Songtext von ChatGPT - Drinkin' whiskey

  • Ersteller Commander_Stone
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Wenn ChatGPT die Musiker ablöst, die auch bisher nichts von sich persönlich erzählt haben stört mich das nicht besonders. Ungefähr so, wie wenn ein Computer die Schauspieler in einer Seifenoper ablösen würden, die bisher auch nur Klischees produzieren. Wenn das ein Computer besser kann: No problem

Dieses Zitat deckt sich total mit meiner Meinung!

Heute weiß ich, warum gerade Schauspieler wirklich sehr gute Texte schreiben können: Sie sind es gewohnt, sich Gefühle bildhaft bewusst zu machen, während schwächere „Dichter“ vermutliche Gefühle lediglich abstrakt benennen! Derartige Abstraktionen werden bots künftig unübertrefflich liefern.

NOCH bin ich mir sicher, dass künftige Generationen dann besser unterscheiden können (und werden ) zwischen theoretisch gefundenen und tatsächlich empfundenen Gefühlen. Wenn ich mich in diesem Punkt nicht irre, werden die Menschen dann sachkundiger und vorsichtiger ihre Gefühle bewerten und besser als je zuvor darstellen können.
 
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Allerdings so wohl nicht in Deutschland.
 
Anders. Das US-amerikanische Copyright unterscheidet sich eben vom deutschen (europäischen) Urheberrecht.

Bei einer eigenen Urheberrechtsstreitigkeit wurde mir erklärt, dass dass Urheberrecht hierzulande nicht übertragbar und zu unterscheiden sei vom Nutzungsrecht. Dagegen steht beim Copyright das Interesse der Rechteinhaber im Vordergrund, nicht das der Urheber.

Was das juristisch bedeutet und welche Konsequenzen das hat, kann wohl nur ein Jurist mit Kenntnis beider Rechtssysteme erläutern.
Klar ist jedoch wohl, dass die im Spiegelartikel beschriebene Sicht nicht einfach auf deutsches Recht übertragbar ist.
 
Ich bin mir nicht ganz sicher, wo hier das Urheber-Nutzungsrecht und wo das Urheber-Bearbeitungsrecht greift.

Allerdings bin ich mir sicher, dass es einige Zeit dauern dürfte, bis die Rechte und Pflichten der KI in diesem Zusammenhang geklärt sind. Beispielsweise basiert ja die Kreation der KI auf Fakten, die Menschen mit ihren individuellen Skills kreierten !
 
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Ich glaube nicht, dass KI zu einer großen Gefahr für kreative Berufe wird. Da ist das Aufwand/Nutzen-Verhältniss nicht kalkulierbar. Überall da, wo Kreativität bestellt wird, soll doch etwas Neues, etwas Überraschendes, oder etwas Ungewöhnliches geliefert werden. Also genau das, was KI nicht liefern wird. KI wird mit Mustern, Schemata und Abhandlungen trainiert. KI wird in absehbarer Zeit wohl nur das aufgrund einer Beschreibung zu erwartende Ergebnis liefern. Noch ist KI darauf ausgerichtet, einem Suchmuster zu entsprechen.
Das Verwertungsrecht eines auf Pattern basierenden Songtextes enthält ein hohes Risiko, angezweifelt zu werden. Und der Bedarf an solchen Texten ist überschaubar. Ich erkenne hier weder beim Produkt noch auf dem Markt ein profitables Geschäftsmodell. Anders sieht das bei Info-Broschüren, Gebrauchsanweisungen und Bedienungsanleitungen etc. aus. In dem Bereich ist auch das Copyright viel einfacher geregelt. Oder dort, wo eine zielgerichtete Kommunikation erwünscht wird, wie z.B. Chatbots in der Kundenbetreuung/-beratung.
Viel dramatischer empfinde ich, dass über die automatisierte Kommunikation eine Monopolisierung der publizierten Realität stattfinden kann.
Wie werden die Muster zur Kommunikation behandelt/kontrolliert/zensiert/manipuliert und wie stark werden breit veröffentlichte Schemata unser Kommunikationsverhalten konditionieren?
Wenn z.B. Info-Kanäle aus definierten Fakten mit vertrauenswürdig klingenden Ausdrucksmustern Informationen erzeugen, können mit dieser rationalisierten Kommunikation schnell größere Marktanteile bedient werden, und dass ist gefährlich.
 
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In Deutschland kann man als Urheber die Rechte an Text / Musik nicht verkaufen, so viel weiß ich dazu. Ausnahme: Illustrationsmusik, Einmalzahlung für Einsatz in Werbung.

Eine Plattenfirma kann aber die Rechte an einer Aufnahme haben.
 
@Ben zen Berg - Hoff du hast recht :rolleyes: Glaub aber schon das KI ein großes Thema in der Musik und restlichen Welt wird.
Steckt ja erst in den Kinderschuhen und wird ständig dazulernen. Da es ja auf eine riesige Datenbank zugreift, kann es ja auch neue Muster (z.B. Musik) schaffen.
Und sei es nur zur Inspiration. Mit der KI Geschichte wird es wahrscheinlich ähnlich wie mit Doping; Viele werden es machen, doch keiner wird es zugeben!:LOL:(thumbsDown)
 
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Glaub aber schon das KI ein großes Thema in der Musik und restlichen Welt wird
Das habe ich ja gar nicht angezweifelt. Vielmehr habe ich meine Angst über eine mehrheitlich von KL generierte Information geäußert.
Für Musik wird KI ja schon oft eingesetzt. Die empirischen Klänge in der Wellness Oase, die Hintergrund-Musik in der Shopping Mall, im Hotel-Lift oder im Wartezimmer, das wird oft schon per Algorithmus generiert, wie auch die meisten Sounds in Computer-Spielen.
Das wird sich auch auf Reportagen, Video Blogs, und die ganze Influenzer Szene ausweiten.
KI ist für Ambient Music doch die ideale Lösung. Überall dort, wo Musik dazu benutz wird, eine gewünschte Stimmung zu vermitteln, oder unerwünschten Stimmungen entgegen zu wirken - kann KI unaufhörlich Musik liefern - lizenzfrei (wenn die Software ausgeblendet wird) und ohne Dauerschleife.
Sobald wir aber den Klangteppich der Nebensächlichkeit verlassen, entstehen ganz andere Vorraussetzungen.
Das sind Requirements - Angaben, die vor der Erstellung eines Programms definiert werden müssen. Und das macht die Entwicklung teurer. Je anspruchsvoller die Anforderungen, desto länger die Entwicklungszeit mit einer nebenläufigen Reduzierung der Anwendungsfelder.
 
Das was hier schon oft gesagt wurde deckt sich auch mit meinen Eindruck. KI wie ChatGPT kann etwas, das ich "simulierte Kreativität" nennen würde. Vieles was heute von Menchen in verschiedenen Medien (und da nehme ich mich selbst nicht aus) produziert wird ist auch nur scheinbar Kreativ. Es ist ein erfüllen von Erwartungen, abspielen von Konventionen, neuaufgießen von bekannten Mustern. ChatGPT ist genau dafür perfekt: es kennt "alles" was schon da war und kann aus diesem Fundus beliebig _scheinbar_ neues erstellen. Vieles was heute von uns Menschen produziert wird ist nichts anderes. Wirklich neues und Kreatives ist im ganzen wenig dabei und oftmals gar nicht so erfolgreich wie die Aufgüsse des Altbekannten.
Die Tatsache, dass man dieses Neuaufgießen nun von einer Maschine erledigen lassen kann, und dafür keinen Menschen mehr bezahlen muss hat natürlich eine Sprengkraft wie der mechanische Webstuhl für die Weber... Die Annahme, dass jeder in unserer modernen Gesellschafft bitte mindestens 35 Stunden pro Woche einer "Arbeit" nachgeht geht davon aus, dass es genug Arbeit gibt und ist einfach inkompatibel mit den Ziel des Fortschritts uns immer mehr Arbeit abzunehmen. Bisher konnten sich Menschen die einer Arbeit eher mit dem Kopf als mit ihrer Muskelkraft (White Collar vs. Blue Collar) einreden, dass sie in diesem Gefüge einen Vorteil hätten. Das wird wohl bald anders aussehen.
 
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