Stagerider, was meint ihr?

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Mal ne Frage:

Braucht es heutzutage noch Floskeln wie:
Der Veranstalter stellt eine der Größe der Halle entsprechende PA.
oder
Der FOH-Platz sollte in sinnvoller Entfernung und mittig zur Bühne aufgebaut sein. Die Platzierung des FOH hinter, neben oder auf der Bühne wird nicht akzeptiert.
im Stage Rider?

Ist sowas nicht selbstverständlich?
 
nein ist es nicht, eher das gegenteil dürfte der fall sein, da oftmals erwartet wird dass sich die band ohne foh selbst von der bühne mischt oder wenn nicht da maximal jemand mit tablet rumwuselt.
und die größe der pa bzw. leistungsfähigkeit.... naja. kostet halt geld und braucht platz.
 
Der Veranstalter stellt eine der Größe der Halle entsprechende PA.
Irgendwo sollte geklärt sein, ob die Anlage von der Band oder vom Veranstalter gestellt wird – das kann aber natürlich auch direkt im Gastspielvertrag stehen und macht den Rider dann übersichtlicher. Dem Techniker vor Ort – für den der Tech Rider ja in erster Linie als Referenz dienen soll – bringt der Satz wenig.

Der FOH-Platz sollte in sinnvoller Entfernung und mittig zur Bühne aufgebaut sein. Die Platzierung des FOH hinter, neben oder auf der Bühne wird nicht akzeptiert.
Grundsätzlich ist die Aussage in Zeiten von Tabletsteuerung natürlich aktueller denn je. Wenn ihr mit Tontechniker anreist und er diese Anforderung hat, sollte das sicherheitshalber kurz angesprochen werden (natürlich werden sich bauliche Gegebenheiten eines Clubs nicht ändern, auf dem Dorfplatz kann man aber vielleicht Einfluss geltend machen).
Ich muss allerdings immer schmunzeln wenn eine Band ohne eigenen Techniker anreist, im Rider dann aber Vorgaben zu meiner Arbeitsumgebung macht. Wenn ich mich für die drei Kanäle einer Cajon/Singer/Songwriter-Combo lieber mit Tablet unter die Menge mische, so what?
Gleiches gilt auch für Mikrofonlisten, Anforderungen an das Mischpult ("gerne Soundcraft Vi, Yamaha CL oder QL") und so weiter. So lange ihr nicht mit Techniker anreist, was soll mir das bringen? Das Hauspult wird deswegen keiner tauschen – und auch wenn's keines gibt werdet ihr viel glücklicher wenn der Techniker nimmt womit er sich wohlfühlt.
 
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Der Veranstalter stellt eine der Größe der Halle entsprechende PA.
Naja, meiner Erfahrung nach stellt der Veranstalter praktisch nie eine PA, er kann das maximal bei der Halle oder einem Event Unternehmen organisieren.
Und was heißt "der Größe der Halle entsprechend" schon? Da gibt es Leute, die meinen ein Areal von 40x40 Meter müsste doch locker mit so Hamsterkäfigen aus der virtuellen Krabbelkiste abzudecken sein, andere wiederum denken unter vier Doppel-18er Subs und 8 LA Schnitten pro Seite braucht man nirgendwo anfangen, selbst wenn das Zeug schon alleine den Raum komplett füllen würde.
Da ist es imho besser wenn man auch im Rider schreibt, welcher Art die Aufführung ist (Musik Stil usw). Aber auch so Angaben wie "Am FOH muss unbedingt ein Pegel von 130 dB über den ganzen Frequenzgang gewährleistet sein" kann man sich abschminken. Zum einen widerspricht so etwas inzwischen den Auflagen die die Kommunen für Veranstalungen ausgeben, zum anderen würde das bedeuten dass man vor der Bühne schon deutlich im Bereich der Körperverletzung unterwegs wäre.
Dem Techniker vor Ort – für den der Tech Rider ja in erster Linie als Referenz dienen soll – bringt der Satz wenig.
ich weiß ja nicht wie das anderswo gehandhabt wird, aber in meiner Praxis als "Hin und Wieder Haustechniker" habe ich auch die Mitverantwortung dass da ein dem Anlass entsprechendes System steht, also möchte ich, wie gerade ausgeführt, wissen, was mich da erwartet. Dann kann ich auch dem entsprechend reagieren.

Der FOH-Platz sollte in sinnvoller Entfernung und mittig zur Bühne aufgebaut sein. Die Platzierung des FOH hinter, neben oder auf der Bühne wird nicht akzeptiert.

Das ist halt auch immer wieder so eine Sache. Klar passiert es auch mir hin und wieder, dass für einen echten FOH kaum bis kein Platz ist und ich habe schon das eine oder andere Konzert nur mit einem Tablet abwickeln müssen. Spaß ist es keiner, gerade wenn es sich um ein etwas komplexeres Setup der Band bzw Darbietung handelt. Da muss man sich dann halt auch als Band fragen, ob socleh Location die richtigen für einen sind und man auch darauf eingeht, ohne richtigem FOH Platz zu arbeiten. In einem kleinen Beisl/Tschecherl mit gerade mal 6-7 Tischen und maximal 40 möglichen Besuchern wird halt kein Platz für einen 2x2 Meter FOH zu finden sein. Oder bei Hochzeiten geht es definitiv nmicht in erster Linie um den Musikvortrag an sich. Da stehen andere im Mittelpunkt und einen FOH gleich links neben dem Tisch vom Brautpaar kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Neulich hatte ich einen Bigband abend in einer Location, in der ich üblicherweise auch einen halbwegs brauchbaren FOH Platz habe. An diesem Aben war aber der Vorverkauf deutlich über den Erwartungen, da war definitiv kein Platz für den FOH, dort wo ich sonst stehe. Also musste ich mich in das Technik-Kabäuschen verziehen, in der die Akustik echt sch...e ist und auch der Lichtmensch hatte ein schweres Leben, da direkt vor ihm eine Säule stand, er also immer zur Seite treten musste um zu sehen wie es auf der Bühne lichttechnisch ausieht.
Aber, für den Veranstalter ist es am Ende schon erste Priorität die zahlenden Gäste unterzubringen. Klar, man argumentiert, dass die ja auch einen guten Sound und ein schönes Licht erwarten. Das ist halt immer so eine Sache der Interessensabwägung. Und einmal setzt man sich durch und hat seinen guten FOH Platz, und mal eben nicht und sitzt eher suboptimal. Und im zweiteren Fall hilft dann das Tablet am Ende des Tages auch schon, seinen Job angemessen zu machen.
Ich schreib so etwas gerne in einen Rider, wenn ich als Band Techniker unterwegs bin. Bzw. versuche ich als "Haustechniker" auch die Veranstalter und Betreiber der Location dahingehend zu sensibilisieren, dass man ja auch seinen Job gut machen will und dafür auch die Rahmenbedingungen gut sein müssen (also der FOH Platz an einer brauchbaren Position). Nur, wie gesagt, mal setzt man sich durch, mal eben nicht.

Gleiches gilt auch für Mikrofonlisten, Anforderungen an das Mischpult ("gerne Soundcraft Vi, Yamaha CL oder QL") und so weiter. So lange ihr nicht mit Techniker anreist, was soll mir das bringen?
Nun ja, Kanal Listen, die so in etwa 95% der Realität entsprechen (von 100% wage ich schon lange nicht mehr zu träumen) und Mikrofonwünsche sind schon ok, auch wenn kein Bandtechniker mit kommt. Da kann ich als Haustechniker mir, basierend auf diesen Angaben, meine Gedanken dazu machen. Wenn kein Techniker mitreist, dann braucht es an sich auch keine Mischpult vorgabe. Nur Art und Weise so wie Anzahl der Monitorwege, allfällige Effektanforderungen usw. sind schon relevant. Aber da hakte es bei den Ridern noch mehr als bei der Akkuratesse der Kanallisten.
 
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...wenn die Band überhaupt einen TecRider hat. Ich wurde neulich gefragt, ob ich Technik zur Verfügung stellen kann. Ich bin kein PA-Verleiher, habe aber diverses Zeug, das ich hin und wieder zur Verfügung stelle, z.B. einem kleinen Club bei uns in der Gegend, der regelmäßig kleine Acts auftreten lässt. Und da kommen auch hin und wieder internationale Bands, die sich auf Tour befinden, auch wenn es nicht viel Kohle gibt, ausschließlich Hut-Gigs. Die reisen üblicherweise mit kleinem Gepäck, haben in der Regel nur ihre Backline dabei, und ich stell dann lediglich PA Boxen, evtl. ein Pult. Hab auch schon mal Mikros, Stative und auch schon mal ein Piano aufgebaut.
Jetzt ist in Kürze eine 3-4 Mann Blues Kombo aus USA bei ihm, und auf meine Anfrage nach einem Rider kam lediglich: PA-Akustik, Gitarrenverstärker, 1 Bassverstärker
Was soll ich dazu sagen?
 
Naja, meiner Erfahrung nach stellt der Veranstalter praktisch nie eine PA, er kann das maximal bei der Halle oder einem Event Unternehmen organisieren.
Und was heißt "der Größe der Halle entsprechend" schon? Da gibt es Leute, die meinen ein Areal von 40x40 Meter müsste doch locker mit so Hamsterkäfigen aus der virtuellen Krabbelkiste abzudecken sein, andere wiederum denken unter vier Doppel-18er Subs und 8 LA Schnitten pro Seite braucht man nirgendwo anfangen, selbst wenn das Zeug schon alleine den Raum komplett füllen würde.
Da ist es imho besser wenn man auch im Rider schreibt, welcher Art die Aufführung ist (Musik Stil usw). Aber auch so Angaben wie "Am FOH muss unbedingt ein Pegel von 130 dB über den ganzen Frequenzgang gewährleistet sein" kann man sich abschminken. Zum einen widerspricht so etwas inzwischen den Auflagen die die Kommunen für Veranstalungen ausgeben, zum anderen würde das bedeuten dass man vor der Bühne schon deutlich im Bereich der Körperverletzung unterwegs wäre.
Vielleicht sollte man hier mal die Art des Etablissements betrachten, größere und große Event-Locations (500 Leute+) stellen nur den Raum, um PA und so kümmert sich die Produktion/derjenige, der die Tour/Veranstaltung organisiert. Bei kleineren Locations (150-500 Leute) ist oft (aber nicht immer) eine halbwegs brauchbare Anlage da, meist auch mit Mischpult. Hier kommt es aber auch darauf an, ob es sich tatsächlich um einen Laden handelt, der länger im Geschäft ist (und ggf. eine Party-Location ist) oder um einen Neuling, letzterer hat eher keine PA, erster schon.

...und dann gibt es noch die Kleinkunst, also Spielen in Kneipen, etc., und da ist manchmal nicht mal vernünftiger Strom da. Da kann man froh sein, dass Licht mittlerweile fast nur noch auf LED basiert, dann fliegt die Sicherung nicht gleich beim ersten Akkord raus. :ROFLMAO:

Ich schließe mich aber dem Tenor grundlegend an: Vorgaben eines Mischpults ohne eigenen Tonmenschen macht nicht so viel Sinn, Mikrofonvorgaben kann man machen, ich persönlich überlasse die Auswahl aber eher dem Mann vor Ort, da ich davon ausgehe, dass der schon halbwegs weiß was er tut. Mittlerweile können ja auch "mittelmäßige" Tontechniker (motivierte Amateure) relativ guten Sound zaubern, auch weil in Summe das Equipment qualitativ besser als vor 20, 30 Jahren ist, und wenn man nicht spezielle Soundvorstellungen hat, und der Tonmensch die Location kennt, dann lasse ich lieber den Techniker vor Ort machen, anstatt rumzunerven und schlechte Laune zu verbreiten. Kanal-Effekte sind aber unter Umständen sinnvoll, gerade wenn man vom Proberaum dieses und jenes gewohnt ist.

Und wichtig ist etwas Kommunikation, nur Zettel verteilen kann zu mehr Verwirrung führen als man will.

Und wenn ich so darüber nachdenke: eine Checkliste macht wahrscheinlich mehr Sinn, zumindest wenn es sich um kleine, selbstorganisierte Konzerte handelt:
  • PA, Mischpult, Tontechniker vorhanden?
  • Licht vorhanden?
  • Strom (240V, 4A) an der Bühne?
  • Bühne vorhanden (vor allem außen, im Regen will ich nicht ohne Dach spielen)?
  • Parkplatz (sollte man nicht unterschätzen)?
  • Essen und Trinken
Fehlt da noch was?
 
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ich weiß ja nicht wie das anderswo gehandhabt wird, aber in meiner Praxis als "Hin und Wieder Haustechniker" habe ich auch die Mitverantwortung dass da ein dem Anlass entsprechendes System steht, also möchte ich, wie gerade ausgeführt, wissen, was mich da erwartet. Dann kann ich auch dem entsprechend reagieren.
Klar, da bin ich 100% bei Dir. Nur: Das ist eine Absprache zwischen Techniker, Haus und Veranstalter und damit auf dem Rider der Band nicht unbedingt hilfreich. Ich denke mir ja als Tech während der Vorbereitung nicht "Oh, auf dem Rider der Band steht, dass die Anlage der Location angepasst sein sollte – verdammt, jetzt muss ich ja alles neu planen!". ;)
Nun ja, Kanal Listen, die so in etwa 95% der Realität entsprechen (von 100% wage ich schon lange nicht mehr zu träumen) und Mikrofonwünsche sind schon ok, auch wenn kein Bandtechniker mit kommt. Da kann ich als Haustechniker mir, basierend auf diesen Angaben, meine Gedanken dazu machen.
Hier habe ich mich vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt, Danke für den Hinweis.
Eine aktuelle und korrekte Kanalliste ist natürlich die mit Abstand wichtigste Komponente des Riders! Ich habe nur eben noch nie erlebt, dass generische Mikrofonangaben darin irgendeine Bedeutung gehabt hätten (Spezialfälle wie "Achtung: Bassdrum hat kein Loch!" ausgenommen).
Kommt die Band ohne Techniker, nehme ich was ich immer nehme und womit ich mich wohl fühle. Kommt sie mit Techniker, ist der default: "Da drüben stehen unsere Mikrokisten, such Dir raus was Dir gefällt. Du hast Deinen eigenen Mikrokoffer dabei? Kein Problem, gerne.". Wenn die Produktion so groß ist, dass an jeder Position jeden Abend die gleichen Mirkos stehen, bringt sie den Satz in der Regel mit.
Und wenn ich so darüber nachdenke: eine Checkliste macht wahrscheinlich mehr Sinn, zumindest wenn es sich um kleine, selbstorganisierte Konzerte handelt:
  • PA, Mischpult, Tontechniker vorhanden?
  • Licht vorhanden?
  • Strom (240V, 4A) an der Bühne?
  • Bühne vorhanden (vor allem außen, im Regen will ich nicht ohne Dach spielen)?
  • Parkplatz (sollte man nicht unterschätzen)?
  • Essen und Trinken
Gute Idee, aber das gehört aus meiner Sicht eher in den Gastspielvertrag. Als technischer Betreuer will ich in der Vorbereitung im Besonderen wissen
  • kommt ihr mit Technikern (FoH, Monitor, Licht)? Was sind deren/eure Kontaktdaten?
  • welche Signalquellen gibt es (Inputliste, mit Wunsch-Stativen)
    Gerne auch mit Kommentaren (z.B. "eigenes Mikro", "e904 passt nicht an die Kessel", "Bassamp hat keinen DI-out → bitte DI-Box bereitstellen")
  • Bühenplan, mit Position der Signalquellen, Musikern und Monitoren
  • Monitoring (wie viele IEM-Strecken muss ich versorgen (stereo?), habt ihr evtl. sogar ein eigenes IEM Rack, zusätzlich Wedges?)
  • Liste eurer RF-Strecken mit Frequenzbändern
  • Bühenplan, mit allen Signalquellen (Zuspieler nicht vergessen) und Strom
  • Sonstige Hinweise, z.B. "eigener Effektnebel (downstage left und -right, je 1.5kW)"
 
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Ich denke mir ja als Tech während der Vorbereitung nicht "Oh, auf dem Rider der Band steht, dass die Anlage der Location angepasst sein sollte – verdammt, jetzt muss ich ja alles neu planen!".
Was ich in meiner Einlassung dazu auszudrücken versuchte war genau das, dass „Angepasste PA“ keinen Sinn macht. Viel mehr sollte den Techniker, bzw die Person, die für die einzusetzende PA die Entscheidung trifft, klar sein ob da ein Liederabend mit einer akustischen Gitarre oder ein Brachial Metal Gewitter zu erwarten ist. Da kann durchaus signifikant anderes Material erforderlich werden. Und wenn ich da für das Haus in der Verantwortung bin, möchte ich das gerne, per Rider oder sonst wie, im Vorfeld wissen.

Ich habe nur eben noch nie erlebt, dass generische Mikrofonangaben darin irgendeine Bedeutung gehabt hätten
Das macht imho spätestens dann Sinn, wenn mehrere Bands daher kommen und man, schon alleine um Spannungen im Vorfeld ausräumen zu können, da einen Abgleich und Konsens erreichen kann. Selbiges gilt auch für zu stellende Backline. diese Informationen sind vielleicht am Tag X nicht mehr soo relevant, aber in der Vorabplanung finde ich sie schon sehr hilfreich. Ich habe mir nämlich die Unart angewöhnt, den Kontakt zu den Bands lange vor dem Tag X zu suchen ;)
 
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Ist sowas nicht selbstverständlich?

Leider nein. Als ich noch regelmäßig mit Bands unterwegs war gab es immer mal wieder diese nervigen Diskussionen...

"Könnt Ihr die Technik nicht da hinten links in die Ecke/auf die Seite/dem Mond aufbauen"?

"Gegenfrage: Kann man Auto auch vom Beifahrersitz aus fahren?"

Manchmal hat das die Diskussion durch instantane Einsicht beendet. Zu oft nicht - vermutlich kein Autofahrer. Und wohlgemerkt waren das Konzertveranstaltungen üblicherweise in der Größenordnung 500-1000 Pax, entsprechend Ton, Videowall, Laser, Pyro... keine Musik als Hintergrundlala. Keinen Bock mehr drauf - ich bin happy das ich das nur noch gelegentlich aus Hobby mache und einen gewissen Qualitätsanspruch als Basis leben kann. :cool: Wenn man davon leben will/muss kann man sich das leider realistisch wohl nicht leisten und muß das mitmachen.
 
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Mikrofonvorgaben kann man machen, ich persönlich überlasse die Auswahl aber eher dem Mann vor Ort, da ich davon ausgehe, dass der schon halbwegs weiß was er tut
Oh, auf dem Rider der Band steht, dass die Anlage der Location angepasst sein sollte – verdammt, jetzt muss ich ja alles neu planen!
Genau das denke ich auch.

Wenn man (als einzelner Bandmember) ein IEM nur für sich allein nutzt und sich selbst damit verwaltet, ist das was, dass im Rider stehen muss?

Ich denke nicht, wenn es den Techniker nicht tangiert. Oder doch, das er weiß, dass eine 2,4 GHz Quelle existiert?
 
Wenn man (als einzelner Bandmember) ein IEM nur für sich allein nutzt und sich selbst damit verwaltet, ist das was, dass im Rider stehen muss?
Du nutzt es nur für Dein eigenes Signal, d.h. brauchst vom Rest der Band niemanden auf dem Ohr?
Ich würde es irgendwo hinschreiben – neben der 2.4GHz-Quelle auch einfach weil es vom üblichen "Standard" abweicht und damit eine Information ist, die man im Hinterkopf haben kann. Im Zweifel sucht sonst hinter den Kulissen jemand verzweifelt Deinen IEM-Weg, wenn Du mit Beltpack und Kopfhöhrern die Bühne enterst. ;)

Sowas wie "Hinweis: Cembalist nutzt zusätzlich zum Wedge ein 2.4GHz IEM für das eigene Instrument (intern verkabelt, kein Zuspielweg nötig). Andere Signale bitte auf den Wedge." vielleicht?
 
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Du nutzt es nur für Dein eigenes Signal, d.h. brauchst vom Rest der Band niemanden auf dem Ohr?
Genau. Nur als Zuschießen meines Instruments, wenn ich mir den Monitor mit jemandem teilen muss.

Würde bei mir halt im 2. Ausgang (Kopfhörerausgang) des Multieffekts stecken.
 
Wenn das persönliche IEM vollkommen autark ist braucht das auch nicht auf den Rider, vor allem wenn es im 2.4 GHz Bereich ist, denn das ist mir persönlich völlig humpe. Wenn die Kiste aber im Bereich 470 - 690 MHz Bereich sendet oder vor allem eben auch LTE Mittenlücke, dann sollte man das unbedingt mitteilen, damit man das koordinieren kann.
Dasselbe gilt, wenn das persönliche IEM dann doch Signale von der Bühne braucht, damit da dann eben ein entsprechender Rückweg vor Ort liegt.
Falls Strom benötigt wird sollte das auch mitgeteilt werden.
Hilfreich wäre auch zu wissen wie ein evtl. notwendiges Rücksignal bei dir angeschlossen wird. Evtl. hält der Kollege ja ein Lineisolator vor.
 
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Ich habe schon gerne die Information was die Band so mitbringt und einsetzen will. Denn egal was es ist, wenn ein Problem auftritt, dann ist es gut wenn man die ganze Wahrheit kennt.
Aus gegebenem Anlass, gestern hatte ich wieder mal die großen Unterschiede zwischen Plan (Rider) und der Wirklichkeit erleben dürfen, kann ich jedem der einen Rider verfasst, es doch gefälligst genau das rein zuschreiben, was bei einem konkreten Auftritt so wirklich passieren soll. Die Ausrede, dass man kurzfristig erst noch das oder jenes umgestellt hat, ist lahm. Und wenn es wirklich Änderungen gibt, dann muss der Rider aktualisiert werden und sobald die Information da ist, das dem technischen Verantwortlichen zukommen zu lassen. Denn sonst kann es locker passieren, das Dinge, die benötigt werden schlicht nicht verfügbar sind, oder dass das gestellte Mischpult zu klein, zu wenig Monitorwege vorhanden sind, oder was auch immer. Dann geht vor Ort eine sehr entbehrliche Diskussion los, wie man dass dann doch noch lösen kann. Das ist echt regelmäßig ein Stimmungskiller.
Also macht eure Hausaufgaben und schickt korrekte Rider aus. Und am Ende ist es besser, wenn da etwas mehr drin steht als vielleicht notwendig wäre. Den Stress bekommt man nur durch die Dinge, die nicht im Rider vermerkt sind.
 
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Wohl wahr.

Letzter Job mit einer Band mit der ich vorher nie was zu tun hatte. "Monitoring? Wir haben ein X32-Rack dafür, haben wir alles selbst". Sehr gut, bin ein bischen eingerostet mit dem eigenen X32-Fullsize, dann muß ich ja "nur" FOH machen und nicht auch noch für ne 5-Mann Truppe von Null an Monitormix machen. Bei einem Aufbau- und Soundcheck-Zeitfenster von 8:00-12:00, incl. kleinem Trussing, Licht etc.

Einen Tag zuvor hat sich dann herausgestellt das sie erwartet haben das ich dann auf deren X32-Rack auch die Monitormixes mache... mache ihr normalerweise am Start befindlicher Techniker von ihrer üblichen PA-Company auch. Hätte ich nicht nachgebohrt, hätte es mich am Showtag so gegen 10:00 wann dann die Bandvorhut eintrudelte kalt erwischt und hätte mich wohl ernsthaft überfordert mich auch noch in deren (kruden, ich hab das Showfile am Abend davor bekommen) einzuarbeiten. So hatte ich wenigstens schon mal für alle Musiker "geschätzte" IEM-Mixes (bzw. Drummer mit Wedge) voreingestellt die auch erstaunlich gut passten. Vorm Soundcheck kurz alle Musiker nach Prioritäten und Vorlieben abgefragt und aufnotiert, nachgeregelt, und es paßte dann fast perfekt. Da zahlt sich dann Erfahrung und ordentliche Gainstruktur aus. :cool: Und das die Jungs und Mädels Semi-Profis waren mit vielen Gigs unter schwierigen Bedingungen aufm Buckel (Karneval, Hochzeiten etc.), so daß sie als Musiker auch klar artikulieren konnten was sie wollten und was noch nicht ganz paßt.
 
Mich hat mal ein bandverantwortlicher gefragt nachdem ich ihn im Vorfelt gelöchert habe was alles am Start ist und wie es ablaufen soll:

"Sag mal kannst Du nicht improvisieren weil Du alles so genau wissen willst?"
Meine Antwort: "Doch klar kann ich das. Aber nur wenn es sein muss. Habe keine Lust auf extra Stress der nicht sein muss"

Das hat er dann auch verstanden.

Gerade bei Fremden Bands oder Jobs mit Leuten die ich noch nicht kenne frage ich da im Vorfeld sehr genau nach.
 
"Sag mal kannst Du nicht improvisieren weil Du alles so genau wissen willst?"
Na klar, machen wir es 70er Jahre. Ein, zwei Vocal Mikros und „Gesangsanlage“, Monitore braucht es eh nicht. Genug improvisiert? Solche Musiker sind bestimmt extrem kompromissbereit. Zumindest so lange, bis es dann konkret am Tag X nicht so läuft, wie die Band sich das im Stillen so gedacht haben. Tztztz
 
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Genau das ist der Grund, warum ich grundsätzlich vor jedem Auftritt den persönlichen Kontakt suche und recherchiere wie es den beim Auftrittsort tatsächlich aussieht.

Da kann man den perfekten Stagerider haben, wenn der nicht gelesen wird oder man keine Infos bekommt ist der überflüssig. Abgesehen davon sind die meisten Stagerider (ob vom Veranstaltungsort oder der Band) oft veraltet. Kurzfristige Änderungen im Bandsetup werden mangelhaft oder gar nicht kommuniziert. Das selbe gilt für den Veranstaltungsort.

Die einzige Waffe die hier recht gut hilft ist der persönliche Kontakt und (wenn es geht) ein Vorabbesuch des Veranstaltungsortes. Alternativ noch nach möglichst aktuellen Bildern im Internet suchen.

Im Zweifelsfall nehmen wir dann lieber doch unsere Topteile und 1 oder 2 Subwoofer mit. Damit sind wir bis jetzt immer gut gefahren. Auch wenn wir unsere PA nicht brauchen ist es immer besser sie dabei zu haben und sie nicht zu brauchen, als anders herum.
 
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Kurzfristige Änderungen im Bandsetup werden mangelhaft oder gar nicht kommuniziert.
Genau da habe ich ein Verständnisproblem. Wie soll das genau gehen. Band trifft sich zur Probe, wahrscheinlich noch am Tag vor dem Konzert. Und dann kommen die Bandmitglieder drauf, doch noch dieses und jenes einzubauen oder etwas anderes weg zu lassen, dann kommen doch noch 13 zusätzliche Musiker dazu, oder wie?
Denn wenn das doch langfristiger im Vorfeld schon geplant wird, spricht doch nichts dagegen, den bzw die Veranstalter über diese Änderungen zu informieren.


Da kann man den perfekten Stagerider haben, wenn der nicht gelesen wird oder man keine Infos bekommt ist der überflüssig.
Ich könnte den Spieß auch umdrehen und sagen, dass es als Haustechniker ja ohnehin keinen Sinn ergibt, den Rider zu lesen, denn er ist doch zu 99,9999% nicht mal ansatzweise richtig. Der einzige Rider der sicher nicht gelesen wird, ist der, der nicht geschickt wird.
Gerade gestern war wieder so ein Fall, da waren die übermittelten Informationen sehr lückenhaft (auch wenn die Form durchaus anderes vermuten ließ). Der Bandleader sagte auf meinen Hinweis, dass es schon extrem wichtig gewesen wäre, über diese Änderungen vorab informiert zuwerden, sehr lapidar, dass er es gewöhnt ist, dass sich derlei ohnehin von der Technik lösen ließ. Klar, wir sind ja extrem flexibel und schaffen es auch locker in der hintersten Walachei fehlendes Material in Sekundenschnelle aufzutreiben. Am Ende haben wir, natürlich wie halt immer, eine Lösung aus dem Hut gezaubert. Nur konnten die dann einige Punkte, die sie für den Soundcheck eingeplant hatten, halt nicht mehr abarbeiten, weil die Lösungsrealisierung doch einiges an Zeit gefressen hat. Hätte ich das vorher gewusst, wäre das alles schon vorbereitet gewesen.
Die einzige Waffe die hier recht gut hilft ist der persönliche Kontakt
Wir haben sogar vorab miteinander per Mail und Telefon kommuniziert, aber wenn die Informationen nicht übermittelt werden, ist es egal auf welchem Weg das dann nicht passiert.
Das Problem ist, dass die Setups und die Anforderungen der Bands immerkomplexer werden. Dadurch reicht es immer seltener, sich auf ein Standard Setup einzustellen. Diesen Standard gibt es scheinbar nicht mehr, egal über welches Genre wir reden. es reicht nicht, sich die Besetzung anzusehen um davon die Anforderungen an die Technik abzuleiten. Wenn das nicht detailliert vorab bekannt ist, ist Frust vorprogrammiert. Daher mein Plädoyer bezüglich der Bereitstellung eines wirklich akkuraten Riders.
 
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