da kommen wir wohl nicht auf einen Nenner. Wenn das gleiche Stück z.B. mal in C-dur, mal in D-dur oder gar E-dur gespielt wird, ist das aber schon was anderes.
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Es wird dann lediglich nur immer heller/höher klingen wenn man das Stück immer weiter nach oben transponiert und tiefer, wenn man es nach unten transponiert. Der Sänger wird einfacher oder schwerer haben, aber die Charakteristik des Stückes bleibt die selbe.
Das Beispiel ist eben Guns 'n' Roses, deren Titel man in Standardstimmung auf der Gitarre spielen kann oder wie Slash mit tiefer gestimmer Gitarre.
So ist das auch im Blues, ich habe hier mehrere Stücke von "Born under a bad sign", jeweils in anderen Tonarten (alle myxolidisch),
Cream spielen es in einer Version in G
Albert King in Db
Joe Bonamassa in Db
Jimi Hendrix in Bb
Peter Green in B (unserem Bb).
Und wenn weiter gräbt, findet man sogar bei der selben Band/Musiker unterschiedliche Tonarten, je älter die Herrschaften werden, desto mehr transponieren sie die Titel runter.
Aber es ist immer noch Born under a bad sign und die Tonart merkt man den Stück echt nicht an, da hört man nicht und sagt sich "das muss jetzt aber eine andere Tonart sein".
Einen Unterschied würde es machen, wenn man ein Stück anstelle in Dur (Ionisch) nun in einem anderen Mode (Kirchentonleiter) spielst. Nimm - wirklich einfachstes Beispiel - "Alle meine Entchen" in C-Dur auf dem Klavier. Ich kann es nun nach oben oder nach unten transponieren, mein Sohn wird es immer als solches erkennen, der Charakter wird gleich bleiben, eben höher oder tiefer, bis ich sogar zur Oktave komme und es bleibt "alle meine Entchen". Nun kann ich das Lied aber auch in C-äolisch (also Moll spielen) und das wird den Charakter des Liedes völlig verändern, weil nun ganz andere Intervalle reinkommen.
Und das ist eben der Unterschied. Der Sänger kann bei einem Lied sagen "hey, lasst es uns heute einen halben Ton tiefer spielen, von C auf H spielen, oder B (deutsche Schreibweise), dann wird das Publikum das Lied immer noch genau als solches erkennen. Aber sollte die Band auf die Idee kommen, anstelle C-Ionisch das Lied in C-Dorisch zu spielen, wäre es praktisch ein ganz anderer Song, den man noch erkennen würde, aber die Änderung wäre schon immens.
...man kann das auch selber ausprobieren. Mal einen Blues in E-dur mit Quarte und Quinte spielen, dann das gleiche in A-dur, dann in C-dur, z.B.)
Das würde nichts ändern, es wäre immer noch der selbe Titel, die Quarte und Quinten wären weiterhin im selben Abstand, die Intervalle ändern sich nicht - sie mein Beispiel von "Born under a bad sign".