Slash. Ein Essay über die Gitarren des vielleicht letzten Gitarrenhelden

Mich beeinflussen Gitarristen wie Hendrix/Page/Gallagher zwar auch mehr als Slash, allerdings finde ich ehrlich gesagt auch das Slash der letzte Gitarrist ist der wirklichen Kultstatus erreicht hat. Der für mich einzige Kandidat nach ihm wäre mit Abstrichen Jack White (weil sein Spiel relativ ungewöhnlich ist - z.B. Bottleneckspiel ist wie ich finde rar geworden - und weil er statt ner 0815-Gitarre diese Billigklampfen spielt).
 
Der für mich einzige Kandidat nach ihm wäre mit Abstrichen Jack White (weil sein Spiel relativ ungewöhnlich ist - z.B. Bottleneckspiel ist wie ich finde rar geworden - und weil er statt ner 0815-Gitarre diese Billigklampfen spielt).

Allerdings würde ich da spontan eher an Tom Morello denken.
-> In puncto Image und Style (was bei Steve Vai z.Bsp. gänzlich fehlt und besonders für Nicht-Gitarristen eine entscheidende Rolle spielt) haben Slash und Jack White im Vergleich zwar sicherlich die Nase vorne, jedoch erachte ich Morellos Gitarrenspiel als weitaus innovativer (=/ besser).
 
Mal ehrlich: ich finde Slash nicht schlecht, und alleine das er in der illustren Runde der von Jacko engagierten Gitarristen ist adelt ihn, aber ich kann weder bei ihm noch bei G'n'R irgend etwas Revolutionaeres geschweige denn etwas Neues entdecken. Das laeuft eher alles so in der Tradition der Supergruppen der 70er.
 
Mal ehrlich: ich finde Slash nicht schlecht, und alleine das er in der illustren Runde der von Jacko engagierten Gitarristen ist adelt ihn, aber ich kann weder bei ihm noch bei G'n'R irgend etwas Revolutionaeres geschweige denn etwas Neues entdecken. Das laeuft eher alles so in der Tradition der Supergruppen der 70er.


Mag sein, aber was ist eigentlich schlimm daran? Das etwas Neu/Modern ist, heißt oft nicht das es besser ist. Für viele sind die Beatles z.B. immer noch die beste Band überhaupt (und die gibts schon fast 40 Jahre nicht mehr), für Klassikfans sind Mozart, Beethoven & Co. immer noch die größten... Zumal man Slash auch zu Gute halten muss, bzw. allen Gitarristen nach ihm, dass es auch nicht nehr so viele revolutionäre Sachen auf der Gitarre zu entdecken gibt. Ich mein mit nem weitaufgerissenen Amp und nem Wah-Pedal davor kannst du heute schwerlich Neu&Modern klingen (Jimi würd's wahrscheinlich immer noch schaffen...:D), dass alles hat aber noch nichts mit der Qualität eines Musikers zu tun.
 
Mag sein, aber was ist eigentlich schlimm daran? Das etwas Neu/Modern ist, heißt oft nicht das es besser ist. Für viele sind die Beatles z.B. immer noch die beste Band überhaupt (und die gibts schon fast 40 Jahre nicht mehr), für Klassikfans sind Mozart, Beethoven & Co. immer noch die größten... Zumal man Slash auch zu Gute halten muss, bzw. allen Gitarristen nach ihm, dass es auch nicht nehr so viele revolutionäre Sachen auf der Gitarre zu entdecken gibt. Ich mein mit nem weitaufgerissenen Amp und nem Wah-Pedal davor kannst du heute schwerlich Neu&Modern klingen (Jimi würd's wahrscheinlich immer noch schaffen...:D), dass alles hat aber noch nichts mit der Qualität eines Musikers zu tun.

Ich sagte auch nicht das es schlimm ist, auch nicht, das man zwingend etwas neues erfinden muss... allerdings sehe ich schon, das Leute wie Morello die vorhandenen Moeglichkeiten anders nutzen. Das haben z.B. ganz klar auch die Beatles getan (wobei die natuerlich auch mit nachspielen angefangen haben), und auch die Mozart und Beethoven haben Richtungen vorgegeben, sind (zumindest teilweise) neue Wege gegangen (und Bands wie Radiohead oder die Pumpkins haben gezeigt, dass das auch nach den G'n'R noch moeglich war, nur um zwei Beispiele zu nennen).

Sicherlich mag man alleine darueber nicht die Qualitaet eines Musikers definieren, aber imho haben Slash und G'n'R keine neuen Wege beschritten, sondern sind Pfade gelaufen, die andere fuer sie schon lange vorher platt getreten hatten.

Mir verwundert von daher immer wieder der Kult-Status von G'n'R (oder die "Heldenverehrung" :) ).
 
Ich sagte auch nicht das es schlimm ist, auch nicht, das man zwingend etwas neues erfinden muss... allerdings sehe ich schon, das Leute wie Morello die vorhandenen Moeglichkeiten anders nutzen. Das haben z.B. ganz klar auch die Beatles getan (wobei die natuerlich auch mit nachspielen angefangen haben), und auch die Mozart und Beethoven haben Richtungen vorgegeben, sind (zumindest teilweise) neue Wege gegangen (und Bands wie Radiohead oder die Pumpkins haben gezeigt, dass das auch nach den G'n'R noch moeglich war, nur um zwei Beispiele zu nennen).

Sicherlich mag man alleine darueber nicht die Qualitaet eines Musikers definieren, aber imho haben Slash und G'n'R keine neuen Wege beschritten, sondern sind Pfade gelaufen, die andere fuer sie schon lange vorher platt getreten hatten.

Mir verwundert von daher immer wieder der Kult-Status von G'n'R (oder die "Heldenverehrung" :) ).

Du hast sicherlich recht, dass Slash das Gitarrenspiel nicht revolutioniert geschweige denn neu erfunden hat.

Trotzdem ist er meiner Meinung nach in der Gitarristenszene das was man im englischen "outstanding" nennt, oder um im deutschen zu bleiben: ein "Gitarrenheld".

"Warum?" ist Deine berechtigte Frage. Seine Spieltechnik kann´s nicht sein, da gibt´s auf jeden Fall andere Kandidaten vor und (wenn auch weniger) nach ihm. Morello, Vai, May, EVH, Page um nur einige zu nennen.....die haben wirklich revolutionäres geleistet.

Meine Antwort lautet schlicht und einfach: Gefühl. Ja ich weiss, "Gefühl" ist so ne Standardfloskel wenn es darum geht die Qualität von Musikern zu erörtern, die sofort zu der nächsten Frage führt.....was ist Gefühl? Wie äußert sich das? Woran kann man das festmachen?

Tja, ganz genau kann ich das leider auch nicht beantworten und daher kann ich verstehen und werde es Dir nicht verübeln, wenn Du meinen Beitrag als nicht valide in dieser Diskussion abstempelst.

"Gefühl" heisst für mich in Bezug auf Slash, dass er die meisten seiner Soli einfach perfekt auf den Song abstimmt. Er erzeugt Spannung und löst sie exakt im richtigen Moment auf so dass, je nach Song, entweder dieser "Kick" entsteht oder aber eine enorme Gänsehaut. Wie Du siehst: Man kanns nicht richtig beschreiben, Slash Fans werden aber wahrscheinlich wissen was ich meine.

Es ist auch nicht so, dass andere Gitarristen dieses Gespür, dieses "Feeling" nicht auch hätten, aber bei Slash finde ich das einfach häufiger und stärker als bei anderen. Ist halt so ne subjektive Sache, nichts was Slash objektiv für einen Gitarrengott-Status prädestinieren würde.........außer vielleicht der Tatsache, dass Slash, obwohl seine Technik nicht herausragend ist, sehr viele Leute dazu animiert hat Gitarre zu lernen. Und warum gerade er? Richtig: Gefühl. ;)
 
Geile Arbeit, mein Lieber!

"Gitarrenheld" ist auch so eine Schublade, und, meine Herren, sie wird sogar gern benutzt für Vai, Satriani, Malmsteen, ect. Da finde ich den Brgriff Schublade ganz gut: alle rein da, Klappe dicht und Ruhe. :D

Das heißt nicht, das ich auf den ein, oder anderen "Superhero" nicht auch abfahren würde, ganz im Gegenteil!

DU sagst es ja selbst, er transportiert sehr, sehr viel Gefühl in seinem Spiel und wie er das tut, das macht er einziartig!

In welchen Stil? Einer der letzten 70iger? Meinetwegen, mir ist das egal.

Sein Spiel ist zum überwiegenden Teil einfach vom anderen Stern für mich. Während andere Größen (hauptsächlich aus der Shredder-Ecke, mehr ihre Technik zur Perfektion bringen und präsentieren.

Auch auf diese Musik fahre ich, wie gesagt, zum Teil ab. Zum größeren Teil empfinde ich sie aber eher als seelenlos, im Vergleich zu Hudson, May, Page, SRV, Rhoads, Beck, Gallagher, Hendrix ..... und wie sie alle heißen und hießen.

Ansonsten: sein Spiel ist als ganz anderer Stil auch gar nicht mit der (vom Begriff her) "Heroecke" vergleichbar - hier geht`s wohl mehr um einen Begriff, dem unterschiedliche Inhalte beigemessen werden.

"Gitarrenheld", ja, von mir aus - auf alle Fälle für mich mit einer der größten Gitarristen, die es gibt und gab!

Halt alles Geschmackssache!:great:
 
"Gefühl" heisst für mich in Bezug auf Slash, dass er die meisten seiner Soli einfach perfekt auf den Song abstimmt. Er erzeugt Spannung und löst sie exakt im richtigen Moment auf so dass, je nach Song, entweder dieser "Kick" entsteht oder aber eine enorme Gänsehaut. Wie Du siehst: Man kanns nicht richtig beschreiben, Slash Fans werden aber wahrscheinlich wissen was ich meine.

Es ist auch nicht so, dass andere Gitarristen dieses Gespür, dieses "Feeling" nicht auch hätten, aber bei Slash finde ich das einfach häufiger und stärker als bei anderen. Ist halt so ne subjektive Sache, nichts was Slash objektiv für einen Gitarrengott-Status prädestinieren würde.........außer vielleicht der Tatsache, dass Slash, obwohl seine Technik nicht herausragend ist, sehr viele Leute dazu animiert hat Gitarre zu lernen. Und warum gerade er? Richtig: Gefühl. ;)

Glaube ich nicht: da stehen Leute wie Steve Stevens, oder auch die haeufig als reine Techniker verschrienen Vai und Satchs dieser Welt nicht wirklich schlechter (und ich moechte nicht wissen wieviele Studiojobs die Jungens bekommen haben, gerade weil sie eben auch dazu in der Lage sind... und bei Zappa spielten nicht einfach hirnlose Techniker). Imho ist das Ganze eher eine Folge von Image, oder dem, was vermeintlich vorgelebt wird (eben, das Rock'n'Roller Image) gepaart mit dem Glueck am richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen zu sein (was jetzt fuer den Release der "Appetite for Destruction" gilt).

Von da aus glaube ich, das viele "Rocker" dann doch eher auf das "Image" schauen, als auf das, was dahintersteht.... das ist aber im Grunde eine unangenehme Wahrheit, weil es ja so ein bißchen der vermeintlichen "Einstellung" widerspricht. Rock, Metal etc. sind letzten Endes doch nur Sub-Gesellschaften, in denen im Grunde die gleichen Regeln gelten wie in allen anderen Bereichen der Gesellschaft.
 
Erst mal ne coole Informationszusammenstellung und n dickes Kompliment von meiner Seite. :great: Bevor ich hier aber wie (fast) alle anderen in Lobeshymnen verfalle, habe ich erst mal ne Frage. Dieser Abschnitt hier macht mir etwas Gedanken:

Ironischer Weise wurde das Album, das den Mythos Gibson Les Paul maßgeblich mitbegründet hat - Appetite For Destruction -, nicht mit einer Gibson Les Paul eingespielt - sondern mit einer Les Paul Kopie, auch Replik genannt!

Im Frühjahr '87 gings ins Studio, um eines der großartigsten Alben der Rockmusikgeschichte aufzunehmen - Appetite For Destruction.
Dumm nur, dass der Leadgitarrist zu diesem Zeitpunkt noch immer ohne ordendliche Gitarre dastand! Er hatte die Paula ja verpfändet und seitdem seine Jackson gespielt, mit der er jedoch nicht sonderlich zufrieden war. Nachdem er für die Aufnahme bereits einige Gitarren getestet hatte, jedoch mit keiner zufrieden und mit den Nerven am Ende war, drückte ihm der Manager der Band, Alan Niven, auf den letzten Drücker eine von dem äußerst talentierten Gitarrenbauer Kris Derrig angefertigte exakte (so weit das eben möglich ist) Replik einer '59er Gibson Les Paul in die Hand und die Aufnahmen konnten endlich beginnen!

Erst mal bin ich von der Aussage mit dem Gibson Les Paul Mythos nicht ganz so angetan, der geht nämlich schon in frühere Zeiten zurück. Wie du richtig erwähnt hast gab es ja vorher auch noch Herren wie Page und Perry, die diesen Mythos wohl eher begründet haben. Mr. Hudson hat der Gitarre dann wohl eher zu einem Revival verholfen, dass zugegebenermaßen dem Bekanntheitsgrad der Legende Les Paul (ich beziehe mich jetz hauptsächlich auf die Gitarre ;)) nicht geschadet hat.

Was bei mir eigentlich für Verwirrung sorgt ist aber der Abschnitt in der du beschreibst wie er zu der Replik gekommen ist. Laut dir besorgte sein Manager ihm die Gitarre, weil Slash mit seinen vorigen Gitarren unzufrieden war und es handelt sich bei der Replik um ein von Kris Derrig gebautes Stück, wenn ich das richtig verstanden habe?!

Dies (jetz kommts :D) steht allerdings im Gegensatz zu meinen Kenntnissen, die ich aus dem Buch "Guitar Heroes" vom PPVMedien Verlag beziehe (Herausgeber u.a. von der 'guitar'). Dort wird gesagt, dass der Manager Slash den Tip gab, er solle seine Saiten wechseln woraufhin Slash mit einem Saitenschneider alle Saiten auf einmal durchknippste. Daraus folgend verbog sich der Hals so dermaßen, dass der Manager dem guten Saul eine neue Gitarre beschaffen musste. Laut dem Buch besorgte er Slash eine von Peter Baranet handgebaute Gitarre. Die Information zu den Tonabnehmern (Alnico Pros) ist allerdings die gleiche.

Last but not least glaube ich übrigens auch nicht, dass hier alle das von dir gepostete Orginalcover kennen. Bekannter sollte das Cover sein, das auch Samuel Groth als Benutzerbild hat ;)

Trotzdem ist es aber ein schönes Essay, was auch eine Bewertung verdient hat. Wäre gut, wenn du mal deine Quellen posten könntest. Normalerweise sind die von PPVMedien herausgegebenen Bücher nämlich sehr zuverlässig.

MfG: rob :)
 
Von da aus glaube ich, das viele "Rocker" dann doch eher auf das "Image" schauen, als auf das, was dahintersteht.... das ist aber im Grunde eine unangenehme Wahrheit, weil es ja so ein bißchen der vermeintlichen "Einstellung" widerspricht.

Das spielt auf jeden Fall auch mit rein, klar. Ich finde diese Wahrheit auch gar nicht unangenehm. Wir sind halt nun mal Sklaven unserer Psyche.:D

Trotzdem ist Image nicht alles und auch nicht der ganze Grund für meine Begeisterung für Slash. Als ich GnR das erste mal gehört habe, wusste ich nichts von der Band und hatte sie auch noch nie im TV oder so gesehen......hatte nur ein 2 Tapes von einem Cousin, auf denen noch andere Interpreten waren.

Ich hörte mir die Tapes immer wieder an und es war einfach um mich geschehen, auch wenn diese Floskel sehr nach Pathos stinkt. ;) Klar hab ich mich dann auch mit der Band als solcher beschäftigt und na sicher fand ich die dann super cool, nicht nur musikalisch sondern auch dieses ganz Rocker-Gehabe. Dennoch hat es bei mir "Klick" gemacht in bezug auf Slashs Gitarrenspiel noch lange bevor ich überhaupt wusste welches Image die Jungs in der Öffentlichkeit haben.
 
Erst mal ne coole Informationszusammenstellung und n dickes Kompliment von meiner Seite. :great:

Dank dir!

Erst mal bin ich von der Aussage mit dem Gibson Les Paul Mythos nicht ganz so angetan, der geht nämlich schon in frühere Zeiten zurück. Wie du richtig erwähnt hast gab es ja vorher auch noch Herren wie Page und Perry, die diesen Mythos wohl eher begründet haben. Mr. Hudson hat der Gitarre dann wohl eher zu einem Revival verholfen, dass zugegebenermaßen dem Bekanntheitsgrad der Legende Les Paul (ich beziehe mich jetz hauptsächlich auf die Gitarre ;)) nicht geschadet hat.

Du hast natürlich recht, dass auch vor Slash legendäre Gitarristen Les Pauls gespielt haben, und ich schreibe ja auch bewußt "maßgeblich mitbegründet". Wobei Slash mit G N' R sicherlich mehr getan hat, als dem Mitte der 80er am Boden liegenden Unternehmen Gibson zu einem Comeback zu verhelfen (was er zweifellos getan hat) und den "Bekanntheitsgrad der Legende Les Paul" zu befördern - er selbst hat jene Legende, jenen Mythos maßgeblich mitbegründet und ich behaupte mal, dass ohne Slash Gibson und die Les Paul-Gitarre heute nicht das wären, was sie sind. Gibson ist da anscheinend ähnlicher Ansicht, denn schließlich ist Slash nicht erst seit heute wie kein anderer Gitarrist das Aushängeschild Gibsons.

Was bei mir eigentlich für Verwirrung sorgt ist aber der Abschnitt in der du beschreibst wie er zu der Replik gekommen ist. Laut dir besorgte sein Manager ihm die Gitarre, weil Slash mit seinen vorigen Gitarren unzufrieden war und es handelt sich bei der Replik um ein von Kris Derrig gebautes Stück, wenn ich das richtig verstanden habe?!

Dies (jetz kommts :D) steht allerdings im Gegensatz zu meinen Kenntnissen, die ich aus dem Buch "Guitar Heroes" vom PPVMedien Verlag beziehe (Herausgeber u.a. von der 'guitar'). Dort wird gesagt, dass der Manager Slash den Tip gab, er solle seine Saiten wechseln woraufhin Slash mit einem Saitenschneider alle Saiten auf einmal durchknippste. Daraus folgend verbog sich der Hals so dermaßen, dass der Manager dem guten Saul eine neue Gitarre beschaffen musste. Laut dem Buch besorgte er Slash eine von Peter Baranet handgebaute Gitarre. Die Information zu den Tonabnehmern (Alnico Pros) ist allerdings die gleiche.

Oh bitte nicht! :eek: ;) Wie o. g. habe ich mich vor einiger Zeit allein mit der Frage nach den Repliken eine ganze Weile beschäftigt, und ich kann dir sagen, dass du darauf keine eindeutige Antwort finden wirst. Diesbezüglich scheint die Wahrheit auf ewig im Dunkeln bleiben zu müssen und selbst Slash weiß nicht mehr, wie das damals mit den Repliken und der AfD-Aufnahme genau gelaufen ist (er widerspricht sich da mehrfach).

Ziemlich sicher ist allerdings, um auf deine Anmerkung einzugehen, dass Niven Slash die Replik von Derrig besorgt hat und Slash damit zumindest den ganz überwiegenden Teil der Appetite eingespielt hat. Im Übrigen scheint mir die Geschichte mit den Saiten doch sehr abwegig (von der hab ich bis heute übrigens auch noch nicht gehört).

Wenn du das Thema vertiefen möchtest (auf deine Ergebnisse wäre ich sehr gespannt), könntest du z. B. hier ansetzen:

http://www.mylespaul.com/forums/other-les-pauls/830-slash-derrig-vs-max-afd-period.html

toxx äußert im G N' R-Forum diese Theorie, die sicher was für sich hat:

"Meines Erachtens hat es sich so zugetragen:

Slash lebt auf den Straßen LAs, und hängt natürlich bevorzugt mit Bandkollegen bei Musikhändlern rum, die zufällig in der Nähe seines Proberaums (oder eher seiner Probe-Garage) sind.
Er kennt Max persönlich, und Max hat einen Gefallen an Slash gefunden und leiht ihm deshalb seine eigene (für ihn selbst gebaute) Les Paul-Kopie mit originalen Gibson-Teilen einer 59'er, als Slash für seine Aufnahmen dringend eine Gitarre braucht. Das bekommt auch zufällig ein Verkäufer des Shops neben an mit, der Max daraufhin für verückt erklärt - denn Slash bezahlt nie, weshalb dieser Verkäufer auch nur an Izzy verkauft. Er glaubt nicht, das Max seine Gitarre je wieder sieht.
Slash gefällt die Max-Gitarre optisch aber der Sound, besonders die (originalen PAF-) Pickups gefallen ihm nicht. Weil Slash also immer noch keine Gitarre hat, fragt er Alan Niven, ob der ihm eine besorgen kann.
Weil Alan persönlich mit Jim Foote befreundet ist, dem der Shop gehört, in dem auch Kris Derrig arbeitet, gibt Foote ihm Derrigs neuste Paula-Kopie, die noch ohne PUs im Schaufenster steht. Foote baut die berühmten Alnico II Pros ein, die er immer auf Lager hat, weil es seine Lieblings-PUs sind.
Alan nimmt die Gitarre (ohne Bezahlung) mit und gibt sie Slash. Der ist total begeistert, und das Ding wird für die ganze Aufnahme verwendet, denn Derrig sieht während der Sessions keine andere Paula im Aufnahme-Raum.
Nach den Aufnahmen zu Appetite braucht Slash dringend mehr als eine Gitarre für die anstehende Tour, und deshalb kauft Alan die Derrig schließlich.
Irgendwie bekommt Slash das Modell der PUs in der Derrig mit, baut die selben PUs (inklusive anderer, billigerer Mechaniken) in die Gitarre, die ihm Max geliehen hat ein, und schickt Max die Original-Gibson-Teile inklusive einem Scheck für die Gitarre zurück.
Jetzt hat Slash zwei Tour-Gitarren (also vermutlich die beiden aus dem Ritz).
Später bekommt er dann von Gibson seine beiden 87'er-Modelle, von denen er eine besonders gerne benutzt (und einen Zigaretten-Brandfleck auf ihr hinterlässt).

Quellen:
- "Slash", Autobiographie
- mylespaul.com
- slashworld.com
- meine eigene Kombintation ;)"

Wäre gut, wenn du mal deine Quellen posten könntest. Normalerweise sind die von PPVMedien herausgegebenen Bücher nämlich sehr zuverlässig.

Wie gesagt, das hat sich im Laufe der Zeit so angesammelt. Wenn du von etwas Bestimmtem die Quelle suchst, kann ich gern mal scharf nachdenken, ob sie mir noch einfällt. :)
 
Du hast natürlich recht, dass auch vor Slash legendäre Gitarristen Les Pauls gespielt haben, und ich schreibe ja auch bewußt "maßgeblich mitbegründet". Wobei Slash mit G N' R sicherlich mehr getan hat, als dem Mitte der 80er am Boden liegenden Unternehmen Gibson zu einem Comeback zu verhelfen (was er zweifellos getan hat) und den "Bekanntheitsgrad der Legende Les Paul" zu befördern - er selbst hat jene Legende, jenen Mythos maßgeblich mitbegründet und ich behaupte mal, dass ohne Slash Gibson und die Les Paul-Gitarre heute nicht das wären, was sie sind. Gibson ist da anscheinend ähnlicher Ansicht, denn schließlich ist Slash nicht erst seit heute wie kein anderer Gitarrist das Aushängeschild Gibsons.

Ich denke nicht das Slash das absolute Aushängeschild der Firma Gibson ist, Slash mag möglicherweise bei jüngeren Gitarristen populärer sein, aber insgesamt reicht er wohl nicht an Leute wie Jimmy Page heran (oder Angus Young mit der SG). Ich denke das Gibson vielmehr von den 60er Jahren zehrt, davor lag die Firma Gibson nämlich wirklich am Boden (die Les Paul war n Ladenhüter & Fender verkaufte sehr viel mehr Solidbodys). Erst eine Welle junger britischer Gitarristen (Jeff Beck, Clapton, Green...später Page) machten den Ton der Les Paul wirklich berühmt.
 
schönes "review" oder wie auch immer...schön zu lesen das es nicht immer eine les paul sein muss
die genau das und das und da einer 59 haben muss um gut zu klingen =)


und ich denke schon das man slash zu den heroes zählen kann...
das bestimmen ja nich unbedingt leute die richtig ahnung von musik/musik machen haben
sondern eher der allgemeine tross...wenn der name slash fällt wissen eigentlich sehr viele die rock hören damit was anzufangen...wenn du aber zb vai oder zb buckethead sagt zerplatzt ein großes fragezeichen über den köpfen.... das ist leider so...
 
slash war der einzige grund warum ich angefangen habe e-gitarre zu spielen. Ein tolles Essay über einen tollen Gitarristen :great:

Dankeschön!
 
Nachtrag

Zu 1)

Hier noch ein paar Fotos von Slashs erster Gibson Les Paul:












Außerdem - YouTube sei Dank - fiel mir ein, dass es doch Videoaufnahmen aus dieser Zeit gibt! Allerdings leider nur sehr schlechte, so dass man die Paula besser hören als sehen kann - aber immerhin. Das zweite Foto (und auch das erste von 1) ) stammt übrigens von dem Gig am 18. 01. '86!

http://de.youtube.com/watch?v=KqnYduTF41o

http://de.youtube.com/watch?v=YUpBxm4vGjY


Zu 2) & 4)

Hier noch ein sehr schönes Filmchen über die mehrfach erwähnten '59er Les Pauls:

http://de.youtube.com/watch?v=OzRxNS4jdc4

Die in dem Film genannte Schallgrenze von 400.000 $ ist mittlerweile allerdings um Welten durchbrochen worden: Die '59er von Peter Green/ Gary Moore hat im letzten Jahr sage und schreibe 2.000.000 $ erzielt, was allerdings sicherlich eine Ausnahme war, die es so schnell nicht wieder geben wird.

Joe Perry gratuliert Slash zur Signature Tobaccoburst:

http://de.youtube.com/watch?v=Qk4GJxPEfQ8&feature=related
 
und ich denke schon das man slash zu den heroes zählen kann...
das bestimmen ja nich unbedingt leute die richtig ahnung von musik/musik machen haben
sondern eher der allgemeine tross...

Dann ist Bohlen auch ein Held? :)
 
@Hawkeye62158:

Danke, dass du so ausführlich auf mein Kommentar eingegangen bist. Die Biographie hab ich auch gelesen (kann ich übrigens jedem empfehlen), aber konnte mich auch nich dran erinnern, dass das da so stand und da ich den Text aus dem guitar heroes Buch bereit hatte, dachte ich mir ich sprechs mal an. :) Scheint ja alles nicht so sicher zu sein, insofern kann man das dann natürlich auch so stehen lassen.

MfG: rob
 
Dort wird gesagt, dass der Manager Slash den Tip gab, er solle seine Saiten wechseln woraufhin Slash mit einem Saitenschneider alle Saiten auf einmal durchknippste. Daraus folgend verbog sich der Hals so dermaßen, dass der Manager dem guten Saul eine neue Gitarre beschaffen musste.

alleine der absatz wuerde mir schon seeeeeeehr suspekt vorkommen.. erstens dass der manager einem gitarristen den "TIP" ueberhaupt geben muss, die saiten zu wechseln.. und 2. dass sich ein hals verzieht, wenn man alle saiten auf einmal runternimmt, ist auch ein geruecht, dass sich leider immernoch am leben haelt ...

ansonsten kann ich nur sagen:

schoenes essay, ich weiss wieviel arbeit das ist, da ich selber infos etc ueber gilmours equipment sammle.. ;)
 
Heute ist übrigens Slash's Geburtstag:

Alles Gute!!!!
HappyBirthday_Smiley.jpg


Grüße,
Jakob

----------------
Now playing: Guns N' Roses - Paradise City
 
slash ist gott

meine meinung

super werd mir gleich alles durchlesen auch wenn ich zur zeit schon seine biografie studiere :)

bin übrigens durchs LALD-Forum hier her gestossen

ach ja es gibt ja noch eine slash signature von gibson von der es nur 82 geben soll...ich meien die rote mit der snakepit schlange drauf

und eine signature aus dem jahr 2004 mit der fishman bridge :) dieses nette feature ist erwähnenswert

http://www.youtube.com/watch?v=mnb0QD-i1iM <--KLICK
 

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