Wie bekomme ich einen Bass-Sound der 80er?

Bass Boss schrieb:
Also ein Reggae Bass hat halt null piano string. Der is halt tief aber ehr muffig statt knackig und transparent.

Du hast noch keinen Steinberger gehört.

Gruesse, Pablo
 
palmann schrieb:
Du hast noch keinen Steinberger gehört.

Gruesse, Pablo

Hab ich schon. Ich sage nicht das ein Steinberger muffig klingt sondern der Reggae Bass im Allgemeinen jene Brillianzen (Obertöne), also piano string nuancen eben nicht hat wie neuere bässe und auch nicht dafür gebraucht wird. reggae= low end. man kann sehr gut auf nem Steini spielen und er klingt auch gut, aber er ist halt kein Vertreter der neuesten Tonkultur.
 
Ich hab ja auch nicht geschrieben, dass ich 'nen Raggae Sound für transparent halte. Ich habe geschrieben, dass er neben diesem transparenten Sound auch noch unglaubliche Bässe liefert.

Was du mit Pianosound meinst ist jetzt schön klar geworden. Was das mit den 80ern oder mit der ,,neuesten Tonkultur'' (klingt so nach Gleichschaltung) zu tun haben soll erschließt sich mir nicht.

Gruesse, Pablo
 
palmann schrieb:
Wenn ich den Tool Sound aus meinen Bässen herausholen wollte, würd ich erstmal den Steinberger nehmen.

:eek: Willst du damit sagen, die alten Paddel klingen wie Wals? Wow, das würd ich gern mal hören, kann ich mir grad ganz schwer vorstellen ....
 
szem schrieb:
:eek: Willst du damit sagen, die alten Paddel klingen wie Wals? Wow, das würd ich gern mal hören, kann ich mir grad ganz schwer vorstellen ....

Ich würde nicht sagen, dass sie klingen wie die Wals, ich würde allerdings sagen, dass, wenn ich versuchen würde Justin Chancellors Sound zu erreichen, wär der Steini die erste Wahl.

Ich kanns ja mal probieren, würde mein Line6 UX1 als Ampsimulation dazu verwenden. Würde die Einstellungen hier posten und das ganze als Sample hochladen.

Leider hab ich nicht die Finger von Justin, aber es geht ja um den Sound und nicht um einen Justin play-alike contest. :)

Last mir ein paar Tage Zeit und erinnert mich daran, falls ich's vergessen sollte. Hab die nächsten Tage zu tun.

EDIT: Achso, ich habe kein original Paddel, ich habe den XM2, wie in Fred67 im Avatar abgebildet hat. Ist auch ein Steinberger, allerdings mit Holzkorpus und aufgeschraubten Graphite Hals.

Gruesse, Pablo
 
palmann schrieb:
Leider hab ich nicht die Finger von Justin, aber es geht ja um den Sound und nicht um einen Justin play-alike contest. :)

justin spielt alles mitn plek, außer bei der titelnummer des neuen albums, da gibt er fingerpicking, das dem klassischen gitarren-picking abgeschaut worden ist. (Quelle: Bass Player)
 
Ich glaub langsam so richtig kann diese Frage mir niemand beantworten. Warscheinlich gab des den Typischen 80er Jahre Sound in wirklichkeit garnicht. Es ist eher ein Synonym für "trifft meinen persönlichen Geschmack nicht". oder " ist mir nicht heftig genug". Die Technischen möglichkeiten waren in den 80ern warscheinlich schon so weit fortgeschritten, dass eigentlich jeder seinen persönlichen Sound wählen konnte. Das konnte deshalb warscheinlich bis heute nicht verbessert, sondern vom handling nur noch vereinfacht werden. Oder welche technische inovation in den letzten 20 Jahren hat den Sound des Bass wirklich verbessert?
 
ich glaub am wichtigsten ist die veränderung von elektronik und PUs, das hat sich sehr stark entwickelt.
 
Bass Boss schrieb:
ich glaub am wichtigsten ist die veränderung von elektronik und PUs, das hat sich sehr stark entwickelt.

Inwiefern? Ich glaube eine solche Aussage ist einfach zu pauschal. Das manche auf tolle Ideen kommen ist unbestreitbar, aber ob diese sich auch auf dem Markt durchsetzen steht auf einem anderen Blatt.

Genausogut könnte man auch sagen, in den 80ern waren die Bassisten innovationsfreudiger und Mitte der 90er wollten alle auf einmal wieder die ,,guten alten'' Vintage Teile.

Darauf reagierte natürlich auch der Markt. Alles was tendenziell ,,(zu) modern'' aussah, ließ sich nicht mehr verkaufen. Mit Ausnahme der ,,modernen Klassiker'', wie Warwick, Ibanez und Yamaha, die haben sich durch ihr zeitloses Design (positiv ausgedrückt ;) :D ) etablieren können.

Aktivelektroniken gibt es spätestens seit Alembic Anfang der 70er, ob die neuen Elektroniken ,,besser'' sind wage ich an dieser Stelle mal zu bezweifeln.

Gruesse, Pablo
 
Also auf jeden Fall sind die neuen EQs flexibler und die PUs sind outputstärker.
 
Bass Boss schrieb:
Also auf jeden Fall sind die neuen EQs flexibler und die PUs sind outputstärker.

...was sich nicht unbedingt nach einer grundlegenden Soundänderung anhört.
 
herbieschnerbie schrieb:
...was sich nicht unbedingt nach einer grundlegenden Soundänderung anhört.

Der Sound wurde nicht komplett neu erfunden das ist richtig.
 
Fred67 schrieb:
Das mit dem 80er Jahre Sound will mir aber immer noch nicht in den Kopf. Kann sein ich bin ein bißchen stur.

Ich seh's ja — auf meine Art — auch nicht ein. Auch eben damals schon nicht! :D

Wenn ich mir heute Sachen von Greenday oder Reamon anhöre (ich nehm mal extra was von den ganz populären Rocksachen) und dann danach Living on a prayer (Bon Jovi) oder Jump (Van Halen) reinzieh, dann denk ich mir das hätten die Soundtechnisch (nicht nur vom Bass her aber auch) gestern genauso veröffentlichen können. Wär nicht aufgefallen.

Mag sein. Zumindest in der Ecke ist weder inhaltlich noch verpackungsmäßig (= Sound) allzuviel aufregendes mehr passiert.

palmann schrieb:
Aktivelektroniken gibt es spätestens seit Alembic Anfang der 70er, ob die neuen Elektroniken ,,besser'' sind wage ich an dieser Stelle mal zu bezweifeln.

Filter-basierte Elektroniken sind eh' rar gesäht. Die Series II Elektronik (1971; I war 1969 IIRC) ist kaum noch zu toppen, aber alles andere als trivial in der Bedienung. Die von Wal ist dem ggü. vereinfacht, hat aber auch schöne neue Features gehabt. Die späteren von Alembic sind eher nur vereinfacht, aber immer noch sehr effektiv.

Es gibt natürlich noch ein paar andere Höllenteile, die auch durchaus zurecht mehr kosten als ganze Bässe, die Normalsterbliche so spielen...
 
Ich denke das momentan eh eine schlechte Zeit ist um dieses zu vergleichen (bei dem seit längerem anhaltenden Retroboom). :D Und Soundtechnisch kann man die Frage schlecht an einzelnen Instrumenten festhalten, sonder eher am Gesamtsound einiger Bands. Cure hatten in den 80er definitiv einen anderen Sound als heute. Heute ist der Bass ein wenig in den Hintergrund gerückt (bei Cure). Und manches war schon typisch 80er (siehe Joy Division bzw. der Anfang von New Order ...) und wird heute von einigen kopiert (Interpol, Editors ....)
 
Holz und Stahlseile mal aussen vorgelassen, stelle ich noch die Frage in den Raum wieviel Prozent eines "typischen Sounds" der verwendete Amp ausmacht?

Raggae kann man zb wie ich finde mit jedem Bass spielen, den richtigen Amp vorausgesetzt und den Dreh am Treble Poti nach links Anschlag.

Ein gutes Beispiel sind da ja auch die Modeling Amps, da nehm ich irgendeinen Bass und der klingt dann je nach Modelling mal Clean, mal muffig, mal knurrig, mal ....
 
... Und Soundtechnisch kann man die Frage schlecht an einzelnen Instrumenten festhalten, sonder eher am Gesamtsound einiger Bands....

... Cure hatten in den 80er definitiv einen anderen Sound als heute. Heute ist der Bass ein wenig in den Hintergrund gerückt (bei Cure). Und manches war schon typisch 80er (siehe Joy Division bzw. der Anfang von New Order ...)

Wenn jemand von typischem 80 ger Sound spricht, denke ich eher an New Wave und den deutschen Abkömmling NDW sowie an die damals zunehmend durch synthetische Elemente geprägte Popmusik.

Entsprechend dem heutigen 80 ger Retro Boom gab es in den 80 ger jahren einen 50 ger Retro. das hatte auch Einfluss auf die damalige Musik.
Man sieht das ganz deutlich an Songs wie 'Love Cats' von The Cure' oder 'Get out of my lazy Bed' von Matt Bianco. Alte Stilelemente im Synthesizerkleid. Einen sehr schönen Basssound findet man auch bei Sade.
New Order machte schon richtig elektronische Musik.

Als ich 1983 BAP live gesehen habe sah ich recht normale Instrumente und würde das nicht als typische 80 ger Mucke einordnen.
 
Hehe.... schön das durch die Neuordnung alte Threads nach oben "gespült" werden.

Love Cats oder Matt Bianco sehe eigentlich als Ausnahme.

Für mich ist der "typische" 80er Basssound auch sehr mit den damaligen Top-Acts verbunden.

Für mich stellt Nigel John Taylor eigentlich den typischen Basssound der 80er dar.
Der ehemals "Sexiest Male Popstar Alive" wird m.E. sowieso stark unterbewertet.
Natürlich war es in den 80ern ein absolutes No-Go, als "harter Kerl" diese Mädchen-Schwärme gut zu finden. Dabei konnten/können die einiges mehr, als nur gut aussehen. :rolleyes:

Ach ja...
Noch so ein "typischer" Vertreter für mich:
FGTH
Ab 1:30.... was für ein geiler Track!
Soll von einem Studiomusiker eingespielt worden sein.... aber das tut hier ja nichts zur Sache; für mich typischer 80er Sound.

Der Unterschied zu heute?:
Der Gesamtsound hat sich verändert.
Im Pop-Bereich werden "fette" Bassbeats gefragt.
Im Metal ist oftmals gar kein Platz mehr für die etwas "filigraneren" Basssounds von früher.
Loudnesswar kills the bass.

Aber es kommt m.E. gerade zu einer "Rückbesinnung".
Einige Bands warten wieder mit eher Oldschoolsound auf und sind recht erfolgreich damit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der FGTH Part klingt für mich aber arg nach DX7. Oder meinst du den nicht?

Gruesse, Pablo
 
Der FGTH Part klingt für mich aber arg nach DX7. Oder meinst du den nicht?

Gruesse, Pablo

Der war schon echt. ;)
Aber vielleicht ist auch genau dieses "gekünstelte" im Basssound das typische 80er "Feeling".
Trevor Horn hat ja sehr gerne die Dynamik eines echten Bass mit viel Soundspielereien aufgepeppt. Wobei da wahrscheinlich ein Sequenzer im Spiel war. Lick einspielen -> Sound basteln -> sequenzen. Ich glaube, so ist sehr viel Zeug in den 80ern entstanden.
Aber wer weiß das schon?
Auch die Drums wurden damals so stark entfremdet, dass man oft meinte, die wären nicht echt.
Stichwort: Gated-Reverb-Schlagzeugsound
Erst Peter Gabriel, dann Phil Collins und dann alle. (z.B. Snare mit extremer Hallfahne)
 

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