Shana
HCA Gesang
- Zuletzt hier
- 29.10.24
- Registriert
- 31.03.09
- Beiträge
- 2.509
- Kekse
- 8.594
Wechselempfindungen von Schülerin zu Lehrerin und umgekehrt gibt es sicher.
Zum Teil ist auch der Unterricht davon abhängig - nämlich die Schülerin soll sich im besten Falle gute Technik auch von der Lehrerin abhören können.
Auch die Lehrerin kann - und muss teilweise sogar - stimmliche Zustände nachempfinden können. Schließlich arbeiten wir häufig mit Stimmen, die unserer eigenen in vielen Aspekten ungleich sind. Viele meiner Schülerinnen kommen tiefer als ich, von Männerstimmen ganz zu schweigen. Manche sind Naturbelterinnen, während ich das belten erst lernen musste. Und es gibt diverse schlechte bis sehr schlechte stimmliche Angewohnheiten bei Schülerinnen - manchmal auch knapp bis an die Grenze zur Stimmstörung - die ich selber nie hatte. Brüche sind auch ein spezielles und häufiges Thema bei vielen SchülerInnen. Ich denke, nach all den Jahren habe ich nicht nur das theoretische stimmphysiologische Wissen und das Wissen um Methodik, sondern kann mir auch gefühlsmäßig vorstellen, wie diese Probleme sich anfühlen. Die SchülerInnen können dies bei einer Lehrerin erwarten, denn sie zahlen ja Geld dafür, daß ihnen geholfen und etwas beigebracht wird.
Manchmal wirkt sich das nachempfinden können negativ aus, denn schließlich ist man als Lehrerin ja auch nur ein Mensch. Es kommt z.B. vor, daß ich mich neben einer sehr verengt singenden Schülerin selber auch mal stimmlich zu klein mache. Das merke ich aber im Normalfall schnell und kann dann für mich selber Maßnahmen ergreifen, um meine Stimme zu schützen.
Eine Gefahrenquelle für die Lehrerin kann auch darin liegen, permanent in für sie unbequemer Lage vorzusingen. Das ist manchmal der Fall, wenn eine Schülerin da ist, die in einer tiefen Lage singt und Probleme hat, die Melodie eines Stückes und die Intonation zu erfassen. Da muss manals Lehrerin aufpassen, daß man ggf. nur markiert oder eben in einer höheren Lage vorsingen.
Sicher birgt der Beruf der Gesangslehrin auch die Gefahr und die Möglichkeit, sich stimmlich zu überanstrengen. Sowas nennt man auch in anderen Berufen "Berufsrisiko" und jede sollte da den richtigen Weg für sich finden, die eigene Stimme möglichst schonend einzusetzen und nicht zu oft über die eigenen Grenzen gehen. Es ist ein Beruf, der eine stabile stimmliche Einsatzfähigkeit, eine gewisse "Robustheit", wie es manche nennen, einfach voraussetzt.
Und man muss wisssen, wo man sich schonen muss. Eine Büroangestellte geht vll am zweiten Tag einer Halsentzündung wieder ins Büro, auch wenn sie noch leichte Schmerzen hat und ein Antibiotikum nimmt. Die Stimme ist dann natürlich eigentlich noch nicht wieder voll einsatzfähig und ich nehme mir als Gesangslehrerin zähneknirschend lieber eine ganze Woche frei.
Zum Teil ist auch der Unterricht davon abhängig - nämlich die Schülerin soll sich im besten Falle gute Technik auch von der Lehrerin abhören können.
Auch die Lehrerin kann - und muss teilweise sogar - stimmliche Zustände nachempfinden können. Schließlich arbeiten wir häufig mit Stimmen, die unserer eigenen in vielen Aspekten ungleich sind. Viele meiner Schülerinnen kommen tiefer als ich, von Männerstimmen ganz zu schweigen. Manche sind Naturbelterinnen, während ich das belten erst lernen musste. Und es gibt diverse schlechte bis sehr schlechte stimmliche Angewohnheiten bei Schülerinnen - manchmal auch knapp bis an die Grenze zur Stimmstörung - die ich selber nie hatte. Brüche sind auch ein spezielles und häufiges Thema bei vielen SchülerInnen. Ich denke, nach all den Jahren habe ich nicht nur das theoretische stimmphysiologische Wissen und das Wissen um Methodik, sondern kann mir auch gefühlsmäßig vorstellen, wie diese Probleme sich anfühlen. Die SchülerInnen können dies bei einer Lehrerin erwarten, denn sie zahlen ja Geld dafür, daß ihnen geholfen und etwas beigebracht wird.
Manchmal wirkt sich das nachempfinden können negativ aus, denn schließlich ist man als Lehrerin ja auch nur ein Mensch. Es kommt z.B. vor, daß ich mich neben einer sehr verengt singenden Schülerin selber auch mal stimmlich zu klein mache. Das merke ich aber im Normalfall schnell und kann dann für mich selber Maßnahmen ergreifen, um meine Stimme zu schützen.
Eine Gefahrenquelle für die Lehrerin kann auch darin liegen, permanent in für sie unbequemer Lage vorzusingen. Das ist manchmal der Fall, wenn eine Schülerin da ist, die in einer tiefen Lage singt und Probleme hat, die Melodie eines Stückes und die Intonation zu erfassen. Da muss manals Lehrerin aufpassen, daß man ggf. nur markiert oder eben in einer höheren Lage vorsingen.
Sicher birgt der Beruf der Gesangslehrin auch die Gefahr und die Möglichkeit, sich stimmlich zu überanstrengen. Sowas nennt man auch in anderen Berufen "Berufsrisiko" und jede sollte da den richtigen Weg für sich finden, die eigene Stimme möglichst schonend einzusetzen und nicht zu oft über die eigenen Grenzen gehen. Es ist ein Beruf, der eine stabile stimmliche Einsatzfähigkeit, eine gewisse "Robustheit", wie es manche nennen, einfach voraussetzt.
Und man muss wisssen, wo man sich schonen muss. Eine Büroangestellte geht vll am zweiten Tag einer Halsentzündung wieder ins Büro, auch wenn sie noch leichte Schmerzen hat und ein Antibiotikum nimmt. Die Stimme ist dann natürlich eigentlich noch nicht wieder voll einsatzfähig und ich nehme mir als Gesangslehrerin zähneknirschend lieber eine ganze Woche frei.