Solos heraushören

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AshburyFire
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Hallo, Leute!
Ich versuche seit geraumer Zeit mein Gehör zu trainieren, indem ich versuche Solos nachzuspielen (bzw. Teile von Solos).
Das fällt mir wahnsinnig schwer, ich bin aber felsenfest überzeugt, dass das Gehörtraining unverzichtbar ist für jeden, der es als Musiker weit bringen möchte.
Mich würde interessieren, welche Erfahrungen ihr bisher gemacht hat.
 
Eigenschaft
 
Ich würde erstmal mit sehr einfachen Melodien (Volkslieder, Kinderlieder etc.) anfangen und die herraushören.

Beim komplexen Soli ist's ratsam zumindest Grundlagen der Harmonielehre zu lernen.
Also so Sachen wie das Ionische System (Modes), Harmonisch/Melodisch Moll.

Als Software kann ich Aquallegro (kostenlos) und EarMaster (um die 50-60) empfehlen. Da kannst du dann erstmal anfangen Intervalle sicher herauszuhören.

Bei längeren Melodien würde ich dann immer vom Grundton aus hören. Also nicht die Intervalle nacheinander, sondern immer zum Grundton bezogen.
 
Wie Paul andeutet, je mehr der in Solos verwendeten Skalen und Arpeggien Du bereits kennst, desto leichter fällt das Heraushören.
Sehr viel verwendet werden pentatonisch erster und fünfter Modus ("pentat. moll"), ionisch, dorisch, mixolydisch, äolisch, lokrisch, melodisch und harmonisch Moll inkl. HM5, im Jazz auch diminished, alteriert...
Scale Syllabus

Außerdem brauchst Du ein Rhythmus-Training, damit dich nicht jede Synkope von den Tönen ablenkt. So etwas findet man bei den vielen "Drum Tutorials" im Internet.

Natürlich wäre für verbessertes Hören von Melodie und Rhythmus auch ein "richtiges" Gehörbildungsprogramm hilfreich, z.B. Earmaster Pro oder ein anderes. Meist werden Demo-Versionen angeboten und es gibt auch kostenlose Internetangebote. Zumindest kommerzielle Programme bieten neben dem Erkennen von Intervallen, Skalen und Rhythmen auch Diktate usw.

Kinderliedern würden mich nerven. Für den Anfang könnte man sich die Pentatonik und deren Erweiterung Blues Scale vornehmen.
Beide werden in zigtausend einfachen bis sehr komplexen Solos im Blues, Rock und Jazz eingesetzt und man findet in jeder Musikrichtung gute Beispiele zum Heraushören. Dadurch kann man Routine bekommen, ohne sich gleich durch Überforderung zu frustrieren.
Das Grundprinzip bei mir ist immer, erst Dir Form aufschreiben, dann an den rhythmisch schwierigeren Stellen nur dir Rhythmus-Notation, dann die Grundtöne und/oder einzelne wichtige Töne eines Taktes (=Akkordtöne), wenn der Verlauf noch unklar ist. Danach wird aufgefüllt.
Je mehr ich eigene Soloerfahrung habe und das praktisch Wissen zum Umgang mit Skalen wächst, desto öfter "springt" einen das geradezu an, was ein Solist gerade macht. Das gleiche gilt für viele Rhythmusfiguren, die man durch das erarbeitete Repertoire auf Anhieb erkennt.

Parallel könnte man sich jede Woche eine andere Skala vornehmen und durch Singen in den Griff kriegen. Wenn die Grundform klappt am besten auch ihre wichtigsten Umkehrungen (Modi).
Das lässt sich bei allen möglichen Gelegenheiten trainieren, zum Kontrollieren kann man sich unterwegs z.B. mit dem Handy aufnehmen.

Wenn man durch Stücke mit 2 oder 3 Akkorden in einer Tonart sicherer geworden ist, kann man den Schwierigkeitsgrad schrittweise erhöhen.

Du kannst Dich ja in ein paar Monaten wieder melden und berichten, wie weit Du gekommen bist.

Meist will man ja Transkribieren üben, weil man selbst musikalisch improvisieren möchte. Für diesen Fall ist Band In A Box eine sehr nützliche Anschaffung, das kann man prima dafür benutzen, ich habe hier eine kleine Anleitung dazu geschrieben:
http://dobop.de/music/jazz/improvisation-uben-mit-biab/

Wenn Du noch Angaben machst, mit welcher Musik Du dich konkret beschäftigst, kann man vielleicht auch noch ein paar genauere Vorschläge machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich finde eure Tipps Super . Ich denke das jeder bei seinen Wurzeln anfangen sollte also was man als Kind und in der frühen Jugend gehört hat das hat man meistens schon " im Ohr". Um Intervalle zu hören denke ich ist es ratsam auf Keyboard oder Klavier zu üben da sich die Gitarre schnell mal verstimmen kann. Ich habe es auf die harte Tour gemacht. Eine Woche nur treten hören und mitspielen. Dann Quinten , sexten usw.
Mittlerweile bin ich in der Lage treten Quinten und Sexten zu singen . Das war sehr hilfreich. Was Akkorde betrifft sollte man verständlicherweise erstmal mit dur(maj7) und Moll ( moll7) beginnen und natürlich den v7 nicht vergessen . Die Erweiterungen kommen automatisch durchs benutzen der selbigen. (#5,#11,b6bzw b13, #9,b9)
das dauert zwar alles lange aber Jungs es lohnt sich.
 
Der Threadstifter hat hier anderthalb Jahre lang nicht geantwortet, solche Threads kannst Du gerne in Frieden ruhen lassen.

Gruß Claus
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Wer ist Threadstifter.
Wenn es dich nicht interessiert dann lass solche Kommentare einfach als Dozent weiß ich wovon ich spreche.
 
der "Threadstifter" ist derjenige, der das thema eröffnet.

wenn jemand eineinhalb jahre nicht mehr auf sein thema antwotet und gar keine reaktion kommt, kann man davon ausgehen, daß das thema für diesen nicht mehr relevant ist. darauf zu antworten ist vergebene zeit und mühe. die frage wird so oder in ähnlicher form recht häufig hier gestellt. da gibt es akktuellere threads (in anderen bereichen) mit höflicheren fragestellern.

das hat nichts mit Deiner kompetenz zu tun !

gruß
 
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