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Loki_Gibsohn
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Ich habe jetzt schon viele Beiträge hier gelesen, die ganz gute Tipps beinhalten, ich möchte da nichts als richtig, oder falsch titulieren, weil blöder Weise der Sound von sehr sehr vielen Faktoren abhängig ist.
Nämlich von der Snare selbst, den Fellen, dem Teppich, den Stöcken, der Anschlagstechnik, des Mikrofons, der Mikrofonierung (also auch die der Overheads) und so weiter...
Für mich hab ich so ein paar Dinge während meiner Ausbildung zum Tonmeister festgestellt, oder es hat sich einiges zum "Aufnahme-Standard" bei mir entwickelt.
1. Die meisten Metall-Snares (ob Stahl, Messing, oder anderes Metall) klingen aufgenommen weniger "metallisch", als Holz-Snares. Ein gutes Beispiel ist die Ludwig Black Beauty, eine der besten Snares, die ich kenne.
2. Als Top-Mic benutze ich ein SM57, nicht zu steil aufgestellt, nicht zu nah am Rand, also ziemlich auf die Fellmitte zeigend.
3. Die Membran des Reso-Mics (bisher immer ein weiteres SM57, oder ein AKG C214) ist parallel zu der des Top-Mics und die Phase des Reso-Mics wird gedreht.
4. Ich höre immer gegen, ob der Sound sich ändert, wenn ich die Phase bei den Overheads drehe, in den meisten Fällen klingt die Snare dadurch besser/fetter. Die Phase wird schon bei der Aufnahme gedreht, also am Mischpult.
5. Die Aufnahmelautstärke jedes Mics sollte im besten Fall noch im einstelligen -dB Bereich liegen, meistens liegen die Peaks bei mir bei so rund -6dB und hat bessere Resultate ergeben, als bei -12dB beispielsweise.
6. Das Reso-Mic fahre ich nicht mal so leise rein, da dort auch gute "Punch-Frequenzen" drin sind, allerdings bearbeite ich die Reso-Spur ziemlich mit dem EQ: je nach Snare meist ein Hochpass bei ca. 150-180Hz und um die 200Hz eine Anhebung, Mitten ziemlich reduziert um die 1000Hz, 2kHz leicht abgesenkt, ca. 3-3,5kHz leicht angehoben (je nach Snare) und je nach Geschmack einen Tiefpass zwischen 10kHz und 15kHz. Ähnliche EQ-Einstellungen gehen auch für die Spur des Top-Mics.
Vielleicht probierst Du anhand der Tipps mal was aus, vielleicht sind es sogar ein paar der sechs Punkte, die dir den gewünschten Sound bringen.
Das ist nochmal sehr hilfreich. Um ehrlich zu sein hatte ich bisher nie an Snare Material bzw. Stimmung/Art der Fell etc. gedacht. Mir ist zwar klar, das ungefähr ALLES einen Einfluss auf die Aufnahme hat ( z.B. ein miesgelaunter Drummer =) ), allerdings sind für mich manche Punkte einfach zu komplex (vor allem Raumakustik)...
Ein Bottomic hatte ich bisher auch, allerdings war es zum Topmic am Fell gespiegelt. Werd deine Variante auch mal ausprobieren.