Ich weiß eben nur nicht wie man das musikalisch richtig „analysiert
Vergiss mal das analysieren!
Analysieren tut man mit seinen Ohren, dafür müssen die aber zumindest auf ein Minimum an Gehörbildung geschult sein - da du erst beginnst, Tonleitern zu lernen unterstelle ich mal, dass du auch noch keine Intervalle mit dem Ohr unterscheiden kannst (genau das ist im Wesentlich Tonleitern lernen).
So befremdlich es gerade auch klingen mag, vergiss mal all das an Musiktheorie, was du dir vielleicht mal durchgelesen hast und sie das als ganz neue Aufgabe.
Wenn man an Musiktheorie richtig rangeht, kann man damit viele Werkzeuge in seinen musikalischen Baukasten legen - wenn man die aber noch nicht hat, dann gehst du gerade 2 Baustellen an, nämlich selbst Musik kreieren UND auch noch auf theoretischer Ebene verstehen, was man da macht. Das sind beides eigene Baustellen, die man jeweils für sich selbst ernsthaft üben muss.
Man kann nicht, wenn man von Analyse und Songwriting keine Ahnung hat auch noch beides beim selben Anlauf lernen, wenn man mit jedem einzelnen davon seine Startschwierigkeiten hat
Es gibt einen wirklich ambitionierten Weg und einen recht simplen und alles Mögliche dazwischen, und beides hat seine Vor- und Nachteile:
-) Der simple Weg wäre: Nimm etwas möglichst vorgebautes. Das allersimpelste davon hat jeder schon mal gemacht, nämlich umtexten. Sprich du lässt alles gleich, Akkorde, Gesangsmelodie und änderst nur die gesungenen Wörter.
Etwas komplexer: Du schaust dir mal ein paar verschiedene Akkordfolgen an und versuchst (dich selbst irgendwie aufnehmend! Selbstkontrolle!) etwas reproduzierbares drüber zu singen. Und nimmst Faustformeln wie "im 4/4 Takt verwendest du auf 1 u. 3 einen Akkordton in der Gesangsmelodie". Was dabei entsteht kannst du nachher noch immer analysieren.
Kann man dann auch immer komplexer machen.
-) Oder, du stürzt dich wirklich auf Gehörbildung, lernst erst mal alle Intervalle und somit auch Tonleitern hörend zu erkennen, beschäftigst dich mit all dem, wie man daraus Akkorde bauen kann bzw. was Akkorde dann machen bzw. "machen wollen" wenn man sie aneinander reiht, und weiters, wie das mit Voicings und Lagen und Optionstönen aussieht und legst dir die Basis, sowohl eine Gesangslinie zu harmonisieren (zuerst eine Gesangsmelodie kreieren und dann passende Akkorde dazu finden) als auch über ein vorgegebenes Akkordgerüst etwas passendes improvisieren bzw. letztendlich auch singen zu können. Nicht zu vergessen, dass du dabei auch die ganze Zeit das auf der Gitarre spielst, dass nur abstrakt zu verstehen macht aus dir in etwa einen so guten Musiker, wie wenn ein Bäcker seinem Gesellen alles erklärt und der Geselle sogar alles aufschreibt, aber bis zum Ende seiner Lehrzeit kein einziges Mal ein Brot gebacken hat.
Rein praktisch würde ich dir empfehlen, sogar beide Wege zu beschreiten, aber dann in dem vollen Bewusstsein, dass der zweite vorerst einfach nur dem Prinzip "Musik verstehen" dient und erst ab einem gewissen Verständnisniveau anfängt, kreative Inputs abzuwerfen.
Grüße