also wegen meiner anregung lieber die deutschen einzelhändler zu unterstützen, lass ich mir von dir keinen touch "rechte gesinnung" aufdrücken lieber bandolero.
und was du dabei auch verkennst...
die anweisung von marshall UK beruht auf einem privat-rechtlichen Vertrag mit dem händler. und auch innerhalb der EU gilt der grundsatz der vertragsfreiheit. und nachdem das erfolgreich auch bei andren herstellern, in allen sparten der warenwirtschaft etabliert wurde und nach wie vor ist, kann man darin auch keine verletzung des EU-Wettberwerbsrechts erkennen.
der vergleich mit den autohändlern hatte andere dimensionen und vor allem eine weitaus höhere anzahl der benachteiligten personen. es geht hier um einen (gemessen an der EU-gesamtbevölkerung) wirklich minimalen anteil von gitarristen, die sich benachteiligt fühlen. meinst du im ernst, die EU hat zeit und/oder interesse dabei tätig zu werden? da gibts wichtigeres...(diäten, tagungspauschalen etc..
)
es ist nunmal so wie es ist...
der händler im inland ist der gelackmeierte, weil er die teure ware vorhält, sie zu testzwecken zur verfügung stellt, aber nicht mehr den kalkulierten preis dafür erzielen kann.PUNKT!
ob er oder (und das ist ja kein geheimnis) die Vertriebsorganisation den Preis in die höhe treibt, ist ein anderes thema. am beispiel gibson hat man gesehen, dass der deutsche vetrieb auch z.T. ordentlich mitverdient hat (ist ja auch ein gewinnorientiertes unternehmen). durch den direktvertrieb von gibson an die läden ist das preisniveau wieder etwas gefallen. IMMER wenn ein zwischenhändler mitverdient, sind die preise am ende höher, denn jeder will von was leben. Marshall UK verkauft direkt ab werk an die läden. ohne vertriebsorganisation, ohne zwischenhändler. ohne zölle, steuern, ausfuhrkosten, zusätzliche werbung, etc...deswegen günstiger.
und man darf das allgemeine einkommensniveau und die lebenshaltungskosten nunmal auch nicht außen vor lassen. und das ist in england einfach geringer wie in deutschland.
fakt ist eines:
solange in resteuropa marshalls gekauft werden wie die warmen semmeln, wird sich an der preispolitik nichts ändern. wenn die umsätze aufgrund einiger boxkotte einbrechen, fängt vllt. auch marshall an sich gedanken zu machen. dazu wirds aber nie kommen, weil jeder lieber rumheult und zetert, statt was zu machen.
es gibt genug alternativen, und wer unbedingt nen marshall will, kann entweder gebraucht kaufen (wenn die kohle nicht reicht) oder er muss eben den (in Resteuropa) marktüblichen preis dafür zahlen.
fettisch....
TANTE EDIT hat noch folgendes anzumerken:
ein weiterer Punkt warum ich diese Praxis von Marshall nur gut und konsequent halte:
eine kleine anzahl besonders schlauer hat diese situation auch als goldgrube entdeckt.
man kauft sich ein paar JVM topteile, zahlt nur die hälfte des deutschen preises und vertickert die dann über online-flohmärkte, ebay etc. weiter. wohlgemerkt als neuware mit garantie etc.. ist auch klar, dass die deutschen händler irgendwann auf die barrikaden steigen. mal davon abgesehen, dass diese praxis sich haarscharf am rande des legalen bewegt und mitunter in den strafrechtlichen bereich fällt...
im flohmarkt übt sich grad einer in dieser disziplin. JVM 410 H kostet bei soundslive 794, der will den amp für 1.170 euro verhökern. klar macht der deutsche user immer noch ein schnäppchen (die thomannseite mit 1500 euro preis ist ja verlinkt) AAAABER....
im garantiefall muss ich die kiste erst an meinen verkäufer schicken, und der muß/und nur der kann die garantie-ansprüche in England geltend machen. nur hat der knabe ein interesse daran? seine paar hundert kröten gewinn hat er ja schon eingeschoben...
also bleib ich mit dem defekten amp alleine sitzen und hab keine möglichkeit irgendwas zu deichseln...
superIngo sag ich da nur....