Guvnor
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 13.11.23
- Registriert
- 13.06.06
- Beiträge
- 557
- Kekse
- 717
Servus,
es wird mal wieder Zeit für ein bisschen Rumgemecker
Es gibt da so eine Sache, die mich wirklich sehr nervt, und das sind diese ignoranten Kommentare gegenüber bestimmten Musikrichtungen, teilweise kommen diese sogar von Musikern, obwohl man denen eigentlich zusprechen sollte, dass sie wissen, wovon sie reden. Aber teilweise auch vom Hörervolk. Ein stückweit kann ichs natürlich verstehen, schliesslich mag man eben nunmal nicht alles, und auch ich rede natürlich gerne mal abfällig über Dinge, die mir nicht gefallen. Aber es stört mich, wenn solche Aussagen wirklich als ernstgemeinte Argumente verstanden werden sollen, warum eine Musikrichtung schlechter ist - oder noch besser, gar nicht erst als Musik gezählt werden dürfte.
Argument 1: "Das ist ja keine handgemachte Musik"
Oftmals verwendet wenn es um elektronische Musik geht. Was für ein sinnfreier Kommentar. Erstens mal wird natürlich jede Musik letztendlich "handgemacht", denn es sind immer Menschen involviert. Gemeint ist natürlich meist, dass keine "echten" Instrumente gespielt werden. Nun ist die Frage, was sind überhaupt "echte Instrumente" bzw. warum ist ein Synthesizer oder eine Drum Machine kein echtes Instrument. Letztendlich sind alle Instrumente von Menschen erschaffene Geräte und Hilfsmittel (wenn man mal von der Gesangsstimme absieht). Das Wort "Instrument" legt das doch schon nahe. Wo ist nun das Problem, wenn ein Instrument Strom benötigt, oder eine Sequenz von alleine spielt (die man aber vielleicht trotzdem als Mensch hineinprogrammieren muss). Wo ist der künstlerische Unterschied, wenn die Drum Machine einen simplen 4/4-Beat spielt, den der echte menschliche Schlagzeuger von Hand auch spielt, was aber letztendlich nichts besonderes ist. Oder die C-G-Am-F-Akkordfolge, die der Gitarrist auf seiner Wandergitarre schrammelt, was letztendlich auch nichts anderes ist als das, was er damals innerhalb der ersten paar Wochen bereits gelernt hat.
Dann noch die Kehrseite: Wie viel Technik ist denn heutzutage selbst bei Rock-Alben-Produktion vorhanden. Auch dort werden die Drums oftmals gar nicht von einem Menschen eingespielt. Auch dort werden die Gitarrenriffs oftmals am Computer nochmal ausgeschnitten und zurechtgerückt. Wie viel "handgemacht" steckt denn heute überhaupt in einer durchschnittlichen Produktion?
Letztendlich ist dieses Argument ("das ist ja nicht handgemacht") auf eine Linie zu setzen wie wenn ein Rentner über eine Rockband sagt, "aber die brauchen ja Strom! Wenn man denen den Saft abdreht, hört man nix mehr!" -> folglich kann das keine Musik sein.
Dann nochmal allumfassend gesprochen: Warum hat Musik denn überhaupt handgemacht zu sein? Wer hat das jemals festgelegt? Kann Musik nicht auch schön sein, wenn sie von einem Automaten abgespielt wird? Was ist mit einem Glockenspiel in einer Kirche? Was ist mit einer Spieluhr? Ist es nicht eine wunderschöne Sache, einen Kasten zu haben, dem man einen Drum Beat einprogrammieren kann, den dieser dann selbständig abspielt? Dürften Leute, die handgemachte Musik wollen, überhaupt mit einem mp3-Player rumlaufen? Dürften diejenigen überhaupt auf ein Rock-Konzert gehen, wo Loops im Hintergrund abgespielt werden? Dürften diese überhaupt E-Gitarren gut finden, denn diese sind ja elektrisch verstärkt? Da ist ja Strom im Spiel?
Man kann es auch mal so herum betrachten: Man stelle sich ein klassisches Orchester vor. Zweifelsohne ist die Musik, die von diesem Orchester gespielt wird, "handgemacht". Aber die spielen alle die Noten vom Notenblatt runter, wie eine Maschine. Sie spielen das, was ein Komponist sich damals ausgedacht hat und auf Papier aufgeschrieben hat. Das ist eigentlich sehr vergleichbar mit einem Musiker, der am PC oder an einem Sequencer die Musik einprogrammiert. Und dieser lässt die Musik dann von seinen Geräten spielen, während der klassische Komponist die Musik eben von geschulten Orchester-Instrumentalisten abspielen lässt. Da findet keine Improvisation und vermutlich auch keine Interpretation mehr statt, es wird alles haargenau so abgespielt wie es auf dem Blatt vorgegeben ist. Warum ist das jetzt qualitativ besser?
Argument 2: "Die können ja gar nicht singen" (HipHop)
Ich bin mit Sicherheit kein großer HipHop-Fan. Aber warum muss man HipHoppern und Rappern gleich absprechen, dass das, was sie tun, Musik darstellen soll? Ist es Pflicht, singen zu können? Muss ein Lied unbedingt Gesang beinhalten? Können diejenigen Popstars, die nur mithilfe von Autotune einigermaßen anhörbar klingen, irgendetwas besser als Rapper, die ja auch gar nicht behaupten, zu singen, sondern einfach rappen? Ist Gesang besser als Rap? Ist Sprechgesang kein Gesang? Es gibt zig Beispiele von Musik aus anderen Bereichen, wie z.B. auch Rock und Metal, wo der Gesang ebenfalls nicht melodisch ist. Aerosmith - Walk this Way, eigentlich rappt der doch. Ist Aerosmith jetzt keine Musik mehr? Was ist mit Fred Schneider von den B-52's? Bei vielen Metal-Gruppen wird gegrunzt, teilweise versteht man nichtmal den Text. Ist das jetzt folglich auch keine Musik? Ist es nicht doch Musik, denn letztendlich ist Sprechgesang doch etwas rhythmisches, und es liegt ja auch zweifelsohne ein musikalischer Beat drunter. Warum ist ein Musikstück kein Musikstück, wenn derjenige, der eine menschliche Stimme dazu liefert, dies nicht in Form von verschieden hohen Tönen tut? Ist eigentlich Queen - We will rock you keine Musik? Da dürfte weitaus weniger musikalischer Anteil drin sein als in so manchem Rap- und HipHop-Stück.
Dann mal wieder etwas allumfassender: Wer sagt überhaupt, dass ein Rapper nicht singen "kann"? Vielleicht tut er es einfach nur nicht, weil er nunmal eben lieber rappen will? Und weil das nunmal in der Musikrichtung, in der er unterwegs ist, besser passt? Wer sagt, dass jemand nur deshalb etwas tut, weil er etwas "besseres" nicht kann? Kann jeder gute Sänger im Umkehrschluss auch automatisch rappen?
Dieses Argument ist wiederum für mich genauso hirnlos wie wenn man zu einem Sänger oder einer Sängerin (z.B. Helene Fischer) sagen würde, "die kann ja gar nicht Gitarre spielen", in der Erwartung, dass jeder, der auf der Bühne ein bisschen Singsang macht, eigentlich doch auch eine Gitarre um den Hals hängen haben sollte.
Argument 3: "Rumschreien kann ja jeder"
Wird gerne bei Rockmusik gesagt, wenn derjenige, der diese Aussage macht, die Art des Gesangs nicht mag. Natürlich ist es dann automatisch Geschrei. Nun könnte man versucht sein, zu argumentieren, dass das ja gar kein Geschrei ist sondern tatsächlich Gesang, und dann irgendwelche allgemein als gut anerkannte Metal-Sänger nennen. Aber muss man das überhaupt? Gibt sicherlich auch viele Sänger, bei denen das wirklich nur Geschrei ist - trotzdem kann das ja nicht automatisch jeder. Zumindest nicht so, dass es sich dann auch für andere Menschen bzw. Fans der Musik gut anhört. Warum darf man denn eigentlich auch Geschrei nicht gut finden? Ist Musikempfinden nicht sowieso subjektiv? Kann man das Geschrei von Mariah Carey und Whitney Houston nicht ebenfalls kacke finden und dann daraus folgern, die beiden Damen könnten halt nicht singen? Vielleicht sollten sie es mal mit Rap versuchen?
Argument 4: "Am Computer was zusammenklicken kann ja jeder"
Im Prinzip das gleiche wie Argument 3, nur hier wieder eher auf elektronische Musik bezogen, die nach wie vor dem Vorurteil unterliegt, dass das eh alles aus dem Computer kommt und nichts handgemachtes ist (siehe Punkt 1), letztendlich muss man ja nur am PC ein paar richtige Knöpfe drücken. Klar, theoretisch muss man ja auch am Klavier nur die richtigen Tasten drücken. Von daher kann eigentlich auch jeder Klavier spielen, würde ich sagen.
Dazu kommt im Umkehrschluss noch ein weiterer Punkt: Muss Musik immer kompliziert sein? Muss es immer etwas sein, was eben nicht jeder kann? Muss Musik elitär sein? Ist dann ein am Lagerfeuer gesungenes "Lady in Black" (stolze 2 Akkorde übrigens!) auch keine richtige Musik?
Eigentlich müsste doch dann auch jeder zum Profi-Fussballer werden können, oder nicht? Das bisschen Ball-kicken kann ja nicht so schwer sein.
---
Was denkt ihr darüber? Gehen euch solche Argumente auch auf die Nerven (ich rede jetzt wie gesagt von dem Fall, dass diese Argumente im ernsthaften Sinne gebraucht werden, und nicht im Spass oder in abfälligen Lästereien, sondern wirklich von Leuten, die einem damit weismachen wollen, dass bestimmte Musikrichtungen usw. keine Daseinsberechtigung haben oder zumindest objektiv schlechter seien) und fallen euch noch weitere Argumente ein?
Warum muss man generell immer alles schlechtreden, was dem eigenen Geschmack nicht entspricht? Klar, ich mag auch nicht jede Musikrichtung und ich äussere mich durchaus auch mal negativ drüber. Mit Sicherheit auch mal mit leichten Übertreibungen. Aber niemals würde ich ernsthaft irgendeine Musikrichtung als "keine Musik" bezeichnen, nur weil dort bestimmte Dinge anders gemacht werden, als in den von mir bevorzugten Musikstilen.
es wird mal wieder Zeit für ein bisschen Rumgemecker
Es gibt da so eine Sache, die mich wirklich sehr nervt, und das sind diese ignoranten Kommentare gegenüber bestimmten Musikrichtungen, teilweise kommen diese sogar von Musikern, obwohl man denen eigentlich zusprechen sollte, dass sie wissen, wovon sie reden. Aber teilweise auch vom Hörervolk. Ein stückweit kann ichs natürlich verstehen, schliesslich mag man eben nunmal nicht alles, und auch ich rede natürlich gerne mal abfällig über Dinge, die mir nicht gefallen. Aber es stört mich, wenn solche Aussagen wirklich als ernstgemeinte Argumente verstanden werden sollen, warum eine Musikrichtung schlechter ist - oder noch besser, gar nicht erst als Musik gezählt werden dürfte.
Argument 1: "Das ist ja keine handgemachte Musik"
Oftmals verwendet wenn es um elektronische Musik geht. Was für ein sinnfreier Kommentar. Erstens mal wird natürlich jede Musik letztendlich "handgemacht", denn es sind immer Menschen involviert. Gemeint ist natürlich meist, dass keine "echten" Instrumente gespielt werden. Nun ist die Frage, was sind überhaupt "echte Instrumente" bzw. warum ist ein Synthesizer oder eine Drum Machine kein echtes Instrument. Letztendlich sind alle Instrumente von Menschen erschaffene Geräte und Hilfsmittel (wenn man mal von der Gesangsstimme absieht). Das Wort "Instrument" legt das doch schon nahe. Wo ist nun das Problem, wenn ein Instrument Strom benötigt, oder eine Sequenz von alleine spielt (die man aber vielleicht trotzdem als Mensch hineinprogrammieren muss). Wo ist der künstlerische Unterschied, wenn die Drum Machine einen simplen 4/4-Beat spielt, den der echte menschliche Schlagzeuger von Hand auch spielt, was aber letztendlich nichts besonderes ist. Oder die C-G-Am-F-Akkordfolge, die der Gitarrist auf seiner Wandergitarre schrammelt, was letztendlich auch nichts anderes ist als das, was er damals innerhalb der ersten paar Wochen bereits gelernt hat.
Dann noch die Kehrseite: Wie viel Technik ist denn heutzutage selbst bei Rock-Alben-Produktion vorhanden. Auch dort werden die Drums oftmals gar nicht von einem Menschen eingespielt. Auch dort werden die Gitarrenriffs oftmals am Computer nochmal ausgeschnitten und zurechtgerückt. Wie viel "handgemacht" steckt denn heute überhaupt in einer durchschnittlichen Produktion?
Letztendlich ist dieses Argument ("das ist ja nicht handgemacht") auf eine Linie zu setzen wie wenn ein Rentner über eine Rockband sagt, "aber die brauchen ja Strom! Wenn man denen den Saft abdreht, hört man nix mehr!" -> folglich kann das keine Musik sein.
Dann nochmal allumfassend gesprochen: Warum hat Musik denn überhaupt handgemacht zu sein? Wer hat das jemals festgelegt? Kann Musik nicht auch schön sein, wenn sie von einem Automaten abgespielt wird? Was ist mit einem Glockenspiel in einer Kirche? Was ist mit einer Spieluhr? Ist es nicht eine wunderschöne Sache, einen Kasten zu haben, dem man einen Drum Beat einprogrammieren kann, den dieser dann selbständig abspielt? Dürften Leute, die handgemachte Musik wollen, überhaupt mit einem mp3-Player rumlaufen? Dürften diejenigen überhaupt auf ein Rock-Konzert gehen, wo Loops im Hintergrund abgespielt werden? Dürften diese überhaupt E-Gitarren gut finden, denn diese sind ja elektrisch verstärkt? Da ist ja Strom im Spiel?
Man kann es auch mal so herum betrachten: Man stelle sich ein klassisches Orchester vor. Zweifelsohne ist die Musik, die von diesem Orchester gespielt wird, "handgemacht". Aber die spielen alle die Noten vom Notenblatt runter, wie eine Maschine. Sie spielen das, was ein Komponist sich damals ausgedacht hat und auf Papier aufgeschrieben hat. Das ist eigentlich sehr vergleichbar mit einem Musiker, der am PC oder an einem Sequencer die Musik einprogrammiert. Und dieser lässt die Musik dann von seinen Geräten spielen, während der klassische Komponist die Musik eben von geschulten Orchester-Instrumentalisten abspielen lässt. Da findet keine Improvisation und vermutlich auch keine Interpretation mehr statt, es wird alles haargenau so abgespielt wie es auf dem Blatt vorgegeben ist. Warum ist das jetzt qualitativ besser?
Argument 2: "Die können ja gar nicht singen" (HipHop)
Ich bin mit Sicherheit kein großer HipHop-Fan. Aber warum muss man HipHoppern und Rappern gleich absprechen, dass das, was sie tun, Musik darstellen soll? Ist es Pflicht, singen zu können? Muss ein Lied unbedingt Gesang beinhalten? Können diejenigen Popstars, die nur mithilfe von Autotune einigermaßen anhörbar klingen, irgendetwas besser als Rapper, die ja auch gar nicht behaupten, zu singen, sondern einfach rappen? Ist Gesang besser als Rap? Ist Sprechgesang kein Gesang? Es gibt zig Beispiele von Musik aus anderen Bereichen, wie z.B. auch Rock und Metal, wo der Gesang ebenfalls nicht melodisch ist. Aerosmith - Walk this Way, eigentlich rappt der doch. Ist Aerosmith jetzt keine Musik mehr? Was ist mit Fred Schneider von den B-52's? Bei vielen Metal-Gruppen wird gegrunzt, teilweise versteht man nichtmal den Text. Ist das jetzt folglich auch keine Musik? Ist es nicht doch Musik, denn letztendlich ist Sprechgesang doch etwas rhythmisches, und es liegt ja auch zweifelsohne ein musikalischer Beat drunter. Warum ist ein Musikstück kein Musikstück, wenn derjenige, der eine menschliche Stimme dazu liefert, dies nicht in Form von verschieden hohen Tönen tut? Ist eigentlich Queen - We will rock you keine Musik? Da dürfte weitaus weniger musikalischer Anteil drin sein als in so manchem Rap- und HipHop-Stück.
Dann mal wieder etwas allumfassender: Wer sagt überhaupt, dass ein Rapper nicht singen "kann"? Vielleicht tut er es einfach nur nicht, weil er nunmal eben lieber rappen will? Und weil das nunmal in der Musikrichtung, in der er unterwegs ist, besser passt? Wer sagt, dass jemand nur deshalb etwas tut, weil er etwas "besseres" nicht kann? Kann jeder gute Sänger im Umkehrschluss auch automatisch rappen?
Dieses Argument ist wiederum für mich genauso hirnlos wie wenn man zu einem Sänger oder einer Sängerin (z.B. Helene Fischer) sagen würde, "die kann ja gar nicht Gitarre spielen", in der Erwartung, dass jeder, der auf der Bühne ein bisschen Singsang macht, eigentlich doch auch eine Gitarre um den Hals hängen haben sollte.
Argument 3: "Rumschreien kann ja jeder"
Wird gerne bei Rockmusik gesagt, wenn derjenige, der diese Aussage macht, die Art des Gesangs nicht mag. Natürlich ist es dann automatisch Geschrei. Nun könnte man versucht sein, zu argumentieren, dass das ja gar kein Geschrei ist sondern tatsächlich Gesang, und dann irgendwelche allgemein als gut anerkannte Metal-Sänger nennen. Aber muss man das überhaupt? Gibt sicherlich auch viele Sänger, bei denen das wirklich nur Geschrei ist - trotzdem kann das ja nicht automatisch jeder. Zumindest nicht so, dass es sich dann auch für andere Menschen bzw. Fans der Musik gut anhört. Warum darf man denn eigentlich auch Geschrei nicht gut finden? Ist Musikempfinden nicht sowieso subjektiv? Kann man das Geschrei von Mariah Carey und Whitney Houston nicht ebenfalls kacke finden und dann daraus folgern, die beiden Damen könnten halt nicht singen? Vielleicht sollten sie es mal mit Rap versuchen?
Argument 4: "Am Computer was zusammenklicken kann ja jeder"
Im Prinzip das gleiche wie Argument 3, nur hier wieder eher auf elektronische Musik bezogen, die nach wie vor dem Vorurteil unterliegt, dass das eh alles aus dem Computer kommt und nichts handgemachtes ist (siehe Punkt 1), letztendlich muss man ja nur am PC ein paar richtige Knöpfe drücken. Klar, theoretisch muss man ja auch am Klavier nur die richtigen Tasten drücken. Von daher kann eigentlich auch jeder Klavier spielen, würde ich sagen.
Dazu kommt im Umkehrschluss noch ein weiterer Punkt: Muss Musik immer kompliziert sein? Muss es immer etwas sein, was eben nicht jeder kann? Muss Musik elitär sein? Ist dann ein am Lagerfeuer gesungenes "Lady in Black" (stolze 2 Akkorde übrigens!) auch keine richtige Musik?
Eigentlich müsste doch dann auch jeder zum Profi-Fussballer werden können, oder nicht? Das bisschen Ball-kicken kann ja nicht so schwer sein.
---
Was denkt ihr darüber? Gehen euch solche Argumente auch auf die Nerven (ich rede jetzt wie gesagt von dem Fall, dass diese Argumente im ernsthaften Sinne gebraucht werden, und nicht im Spass oder in abfälligen Lästereien, sondern wirklich von Leuten, die einem damit weismachen wollen, dass bestimmte Musikrichtungen usw. keine Daseinsberechtigung haben oder zumindest objektiv schlechter seien) und fallen euch noch weitere Argumente ein?
Warum muss man generell immer alles schlechtreden, was dem eigenen Geschmack nicht entspricht? Klar, ich mag auch nicht jede Musikrichtung und ich äussere mich durchaus auch mal negativ drüber. Mit Sicherheit auch mal mit leichten Übertreibungen. Aber niemals würde ich ernsthaft irgendeine Musikrichtung als "keine Musik" bezeichnen, nur weil dort bestimmte Dinge anders gemacht werden, als in den von mir bevorzugten Musikstilen.
- Eigenschaft