Songwriting Anfänger verzweifelt

Im Beitrag #3 schreibst Du, dass Du seit Jahren Gitarre spielst, jetzt fragst Du zu typischen Anfänger-Problemen.
Mit der Musiktheorie sieht es genauso aus, dein behauptetes Wissen löst sich direkt in Luft auf, wenn es um konkrete Anwendung geht.
Mein Eindruck ist mittlerweile, bei dir fehlt es musikalisch an allen Ecken und Ende und das bedeutet für mich: reiner Anfängerstatus.

Da ist klar, dass es keine Aufnahmen oder wenigstens Song-Konzepte von dir gibt, die sich konkret diskutieren ließen. Die wird es auch niemals geben, wenn Du dich nicht an die Arbeit machst, wie es auf Seite 1 des Threads beschrieben wurde.

Ich schiebe den Thread mal ein Häuschen weiter in die Plauderecke, da ist "on topic" unwichtig und Ihr könnt Alles in Ruhe bequatschen.
 
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@Claus

reiner Anfängerstatus nach jahrelanger Übung. Diese Aussage trifft mich jetzt schon ziemlich.
Manche Dinge klappen bei mir einfach nicht da kann ich mich mehrere Stunden täglich ran setzen und trotzdem passiert es noch.
Und zwecks musiktheorie, es ging doch darum dass ich einfach nicht wusste wie ich es einordnen soll.
 
Musiktheorie würde ich an deiner Stelle zurückstellen, dir fehlen dafür derzeit die Voraussetzungen und die sinnvolle Anwendung.
Besser: lerne die Grundlagen deines Instruments und einige Stücke, fange dabei mit den einfachsten Stücken an und lerne sie bis zur völligen, locker gespielten Beherrschung - natürlich auswendig. Ich habe z.B. vor Jahren von Rhythm Changes und einigen Standards die Akkordfolge durch Singen der Akkordgrundtöne bzw. deren Tonbezeichnungen gelernt, gedacht habe ich dabei an die Akkordsymbole vor dem geistigen Auge.

Wenn Du dein Instrument und Stücke deiner Lieblingsmusik von leicht bis (später) mittelschwer nicht autodidaktisch lernen kannst, dann geht das eben nur mit Unterricht.
Anders wird es in alle Zukunft für dich genauso bleiben wie im Augenblick und das liest sich für mich wie eine ergebnislose Quälerei.

Gruß Claus
 
Bitte back topic!
Sorry- im Bezug auf das Subforum hast du natürlich recht :redface:
Wie du richtig schreibst geht's vom hundertsten ins tausendste, sobald man ein wenig an der Oberfläche kratzt merkt man schnell, dass keine Basis drunter liegt und dann sind wir ganz schnell irgendwo im nirgendwo.

Aber danke, dass du das auch gleich mal mit verschieben in die Plauderecke gelöst hast^^
Ist ja kein "Streitthread" der sich ewig im Kreis dreht, wo irgendein selbsternannter Theorieexperte darauf beharrt, dass eine Dur- und parallele Molltonart ja eh das selbe ist weil's aus den selben Tönen besteht^^


@Alma2
Bezüglich Sehnenscheidenentzündung (ABER ACHTUNG SOWAS GEHÖRT ZU EINEM ARZT): Schmerzen wenn die Sehnenscheide belastet wird, im Bezug aufs Handgelenk bedeutet das fest zugreifen bzw. je nach Schweregrad kann auch die bloße Bewegung des Gelenks reichen - kann auch schleichend beginnen (deswegen in den vorherigen Posts das deutlich herausgestrichene "sobald du es in den Sehnen spürst sofort aufhören und pausieren bis das weg ist"). Aber wie gesagt, das ist sehr, sehr dünnes um nicht zu sagen einbrechendes Eis sowas via Forumsdiskussion anzugehen. Wenn du, vor allem nach der Schilderung das du regelmäßig stundenlang spielst und es dann weh tut, regelmäßig Schmerzen davon hast dann kann ich dir nur nochmals eindringlich empfehlen, zu einem Doc deines Vertrauens zu gehen und zu schauen, was der dazu sagt.


Bezüglich deines "Anfängerstatus":
Prinzipiell muss ich Claus uneingeschränkt zustimmen, du hast ja auch gemerkt das ich dich in dem "Barretechnik- Post" ja auch wie jemanden behandelt hab, der seit max. ein paar Monaten eine Gitarre in der Hand hält, hatte auch bis dato in dem ganzen Thread keinen Anhaltspunkt, dass es anders sein könnte (die Passage aus Post #3 hab ich wohl vergessen, aber es hat alles in allem einfach keinen anderen Schluss zugelassen). Und zum Punkt Theorie hab ich in meinen ersten beiden Posts schon gesagt: Vergiss das mal, das kannst du noch nicht.


Für mich zeichnet sich inzwischen ein recht klares Bild ab:
Eigentlich fällst du voll und ganz in die Rubrik, die als Erwachsener anfängt und "konzeptlos irgendwas macht", und deswegen über lang oder kurz frustriert hinschmeißt weil nix weitergeht.
Nur: Das hast du offensichtlich nicht, das ist eigentlich eine wirklich starke Leistung, da trotzdem solange bei der Stange zu bleiben, was den Umstand, dass das ganze eigentlich ziemlich fruchtlos war nur noch trauriger macht.

So groß da der Frust auch sein mag würde ich dir empfehlen, nochmal neu anzufangen, wenn du mit derlei (nur weniger fehlgeleiteten) Engagement rangehst wirst du bald die ersten Früchte ernten können.
Und ganz bei Null startest du ja auch wieder nicht, zumindest die ersten paar Monate eine Gitarre halten üben wirst du dir sparen können.


Wichtig ist: Raus aus der Blase!
Nicht mal Mozart hat musizieren ganz allein gelernt. Man braucht Inputs und Rückmeldungen, wenn man einfach nur in seiner Blase sitzt treibt das die seltsamsten Blüten. Vor allem, da aus zutiefst menschlichen Gründen das irgendwann zu einem "Die ganze Arbeit kann doch nicht umsonst gewesen sein" mutiert, die häufigere Form, die man davon hier im Forum beobachten kann sieht dann z.B. so aus, dass sich jemand mit Musiktheorie beschäftigt, aber genauso basislos wie wir es bei dir erlebt haben, sich mangels irgendeiner Überprüfbarkeit irgendeinen Blödsinn zusammenreimt und hin und wieder kommt es vor, dass so jemand meint, seine genialen Erkenntnisse mit dem Rest der Welt teilen zu müssen.
Dann stolpert man eine Seite lang über teils traurige, teils unterhaltsame "Aufdrösselarbeiten", weil diese Leute ihre höchstpersönliche Blasensprache verwenden mit teils seeeeeehr kreativen Interpretationen von Fachausdrücken (was anderes kennen sie ja nicht) und wie du am eigenen Beispiel gerade erfahren musst löst sich die vermeintliche Erkenntnis bzw. der vermeintliche Wissensstand, den man in seiner Blase gesammelt hat außerhalb dieser Blase ziemlich schnell in Luft auf. Und das tut weh, die meisten reagieren mit "nicht wahrhaben wollen" darauf, inszenieren sich dann wie Verschwörungstheoretiker als "Ihr habt die Wahrheit wohl für euch gepachtet und könnt einfach keine Alternativmeinung zulassen". Das sind hoffnungslose Fälle, da sieht es bei dir ja zum Glück anders aus :)

Aber auch die Parallelen sind unübersehbar, du hast aus deiner Blase heraus geglaubt du brauchst nur ein wenig Songwritinghilfe und kannst jetzt über mehr als 100 Posts eindrucksvoll nachlesen, wie dein Bild über Theorie & musikalischen Verständnis, Interpretation was Sprechgesang ist, Gesang und Gitarrenspiel Stück für Stück an der Realität zerbrochen ist und sich herausgestellt hat, dass du zwar wirklich viel gemacht, dabei aber sogut wie nichts gelernt hast. Zum Glück bist du prinzipiell sowohl einsichtig als auch lernwillig, aber du siehst ja, es hat über 100 Posts gebraucht bis die Blase endgültig zum Platzen begonnen hat.
("All die Arbeit kann doch nicht umsonst gewesen sein" lässt grüßen)

Der Frust ist nachvollziehbar, aber auch notwendig, du hast ja offenbar wirklich viel gemacht - ist jetzt deine Entscheidung, ob du in die von mir inzwischen fast überzitierte Rubrik "Beginnt irgendwie, macht irgendwas und schmeißt schlussendlich frustriert hin weil nix weitergeht" fällst oder ob du inzwischen recht zahlreichen Vorschläge, die inzwischen in diesem Thread gesammelt wurden wie du an welches Thema rangehen kannst zum Anlass nimmst, nochmal neu anzufangen.


Und wenn was unklar ist einfach Thread aufmachen, es stört ja keinen wenn du sowohl einen Gesangs- als auch einen Gitarrenthread hast und du ersparst Leuten wie dem armen Claus, das Thema von einer Rubrik in die nächste zu schieben weil der Thread undefiniert von einem Thema ins andere kippt^^
 
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@Claus

Werd ich tun.



@Palm Muter

Gestern hab ich die Barres mal komplett weggelassen und siehe da, das ziehen ist kaum noch vorhanden. Ich werde jetzt erst mal nur eine viertel Stunde täglich Barres machen und schauen wie es sich mit meiner Sehne entwickelt.

Aufgeben ist keine Option. Das gute ist ja wirklich das ich ja doch schon etwas kann und meine Fingerkuppen schmerzen auch nach stundenlangem Üben nicht mehr ;) Akkorde wechseln klappt auch ganz gut (außer von offenen auf Barre, da hagt es manchmal noch), Rhythmustechniken
sind auch vorhanden usw. das hab ich dem blutigen Anfänger dann ja doch voraus ;)
Aber die Erkenntnis des Anfängerstatus hat mich erstmal einen Schnaps gekostet, es ist wirklich hart.

Nochmal zum Thema die Saiten nicht richtig erwischen, gibt es da einen Tipp? Beim langsamen strumming klappt es ja aber sobald es etwas schneller wird tauchen die Probleme auf. Ja ich weiß: üben, üben, üben, aber es macht mich wahnsinnig.
 
Vielleicht gibt es ja noch andere Hobbies, die dich interessieren.
Ich sehe das so wie Claus.

Was glauben die Leute eigentlich. Ha, ich schnapp mir mal ne Gitarre, so schwer kann das doch nicht sein und wenns nicht klappt, ja dann ab ins Forum die geben mir ein paar Tipps (bevorzugt die wo ich nicht üben muss) und schon passt es.

Wenn du es ernst meinst dann such dir einen Lehrer.

Irgendwie empfinde ich das schon fast als Herabwürdigung von Musikern.

Aber was sag ich, nachdem heute Musik mit dem iphone gemacht wird, bin ich wohl einfach nur zu alt.

Egal, vielleicht such ich mir einfach mal ein Architektenforum und bau ein Haus, kann ja nicht so schwer sein.

Sorry, aber das musste mal raus.
 
Aber die Erkenntnis des Anfängerstatus hat mich erstmal einen Schnaps gekostet, es ist wirklich hart.
Ich ziehe meinen imaginären Hut vor deiner Reflexionsfähigkeit :hat:

Nochmal zum Thema die Saiten nicht richtig erwischen, gibt es da einen Tipp?
Ja gibt es, üben mit innerer Klangvorstellung ;)
Es ist etwas völlig anderes, etwas nachzuspielen, wo man genau im Kopf hat, wie es klingen soll und einen Fehler macht ODER ob man einfach strumming übt und feststellt, dass man eine Saite nicht erwischt hat.

Im Gegensatz zu letzterem hat da das Hirn nämlich eine wesentlich höhere Ambition, sich zu merken was es machen muss damit es genau so klingt wie es soll als es bleibt bei der simplen Feststellung "Ah, Saite ausgelassen".
Damit wird das ganze auch mehr ein Ohrenthema, ich lehne mich vermutlich nicht weit aus dem Fenster wenn ich behaupte, dass du eine ausgelassene Saite eher haptisch denn hörend bemerkst?

Die Herangehensweise "Ich übe das solange, bis ich genau die Saiten erwische die ich erwischen will" kann nicht wirklich funktionieren.
Die Herangehensweise "Ich übe das solange, bis es genau so klingt wie ich es im Kopf hab" hingegen schon.
Stell dir vor du hast eine Schreibmaschine, wie glaubst du lernst du besser darauf zu schreiben, indem du ohne Blatt darauf herumtippst und übst, möglichst korrekt ohne Verdrücker Wörter hinein zu klopfen oder indem du ein Blatt einlegst und übst, möglichst keine Tippfehler in den darauf abgebildeten Worten zu haben?
Es ist mechanisch 1:1 der selbe Ablauf, die Kontrollinstanz ist aber bei dem einen einfach nur das abarbeiten der Bewegung selbst, beim anderen ein bewertbares Ergebnis.


Btw, es wäre eigentlich Zeit, dafür einen eigenen Thread im Gitarrensub aufzumachen- da bekommst du diesbezüglich viel mehr Feedback. Instrumente lernen ist sehr individuell, je mehr Blickwinkel und Meinungen man hat umso besser geht es. Irgendwas wie "Gitarre lernen nochmal von vorne" als Titel + im Thread die Info, dass du schon länger, aber leider konzeptlos spielst und dir jetzt klar geworden ist, dass du das nochmal von Grund auf angehen musst- und dein erstes Anliegen wäre mal: Ich erwische ab einem gewissen Tempo die falschen Saiten.


Vielleicht gibt es ja noch andere Hobbies, die dich interessieren.
[....]
Also nachdem sich einige hier regelmäßig die Finger wund schreiben bei diversen Vollhorsten die für ihr gekränktes Ego was weiß ich für einen Blödsinn meinen durchsetzen zu müssen wo eigentlich komplett klar ist, das das verschwendete Liebesmüh ist finde ich den Thread um Welten sinnvoller.
KA, das jemand einem kompletten Humbug aufsitzt kriegt man regelmäßig mit, aber die Reaktion hier, dass das trotz jahrelangen herumirren eigentlich sehr schnell akzeptiert und anerkannt wird das da offenbar falsch herangegangen wurde finde ich durchaus unterstützenswert!
 
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@Bobgrey

Nein ich habe keine anderen Hobbys die mich interessieren, und für mich ist es mehr als ein Hobby.
Wenn du wüsstest wie viel Zeit ich die letzten (das sag ich jetzt lieber nicht) Jahre investiert habe und wenn du wüsstest was ich alles dafür hintenangestellt habe würdest du so etwas nicht schreiben.

Mit dem anderen Geschreibe fühl ich mich gar nicht erst angesprochen, sorry das ist mir echt zu blöd.



@Palm Muter

Zwecks haptisch denn hörend: beides ;)

Ich hab es hörend mitbekommen, mich drüber aufgeregt und dann angefangen das Problem anders anzugehen, heißt ich hab dann alle Saiten außer die E und die A abgedämpft und nur geübt wie ich es hinbekomme die richtigen Saiten zu treffen, komischerweise hab ich das Problem nicht, wenn es darum geht die oberen auszulassen und nur ab der D Saite zu treffen...
Vielleicht sollte ich dazu sagen, daß ich als ich angefangen hab Gitarre zu spielen die entsprechenden Saiten immer mit dem Daumen abgedämpft hab und einfach über alle 6 Saiten gestrummt hab.
 
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Trotzdem, wenn du etwas übst, hast du dann eine ganz klare Vorstellung im Kopf, wie es klingen soll?
Was in deinem Fall nur bedeuten kann: Übst du Stücke, die du gut kennst? Das hat schon seinen Grund und Richtigkeit, dass insbesondere @Claus darauf seit gefühlten -zig Posts herumreitet.

Ich hab den Eindruck du zerdenkst das Ganze (wohl notorisch :rolleyes:), ich hab außer in meinen absolut blutigsten Anfangszeiten (da war ich 16), wo ab dem Moment wo man sich auf die Greifhand konzentriert die Schlaghand handlungsunfähig ist und umgekehrt, nie explizit geübt die richtigen Saiten zu treffen. Was nicht heißen soll, dass ich ab da dann immer die richtigen Saiten getroffen hab, was weiters nicht heißen soll, dass ich heute davor gefeit bin, daneben zu treffen.
Ich wollte Iron Maiden und Metallica, Led Zeppelin und Hendrix nachspielen, ab dem Moment, wo es irgendwie ein bisschen gegangen ist war mir das Schei*egal wie gut ich treffe, Riff für Riff und Begleitung für Begleitung auswendig gelernt und einfach so lange gezockt bis es gefälligst genau so geklungen hat wie es sich als Fan dieser Art Musik nunmal tief in mein Gedächtnis eingebrannt hat. Dabei korrekt zu treffen ist ein sich selbst ergebender logischer Nebenaspekt.

Muss aber auch dazu sagen, dass ich die ersten 3 Jahre einen Lehrer hatte, der mir eben nicht das, sondern allgemein Gitarre spielen beigebracht hat. Ich wollte zwar immer nur meine Lieblingsmusik spielen, aber er hat gemeint "Deine Eltern zahlen mich dafür, dir Gitarre spielen beizubringen. Das bedeutet, ich werd mit dir im Laufe der Zeit alle Techniken und alle Genres anschneiden und dir jeweils was zum üben und vertiefen mitgeben - was du sonst noch spielen willst tob dich aus bis die Finger bluten". Das man da eben auf der total sicheren Seite ist, was sich falsche Techniken angewöhnen oder auch einfach nur falsches bzw. ineffizientes Üben betrifft ist klar - ich glaube allmählich das ist dein eigentliches Hauptproblem, auch richtiges Üben muss man lernen, und das geht als totaler Anfänger schwer ohne externe Kontrollinstanz -, worüber ich mir damals aber auch überhaupt nicht bewusst war.


Bzw., mal zur Präzisierung: "Strumming" bezeichnet allgemein mal einfach nur "Schlagen". Spielst du mit Plek oder mit den Fingern?


Nochn EDIT, weils da gerade passt:
Ansonsten hab ich beschlossen, daß ich um das nachspielen einiger Lieder zwecks dem Verständnis nicht herumkommen werde und werde mir das von Claus gesagte zu Herzen nehmen.

Ist jetzt aus ner Passage von dir von vor einer Woche, aber ich glaube die Quintessenz, die dir speziell @Claus die ganze Zeit zu vermitteln versucht ist noch immer nicht ganz angekommen - wenn du keine Stücke hast, von denen du ums platt auszudrücken ein Riesenfan bist, die du schon seit Ewigkeiten rauf- und runterhörst und diese Stücke nachspielst, und zwar nur rein der Musik wegen und nicht um irgendwas zu verstehen, dann bekommst du nie die Basis, was eigenes zu machen.

Ohne irgendeinen meiner Mitdiskutanten hier persönlich zu kennen trau ich mich wetten, dass sie alle eine gewisse Phase ihres Musikerlebens einfach nur ihre Lieblingsmusik bis zum bersten hinauf- und hinunter gespielt haben.
Meine Wenigkeit als Beispiel, ich hab über etwa 5 Jahre so ziemlich jeden Tag zuerst ein, dann zwei, dann drei, .... Stücke gespielt (heißt: Die Musik aufgedreht und eine Stimme halt einfach mit der Gitarre gedoppelt), soweit es technisch halt ging, nicht weil ich es verstehen wollte, nicht weil ich selbst Metal- & Rockstücke schreiben wollte, einfach nur weil ichs geil fand.

Inzwischen mach ich das fast gar nicht mehr, sondern hab das loopen und improvisieren für mich entdeckt (obwohls auch kein echtes improvisieren ist, eher ein immer größer werdendes Spektrum aus "ich hab zu recht vielen Akkordfolgen schon recht viel ausprobiert") aber nur um dir die Dimension bewusst zu machen: Ich habs nie gezählt, und viele Stücke auch nie endgültig ausgeübt, weil mir dieser und jener Part damals zu schwer war, da und dort kann ich nur eine Passage, wieder andere kann ich alle Stimmen,.... aber ich hab mir - und nochmals, denke an Claus' Worte - aus reinem Interesse am Gitarrenspiel deutlich mehr als 100 Stücke zumindest partiell angeschaut und so oft rauf und runter gespielt, dass ich sie alle nach Jahren sofort und noch immer spielen kann.

Zuzüglich dem Umstand das ich vorher Trompete->Bariton->Posaune gelernt und letzteres von 14-19 im Verein gespielt hab, wo wir über Märsche, Polkas, Weihnachtslieder, Modernes (sowas wie Narcotic z.B., hat was mit 25köpfigen Blasorchester^^) quer durch die Bank gespielt haben - sonderlich viel Bezug hatte ich eigentlich nie zu Blasmusik, aber als Kind angefangen und einfach "reingewachsen" und das Spielen im Verein hat mir unglaublich viel Spaß gemacht (weswegen es mit der Blasmusik auch recht abrupt vorbei war als ich vom Land nach Wien gezogen bin und der Verein außer Reichweite war).


Damit will ich jetzt nicht sagen, dass du das alles nachholen bzw. zuerst mal was "Gleichwertiges" machen musst, aber das war meine Basis, bevor ich überhaupt mal darüber nachgedacht habe, wie sich denn nun eigentlich ein Akkord genau zusammensetzt und warum ein C# in einem Stück das in d-Moll steht mal gar nicht und mal sehr gut passt. Und bezüglich eigenen Kreationen, das kommt dabei dann eh von selbst, man spielt mit den erarbeitet Bausteinen ja automatisch herum.

Wie bereits ausgeführt, das ist eine sehr individuelle Geschichte, und jeder der hier adäquat mitdiskutiert hat wird vermutlich sogar noch um einiges mehr an Erfahrungen haben. Aber ziemlich sicher ist allen (positiven;)) musikalischen Lebensläufen gemein, dass am Anfang ein jahrelanges unbedingt-spielen-wollen-des-spielens-wegen steht.
Es gibt keinen Grund warum das bei dir anders sein sollte.
 
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@Palm Muter

Nicht immer klar, oft sind die Akkordfolgen etwas nebelig in meiner Klangvorstellung ;)

Bei mir ist es so, daß ich mir denke „du musst das hinbekommen, vorher brauchst du gar nichts anderes mehr zu machen“ und dann fress ich mich dran fest.

Ich spiel mit Plek.

Mir kam gerade der Gedanke, daß ich mich ja tempomäßig nie an irgendwelchen Liedern orientiert habe und jetzt würde mich mal interessieren was beispielsweise beim sechzehntel Strumming deine Höchstgrenze (Bpm) ist?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@Palm Muter

Das mit den Liedern nachspielen muss ich jetzt erst alles nachholen ;)
 
Nicht immer klar, oft sind die Akkordfolgen etwas nebelig in meiner Klangvorstellung ;)
Mir kam gerade der Gedanke, daß ich mich ja tempomäßig nie an irgendwelchen Liedern orientiert
Da gibst du dir gerade selbst die Antwort, warum dein Üben eine recht effizienzlose Angelegenheit ist. Such dir etwas, was du auf Ohrwurmniveau kennst und nachspielen kannst.

beim sechzehntel Strumming deine Höchstgrenze (Bpm) ist?
Willst du jetzt noch eine Baustelle aufmachen?:redface: Tempo üben bringt nix, wer langsam übt übt schnell, Geschwindigkeit ist ein Abfallprodukt von Genauigkeit & Routine und Geschwindigkeit kann man nur über etwas, was man komplett fehlerfrei kann und langsam immer schneller und schneller spielt steigern.
Und frag keine Metalheads nach Tempo, die meisten Stücke fangen erst bei 120bpm an, 16tel einfach straight "durchfetzen" geht über ein paar Saiten (0815 Powerchordspiel) leicht bis über 200bpm, über alle Saiten spiel ich bei hohem Tempo ohne Plek - soviel "Schlagweg" zurücklegen wenn man sich auf schnelles Einzeltonspiel via Plek trimmt wird irgendwann komisch - müsste ich ausprobieren, aber ich bin damit nicht viel langsamer.

Metal lebt viel von hoher Geschwindigkeit, mag teils auch daran liegen, dass mit soviel Verzerrung gearbeitet wird, dass glatte Dur- und Mollakkorde nicht mehr gut klingen sondern nur noch "Soundbrei" erzeugen und man auf Zweitöner, sprich in der Regel Powerchords beschränkt ist, aber diverse Skalen mit Mördertempo drübershreddern funktioniert sehr wohl noch.

Nur: Ich bin in erster Linie E-Gitarrist. Das ist zwar ziemlich ähnlich, aber das, was du machen willst, nämlich (akustische) Begleitakkorde zum eigenen Gesang spielen ist eigentlich kaum mein Metier - ich kann das zwar auch und tu es viel, weil zum Jammen ist eine gemütliche Akkordfolge die nicht nur aus PCs besteht viel besser geeignet (das ist dann auch um einiges Blues-Rockiger, Metal ist wegen der notwendigen hohen Präzision durch das hohe Tempo und die starke Verzerrung zum jammen nicht wirklich geeignet), aber bezüglich Tempo hatte ich wegen dem, was mich sonst so interessiert knapp 15 Jahre lang ja eine ganz andere Grundanforderung.
Da sind wir wieder beim Thema: Wenn du die Gitarre von Grund auf neu angehen willst mach doch einen Thread im Akkustikgitarren-Sub auf, da bekommst du auch Rückmeldungen von Leuten, die genau das machen, was du lernen willst.
 
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@Palm Muter

Ja das werd ich tun.

Nein keine neue Baustelle ;)
Hab nur zwecks nochmal von vorne anfangen meine Lernsachen rausgekramt und da warn Sechzehntelübungungen angegeben mit langsam beginnen und dann auf 72 bpm steigern und dann hab ich mir gedacht das daß ja nicht die Welt ist und wollte mal fragen was wirklich viel ist. 200 bei sechzehntel, da komm ich ja allein schon im Kopf nicht mehr mit dem zählen hinterher ;)
 
Um ehrlich zu sein, ich hab 16tel auch nie Lehrbuchmäßig "1 e und e 2 e und e 3 e und e....." gezählt, mir hat eigentlich immer der Grundschlag, sprich das 1 2 3 4 gereicht.
Da hat man einen Riesenvorteil, wenn man so wie in meinem Fall die ersten 10 Jahre strikt nach Noten spielt - was nämlich zwischen 1 und 2 passieren kann (also wenn nicht einfach ein Ton durchhalten wird) ist recht überschaubar:
-) Eine Viertel
-) zwei Achtel
-) Eine Sechzehntel, eine Achtel, eine Sechzehntel
-) 2 Sechzehntel, eine Achtel
-) eine Achtel, zwei Sechzehntel
-) Eine punktierte Achtel, eine Sechzehntel
-) Eine Sechzehntel, eine punktierte Achtel
-) 4 Sechzehntel
-) 3 Achteltriolen
(Kann natürlich jeweils eine Note oder eine Pause sein)
Das deckt zumindest für meine Bedürfnisse 99% von dem, was zwischen 1 & 2 (bzw. 2 & 3 usw.) passieren kann ab.

Mag auf den ersten Blick viel wirken, aber wenn man genug vom Blatt gespielt hat (und dabei einen Lehrer daneben hatte der einen korrigiert hat) ist das eigentlich wirklich überschaubar.
Sobald man dann irgendwann alle diese rhythmischen Figuren verinnerlicht hat (und wenn wo eine Pause ist gewöhnt man sich schnell an sich statt der 8tel-Pause eine Achtel nur zu denken, sie aber nicht zu spielen) braucht man kein Auszählen in so kleinen Untereinheiten mehr.
 
Ich schon ;) mir hilft das irgendwie im Rhythmus zu bleiben. Wobei ich mir jetzt schon vorstellen kann, das daß etwas problematisch werden könnte wenn Gesang dazu kommt...

Klingt sinnvoll, war aber bestimmt schwierig das alles zu verinnerlichen oder?
 
Speziell Rhythmus: Nein, wenn du mit 6 nur Vierteln, halbe und ganze Noten spielst, mit 7 (oder 8, kA., is schon ein bissl her und ich war noch recht klein^^) da und dort ein paar Achteln dazu kommen usw., dann kannst du das mit 12 einfach (16tel halt vermutlich nur bis zu einem eher bescheidenen Tempo, aber die Grundlage ist da).

Bezüglich spielen & singen: Nicht zerdenken^^ Welche Erfahrungen haben wir gemacht bezüglich sich vorstellen wie was sein könnte ohne es probiert und daran gearbeitet zu haben? ;)
 
Da ist man dann definitiv im Vorteil wenn man schon im Kindesalter mit solchen Sachen beginnt.

Ja, ich glaube langsam etwas zu zerdenken ist mein Spezialgebiet ;) Nur seltsam, dass ich das sonst im Alltag nicht anwende, da würden ja die lustigsten Sachen dabei rauskommen ;)

Mir ist jetzt aufgefallen, daß ich versuche so leise wie möglich Gitarre zu üben (Nachbarn usw.) und daß ich dabei viel öfters daneben hau, als wenn ich fester in die Saiten schlag. :gruebel:
 
Das menschliche Hirn ist gut darin, Zusammenhänge herzustellen. Echte und vermeintliche.

Waren gestern auf Betriebsausflug und mussten eingeteilt in 2 Teams Schokoladesorten bestimmen. Erste Sorte, alle haben keinen Plan. Der erste sagt "Ich glaub es ist Quitte". Kollektive Reaktion : " Jaaaa, jetzt wo du es sagst, schmeckt ichs auch total" - "wir sagen Quitte".
(Es war natürlich falsch)

Worauf ich raus will: Wenn du dich hinsetzt, nicht weißt was eigentlich das genaue Problem ist und nach Kausalitäten suchst, die zu dem Problem führen könnten, dann wirst du welche finden. Und wenn du für derlei Einschätzung eine Bestätigung suchst, wirst du auch die finden.
Womit ich nicht sagen will, dass deine Einschätzung zwingend falsch ist- aber mit der Info " Mir ist gestern was aufgefallen" (=einmaliger Eindruck) + wie du kopfübersteuert an Sachen ran gehst wäre ich mit derlei Einschätzung sehr vorsichtig^^
 
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Ja stimmt schon und ich bin jetzt natürlich auf Fehlersuche. Ein wahres Problem hab ich aber tatsächlich gefunden und ich frag mich warum es mir nicht viel früher aufgefallen ist, vielleicht weil ich zu oft einfach nur rumgespielt hab. Konstantes mitgehen mit der Hand (wenn viel Sechzehntel dann halt im Sechzehntelrhythmus), auch wenn grad nix gespielt wird. Ich hab mir da echt was blödes angewöhnt, bzw. hab ich mir das richtige abgewöhnt durch meine rumspielerei ;). Hab mehr oder weniger nur kleine Bewegungen gemacht um im Rhythmus zu bleiben und dann ausgeholt. VIELLEICHT ist das ja die Lösung. Das wird sich in den nächsten Tagen zeigen.

Zwecks der Lautstärke, ich hab da regelrecht Hemmungen und es schwingt leider immer im Kopf mit: bloß nicht zu laut sein, immer schön leise spielen.
 
VIELLEICHT ist das ja die Lösung. Das wird sich in den nächsten Tagen zeigen

Du denkst wohl noch immer viel zu viel am Punkt herum und dadurch drei Dimensionen zu kurzfristig ;)
 
@Palm Muter

Was meinst du genau?
 

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