch dringend gebraucht habe. Sie hat mir geholfen das Leben etwas leichter zu betrachten - mal abzuschalten - sie hat in mir etwas gesehen, was sonst niemand so sah. Natürlich fühle ich mich dann auch angegriffen, wenn ich eigentlich nur irgendwas beitragen will bzw. einen neuen Denkanstoß in die Diskussion bringen will, und das dann als Bullshit abgetan wird und man meine frühere Gesangslehrerin beleidigt. Ich hoffe die Gesangslehrer hier haben Schüler, die sich so für ihre Lehrer einsetzen würden, wie ich es in jeglicher Situation in meinem Leben tue. Warum wird sofort ein neuer Gedanke als befremdlich abgetan und es wird mit allen Mitteln versucht, das zu zerstören? Dabei kann man doch auch einfach sagen: "Ich bin da etwas anderer Meinung, aber... , trotzdem ist es interessant,..."
Wieso kann man nicht einfach sachlich über eine Sache hier reden? Ihr haut einfach drauf, wie es euch passt - ohne die Menschen hinter der Tastatur zu kennen oder sie einschätzen zu können. Das zeigt nur, wie unschlüssig sich einige hier selbst sind, was sie eigentlich sagen und tun - was sie hier eigentlich versuchen darzustellen.

Übrigens habe ich bei meiner GL aufgehört, weil ich irgendwann zu technisch gedacht habe und weil sie mir sagte, dass die nächste Entwicklungsstufe für mich eher in einer emotionalen und besonders körperlichen (Aikido o.ä.) Erfahrung liegt. Das ist nun 2 Jahre her und ich habe mich entschlossen wieder mit Gesangsunterricht anzufangen. Bei einer anderen Lehrerin, damit ich noch mehr unterschiedlichen Input bekommen kann und weitere tolle Menschen kennenlernen kann ;)
 
Langsam wird es albern.
Ich bin sowohl aktive Sängerin als auch Gesangslehrerin (manche Schüler kommen schon seit Jahren zu mir, so schlimm kann ich also nicht sein) und habe im Laufe der Zeit sehr viel zu hören bekommen: von der wunderschönen Naturstimme begabter Hobbysängerinnen bis zur krächzigen, kaputten Stimme von Bandsänger/innen, die zuviel und zu falsch herumgeschrien haben. Vom blutigen Anfänger, der kaum einen Ton heraus bringt (und der meistens auch noch falsch), bis zum Ausnahmetalent mit einer Stimme zum Niederknien. Momentan überwiegen die Anfänger und auch einige Schüler mit massiven Stimmproblemen. Mit letzteren arbeite ich besonders gerne. Es macht mir Freude, wenn nach einiger Zeit erste Fortschritte zu hören sind, die Stimme wieder belastbarer und tragfähiger wird, und ich freue mich auch über die Freude meiner Schüler, daß es dank besserer/schonenderer Technik wieder aufwärts geht.
Meine eigene Stimme blieb davon immer unberührt. Weder haben sich Unarten eingeschlichen noch hat sie unter den Stimmproblemen anderer gelitten. Wenn ich gesanglich Mist baue, dann ist das mein Fehler und mein Unvermögen. Nie käme ich auf die Idee, das meinen Schülern ankreiden zu wollen oder sie deswegen nicht zu nehmen.
Ich hoffe, das war jetzt etwas verständlicher. Ansonsten hat jede weitere Diskussion mit dir eh keinen Sinn, zumindest nicht für mich.
 
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Meine Erfahrung als langjährige Gesangslehrerin deckt sich mit Bells.
Mal wieder - wie so oft - zwei Stühle eine Meinung :)

@ Lape: Niemand sagte hier etwas persönliches gegen dich oder deine Gesangslehrerin. Es ging rein inhaltlich darum, daß eine bestimmte Aussage, die du ins Spiel gebracht hast, so nicht haltbar ist. Deshalb kann ja deine Lehrerin trotzdem ganz wunderbar für dich gewesen sein.

- - - aktualisiert - - -

Und jetzt nochmal auf einerBei nur 4 Privatschülern kann man auch davon ausgehen, dass das alles etwas sehr intimes - für mich fabelhaft emotionales war, was ich auch dringend gebraucht habe.

Ich kann nach fast 14 Jahren meine SchülerInnen kaum zählen. Zur Zeit sind es, wenn ich niemanden vergessen habe, 28 (privat plus Musikschule).
Genau wie bei Bell war in diesen Jahren alles dabei von der Totalanfängerin mit einem Stimmumfang von drei noch falsch getroffenen Tönen bis zur begnadeten Naturstimme, es gab SchülerInnen, die professionell singen und an einer Akademie angenommen werden wollten und auch genug HobbysängerInnen, denen es ausreicht einmal in der Woche von mir bespaßt zu werden.

Meine Stimme blieb von alledem komplett unbeeindruckt und ist so gesund und munter wie eh und je :)
 
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Es gibt halt verschiedene Menschen. Es gibt welche, die sich sehr viel sehr schnell annehmen und es gibt Leute, die gut auf ihr eigenes Empfinden achten können. Ich selbst empfand den Satz über die Operndiva als beleidigend gegenüber meiner Gesangslehrerin - EINE Meinung als "bullshit" zu verurteilen, empfinde ich ebenfalls als herabwürdigend und zu guter letzt schaffst du es mit deinem "jetzt wird es albern", dass was ich schreibe und mir wichtig ist als Absurdität zu deklarieren. Vielleicht hast du einfach gerade eine schlechte Zeit oder dir ist irgendwas zu Kopf gestiegen, aber diese Ausdrucksweise - come on - muss das sein?
 
Also einmal noch...
Ja das mit den Gehirnaktivitäten stimmt. Und es ist vielleicht ein Fehler von mir gewesen zu sagen, dass die Stimmbänder mitschwingen - obwohl - Ihr nehmt es hier ja sehr genau oder? Also kann ich auch damit kommen, dass in der Quantenphysik alles schwingt - jedes Teilchen - und auch bei der Atmung werden Stimmbänder leicht angeregt. Diese Erbsenzählerei ist wirklich super.
Ach, komm! Du hast eine sehr bestimmte, nachdrückliche Aussage gemacht und auf dieser deutlichst beharrt. Da darfst Du Dich dann nicht wundern, wenn die auf den Prüfstand kommt. ;) Wie es in den Wald schallt und so ...

Die Molekularbewegung von Teilchen heranzuziehen wirkt jetzt fast ein wenig trotzig. ;) Ich bin übrigens Verfahrenstechnikingenieur. Ich darf es in dieser Hinsicht also genau nehmen. :D

Und jetzt nochmal auf einer persönlicheren Ebene: Ich habe diese Gesangslehrerin geliebt. Sie war mir über mehrere Jahre eine sehr gute Freundin und Lehrerin. Bei nur 4 Privatschülern kann man auch davon ausgehen, dass das alles etwas sehr intimes - für mich fabelhaft emotionales war, was ich auch dringend gebraucht habe. Sie hat mir geholfen das Leben etwas leichter zu betrachten - mal abzuschalten - sie hat in mir etwas gesehen, was sonst niemand so sah.
Das klingt nach einer innigen Vertrauensbasis und das ist toll und mitunter das wichtigste in einer Lehrer-Schüler-Beziehung! Insofern: Glückwunsch dazu! Ich verstehe auch, dass Du vor diesem Hintergrund entsprechend verteidigend auftrittst.

Was man nicht verwechseln sollte: Niemand hier von uns kennt Deine Lehrerin und niemand kann sie daher wirklich kritisieren oder angreifen. Wir kriegen Infos ja nur durch einen Filter und die Aussage, sie habe befürchtet, sich von einem etwaigen Stimmschaden selbst negativ beeinflussen zu lassen, wirkte auch auf mich zunächst befremdlich. Aber das heißt nicht, dass sie nicht eine tolle Lehrerin für Dich wahr. Wir haben hier ja nur ein Fragment von Dir geschildert bekommen und nur auf dieses konnten wir reagieren. Und da ist das gute Recht von erfahrenen Sängern oder Gesangslehrern, dass sie ihre eigene Erfahrung dieser Aussage entgegenhalten und auch äußern, wenn sie diese nicht nachvollziehen können.

Wieso kann man nicht einfach sachlich über eine Sache hier reden? Ihr haut einfach drauf, wie es euch passt - ohne die Menschen hinter der Tastatur zu kennen oder sie einschätzen zu können. Das zeigt nur, wie unschlüssig sich einige hier selbst sind, was sie eigentlich sagen und tun - was sie hier eigentlich versuchen darzustellen.
Ich denke, es gibt keinen Grund jetzt überdramatisch zu werden. Wir sind hier halt auch nicht auf der Waldorfschule und es kommt eben vor, dass auch mal ungeschönte oder deutliche Meinungsäußerungen stattfinden. Es ist auch eine Frage von Selbstbewusstsein, damit gelassen umzugehen.

Ein bisschen weniger Empfindsamkeit und ein bisschen mehr Gelassenheit und schon muss man nicht mehr jede flapsige Bemerkung als grausame Respektlosigkeit interpretieren. ;)

Übrigens habe ich bei meiner GL aufgehört, weil ich irgendwann zu technisch gedacht habe und weil sie mir sagte, dass die nächste Entwicklungsstufe für mich eher in einer emotionalen und besonders körperlichen (Aikido o.ä.) Erfahrung liegt. Das ist nun 2 Jahre her und ich habe mich entschlossen wieder mit Gesangsunterricht anzufangen. Bei einer anderen Lehrerin, damit ich noch mehr unterschiedlichen Input bekommen kann und weitere tolle Menschen kennenlernen kann ;)
Dass sie von sich aus zu einer Umstellung im Unterricht rät, ehrt sie sehr, ich halte so etwas für sehr wichtig. Ich bin diesen Weg vom sehr technisch denkenden Schüler, der sich in einen körpergefühlbetonten Unterricht wagt, auch schon einmal gegangen - es war sehr nutzbringend!
 
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Wieso kann man nicht einfach sachlich über eine Sache hier reden?

Hm - naja. Ich habe ebenfalls ein wenig schmunzeln müssen, als ich las, dass deine GL dich zum Arzt schickt, um sich selbst vor Schadensübertragung zu schützen. Klingt ein bisschen nach "The green mile". :)

Ich bin mir ziemlich sicher, dass du was missverstanden hast. Falls nicht: auch egal. Wichtig ist, dass du dich bei ihr wohl gefühlt (sie sogar geliebt und verteidigt) hast und Fortschritte gemacht hast. Auf dieser emotionalen Ebene ist aber eine rein sachliche Diskussion natürlich - naja, sehr schwierig. Denn die GL ist für dich ein Vorbild und da besteht schon die Versuchung, Aussagen unreflektiert zu übernehmen, weiterzuverbreiten und sich dann ein wenig zu verrennen.

Kurzum: die Aussage ist so formuliert unsinnig - aber natürlich kann sie trotzdem eine tolle Frau und Lehrerin sein.

Ihr nehmt es hier ja sehr genau oder?

Übers Singen in einem Forum zu diskutieren ist wie zu Architektur zu tanzen. Aber wenn man es schon macht, dann steht man natürlich unter Beobachtung. Denn was hätte so ein Diskussionsforum für einen Sinn, wenn man nicht diskutiert :D
 
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aber diese Ausdrucksweise - come on - muss das sein?

Und diese Überempfindlichkeit - muss die sein?
Es ist schön, daß du so eine innige Beziehung zu deiner Gesangslehrerin hattest, und mir leuchtet ein, daß du dann auf eine vermeintliche Beleidigung ihrer Person anspringst. Mir ging es aber um die Aussage an sich, von ihrer Person losgekoppelt. Die fand ich so überdreht, daß ich eben auf das Diven-Bild kam. Ich hätte meine Worte natürlich auch in Watte packen können. Aber wenn ich etwas als totalen Blödsinn empfinde, dann sage ich das auch gerne etwas deutlicher.
Ich habe dann im späteren posting lang und breit erklärt, warum ich die Aussage als Blödsinn empfinde; Shana berichtet Ähnliches, aber darauf bist du mit keinem Wort eingegangen. Es kam das übliche: jeder sei halt anders und empfände anders. Das ändert aber nichts an der Unhaltbarkeit der Aussage an sich.
Stell dir mal vor, alle Gesangslehrer wären so drauf und würden keine Leute mit unschönen Stimmen oder Stimmproblemen nehmen aus Angst, sich selber die Stimme zu ruinieren, weil sie "negative Schwingungen" aufnehmen. Na ja, der Beruf würde schnell aussterben.
Die Quantenphysik sollten wir übrigens außen vor bzw. den Quantenphysikern überlassen. Die hat bei dem Thema aber auch gar nichts verloren.
 
Ihr könnt "Opern"- gerne auch durch Pop-, Musical-, oder Sonstwas-Diva ersetzen. Es gibt sie überall.

ok Bell. Was mich gestört hat ist das "Opern-" vor der Diva. Hättest du von Anfang an genre-neutral von "Diva" gesprochen, hätte mich das kaum auf den Plan gerufen.

Abgesehen davon ist es natürlich auch noch eine Definitionssache. Ursprünglich war "Diva" ja ein durch und durch positiver Begriff.

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Wiki: Der Begriff wird seit dem 18. Jahrhundert auf eine bedeutende Frau des Bühnenlebens, meist für Opernsängerinnen (Sopran), aber auch für Charakterschauspielerinnen angewandt. Bis im 19. Jahrhundert war sie ein ehrender Beiname berühmter Sängerinnen (Primadonnen), insbesondere italienischer Sängerinnen.
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Der negative Beigeschmack kam erst später. Und in dieser negativen Form lässte es sich tatsächlich auf alle weiblichen Wesen mit entsprechendem Charakter anwenden. Egal ob Sängerin (welches Genres auch immer), Sekretärin, Anwältin, Kaminfegerin.... Und nicht zu vergessen, die männlichen Diven, die solls ja auch geben ;)


Ich habe diese Gesangslehrerin geliebt. Sie war mir über mehrere Jahre eine sehr gute Freundin und Lehrerin. Bei nur 4 Privatschülern kann man auch davon ausgehen, dass das alles etwas sehr intimes - für mich fabelhaft emotionales war, was ich auch dringend gebraucht habe. Sie hat mir geholfen das Leben etwas leichter zu betrachten - mal abzuschalten - sie hat in mir etwas gesehen, was sonst niemand so sah. Natürlich fühle ich mich dann auch angegriffen, wenn ich eigentlich nur irgendwas beitragen will bzw. einen neuen Denkanstoß in die Diskussion bringen will, und das dann als Bullshit abgetan wird und man meine frühere Gesangslehrerin beleidigt. Ich hoffe die Gesangslehrer hier haben Schüler, die sich so für ihre Lehrer einsetzen würden, wie ich es in jeglicher Situation in meinem Leben tue.

Ich kann dich gut verstehen. Mir geht es mit meiner GL ganz ähnlich und ich würde auch zur Tigerin :) , wenn sie jemand beleidigen würde oder ich zumindest das Gefühl hätte, es tut es jemand.

Andererseits denke ich aber wie zB. Foxx. Niemand hier will deine GL als Person oder als Lehrerin in Frage stellen. Es ist nur eine einzelne Aussage von ihr (sofern du sie wirklich richtig verstanden hast), die einige etwas befremdet.

Auch ich glaube nicht, dass man sich durch alleiniges zuhören einen Stimmschaden zuziehen kann. Was ich aber kenne ist, dass wenn ich jemand technisch schlecht singen höre (zB. eng, schrill in der Höhe, mit zu viel Druck etc), dass sich mir dann "der Hals zusammen zieht". Ob das rein psychisch ist oder tatsächlich auch eine körperliche (zB. muskuläre Komponente hat) weiss ich nicht und ist mir im Prinzip auch egal. Was ich dann nämlich nur tun muss: mich ganz auf meine eigene - hoffentlich bessere ;) - Technik besinnen und das Problem ist gelöst. Und bei einer etablierten Sängerin und GL ist die richtige Technik ja so stark verwurzelt, dass sie sich sicher ganz gelassen schlecht singende, stimmgeschädigte Schüler etc. anhören kann :)
 
Was ich aber kenne ist, dass wenn ich jemand technisch schlecht singen höre (zB. eng, schrill in der Höhe, mit zu viel Druck etc), dass sich mir dann "der Hals zusammen zieht".


Solche Sachen gibt es aber doch in allen möglichen Bereichen: Die berühmten Lippen, die sich zusammenziehen, wenn man jemanden in eine Zitrone beißen sieht. Eine brutale Filmszene, bei der man beim Hingucken das Gesicht verzerrt, weil man den Schmerz nachempfindet. Oder eine rührselige Szene, die einen "Kloß im Hals" erzeugt.

Das sind doch nichts anderes als nachempfundene Emotionen bzw. Konditionierung wie beim pavlowschen Hund. Und die Komponenten sind natürlich sowohl psychisch als auch physisch bzw chemisch: Die nachempfundene Emotion löst eine muskuläre Reaktion aus.

Es gibt tatsächlich aber ein paar wenige Menschen, die äußerst empfindlich reagieren und bei denen das weit über das reine Nachfühlen hinausgeht: Ich kenne jemanden, der kriegt sofort Herpes, wenn er etwas sieht, was ihn ekelt - zum Beispiel besonders ekligen Müll. Er braucht dazu keinerlei körperlichen Kontakt. Es reicht, wenn er hinsieht.
 
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Tonja, das kenne ich doch auch. Manche Leute fagen an zu singen und ich denke: Aua! Ob sich mein eigener Hals dabei tatsächlich zusammenzieht oder ich mir das nur einbilde, weiß ich gar nicht - aber wie auch immer, auf die eigene Stimme hat das trotzdem keine Auswirkungen.
Natürlich mag es überempfindliche Personen geben; es gibt auf dieser Welt generell nichts, was es nicht gibt. Man kann trotzdem keine allgemeingültige Aussage daraus ableiten.
 

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