Songdienlich spielen oder lieber persönlicher Spaß?

  • Ersteller DarkStar679
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Ich persönlich würde zuerst versuchen, mein Ego etwas herunterzuschrauben.
Das ist der fundamentale Denkfehler dabei.
Man MUSS sein Ego gar nicht zurückschrauben, denn es ist eine große Kunst, band- und songdienlich zu spielen, die Lücken zu finden, in die man stoßen kann, ohne etwas zu zerstören.
Wenn man das beherrscht, dann kann man sein Ego durchaus behalten, wenn einem etwas daran liegen sollte, denn die Bewunderung zumindest jener, die verstehen, was man da gemacht hat, wird eine große sein.
Nur muß man sich dieses Sachverhaltes erst einmal bewusst werden und ihn verstehen ...

Thomas
 
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Es ist stark subjektiv und wäre vermutlich zugunsten der Hörgewohnheiten des Mainstreams gemeint sein, deshalb "gefällig".

Wer auf komplexe Klang- oder Rythmusstrukturen steht, wird unter "songdienlich" vermutlich etwas völlig anderes verstehen.
also ich versteh unter „songdienlich“ einfach nur „dem Song zu dienen“. Das hat gar nichts damit zu tun ob es hier um einen Mainstream-Song oder einen ausgefuxten Avante Garde Werk handelt. Da wie dort kann man seine Spielanlage den Erfordernissen des Songs anpassen. Ein klassischer Rocksong a la ACDC wird wohl durch Verwendung experimenteller Polyrhythmik und 12-Tonmusik artiger Melodieführungen seinen angedachten Charakter verlieren. Auch wenn genau diese Stilmittel anderswo in einem anderen Kontext genau das richtige sein werden und schlichte Powerchords über drei Akkorde auf gerade 1/8 dann nicht mehr passend da nicht mehr hingehören.

nachtrag: ich bin mir sicher dass jetzt jemand daher kommt, der ein Beispiel anführen wird, bei dem es einen wilden Stilmix aus Rock und Anvante Garde oder Free Jazz oder, oder gibt. Zu jeder Regel gibts ausnahmen. Das ändert aber nichts dran dass derartige Stilvermengungen ein erhebliches Maß an kreativer und handwerklicher Fertigkeit verlangt. Und man sollte halt mal einfach nur Walzer, Rumba, Tango und Foxtrott tanzen können bevor man die mit Contemporary und Hiphop zu mischen beginnt. Wenn Shuffle und ein Triolensolo schon zu Temposchwankungen führt, wären wilde kreative Auswüchse wohl (noch) fehl am Platz. Denke ich mal.
 
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also ich versteh unter „songdienlich“ einfach nur „dem Song zu dienen“. Das hat gar nichts damit zu tun ob es hier um einen Mainstream-Song oder einen ausgefuxten Avante Garde Werk handelt.
eben.
bei einem minimalistischen song spiele ich minimalistisch, und bei einem pompösen song, der es verlangt, das virtuoseste, frickeligste solo.
wenn mir aber nur eins davon spass macht, wird es schwierig.
 
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was ist wichtiger?
der song, oder die spielfreude?

Auf jeden Fall die Spielfreude. Das ist beim Musik machen wie bei Cristiano Ronaldo oder Messi... wenn es am Ende gut sein soll, dann muss die Spielfreude absolut im Mittelpunkt stehen.
Wenn man Lust hat sich auszuleben, wäre es ja nun wirklich verschwendung, wenn man sich beschränkt.
Wenn die anderen Bandmitglieder sich zu sehr langweilen, dann können sie ja auch ein bisschen aus sich rauskommen und ein paar tausend fills, Soli und extra Noten spielen.

Wenn das alle machen, dann wird das Resultat auf jeden Fall endkrass. Stell dir eine Mannschaft bestehend aus 11 Cristiano Ronaldos vor... die wäre quasi unbesiegbar.
 
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Guter Gedanke.
Der nächste Schritt wäre dann eine Band bestehend aus 5 Sologitarristen
 
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enn das alle machen, dann wird das Resultat auf jeden Fall endkrass. Stell dir eine Mannschaft bestehend aus 11 Cristiano Ronaldos vor... die wäre quasi unbesiegbar.
Wieviele "Super Groups" (also nich gewachsene Bands, sondern Zusammenschlüsse von etablierten Top-Musikern verschiedener Bands, z.B. Chickenfoot) haben denn tatsächlich längerfristig musikalisch überzeugt und begeistert?
Zu viele Egos verderben auch den Brei, äh die Musik...
 
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Zu viele Egos verderben auch den Brei, äh die Musik...
ja, das war auch im fußball schon immer so.
zuviele primadonnen auf dem platz und die unterlegene mannschaft hat gewonnen.
 
Wieviele "Super Groups" (also nich gewachsene Bands, sondern Zusammenschlüsse von etablierten Top-Musikern verschiedener Bands, z.B. Chickenfoot) haben denn tatsächlich längerfristig musikalisch überzeugt und begeistert?
Zu viele Egos verderben auch den Brei, äh die Musik...
Das Problem dabei war, dass die einzelnen Mitglieder einfach nicht gut genug waren.
 
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Das nächste ist dann ein Faden warum keiner mit einem spielen will ...
Und wenn man ein paar lebende Jukeboxen gefunden hat "wie an Gigs kommen?"
 
Ich danke für den Lachflash. Habe ich heute mal gebraucht.
 
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M.E. immer! songdienlich spielen, keine Frage.
 
Stell dir eine Mannschaft bestehend aus 11 Cristiano Ronaldos vor... die wäre quasi unbesiegbar.
weit gefehlt! Dann will keiner ins Tor. Alle Stürmer stehen vor dem gegnerischen Tor und sind mit Posing beschäftigt...
 
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Das ist der springende Punkt: wenn vorne nur Tore geschossen werden, brauche ich keine Abwehr.
D h. 5 speed-solos gleichzeitig benötigen bei entsprechendem Ego auch keine Rhythmusgitarre
 
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Das ist der springende Punkt: wenn vorne nur Tore geschossen werden, brauche ich keine Abwehr.
D h. 5 speed-solos gleichzeitig benötigen bei entsprechendem Ego auch keine Rhythmusgitarre
:unsure: finale Frage: welche gegnerische Mannschaft gibt sich dafür noch her, das über sich ergehen zu lassen.
Dann braucht man tatsächlich keine Abwehr mehr, weil ja eh keiner mehr angreift.
Is so'n bischen so, als würde ich mich erst zum Malmsteen ausbilden lassen, um dann nur noch vor leeren Hallen zu spielen...
 
Das traurige dabei ist, dass es gar nicht so wenige Bands gibt, die nur aus solchen Menschen mit stark ausgeprägtem Ego, um es mal vorsichtig zu formulieren, bestehen. Musiker sind das ja imho nicht, da eine wesentliche Eigenschaft eines Musikers ja doch wohl der Drang zur Kommunikation mit anderen (Mitmusikern und Publikum) vorhanden sein muss. Aus dieser Interaktion beziehen die Musiker ihren persönlichen Spaß nicht aus dem schneller, weiter, höher auf ihrem Instrument.
 
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Beim Bandspielen läuft es wie überall im Sozialleben: vordergründig sind kooperative Verhaltensweisen erfolgreicher. Aber wenn es drauf ankommt, dann doch manchmal eher die offensiven und individualistischen.

Daher macht es eigentlich auch keinen Sinn, die musikalischen Ausformungen dieser Verhaltensweisen gegeneinander zu stellen: gute Musiker brauchen beides (erfolgreiche dagegen nicht unbedingt).
 
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Stell dir eine Mannschaft bestehend aus 11 Cristiano Ronaldos vor...
D h. 5 speed-solos gleichzeitig benötigen bei entsprechendem Ego auch keine Rhythmusgitarre
Interessanter Vergleich:D

MMn hat das aber ein Haken. Es gibt nur 1 Ball im Spiel. 10 Cristianos werden ohne Ball da stehen, und werden den Ball auch nie bekommen, wenn der, der grad den Ball hat, sich selbst verwirklicht. Dass es nur ein einzigen Ball im Spiel gibt setzt den CRs als Team Grenzen.

Bei den 5 Solos gleichzeitig, gibts ein ähnlichen Haken.
Das kann "gut" klingen, keine Frage, hat aber nichts mehr mit einem Solo zu tun. Hier setzt das Wort "Solo" die Grenze.



Für mich ist sowohl Musik als auch Fussball etwas das wie Zahnräder ineinander greifen muss, damit es solide ist.

Es wäre bestimmt spannend mal eine Mannschaft aus 11 Ronaldos zu sehen. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Mannschaft nicht an der Spitze mithalten kann. Warum? Ein guter Angreifer ist nur gut, wenn er eine Verteidigung hat auf die er bauen kann, und der Angreifer im richtigen Moment ein Assist eines Anderen bekommt. Die Spieler ergänzen sich. Ronaldo ist sich gewöhnt sich frei auf dem Feld zu bewegen, ohne klar zugeordnete Position auf dem Spielfeld. Ich stelle mir das sehr chaotisch vor wenn das alle 11 tun. :D Man müsste jedem einzelnen der Ronaldos Aufgaben zuweisen, worin er sich dann aber nicht mehr richtig entfalten kann. Man würde 10 davon ausbremsen. Das Ego, bzw die Moral jeden einzelnen Cristianos wird vermutlich etwas angekratzt sein. Und einige der Ronaldos würden vielleicht sogar den Platz verlassen, noch bevor das Spiel begonnen hat. :D Eine taktisch gute gegnerische Mannschaft nutzt das gnadenlos aus.

um auf die 5 Solisten zurückzukommen. Die können noch so gut sein, aber sie können nicht die Aufgabe einer Snare, Kick, oder Bassgitarre übernehmen. Dass alle Aufgaben ausgewogener Musik erfüllt werden, muss man einigen der fünf Solisten die Gitarre wegnehmen, und sie ans Schlagzeug bzw Bassgitarre setzen. Womit dann vier der fünf top-Solisten ihre Vorzüge gar nicht ausspielen können. :D
 
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Genial, manch einer scheint das ab #44 wirklich ernst zu meinen:rofl:.
 
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gestern auf der bandprobe, haben wir das gegenteil ausprobiert.
schlagzeug und bass sind gesundheitsbedingt überraschend ausgefallen.

so haben wir versucht die setliste mit 2 mann zu spielen.
der rythmusgitarrist singt alle songs und begleitet sich auf der gitarre, und ich versuche zu trommeln.

hat funktioniert. klingt natürlich nicht so füllig, aber gehen tut es.
 

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