Songwriting Anfänger verzweifelt

Übungsroutine aufbauen bzw. wirklich einen Bezug dazu entwickeln, was einen pusht und was einen hemmt dauert nicht nur Tage oder Wochen.
Deine primäre Aufgabe ist erst mal, ein paar Wochen am Stück einfach nur zu üben ohne es zu zerdenken. Das bedeutet auch, ohne darüber nachzudenken was-wie-wo vielleicht was bringen könnte, das ist reines fischen im Trüben. Einfach Gitarre nehmen und etwas spielen, nicht mehr und nicht weniger.

Ich werd übrigens mal aufhören stets zu antworten, das Notwendige ist längst gesagt und eigentlich gibt es hier mal bevor du mal ein paar Wochen einfach nur geübt hast nichts mehr zu bereden - im Gegenteil, ich hab eher den Eindruck, das unterstützt noch deinen "Zerdenkprozess" wenn du auf jeden deiner Gedankengänge, die dich schlussendlich hauptsächlich nur an deiner spielerischen Entwicklung hindern Feedback bekommst und das dadurch noch weiter angekurbelt wird.

Viel Erfolg und wenn du das ernst nimmst ich will die nächsten paar Wochen mal nix hören ;)
Grüße
 
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200 bei sechzehntel, da komm ich ja allein schon im Kopf nicht mehr mit dem zählen hinterher

Das ist ja gerade der (End-)Zweck der Übung: NICHT MEHR ZÄHLEN ! Sondern verinnerlichen.

Thomas
 
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@Palm Muter

Stimmt schon. Und jetzt wird erstmal nichts mehr zerdacht ;)
Aber in diesem Fall hat das Fischen im Trüben trotzdem etwas gebracht ;)
Ich habe jetzt definitiv schon Fortschritte gemacht (was das treffen anbelangt).

Danke ,und ich nehms ernst.


@turko

Ja. Nur wenn ich bei etwas schon im Kopf nicht hinterher komm, wie soll ich es dann auf der Gitarre umsetzen. Metronom auf 200, nur Sechzehntel das ist ja dermaßen schnell... (bei Achtel geht’s ja noch).
Ich glaube auch nicht das ich das jemals für meine Zwecke brauchen werde ;)
 
1) Ob Du das für Deine Zwecke brauchen kannst oder nicht, mußt Du selbst beurteilen.

2) Wie Du das umsetzen sollst ? Genau so, wie das alle Musiker vor Dir auch getan haben:
Erst langsam üben, ins Gefühl bringen, dann ins Tempomgehen.
Tip: In einer 16tel-Kette sind nie alle Töne gleichberechtigt. Je nach Rhythmus, Groove, harmonischer Situation und Genre wird es immer einzelne Töne geben, die hervorstechen (sollen), damit die ganze Phrase auch einen musikalischen Sinn ergibt.
DAS hilft dann auch beim Rhythmus im Spiel.

Thomas
 
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@turko

1) Wer weiß was die Zeit noch bringt aber erstmal nicht ;)

2) Zwecks dem Tipp, ist das dann wenn einzelne Noten gespielt werden? Beim Strumming kann ich ja nur beim ganzen Akkord Akzente setzen.
 
Was heißt „ganzer Akkord“ ?
 
Wie man ihn im Normalfall anschlägt, Beispiel E-Dur alle sechs Saiten. Beim Aufschlag nehm ich nur die unteren drei Saiten. Klär mich bitte auf falls ich da irgendwas falsch mache, ich will nicht schon wieder irgendwo Fehler machen die sich hätten vermeiden lassen das hab ich jetzt glaub ich lange genug getan.
 
Was Du schreibst, ist alles so unverständlich für mich ...

Einerseits schreibst Du von Problemen mit 16teln bei Tempo 200, bei denen Du mit dem Zählen nicht hinterher kommst.
Andererseits schreibst Du von „ganzen Akkorden“ ...

Probleme mit einem Schlagpattern ?? Oder doch etwas anderes ... ?

Vielleicht solltest Du Dich nochmal kurz sammeln, und Deine KONKRETEN Probleme in Worte zu fassen versuchen. Dann kann Dir hier bestimmt geholfen werden.

Thomas
 
wenn ich ein Schlagmuster bestehend aus sechzehntel (mit Akkorden) spiele, wären mir 200 bpm viel zu schnell, da ich die sechzehntel bei diesem Tempo ja nicht einmal im Kopf mitzählen könnte.
Ich weiß nur nicht was du damit meinst daß bei sechzehntel nie alle Töne gleichberechtigt sind.
 
Jedes Rhythmuspattern, und somit auch jedes Schlagmuster, hat schwere und leichte Beats, akzentuierte und nicht akzentuierte. Erst DAS bringt ja erst den eigentlichen Rhythmus hinein.
Und die Konzentration auf diese Akzente bringen einen dann auch rasch weg vom 16tel-Einheitsklangbrei, und von der Zählerei.

Thomas
 
wenn ich ein Schlagmuster bestehend aus sechzehntel (mit Akkorden) spiele, wären mir 200 bpm viel zu schnell...
Ein Metronom klickt bei hohen Tempi recht gemütlich, nämlich auf Halbe.
Ein schnelles Stück mit 16tel Auflösung wird normalerweise in cut time notiert. Aus dem 4/4 Takt wird ein 2/2 und alle Notenwerte verdoppeln sich. Aus 16tel werden Achtel, aus Achtel werden Viertelnoten usw., zwangsläufig verdoppeln sich dabei auch die Takte.

Ein richtiger Funkgitarrist kriegt sein 16tel Schlagmuster dann aber schon hin.
Hier zu sehen bei Mark Ronson in Uptown Funk, das Metronom läuft mit 118 für die Halben.



Eine Legende der Funkrhythmusgitarre ist Nile Rodgers, dessen Hits muss man auf jeden Fall kennen, wenn man schnelle "Schlagmuster" üben will.



Gruß Claus
 
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@Alma2, ich glaube du bist mal wieder basislos im nirgendwo verloren.
Das Zauberwort heißt Betonung

Und da beginnt man nicht mit 16tel.
Bei einem 4/4 Takt ist der erste Schlag stark, der dritte leicht betont.
Wenn man es notiert darstellt ist es besser ersichtlich:
rhythmusmitzaehlen0.gif

Die Betonung am 3ten Schlag mal vorweg gelassen, aber damit das als "Musik arbeitet" muss man die erste Viertel jedes Taktes ein wenig stärker akzentuieren als die anderen.
Das ist natürlich keine feste Regel, man kann das natürlich auch gezielt NICHT machen, aber wenn man als Grundlage einen 4/4 Takt etabliert hat, dann erwartet die Hörerwartung auf der 1 eine Betonung.
Auftakte nutzen das gezielt aus, sprich man beginnt nicht auf der schweren Zählzeit, sondern davor, dann fühlt es sich wie ein "Vorbau" an, der auf die schwere Zählzeit "hinläuft" oder "hinzielt":
donauwaa.gif

Das ist der Beginn von An der schönen blauen Donau ("Donauwalzer"). Steht wie für Walzer typisch im 3/4 Takt, auch da ist die 1 betont - und wenn man es sich anhört springt schnell ins Ohr, dass der Schwerpunt auf der 2ten Viertel, und nicht auf dem Auftakt liegt. Das aber mal nur nebenbei, weil aus deiner Antwort auf Turkos Post ist recht klar ersichtlich, dass du dir unter Betonung nichts vorstellen kannst.
@Mods, die Melodie ist frei auf Wikipedia runterzuladen (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:An_der_sch%C3%B6nen_blauen_Donau.ogg), sollte urheberrechtlich kein Problem sein


Wenn du schon mal 8tel oder 16tel in einem 4/4tel Takt notiert gesehen hast wird dir wohl aufgefallen sein, dass sie mit Balken verbunden sind:
zaehlen1.jpg

Diese Balken sind nicht willkürlich gesetzt, dadurch wird genau diese Betonung abgebildet - sprich bei Achteln "LA!-La-La-La-LA-La-La-La" (besser kann mans via schreiben nicht abbilden) und bei 16tel ist in der Regel immer die erste jedes Balkens (die damit ja auch genau auf den Grundschlag des 4/4-Takts fällt) etwas stärker betont als die anderen - und zusätzlich die 1 am Taktanfang noch deutlich schwerer, genau das ist das, was Turko in Post #150 meint.


Das kann man natürlich auch gezielt "aufbrechen", zum Beispiel, wenn man die Taktmitte überspielt (sprich die 4te Achtel zu einer Viertel macht) und damit die Betonung des 3ten Schlags "schluckt". Noch stärker ist der Effekt, wenn der letzte Ton eines Taktes via Legato ("Bindebogen") "in den nächsten Takt hineinragt" und damit die 1 des nächsten Taktes - die erwartete stärkste Betonung - "schluckt".

Bei vielen Stücken gibt es auch eine Stimme, die gezielt gegen diesen Rhythmus arbeitet (z.B. Reggae lebt zu einem guten Teil davon), nennt man dann Off-Beat. Man muss die schweren Zählzeiten ja nicht durch darüber gehaltene Noten "schlucken", bei simplen 0815 Off-Beat ist z.B. auf der 1, der 2, der 3, und der 4 einfach eine Achtelpause und danach eine Achtel:
Hands5.gif

Da wird gezielt genau da, wo man eine Betonung erwartet eine Pause gesetzt.
Da kann man unglaublich viel herumspielen, aber die Grundlage ist jedenfalls, dass unsere Hörerwartung bestimmten Zählzeiten eine bestimmte "Schwere" zuordnet.

Und ob ich da Einzeltöne spiele oder Akkorde durchschlage ist egal, wenn es sich nach Rhythmus anhören soll, muss man mit diesen Betonungen arbeiten. Und 8tel, 16tel, Achteltriolen,.... (alles was einen Takt in etwas kleineres als seinen Grundschlag unterteilt, was beim 4/4-Takt nunmal 4tel sind) muss man dafür in solche "Blöcke" einteilen.
 
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Danke an alle, jetzt weiß ich was gemeint ist bei mir war nur irgendwie der Wurm drin ;)

Gerade hab ich ein größeres Problem was mich enorm am weiterkommen hindert. Da ich mich nun im Lieder nachspielen übe hab ich mir dafür ein Buch inkl. CD besorgt. Das auf der Gitarre nachzuspielen ist nicht das Problem aber der Gesang dazu. Es ist nur der Text und die Akkorde darüber notiert aber keine Gesangsnoten. Der Kerl auf der CD singt dazu aber woher soll ich bitte wissen ob das was ich da nachsinge überhaupt richtig ist? Ich kann es ja nicht mit Noten abgleichen. Das demotiviert mich dermaßen.
 
Naja, hört sich's richtig an was du singst? Dann IST es mal vorerst richtig.
Du willst ein Gefühl dafür bekommen, wie man Gitarre spielt und dazu singt, wenn es sich richtig anhört (also im harmonischen Sinne, sprich der Gesang harmonisch "dazu passt") läuft alles richtig.
"Sing ich eh die selben Noten wie der Kerl auf der CD" fällt wieder in die Rubrik "zerdenken".
 
Der Kerl auf der CD singt dazu aber woher soll ich bitte wissen ob das was ich da nachsinge überhaupt richtig ist?
Das einfachste Kontrollmittel ist aufnehmen und mit etwas zeitlichem Abstand zur Kontrolle abhören.
Für den Anfang reicht dazu schon ein Smartphone und als Dauerlösung sind je nach sonstiger Verwendung verschiedene Digitalrecorder geeignet.

Ich hatte vor gut 10 Jahren erst einen Zoom H2 und seit über 5 Jahren habe ich den Nachfolger Zoom H2n und nichts daran auszusetzen.
https://www.thomann.de/de/zoom_h2n_aph2n_bundle.htm
Bei einem Neukauf würde ich trotzdem zu einem der beiden kleinen Olympus-Modelle greifen, gerade für die schnelle und moblie Tondokumentation.
Diese Dinger sind sowohl Digitalrecorder als auch Mikrofone, die bei Anschluss an den Computer über das USB-Kabel direkt erkannt werden.
https://www.thomann.de/de/olympus_ls_p1.htm
https://www.thomann.de/de/olympus_ls_p4.htm

https://www.thomann.de/de/portable_recorder.html?oa=pra
https://www.thomann.de/de/boss_micro_br_br80.htm
https://www.thomann.de/de/mehrspur_kompaktstudios.html?oa=pra

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
@Palm Muter

Nein es hört sich nicht richtig an ;)

Ohne die Noten zu wissen hab ich überhaupt keinen Anhaltspunkt. Weiß nicht ob das jetzt unbedingt was mit zerdenken zu tun hat aber wenn ich weiß wie es sein soll bzw. ich mir die Melodie am Instrument vorspielen kann und „einstudieren“ dann läuft es wesentlich besser, wenn auch sehr stockig. Ohne bin ich echt verloren.

Und dann hätte ich auch noch eine Frage zwecks der Tonart. Wenn ich alle Töne bis auf einen relativ gut erreiche, muss ich wegen diesem einen Ton gleich die Tonart wechseln? Oder kann ich einfach einen alternativen Ton der passt singen?


@Claus

Der Boss BR-80 ist schon eine entschiedene Sache ;)
 
Oder kann ich einfach einen alternativen Ton der passt singen?
Ja. Wenn Du alleine singst nimmst Du (vorerst, meistens) den nächsttieferen Akkordton. Den brauchst Du nicht einmal kennen, denn so etwas wird normalerweise intuitiv richtig gemacht.

Gruß Claus
 

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