Soundverbesserung bzw. Unterschiede durch/bei Gitarrenkabel(n)

Mancher hört den Unterschied zwischen Les Paul und Strat nicht
 
Soundveränderung: Ja. Soundverbesserung? Eher nicht. Soundverschlechterung durch Schrott-Kabel? Ja.

Ich habe mal auf dem Flohmarkt ein HB Strat-Set, Instrument, Amp, Kabel, gekauft. Das Kabel funktioniert, ist aber eher "soundverschlechternd". (Das ist wohlgemerkt nicht die Hausmarke ""the sssnake" oder "pro snake" gewesen, die sind völlig ok, sondern ein Kabel, das es offenbar nicht alleine zu kaufen gibt.)
 
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Und wer 1% im Sound, wie auch immer der definiert ist, ohne Hilfsmittel hört, ist schon bedenklich nah am Flöhehusten.

Dazu ein Exkurs: Denke da gerade an meine kürzlich erfolgte Umstellung auf andere Pleks. Beim Bassspielen (Anfänger) erfolgte dies zunächst aus spielerischen, bei der E-Gitarre aus klanglichen Gründen. Spielte längere Zeit die Max Grip von Dunlop in der Stärke 0.73, auf allen Instrumenten...sogar aus Überzeugung...Tsss...Vermutlich nie wieder. Beim Bass fand ich die plötzlich luschig. Nach Tests mit diversen Dunlop-Pleks bin ich davon weg. Nur für die Westerngitarre nehme ich noch Max Grip, aber mindestens 0.88 (weil vorhanden) oder 1.14 (besser). Die blauen 1.5 Max Grip haben zu wenig Grip, oder ich erhielt einen Ausreißer. Bei der E-Gitarre landete ich beim Dunlop Gator 1,5. Beim Bass bin ich noch unschlüssig, aber es muss auf jeden Fall ein hartes Plek sein.

Bereits der klangliche Unterschied zwischen einem Gator Grip 1,5 mm und einem Gator Grip 1,14 mm auf der E-Gitarre ist deutlich hörbar. Ich behaupte, diesen beim Vergleich locker raus zu hören. Um wieviel % muss es sich handeln, wenn 1% Flöhehusten entspricht? Weitere Erkenntnis: Das Plek ist ein sehr relevanter Bestandteil der Signalkette.
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Soundverbesserung? Eher nicht. Soundverschlechterung durch Schrott-Kabel?

Ist das nicht bloß sprachlicher Schnickschnick?

Ob ein teures Kabel eine "Soundverbesserung" bringt, oder ein billiges Kabel "Soundverschlechterung"...

...es bleibt bei der Frage, ob das eine besser als das andere ist.
 
Ich spreche auch von Menschen, die Steroanlagen haben, wo jede der beiden Boxen soviel kostet wie ein Kleinwagen. Ausführliche spielerische Tests haben ergeben, dass die richtige Quote irgendwas zu erraten bei 50% liegt, wie beim Wünschelruten Test.

Ich spreche keinem Musiker feeling und Erfahrung und Ohren ab (aber: Ohren lassen mit dem Alter unaufhörlich nach...). Wenn ein Kabel aber andersrum eingesteckt anders „klingt“, dann sind Stecker und/oder Buchsen kaputt. End of Story.
 
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kürzlich erfolgte Umstellung auf andere Pleks
du kannst ja nicht ernsthaft pleks mit einem kabel vergleichen. ein kabel leitet das Signal durch, fertig. bei verschiedenen starken pleks ändert sich der anschlag, und das hört man, vor allem man selber, natürlich. bei kabel hab ich noch nie darauf geachtet, ob ein etwas teueres irgendwelche klanglichen Veränderungen bringt, teuere haben halt bessere stecker und gehen nicht so schnell kaputt, hoffe ich immer:redface:, aber richtig teuere hab ich auch noch nie besessen, ich leg da mehr wert auf andere dinge:).
 
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Ich verglich nicht Äpfel mit Birnen, sondern stellte aufgrund einer nachvollziehbaren Aussage einen Vergleich bezüglich der Auswirkung von Veränderungen an, um mir bewußt zu machen, wie relevant die Auswahl der Pleks ist, und ließ andere daran teilhaben. Im Biergarten wird das doch wohl noch erlaubt sein.

bei kabel hab ich noch nie darauf geachtet

Ist ja vollstens o.k., aber welchem Erkenntnisgewinn dient diese Bemerkung?
 
Ist das nicht bloß sprachlicher Schnickschnick?
Ob ein teures Kabel eine "Soundverbesserung" bringt, oder ein billiges Kabel "Soundverschlechterung"...
...es bleibt bei der Frage, ob das eine besser als das andere ist.

Ja klar ist das Schnickschnack; die Idee dahinter war, dass im Bereich "normal ordentlicher" Kabel (und das muss nicht Vovox sein, da geht auch sssnaake) sicherlich Unterschiede im a/b-Vergleich hörbar sind, wir aber nicht wirklich von "gut" / "schlecht" sprechen können. (Klingt eine Tele besser als eine Paula? Klar! Höhö) So "richtig schlechte" Kabel, die - jenseits von der mechanischen Qualität - "dünn" klingen, gibt es aber, wie beschrieben, auch. Zum Glück selten.
 
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dass die richtige Quote irgendwas zu erraten bei 50% liegt

Ok, ... und nach einer Versuchsreihe von ca. 50 mal an unterschiedlichen Tagen (bei 100 % Trefferquote). :nix: Glaubst du allen Ernstes es wäre eine Erwähnung hier wert, wenn nicht eine leidlich solide Basis als "Testreihe" dahinter liegen würde.

Kaputt ist an dem Kabel übrigens nichts. Für den neutralen Betrachter kommt in beide Richtungen sehr guter Klang da raus. Für den Spieler jedoch klingt es unterschiedlich, bzw. fühlt es sich anders an - wodurch die Richtung von ihm zugeordnet werden kann.

End of Story

Gruß
Martin
 
Es gibt einen schönen Satz eines weltbekannten Pianisten: "Wenn ich einen Tag nicht übe, dann höre ich den Unterschied. Wenn ich 2 Tage nicht übe, dann hört es meine Frau. Wenn ich 2 Wochen nicht übe, dann hört es das Publikum."
Daraus schließe ich, dass es vielleicht eben doch extrem feinfühlige Musiker gibt, die viel mehr hören, als der durchschnittliche Mensch.

Ob das allerdings auf Kabel (Billigstteile ausgenommen) zutrifft, darüber maße ich mir kein Urteil an. Mein Gehör ist nur durchschnittlich.
 
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... geht ja wieder hoch her hier :mampf:...

Was mich aber nicht wundert, sind doch so schlichte Dinge wie Kabel und Stecker wenn es um Audio geht für manche mehr religiöse und mystische Erscheinungen, auf jeden Fall keine, die physikalisch, naturwissenschaftlich und einfach nur neutral-sachlich zu betrachten wären. Messtechnisch schon gar nicht.

Für alle diejenigen, die doch lieber den sachlich-nüchternen Blick darauf werfen wollen, hier noch der obligatorische Link zu Sengpielaudio:
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-kabel.htm
Hier kann man z.B. berechnen, dass bei einem kapazitiven Belag von 80 pF/m und einem Quellwiderstand von 10 kOhm das Kabel mindestens 10 m lang sein muss, damit die -3 dB Grenzfrequenz des Kabels selber bei 20 kkHz liegt (immerhin). Bei einer Pickup-Impedanz von 20 kOhm sinkt die Grenze auf nur noch ca. 10 kHz, das Kabel dürfte jetzt nur noch 5 m lang sein, damit die -3 dB-Grenze wieder bei 20 kHz liegt.
Wenn man dann noch davon ausgeht, dass viele Erwachsene kaum noch Frequenzen über 14 kHz hören (viele liegen noch darunter, vor allem wenn sie oft und lange laute Musik konsumiert haben), dann darf das Kabel schon wieder 7 m lang sein.

Inwiefern jemand da Unterschiede hört, mag er selber anhand des aktuellen Frequenzumfanges seines eigenen Gehörs, der effektiven Impedanz seines/seiner Pickup(s) und der bevorzugten Länge seiner Kabel beurteilen.

Wer sich für die beachtliche Fähigkeit unseres Gehirn interessiert, die auf die Sinnesorgane einwirkenden Reize permanent zu interpretieren und welche Fallstricke des Zurecht-Hörens und -Sehens damit verbunden ist, dem lege ich die Lektüre u.a. der Bücher des Gehirnforschers Gerhard Roth nahe, z.B. "Das Gehirn und seine Wirklichkeit".
Sehr konkret - und sehr wissenschaftlich - mit dem Hören und der Verarbeitung im Gehirn beschäftigt sich das Buch "Auditory Neroscience" von Jan Schnupp u.a. (nur in Englisch erhältlich).
 
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Habe mal aus einem verlinkten Thread folgenden Satz entnommen und unterstelle ohne Anspruch auf Richtigkeit, es wäre so wie behauptet:

"Instrumentenkabel sind eigentlich ein einfaches Thema. Sind Kabel und Stecker mechanisch stabil und liegt die Kapazität unter 80pF/m, kann man nichts mehr raus holen, was einen Mehrpreis rational rechtfertigen würde."

Hörbare Höhenverluste sind demnach bei zunehmender Länge unvermeidbar, außer man setzt Buffer oder aktive Pickups ein...

1. Warum stehen bei den Kabeln keine Angaben zu Kapazität?

2. Bei den günstigen Fenderkabeln wird die Angabe "10FT" gemacht. Was bedeutet das? Geht Fender geschickt vor? Man gibt seinen renomierten Namen zwar für relativ "billige" Kabel her, aber da davon keines länger als 7,5 Meter ist, kann das klanglich nicht unvertretbar zu Buche schlagen? Haben diese Kabel die nötige geringe Kapazität?


 
Zuletzt bearbeitet:
sind doch so schlichte Dinge wie Kabel und Stecker wenn es um Audio geht für manche mehr religiöse und mystische Erscheinungen

Meinst du nur für den Teil der User, die an der Stelle Unterschiede hören :D ... ???

Für mich selbst ist ein Kabel ein Kabel ... ein Kabel. Trotzdem muss ich anerkennen, dass es Menschen gibt, die erkennen können ob ihr Kabel so im Amp steckt wie immer (ohne es sehen zu können).

Und nochmals, warum wird hier ständig nur auf den hörbaren Teil der Rückmeldung abgestellt? Wenn ich was höre, ist mir der Aufwand der reingesteckt wurde nicht bekannt. (Anschlaghärte und Co.) Insofern ist es für den Zuhörer ungleich schwerer einen Unterschied "nur" zu hören.

Gruß
Martin
 
Ist ja vollstens o.k., aber welchem Erkenntnisgewinn dient diese Bemerkung?
mir geht es darum, zu sagen, das ich mich eigentlich mehr um meine "spielerischen Fähigkeiten" kümmere, als um "technische Spielereien", ich denke, da erreicht man eher "soundverbesserungen".
 
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@rmb

Da sind wir halt verschieden. Für mich schließt das eine das andere nicht aus. Aber wenn Du die Relationen ansprichst, ist da freilich was wahres dran.

Sicher sind Spielfertigkeiten zig mal wichtiger als das Vorhandensein oder Fehlen von geringen Höhenanteilen. Und wenn es tatsächlich aufgrund der Kabellänge zu schlimm werden sollte, wird das ja auch jemand hören, der sich nicht besonders mit Kabeln auseinandersetzt.

Aber das Equipment wirkt sich auch auf das Spiel aus. Und wenn sich Kabel auf den Sound auswirken, schadet es doch nicht, zu wissen, wie und warum. Und dabei sind eben die richtigen Verhältnisse zu beachten. Für mich nicht mehr nachvollziehbar erscheint die Behauptung in einem der verlinkten Videos, wonach sich jemand per Kabel gezielt seinen "Vintage" Sound unterstützt und leicht gekürzte 6 Meter Kabel semi-heilig spricht. Aber wenn ich das richtig verstand, schwang da schon auch ein wenig Ironie mit.

Zu den Verhältnismäßigkeiten, die oft Gegenstand von Meinungsverschiedenheiten sind, ein anderes Beispiel. Ich glaube kaum, dass Kratzer im Lack einer hauchdünn lackierten E-Gitarre einen evidenten Einfluss auf den Klang haben, und finde solche Vintage Optik ein wenig kitschig...Aber nach Entfernen des Lackes von der Decke einer Westerngitarre (hätte es lassen sollen) hatte diese einen offeneren Klang. Den Unterschied würden wohl die allermeisten hören.

Aber man sollte bei jedem Themenfeld für sich herausfinden, was stimmt und was nicht?
 
Auch Thomas Blug - in Verbindung mit dem Tüftler Kloppmann - ist überzeugt von der Wirkung die Kabel auf den Klang haben.



Klar, alles Leute die keine Ahnung davon haben, dass man Physik „nur“ berechnen kann und auf keinen Fall hören, oder fühlen.

Gruß
Martin


Der Typ kann Gitarre spielen, sonstige Fähigkeiten ?????
Außerdem hat er Verkaufsinteressen:D
 
Ich spreche keinem Musiker feeling und Erfahrung und Ohren ab (aber: Ohren lassen mit dem Alter unaufhörlich nach...).
Und nicht nur dann, sondern auch nach ner Stunde spielen schon. Ich glaube nicht, das wenn mein kabel beim gig abraucht und ich zum Kollegen sage " Brauch ein kabel, haste noch eins da...." und das einstecke, das ich dann höre ob es gut,schlecht oder anders klingt. Entweder es geht oder es geht nicht. Wenn das ein Fehler meines Gehörgangs ist, Gott sei dank. Spart mir viel Geld :) Für mich als Laie würde ich sagen, das die Verbindung zum Stecker und deren Qualität eher wichtig ist. Ich habe mir jetzt z.b. auch ein paar "günstige " Cordial Kabel bestellt. Um die 10,- Euro. (Kann man ja immer brauchen; Kaputt gehn kann ja immer was, auch Teuer) Ich glaube nicht, das ich damit live nicht spielen kann und darf. Ich mache es einfach, noch Riks no Fun :)
https://www.thomann.de/de/cordial_ccfi_3_pp.htm
 
Inwiefern jemand da Unterschiede hört, mag er selber anhand des aktuellen Frequenzumfanges seines eigenen Gehörs, der effektiven Impedanz seines/seiner Pickup(s) und der bevorzugten Länge seiner Kabel beurteilen.

Na ja, wir haben da noch die Abschirmung, die Qualität der Stecker und der Lötung, evtl. noch die "Passgenauigkeit" der Stecker (ob das heute noch ein Thema ist, weiß ich nicht, früher hatte ich einige Billigkabel geerbt, die schonmal nicht richtig satt in der Buchse saßen), Spiralkabel (Spulenwirkung) oder normal. Es ist schon Physik (und nicht der linksdrehende Kupferwurm), klar, aber da sind nicht alle Probanden identisch, auch nicht die, die einen identischen Durchmesser und identische Länge haben.
 
Und nicht nur dann, sondern auch nach ner Stunde spielen schon. Ich glaube nicht, das wenn mein kabel beim gig abraucht und ich zum Kollegen sage " Brauch ein kabel, haste noch eins da...." und das einstecke, das ich dann höre ob es gut,schlecht oder anders klingt. Entweder es geht oder es geht nicht. Wenn das ein Fehler meines Gehörgangs ist, Gott sei dank. Spart mir viel Geld :)


Ich denke Musiker überschätzen total ihre Ohren:evil::evil::evil:

Nur weil sie hören können ob eine Gitarre verstimmt ist , können sie noch lange nicht kleinste Soundunterschiede hören.
Und nach wenigen Minuten erinnern sie sich nichtmehr daran.

Kann ja sein, dass ich einfach ein schlechter Musiker bin, und Rototr schlechte Ohren hat.
Aber die Superohren behaupten einfach nur, und liefern keine Beweise.
 
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