Songs schreiben - Private Gedanken

  • Ersteller Poppotov
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Mann, hast Du Zeug fotografiert! Timeless 432 Hz? Das ist eine gute Frequenz. Vielleicht ist die Welt kleiner als Du denkst. Wir würden uns nicht streiten. Deine Finger kommen mir irgendwie bekannt vor. Keep on rocking!
 
Ich verwende ich immer den gleichen Namen.
Egal, aber wir würden jetzt trotzdem ein Beispiel hören wollen.
 
Egal, aber wir würden jetzt trotzdem ein Beispiel hören wollen.
Falls "wir" hier der Pluralis Majestatis ist, okay. Falls nicht, Einwand, Euer Ehren. Freiwillige Hörproben direkt zu Beginn des Fadens hätten mir vielleicht geholfen, den Sinn des Beitrags zu erfassen. Ich kann aber auch weiter ganz gut mit diesem "Geheimnis" leben...

Gruß,
glombi
 
Hallo @Poppotov

Deine Gedanken finde ich spannend und ich glaube eine Sinnfrage ist hier ebenso wenig gestellt wie die Frage nach einem "und nun?". Ich lass mal meine Gedanken schweifen und schildere den Eindruck, den ich beim Lesen Deines Threads gewonnen habe. Ganz subjektiv und ohne jeden Anspruch auf Richtigkeit oder Deutungshoheit. Lediglich mein ganz persönliches Bild, das sich im Kopf entwickelt hat.

Die Kreativität des Komponierens ist Dir bekannt und geradezu ein Automatismus geworden, eine liebgewonnene Gewohnheit. Du liegst auf dem Bett und der Kopf beschäftigt sich ganz selbstverständlich damit, neues zu kreieren. Allerdings kennst Du schon so viele Wege und Fragmente, die Du noch unendlich oft mit- und ineinander fügen kannst, dass es kein Ziel mehr gibt. Wie ein Schachspieler, der die Partien der Vergangenheit und Zukunft ohne Brett im Kopf spielt und dabei Revue passieren lässt, was war und kommen könnte. Und während des Komponierens bist Du ganz nach innen gewandt und schwelgst in Dir, während Du sozusagen durch den Garten der Möglichkeiten mäanderst. Aber wie das nunmal so ist, ist auch das kreative Sprudeln eine Gewohnheit geworden, die mal erfüllend und mal altbekannte Routine ist. Es klingt für mich wie eine Gratwanderung zwischen lustvollem Schaffen und einem Zeitvertreib, der auch ein wenig schal schmecken kann. Und irgendwo gibt es da noch die Feststellung, dass jemand im höheren Alter sich nicht mehr neu erfinden muss. Sich neu zu erfinden ist Glück, Chance und Bürde der Jugend. Da schwingt die Ruhe mit, diesen Drang nicht mehr ertragen zu müssen und gleichzeitig ein wenig Wehmut, dass dieses Feuer nicht mehr täglich brennt. Und am Ende sagst Du selbst, dass da keine Frage ist, die Du Dir oder unst stellst. Denn dieser Raum zwischen seligem Erschaffen und der eingekehrten Langeweile ist gleichzeitig Ruhe und Vertrautheit. Für mich ein Privileg des Älterwerdens.
Ganz subjektiv: Klingt ganz und garnicht schlecht. Wenn ich da mal hinkomme, wäre ich froh.

Viele Grüße
Anfängerfehler!
 
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Du klingst gar nicht nach Anfänger! Dein Beitrag beeindruckt mich. Ja, als Komponist durchläuft man Lebensphasen. Bin jetzt in einem anderen Ehrgeiz als mit 50 Jahren als ich den Job geschmissen habe, um einer feindlichen Umgebung zu entkommen.
Warum notiere ich weiter? Wenn mir Musik zufliegt, kommt mir das vor wie eine Glückssträhne, warum mitten drin aufhören? Und auch, ganz seltsam, wenn ich eine Idee bewusst ignoriere, "quält" sie mich die nächsten Tage. Da nehme ich lieber das Notizhelft und presse "Rec" und der Engel ist zufrieden.
Ich wollte mich im Forum mit Worten austauschen. Da ist genug Hintergrundmusik drin. Hat sich schon gelohnt.
 
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Und auch, ganz seltsam, wenn ich eine Idee bewusst ignoriere, "quält" sie mich die nächsten Tage. Da nehme ich lieber das Notizhelft und presse "Rec" und der Engel ist zufrieden.
Oha, diese Gabe ist also Fluch und Segen. Das nimmt mir einen Teil der Traurigkeit, dass mir weder etwas zufliegt, noch dass ich mir etwas erdenken könnte, das aufschreibenswürdig wäre...
 
Du klingst gar nicht nach Anfänger! Dein Beitrag beeindruckt mich.
Als Musiker schon, da klinge ich im wahrsten Sinne des Wortes nach Anfänger. Aber als Psychotherapeut bin ich recht erfahren. Aber Danke ;)
 
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Für den aktiven Leser mit Gitarre:
4/4 Bpm=104

| xx7507 xx7507 xx5430 xx3210 |
C x21200 |

Am G | Am Em
Am G | Am Em
Am G | Am Em

Repeat
Repeat Introlick

Dm | Gm |
Bb(VI.) F | C B7 |

Verse ohne Introlick
da Capo
Outro: G Am

Gitarre flat, Capo II, klingend Bbm, Arpeggiopicking, B-Teil rockig
Wer mit dem Leadsheet nicht zurechtkommt....
 
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Falls "wir" hier der Pluralis Majestatis ist, okay. Falls nicht, Einwand, Euer Ehren. Freiwillige Hörproben direkt zu Beginn des Fadens hätten mir vielleicht geholfen, den Sinn des Beitrags zu erfassen. Ich kann aber auch weiter ganz gut mit diesem "Geheimnis" leben...

Gruß,
glombi

Ich denke nach so hochtrabenden Gedanken des TE sollte er uns doch an seinem Ideenreichtum teilhaben lassen.

Oder hab ich das blos falsch verstanden, ist das hier nur ein theoretischer Schwafelbeitrag?
 
Nein eigentlich nicht. Mir ist blos schon öfters aufgefallen, dass hier im Forum mehr über Kommunikation und Verhalten, über Wünsche und Gedanken geschrieben wird als über Musik.

Wenn ich mich dann so aus dem Fenster lehne mit meinen Kompositionen, dann ist es doch klar das man dann auch mal was hören will. Vielleicht würde ich mich dann auch mal aufs Bett legen.

Ansonsten ist es halt Musikergeschwafel.
 
Ansonsten ist es halt Musikergeschwafel.
In Deinen Augen.
Man kann es auch einfach Plauderei nennen. Das wertet den thread nicht ab und kennzeichnet dennoch, dass der Unterhaltungscharakter im Vordergrund steht.

x-Riff
 
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OK, dann hab ich schon wieder was in Kommunikation gelernt.
 
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Keine Sorge, es gibt durchaus diejenigen, die deine Worte verstehen.
Und genau für diejenigen greife ich diesen alten Thread von mir nochmal auf!
Der Workflow von eben:
1. Ich nehme die Gitarre und spiele:
4/4
Em(vii) | C (viii) A(v) | F G(iii) | A(v)

also die Loop hat vier Takte. Römische Ziffern sind das Voicing
2. Ich nehme das Metronom. Bpm ist 108.
3. Ich frage mich, "welcher Song ist das?"
Habe ich ihn in letzter Zeit schon mal gespielt?
Habe ich ihn dieses Jahr schon gespielt?
Wo ist das her? Ist das irgendwas von mir, was ich in den letzten 55 Jahren gepielt habe?
Die Antworten lauten: weiß ich nicht!
Gibt es ähnliche Loops? Ja, extrem viele.
4. Habe ich einen spontanen Text oder Titel im Kopf? Nein.
5. Weiß ich sofort, wie der Song weiter geht, wie der B-Teil wird? Nein.
6. Ist es schwer, eine Melodie zu finden? Nein, dazu muss ich nur ans Keyboard wechseln.
7. Ist es schwer, eine Textsussage zu formulieren? Nein, das wird sich vermutlich parallel zur Melodie ergeben.
 

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