Steinberger & Headless User-Thread

Das wird rein mechanisch vermutlich nicht so doll klappen. Wenn du dir mal eine Grundplatte anschaust, bei der der Spring-Tab verbogen ist, dann wirst du bemerken, dass auch die Grundplatte selbst schon hochgebogen ist, reine Mechanik. Da jetzt den Tab abzusägen und statt dessen etwas Härteres hinzuschrauben schwächt die Platte selbst nur zusätzlich, wenn ich das richtig sehe.

Im Endeffekt müsste man also vermutlich die Platte neu fertigen, nur aus besserem Material. Das, was ich ja beim TT tatsächlich immer noch vorhabe… auch wenn meine Daten mittlerweilen schon etwas Patina angesetzt haben ;)
Bei den R-Trems ist es nach meiner Erinnerung nur der Spring-Tab. Hier ein Beispiel.
Ich dachte dabei entweder ein aufgesetztes T-Stück oder eine Ausfräsung an der Stelle des abgesägten Tabs.
Oder: Gerade biegen ohne ihn abzubrechen und dann seitlich kleine Dreiecke zur Stabilisierung anschweißen?
Es soll ja Leute geben, die Alu schweißen können. :)

Zur Zeit bin ich grad im Tremolo Reparier Modus wegen der Accutone Geschichten im Hohner-Professional Thread und da die Hohners halt auch Steinberger Trems haben... usw. :)

Gruss
Dietrich

Edit:
Bei den Baseplates sind es doch die Bolzen, die verbogen sind oder verwechlsle ich da jetzt was?

Edit:
Nachtrag hat sich erledigt - gelöscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den R-Trems ist es nach meiner Erinnerung nur der Spring-Tab.

[…]
Edit:
Bei den Baseplates sind es doch die Bolzen, die verbogen sind oder verwechlsle ich da jetzt was?


Sorry, potenziell missverständlich, ich meine die "Pivot Base", also die Grundplatte des wackelnden Teils, an der der Spring Tab sitzt. Guck, hier sieht man, was ich meine:

R_Trem_bent_spring_tab_IMG_1369.jpg

R_Trem_bent_spring_tab_IMG_1366.jpg
 
Ohh, ja, wie bei den Accutones. Bloß dort ist es der Rahmen.
 
Schon lustig… das ist wie Grippeviren, die tauchen auch überall gleichzeitig auf ;)
 
Na gut, dann ist's auch hier gelandet. Ich habs aber von einem ganz anderen aktuellen Thema.
 
:patpat: ;)
 
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...und ich dachte, so stümperhafte Custom-Lackierungen ("moi schnö drüberghiaslt", wie man in Ö zu sagen pflegt) kommen eher aus der ER-Ecke, wie z.B. diese hier:
steinberger-m-guitar-silver-2000.jpg


Lustig: Als ich begann, mich für Steinies zu interessieren, führt mich meine Suche - wie viele andere auch - auf das Angebot von ER. Nun mehr als 10 Jahre später stehen da noch immer dieselben verbastelten Gurken herum. Steinberger World hat gute Aufklärungsarbeit geleistet!

Tom
 
Ui… faszinierend. Die guckt ja wirklich aus wie die von Don. Nur das TT ist hier wohl ziemlich daneben. Tja, nur Gibson und Andy wissen die Antwort wirklich…
 
Bei diesem Exemplar hier ist die Recherche leider zwecklos, Ed Roman hat auch hier ein Neck-"Upgrade" gemacht. Wieder was seltenes verhaut. :mad:

Tom
 
Auch wenn ich anscheinend der einzige Metaller hier im Thread bin hier mal ein Video Review zur Kiesel Vader V7:



Gear Gods sagt mir nichts, der Klang klingt ziemlich aufpoliert und das Griffbrett sieht irgendwie in den Nahaufnahmen etwas komisch aus. Weiß nicht was er von "Neck dive" bei Headless Gitarren faselt, das macht für mich überhaupt keinen Sinn und ich hab ja immerhin schon 4 Headless Gitarren.

Mir gefällt der Korpus witzigerweise irgendwie, aber Fanned Frets wären schon nett gewesen.
 
Danke, es ist interessant, das Teil mal leibhaftiger zu sehen. Optisch gefällt sie mir in "Real 3D" tatsächlich auch besser als auf den zuvor gesehenen "flachvonoben"-Bildern. Noch nicht gut genug, um irgendeinen Impuls zu generieren, aber immerhin. Zum Sound kann ich auch nichts sagen, ich halte mich nicht für in der Lage, den Sound einer Gitarre mit einem Demosound wie diesem zu beurteilen. Ich kann das nur clean, aber das mag an mir liegen. Neck dive bei Headless? Ja, manchmal kriegt man so den Eindruck, dass Leute einfach etwas erzählen, um etwas erzählt zu haben :)

Grüße,
Bernd
 
Ja, das spricht mich auch deutlich mehr an, als die regulären Promobilder. Schön!

Tom
 
Zur Diskussion der verpassten Gelegenheiten, die wir hier letztens hatten: da hält mal wieder ein Italiener seine GM-4S für eine GR-4R, und der Preis passt aktuell dazu. Ist zwar leider kein Sofort-Kaufen-Button da, aber vielleicht ergibt sich ja ein Schnäppchen: Rote Steinberger GM-4S :)

Grüße,
Bernd
 
Zu den Kiesel Vaders gibt's jetzt ein Facebook Video (unterlegt mit Metal, nur so als Warnung! ;)) wo unterschiedlichste Lackierungen gezeigt werden:


Wobei ich mich mittlerweile frage, wofür man aufwendige Lackierungen überhaupt braucht: Meine Gitarren lagern bis auf meine Hauptgitarre in Koffern und beim spielen starre ich auch nicht auf die Decke und denke “Wow, wie scharf“. Eigentlich dient es doch nur zum angeben, was für eine toll aussehende Gitarre man hat, oder? (siehe Bilder-Thread)
Meine Synths brauchen sowas ja auch nicht.:nix:

Am ehesten kann ich das noch beim Schlagzeug verstehen, weil das wohl keiner in Koffern oder Mehrfachständer lagert.
 
Zu den Kiesel Vaders gibt's jetzt ein Facebook Video (unterlegt mit Metal, nur so als Warnung! ;)) wo unterschiedlichste Lackierungen gezeigt werden:


Der Metal ist harmlos… aber die Kameraführung ist potenziell gesundheitsschädlich für Leute, die leicht seekrank werden. Was für ein beknacktes Geschaukel.


Wobei ich mich mittlerweile frage, wofür man aufwendige Lackierungen überhaupt braucht:

"Brauchen" ist hier sicherlich kein Kriterium. Das geht dann schnell Richtung philosophischer Betrachtung und da bleibt dann nur ganz wenig, was es wirklich braucht. Aber der Mensch ist nun mal imstande, Freude an der Schönheit der Dinge zu empfinden, und dann soll er das auch tun können. Alternativ: jede alte Telecaster muss reichen.

Grüße,
Bernd
 
Was für ein beknacktes Geschaukel.
Das dachte ich mir auch...

Ansonsten finde ich es schon schön, mich ab und an mal am durchaus schicken Holz meines Basses zu ergötzen, und bei einigen Instrumenten ist das halt eben noch das Tüpfelchen auf dem I.


Auf der anderen Seite ist da aber auch viel "Standard" bei, auch bei Carvin, das man (ich) schon tausend Mal gesehen hat und wo man dann nicht wirklich überrascht ist und einem das "wow" über die Lippen kommt.
 
aber die Kameraführung ist potenziell gesundheitsschädlich für Leute, die leicht seekrank werden. Was für ein beknacktes Geschaukel.
Fand ich jetzt garnicht so schlimm, so sieht man halt mehr Details ohne das es ewig dauert.

Lackmäßig gibt es glaub ich ohnehin keine Überraschungen mehr, aber diese Lackoptionen sind für Headless-Gitaren eher selten. Steinberger hat ja z.B. eher langweilige Lackoptionen (z.B. viel zu viel schwarz für meinen Geschmack).
 
So, jetzt hätte ich mal wieder Material für eine Sonntags-Kolumne… :)

Ich habe mir letztens als Bastelprojekt eine komplett ausgeschlachtete Steinberger GL-4 gekauft. Ich bin in der glücklichen Lage, alle Teile zu besitzen, die der Verkäufer vorher aus der Gitarre gerupft hat, und kann sie mir deshalb wieder vollständig zusammensetzen. Blödes Spiel übrigens, die einen zerrupfen schöne Originalgitarren, um dafür auf ebay mehr herauszuholen oder überhaupt irgendwas loszuwerden, und andere (wie ich) fühlen sich ständig getrieben, Kaputtes wieder ganz zu machen…

Zurück zum zerrupften Bastelobjekt: selbiges hat ein paar Spuren von Basteleien auf der Frontplatte, dort war ganz offensichtlich ein Roland-GK-Pickup (MIDI) installiert, und noch mehr. Das nachstehende Bild zeigt die kaputten Stellen. Was ich jetzt an diesem Objekt herausfinden wollte: wie geht eigentlich eine Gelcoat-Reparatur? Selbiges ist nämlich nötig, um auf den Steinberger-Carbonpaddeln (und auch auf den Hälsen der Bolt-On-Instrumente) irgendwelche Oberflächen-Schäden zu reparieren. Leider ist es mir trotz intensiver Suche noch nicht gelungen, irgendwo hier in der Gegend einen Boots- oder Surfbrettbauer zu finden, das sind Leute, die mit den Carbon + Composite-Werkstoffen und auch Gelcoat bestens vertraut sind. So jemanden würde ich gerne mal ein paar Stunden bezahlen, um mir das nötige Wissen beizubringen. Naja, is nich, also habe ich halt Youtube-Videos zum Thema geguckt, und fühlte mich mehr oder weniger gewappnet. Hier ist schon mal die Bilder-Story zum derzeitigen Projektstand:

Steinberger_GL_Gelcoat_Repair.jpg



Der Fachman würde wohl feststellen, dass nicht alles ideal gelaufen ist. Naja, auch ich stelle das fest, ist nicht zu übersehen. Erstmal ging es schon damit los, überhaupt Gelcoat in einer Menge zu finden, die nicht eine 20-Meter-Yacht als Träger braucht. Habe ich. Als nächstes habe ich dann festgestellt, dass Gelcoat eine widerspenstige und modellierunfreundliche, gummiartige Masse ist, die zuerst mit etwa 2% (drei bis vier Tropfen) übelst stinkendendem "Aktivator"-Chemiekram vermischt werden muss, bevor man ihn aufträgt, wofür man dann ca. 10 Minuten Zeit hat. Was sind 2% von einem Schuhcreme-Knubbel im Plastikbecher? Ist aber auch sowieso schwierig mit der Konsistenz dieser Masse. Naja, deshalb guckt das bei mir auf den Bildern auch eher so aus, als hätte ein Vogel das Gelcoat auf der Platte hinterlassen... ein hübsches, glattes Hügelchen ist mir nicht gelungen. Egal, wird eh abgeschliffen.

Ja, genau, schleifen. Mit einem Schleifblock oder gar einer Maschine habe ich mich nicht rangetraut. Ich habe befürchtet, dass die Kollateralschäden bzw. betroffenen Gebiete zu groß werden würden. Tja, dafür ist es jetzt alles fingergeschliffen, leider uneben, und trotzdem relativ groß geworden. Das muss ich irgendwie noch besser lernen. Ich glaube, insgesamt 2-3 Stunden nur mit Schleifen beschäftigt gewesen zu sein. Zuerst grob, dann mit immer feineren Körnungen nassgeschliffen. Während des Schleifens sah alles recht gut aus, aber am Ende - mit der Politur - zeigt sich dann doch die amateurhaftigkeit, mit der ich offensichtlich zugange war. Es ist nicht so schön glatt und glänzend geworden, da fehlt irgendwie noch ein Zwischenschritt (feiner schleifen oder gröber polieren oder sonstwas), das muss ich noch herausfinden. Und die Unebenheit meines Handschleifens, die bleibt jetzt wohl so. Außer ich fange nochmal von vorne an… irgendwann.

So. Das ist jetzt erstmal Stand der Dinge, zusammengebaut wird dann an den folgenden Wochenenden :)

Grüße,
Bernd
 
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Hi Bernd,

danke für den Bericht! Sind fürs erste Mal doch sehr gute Ergebnisse!
Zum Abmischen würde ich eine Feinwaage empfehlen. Ich habe mir eine gekauft, um meine Kaffeemühle einzustellen. Kostet 10 Euro und ist den Kommentaren die Münzsammler geschrieben haben zufolge sehr genau. Zumindest zeigt sie, wenn ich Kleinzeug rauflege schon ab 0,03 g was an.

Zum Polieren: Mein Sonax Kratzerentferungsset, mit dem ich bei der GM1T super Erfolge gehabt hat, arbeitet mit 5000er Körnung zum Schluss. Damit wird aus der milichigen Oberfläche wieder ein super Glanz. Um eine plane Oberfläche beim Schleifen zu haben, sind in dem Set kompaktere Schaumstoffzylinder dabei, auf die man die Schleifpapierblumen klebt.

Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Schönen Sonntag
Tom
 
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