Sinn und Unsinn von Workstation-Funktionen ?

Hi Distance,
ich sagte doch schon, dass jeder eigene Ansprüche an sein Instrument stellt und dass jeder anders damit umgeht.
Ich stelle mir gerade den XS ohne seine Arpeggios, den Pattern-Sequenzer und Sampler vor (auf den Sequenzer könnte ich verzichten, wenn man mit der Masterkeyboardfunktion SysEx-Daten versenden könnte).
Damit wäre alles das weg, was den XS für mich eigentlich erst wirklich interessant macht.

Kein Sampler, keine neuen Waveforms, keine neuen Sounds. Man kann halt nur mit den vorhandenen Waveforms arbeiten.
Bläser-Sätze aus verschiedenen Klangerzeugern, oder Gitarren-Sounds (Power-Chords etc.) von einer originalen E-Gitarre, die ich mir z.b. für jede Taste für meinen XS sample, wären dann nicht mehr möglich.

Keine Arpeggios, weniger Möglichkeiten in der Soundgestaltung. Ich sehe die Arpeggios hier nicht als "Begleitautomatik", sondern wirklich für die Soundgestaltung bei "bewegten" Sounds, die man so mit dem LFO nicht hinbekommt.

Kein Pattern-Sequenzer, keine interne Möglichkeit mal schnell seine Ideen festzuhalten, wenn man gerade in einer kreativen Phase ist.
Ich möchte bei sowas nicht immer erst den Rechner anwerfen, nur weil ich gerade mal eine Inspiration festhalten möchte.

Sicher gibt es etliche Musiker, die ihr Keyboard nur als Klangerzeuger verwenden wollen und auf viele Dinge einer Workstation verzichten könnten.
Ich vermute aber mal, dass sich der Absatz von solchen Geräten für den Hersteller nicht lohnt.
Die Leute, die solche Instrumente entwickeln sind ja nicht dumm und viele sind selber Musiker. Auch beobachten die Hersteller mit Sicherheit das Kaufverhalten.


Zum zusätzlichen Display.
Klar kann man es anders lösen, klar habe ich den Leppi im Moment in meinem Sichtfeld. Es war ja auch nur ein Wunsch, der mir persönlich gefallen würde.
Leppi oder PC unsichtbar in die Ecke, ein VGA-Kabel zum XS und ein eingebautes Display (hier evtl. auch Touchscreen) im XS würde mir als Monitor und "Maus" für den Leppi dienen.
Oder was mir auch gefallen würde..., wenn mein Leppi im XS eingebaut wäre. Das wäre natürlich gerade im Bezug auf virtuelle Instrumente mit der entsprechenden Hostsoftware das Optimum. :)
Aber auch das ist eine Geschichte, auf die viele andere Kollegen ohne Probleme verzichten könnten.

Wie gesagt..., in einer Workstation steckt eigentlich alles, was man für einen Live-Gig und für die Musikproduktion benötigt.
Für einige steckt zu viel drinn, für andere zu wenig, aber fast alle können damit problemlos arbeiten.
Alles Andere wären (denke ich) Nieschenprodukte mit wahrscheinlich geringer Absatzchance.
Wenn die Nachfrage nach solchen Geräten wirklich hoch wäre, würden die Hersteller auch reagieren.

Ich kann ja mal deinen Gedankengang "modulares Keyboard-System", also Klangerzeuger und Masterkeyboardfunktion als Grundausstattung und optional Sampler, Sequenzer, Mehrspur-HD-Recorder/Player, Plug-In-Boards mit weiteren Syntheseformen, Audio/Midi-Interface etc. an Yamaha weiterleiten. Treffe mich ohnehin demnächst mit den Yamaha-Leuten.
Aber die Antwort höre ich jetzt schon :)

Wir können es ja so machen, ihr sprecht mal zur Musikmesse das Thema bei euren bevorzugten Herstellern an und ich kümmere mich wie gesagt um Yamaha persönlich.
Dann können wir hier ja mal auswerten, wie die Reaktionen der Hersteller waren.
 
Guten Morgen,

das ist mal ein Plan :)

@Distance: Warum nachrüsten teurer ist? Weil die Wirtschaft das so gestaltet. Ob das fair oder sinnig ist, sei dahingestellt, aber es ist nun einmal so.

Die Idee mit dem Bildschirm für den Lappi/PC nutzen, finde ich so verkehrt auch nicht.

Aber für das restliche gejuckelt mit Rechner im Board, gibt es ja oben Labs oder auch Wersi, wenn ich mich recht erinnere?
 
ich sagte doch schon, dass jeder eigene Ansprüche an sein Instrument stellt und dass jeder anders damit umgeht.[...]
Sicher gibt es etliche Musiker, die ihr Keyboard nur als Klangerzeuger verwenden wollen und auf viele Dinge einer Workstation verzichten könnten.
Ich vermute aber mal, dass sich der Absatz von solchen Geräten für den Hersteller nicht lohnt.
Es müsste nur mal einer anfangen... Dem würden die Kunden das Lager einrennen, mit Sicherheit. Eben genau weil es so viele unterschiedliche Ansprüche gibt.

Die Leute, die solche Instrumente entwickeln sind ja nicht dumm und viele sind selber Musiker. Auch beobachten die Hersteller mit Sicherheit das Kaufverhalten.
Ja, aber das Problem bei der Beobachtung des Kaufverhaltens ist, dass man daran nicht erkennen kann, ob die Kunden es lieber anders hätten, wenn alle Hersteller das gleiche produzieren.
Wenn Firma A plötzlich auch Mini-Workstations baut, und plötzlich alle Kunden von Firma B zu Firma A wechseln, dann kann man was erkennen, aber kaum beim jetzigen Zustand.

Zum zusätzlichen Display.
Klar kann man es anders lösen, klar habe ich den Leppi im Moment in meinem Sichtfeld. Es war ja auch nur ein Wunsch, der mir persönlich gefallen würde.
Leppi oder PC unsichtbar in die Ecke, ein VGA-Kabel zum XS und ein eingebautes Display (hier evtl. auch Touchscreen) im XS würde mir als Monitor und "Maus" für den Leppi dienen.
Klar, ich versteh das schon, aber überleg mal was das kostet! :eek:

Oder was mir auch gefallen würde..., wenn mein Leppi im XS eingebaut wäre. Das wäre natürlich gerade im Bezug auf virtuelle Instrumente mit der entsprechenden Hostsoftware das Optimum. :)
Aber vorher aufs modulare Konzept schimpfen... :rolleyes: ;)
Virtuelle Instrumente sind doch das beste Beispiel dafür ;)

Wie gesagt..., in einer Workstation steckt eigentlich alles, was man für einen Live-Gig und für die Musikproduktion benötigt.
Für einige steckt zu viel drinn, für andere zu wenig, aber fast alle können damit problemlos arbeiten.
Alles Andere wären (denke ich) Nieschenprodukte mit wahrscheinlich geringer Absatzchance.
Deshalb schlage ich ja eine modulare Bauweise vor, bei der man sich selbst die gewünschten Eigenschaften zusammenstellen kann. Dadurch macht man das Produkt attraktiver und kann trotzdem alle seine Entwicklungen verkaufen.
Aber:
Wenn die Nachfrage nach solchen Geräten wirklich hoch wäre, würden die Hersteller auch reagieren.
Genau das ist das Problem. Warum sollten sie reagieren, nur weil die Nachfrage da ist?
Solange das passende Angebot gleich null ist, gibt es finanziell gesehen keinen Grund, das zu tun, weil man wahrscheinlich besser mit den dicken 3000€-Workstations verdient, als wenn man zusätzlich kleinere (oder modulare) baut.
Reagieren würden sie erst dann müssen, wenn es solche Produkte auf dem Markt gibt, mit denen sie konkurrieren müssen, was aber wahrscheinlich mit noch mehr Verlusten verbunden wäre. Dann wäre nämlich auch einleuchtend, warum nieman der Erste sein will...

Ich kann ja mal deinen Gedankengang "modulares Keyboard-System", also Klangerzeuger und Masterkeyboardfunktion als Grundausstattung und optional Sampler, Sequenzer, Mehrspur-HD-Recorder/Player, Plug-In-Boards mit weiteren Syntheseformen, Audio/Midi-Interface etc. an Yamaha weiterleiten. Treffe mich ohnehin demnächst mit den Yamaha-Leuten.
Aber die Antwort höre ich jetzt schon :)
Bitte posten :D

Wir können es ja so machen, ihr sprecht mal zur Musikmesse das Thema bei euren bevorzugten Herstellern an und ich kümmere mich wie gesagt um Yamaha persönlich.
Dann können wir hier ja mal auswerten, wie die Reaktionen der Hersteller waren.
Ich schau mal, was sich machen lässt, aber für mich stehen die Chancen, samstagsbedingt, wohl nicht so übermäßig...


@Distance: Warum nachrüsten teurer ist? Weil die Wirtschaft das so gestaltet. Ob das fair oder sinnig ist, sei dahingestellt, aber es ist nun einmal so.
Wenn ich aber ein Produkt grundsätzlich als modular auslege, trifft das doch nicht wirklich zu!
Es ist doch auch nicht billiger, wenn du jetzt eine Workstation inklusive Expansionboards kaufst, als wenn du erst die Workstation, und in zwei Jahren das Expansionboard kaufst.
Naja, okay, vielleicht geht der Händler im ersteren Falle noch ein paar Euro runter oder schenkt dir ein Kabel dazu, aber das sind ja wirklich minimale Abweichungen.
 
Hi Distance,
ich schimpfe doch nicht auf das modulare Konzept. Im Gegenteil, der Grundgedanke ist ja wirklich gut, nur werden sich die großen Hersteller damit wirklich sehr schwer tun.
Erst wenn es einen kleinen Hersteller gibt, der ein solches Konzept erfolgreich vermarktet und an den Verkaufszahlen der großen Hersteller kratzt, dann würden auch die großen Hersteller einlenken.
Aber so..., die großen Workstations und abgespeckten Varianten davon, verkaufen sich seit vielen Jahren hervorragend. Warum sollte ein Hersteller dann dieses Konzept ändern?
Es wird verbessert und modifiziert und auf die Marktpolitik angepasst.
Bestes Beispiel: Motif.
Die Plug-In-Boards haben sich so leider nicht durchgesetzt, die Verkaufszahlen gingen in den Keller. Also..., weg damit.
Ich persönlich finde es schade. Man hätte eigentlich nur noch einwenig an der Integration und an der Bedienoberfläche basteln und die Produktpalette erweitern müssen.
Aber warum gingen die Verkaufzahlen in den Keller?
Ich kenne genügend Anfragen, bei denen sich Käufer über die Qualität der Preset-Voices von den PLG´s beschwerd haben, obwohl gerade das DX-,AN-und AP-Board sehr authentisch klang und man sogar Original-Datein laden konnte.
Wenn man dann fragt, ob sie sich mit den Editiermöglichkeiten befasst haben, kam meisten die Antwort...,"Ich will spielen und nicht schrauben".

Ich könnte wetten, die Mehrheit der Käufer nutzen die Möglichkeiten von ihren Instrument nur zu 35%.
Einpaar Preset-Voices, statt selber zu schrauben. Einpaar einfache Sample-Loops, statt Multisamples selber zu erstellen. Midifiles werden gekauft, statt sie selber einzuspielen und teilweise werden sie noch nicht einmal auf das Intsrument optimiert und erklingen mit GM-Voices.
Bestes Beispiel ist für mich der Thread mit dem S90 und dem Ausklingen der Voice beim Soundwechsel.
Nur weil das nicht auf Anhieb funktioniert wird das Gerät einfach wieder weggegeben und man spricht von einem KO-Kriterium, obwohl es sich eigentlich recht einfach realisieren lässt, wenn man sich mit dem Gerät einwenig auseinandersetzt.

Oder...., viele sind mit ihren Bläser-Sounds unzufrieden und meinen, dass ihr altes Instrument da bessere Voices hat.
Aber keiner kommt auf den Gedanken, den integrierten Sampler zu benutzen und mal schnell die Bläser von dem alten Instrument abzusampeln, diese zu loopen, in den Motif zuladen und dort ein Multisample zu erstellen. Mensch..., dafür ist er doch da. :)
Nein..., man sitzt Tage lang vor den Presets und layert und verstimmt die Bläservoices.
In der Zeit habe ich schon längst ein Bläser-Set als Multisample aus den besten Voices vom Motif und den anderen Instrumenten erstellt.

Die Leute, die ihr Instrument wirklich bis zum Letzten ausreizen, haben meistes keine, oder ganz andere Probleme. Und das sind dann wirklich echte Probleme, bei denen sich der Hersteller Gedanken machen muss.
 
Mahlzeit,

bevor ich zum kicken fahre, schnell noch ein paar Worte, denn Jacky spricht das an, weswegen ich den Thread u.a. aufgemacht hatte.

Ich stimme dir zu, wenn du sagst, dass die wenigsten ihr Instrument voll ausnutzen. Da muss ich mich selber ja auch zu zählen.

Allerdings waage ich immer noch zu behaupten, dass das, mit dem Soundwechsel ein technisches Manko ist und ich sehe auch nicht ein, dass ich sowas über eine Ecke programmierem muss. Sowas sollte direkt gehen. Es ist ja auch schon lange Möglich.

Danke Kurzweils K2000 würde ich nicht einmal sagen, dass es an der Rechenpower selber liegt, denn die ist zu der Zeit sicher noch nicht so weit gewesen, wie heute. Oder nutzen die drei großen vielleicht noch alte Prozessoren? Würde mich nicht wundern, wenn da das gleiche drin ist, wie in einem SY oder EX ;)

Naja, der Kurze zeigt mit seinen 24 Stimmen, dass er nicht viel Power hat. Also muss es doch auch mit guter Programmierung machbar sein, oder nicht?

Bis morgen Jungens.
 
Hi Töti,
ob wir jetzt über ein möglicher Weise techn. Manko diskutieren oder nicht, es gibt Lösungen für dieses Problem, die bei genauem Hinschauen sogar Sinn machen.
Man verwendet eigentlich in einem Mix keine Voices mit unterschiedlichen Hallräumen und ganau das passiert, wenn man im Voice-Mode zwischen den einzelnen Speicherplätzen, möglicher Weise vielleicht auch noch zwischen unbearbeiteten Preset-Voices "rumhüpft".
Editieren, die Hallräume und Effektanteile aufeinander abstimmen, Volumen anpassen, EQ-ing etc. muss man ohnehin machen, wenn der Gesamtsound vom Keyboard einigermaßen tranzparent sein soll und sich in den Bandmix einfügen soll.
Also kann man auch gleich sein Soundsetup für einen Titel in einer multitimbrale Performance anlegen, die genau auf diesen Titel und bis auf das i-Tüpfelchen abgestimmt ist.
Genau für solche Dinge (mehrere Sounds in einem Song) ist schließlich der Perform-Mode (Multi-Mode, Song-Mixing-, oder Combi-Mode) da. Ein weitere Punkt ist die optimale und effektive Organisation der Sounds und Soundsetups, damit Live auf der Bühne alles reibungslos und ohne Pannen abläuft.
Es ist im Live-Betrieb einfach wesentlich Stressfreier und man kann sich beim Gig auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist...., das fehlerfreie Spielen, Show machen und Spaß haben.

Sicher.., für die Leute unter uns, die einfach nur spielen und nicht programmieren wollen, ist es vielleicht ein techn. Manko.
Das ist jetzt von mir ganz bestimmt nicht abwerten gemeint.
Jeder soll so arbeiten, wie er es für richtig hält. Aber viele vergessen, dass zum Keyboardspielen wesentlich mehr gehört, als nur in die Tasten zu greifen und einen Sound zu spielen.
Hier greifen viele Bereiche ineinander.
Man muss neben den musikalischen Fähigkeiten auch ein großes Potenzial an Basis-Wissen aus der Tontechnik (Mixing, Effekte, Dynamics, Mastern etc.) mitbringen, denn man verwendet am Keyboard verschiedene Sounds, Effekte und Dynamics.
Und die müssen letztendlich für den Titel in den Gesamt-Mix des Keyboardsignals und in den Band-Mix passen.
Wahlos hier was zusammenbasteln, wird nicht zum gewünschten Erfolg führen und man wird immer Probleme mit der Soundgestaltung haben..., selbst mit dem besten Keyboard als Klangerzeuger.
 
Genau das ist es ja, was ich sage! Die meisten Leute nutzen ihre Geräte nicht ansatzweise aus. Vielen würde eine Presetschleuder in guter Qualität reichen!
Aber das wird einfach nicht produziert. Entweder sind es gleich Mega-Workstations, oder die Sounds sind scheiße.
Da gefällt mir das Kurzweil-Konzept: In allen Geräten mehr oder weniger gleiche Klangqualität, aber durch den gesamten Preisbereich unterschiedlich viele Möglichkeiten des Editing usw.
 
Na ja...., wenn ich mir den Motif und den MO anschaue, gibt es vom Sound her keine großen Unterschiede.
Der MO ist eben eine abgespeckte und preiswerte Variante des Motif ES, ohne Sampler (leider) und mit nur 64 Stimmen.

Ich weiß was du in etwa meinst..., einfach nur einen hervorragenden Klangerzeuger mit guten Filtermöglichkeiten, aber ohne Sampler, Sequenzer und Arpeggios.
Aber genau das zeichnet ja doch eigentlich eine Workstation aus und genau diese Dinge (bis auf den Sequenzer) würde ich sehr vermissen.

Und mit einer "Presetschleuder", die wirklich gute Sounds OnBoard hat, ist es ja nun auch nicht getan.
Es entbindet ja den Benutzer nicht davon, dass er seine Sounds und seine Mixings auf die jeweiligen Songs explizit anpasst.
Genau hier liegt eben das Missverständnis von vielen Benutzern.
Nur mit unbearbeiteten Preset-Voices wird man keinen optimalen Sound fahren und selbst die hervorragenden Edit-Möglichkeiten (Filter, Effekte Dynamics, EQ´s) werden nicht mal Ansatzweise optimal ausgenutzt.
Die wenigsten User beschäftigen sich wirklich und intensiv mit der Materie, obwohl sie für die Soundgestaltung das A&O ist.

Ich glaube selbst mit einer absolut abgespeckte Variante, also nur Klangerzeuger ohne Sampler, Sequenzer etc., würden viele User überfordert sein.
Aber eine eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht und die wird es vermutlich auch nicht geben.
Der Benutzer wird immer gefordert sein, dass Beste aus seinem Instrument herrauszuholen. Und das geht nur, wenn man sich mit dem Instrument intensiv beschäftigt.
 
Hi!

Zwei Sachen, die ich mir wünschen würde:

1) So langsam haben die Displays aktueller Workstations fast Notebookgrößen erreicht. Es ist aber immer noch keinem Hersteller gelungen, eine vernünftige Möglichkeit zur Anzeige von Leadsheets oder Texten einzubinden. Warum kann ich eine Performance/Combination o.ä. nicht mit einem TXT, JPG oder sogar PDF-File verknüpfen? Speicherplatz dürfte heutzutage doch wohl genug vorhanden sein.

Es könnte so schön sein...beim Aufruf des entsprechenden Speicherplatzes erscheint sofort das Leadsheet auf dem Display. Mit einem beliebigen Controller (ASG-Schalter, Fußtaster) können die Seiten dann weitergeschaltet werden. Kein Papierkram mehr auf der Bühne!

2) Eine songbezogene Speicherstruktur. Warum muss ich denn bei aufwändigen Songs mit vielen Splits und Layern alles auf mehrere, nicht zusammengehörige Combi-Speicherplätze aufteilen? Es wäre doch viel sinnvoller, pro Song einen Speicherplatz zu haben. Dort könnten dann z.B. 8 Combinations mit jeweils 8 Sounds verfügbar sein. Für Intro, Strophe, Refrain, etc.

(OK, die "Hybrid Live Performance" beim Motif geht in diese Richtung. Man könnte das aber noch viel konsequenter und logischer organisieren...)


Man könnte dann mit einem Tastendruck (z.B. mit den Pads bei der M3) direkt zum jeweiligen Songteil springen. Oder, noch besser: ich kann den Ablauf des Songs festlegen (Intro, Strophe, Ref, Strophe, Ref, Bridge, Ref, Ref,...) und mit einem beliebigen Controller (oder einen beliebigen Taste der Tastatur!) einfach durchschalten.

Das wären mal echt sinnvolle Innovationen...aber irgendwie kriegt es keiner der großen drei Hersteller auf die Reihe, sowas zu implementieren...
 
Morgen,

@jacky,
für dich, mich und einige andere, gehört mehr dazu, als "nur" zu spielen. Für andere eben nicht. Und wenn ich nur am jammen bin und den Sound mal eben Wechsel, ist der Abbruch kein Beinbruch, aber trotzdem doof.

Thema Speicherstruktur, dass ist in meinen Augen genau so viel Geschmacksache, wie Sound. Bei Kurzweil gibt es Beispielsweise den QA Mode. Quick Access Mode. Dort kann man 10 Programms oder Setups, oder beides, oder Songs auf den Zehnerblock legen und so schnell zwischen diesen hin und her springen.
Dafür stehen wie immer 1000 Speicherplätze zur Verfügung.
 
Hi Töti,
und beim MO, S90 und der Motif-Serie gibt es den Mastermode, bei dem man seine Voice, Performance, Songs und Pattern zur schnellen Anwahl ablegen kann, nur ohne 10er-Block.
Aber das Anwählen, bzw. sogar das Vorwählen über die Bank-Taster, geht mit Sicherheit genauso schnell wie mit einem 10er-Block.
Auch beim 10er-Block muss man wissen, auf welchen Speicherplatz (Nummer), welcher Sound liegt. Hier muss man sich eben die Bank (A-H) und den Speicherplatz (1-16) merken.
Eigentlich nur eine Frage der Gewöhnung und das sollte eigentlich kein großes Problem darstellen.

Ich hatte es ja schon mal gesagt, anderer Hersteller = anderes Bedienkonzept = alte Arbeitsweise ablegen...., oder es eben lassen und auf die "Unfähigkeit" des Herstellers schimpfen.
Wobei ich hier eher von der Unfähigkeit des Benutzers sprechen würde, der sich nicht auf ein neues Bedienkonzept einlassen will. Alles ist lernbar..., wenn man will.

Noch mal zur Anwahl von unterschiedlichen Voices, welche nicht auf den Titel explizit angepasst sind (Presetschleuder).
Zum Jammen ist es Blöd, da gebe ich dir vollkommen recht, aber hier kommt es auch nicht auf die absolute Qualität an.
Auf der Bühne macht diese Arbeitsweise jedoch keinen Sinn.
Stell dir vor, die einzelnen Voices aus dem Keyboard, sind einzelne Instrumente einer Band.
Wenn man nicht die Effekte bei jeder Voice anpasst und die Voices unbearbeitet lässt, steht jedes Instrument in einem anderen Hallraum. Auf die Band projiziert heist das, jedes Instrument steht beim Konzert in einem anderen akustischen Raum.
Was kommt dabei raus...? Matsch.
Man sollte also beim Programmieren darauf achten, dass jede Voice, welche man in einem Titel einsetzt, den selben akustischen Hallraum hat und lediglich mit den Effektanteilen die räumliche Position der Voice im Mix festlegen.
Gut..., man könnte sagen, dass 16 Voices für einen Titel nicht reichen und man unbedingt ein weiteren Programmspeicherplatz benötigt.
Das ist mir aber in den letzten 25 Jahren so noch nicht passiert und ich achte schon darauf, dass ich alle Voices spielen kann, die für einen Titel notwendig sind...., und das jetzt sogar mit nur noch einem Keyboard.
 
Mahlzeit,

mit dem Mastermode gebe ich dir recht. Denn kenne ich ja vom Motif Classic und fand, dass das ein sehr guter Schritt war. Der QA Mode hat aber den Vorteil, dass du alle Setups, wenn man den mehr für einen Song braucht, in einem drin ist. Sprich, du hast für jeden Song ein QA Programm. Aufgrund des Vorposters, bezog ich mich da drauf.

Ich ich eh nur mit einem Setup pro Song arbeite, ist das jacke. Da vermisse ich sogar den Mastermode.

Ich denke mit 16 Voices kommt man auch hin.

Aber zum anderen Thema: Es kommt drauf an, in was für einer Runde man jammt. Mich nervt das tierisch, weil ich damit ja auch bestimmte Wechsel spiele und teilweise bewusst ausklingen lasse. Klar, da könnte ich mir auch n paar Sachen vorher bauen.

Aber warum, wenn man es nicht muss? Ansonsten gebe ich dir aber vollkommen recht, was die grundsätzliche Arbeit angeht.

Aber mal eine doofe Frage an dich, da du ja näher an Yamaha dran bist und selber auch viel gespielt hast. Ich hatte das Gefühl, dass die Bedienung bei der EX-Serie wesentlich besser gelöst war, als bei Motif/ES. Zum XS kann ich da leider nicht viel sagen.
Ebenso der Performance Mode. Da konnte man auch an alle 16 Parts ran.

Das ist zum Beispiel auch eine Sache, die ich am Kurzweil sehr gut finde: Er ist in allen Modi multi ansprechbar. klar, man kann auch hier sagen: Braucht man nicht. Aber ich finde es sehr praktisch.
 
Moin Töti,
doofe Fragen gibt es nicht, nur doofe Antworten :)
Ja..., was sich Yamaha bei dem Perform-Mode mit nur 4 Parts auf einem Midikanal gedacht hat? Da muss ich selbst den Kopf schütteln. :screwy:
Ich persönlich brauche ihn nicht, bzw. er reicht mir nicht. Das war auch das 1., was ich schon beim Motif Classic bemängelt habe.
Meine Performance lege ich im Song-Mixing, bzw. Pattern-Mixing-Mode an. Da habe ich meine 16 Voices und kann auch mulitimbral arbeiten.
Na ja gut..., für kleine Dinge (Piano+Streicher+Brass-Set o.Ä.) würde er ausreichen, aber ich habe glaube keine Perfomance unter 5 Parts. :D

Der XS ist vom Grundaufbau (einzelnen Mode) mit dem ES fast identisch, aber durch das große Display hat man jetzt eine wesentlich bessere Übersicht.
Die 4 unabhängigen Arpeggios und XA-Control über die 2 assignablen Funktionstaster sind (für mich) wirklich Gold wert. XA-Control hat es überhaupt erst möglich gemacht, dass ich nur noch ein Keyboard auf der Bühne brauche.

Die EX-Serie war von der Bedienung her wesentlich einfacher, aber der XS bietet eben wirklich mehr Möglichkeiten.
 
Ich fand aber die allgemein Struktur, auch die der "normalen" Editsachen beim Voice Modus wesentlich besser. Der Aufbau erschien mir logischer.

Den XS kenne ich ja nur vom antesten aus dem Laden, aber das war schon nicht schlecht.

Was mich auch nervt, ist die Bautiefe. Klar, wenn man ein großes Display hat, muss man da schon ne bestimmte Tiefe haben, aber dass es dann immer so extrem sein muss.
 
Na ja..., die Übersicht bei den Editparametern gefällt mir nun am XS doch wesentlich besser, da man bei vielen Parametern wie z.B. AEG, FEG, EQ, Tastaturzonen etc., eine visuelle Übersicht hat.
Das mag aber eine persönliche Geschmacksfrage sein.
Sicher..., wer mit dem Bedienkonzept beim S90, MO und Motif zum 1. Mal konfrontiert wird, der sieht erst einmal den Wald vor Bäumen nicht. Aber ist das nicht fast immer so, wenn man den Hersteller wechselt?
Wichtig wäre doch hier, dass die Bedienungsanleitungen (gerade für Neulinge) wirklich verständlich und logisch aufgebaut sind und damit haben viele Hersteller (auch Yamaha) wirklich ihre Probleme.
Auf der anderen Seite habe ich auch selber schon gemerkt, dass es gar nicht so einfach ist, bestimmte Vorgänge, bzw. Arbeitsschritte verständlich zu erklären.
Aus diesem Grund gibt es ja auch die Quick-Guides, Praxishandbücher und den Motif-News-Guide, bei denen bestimmte Dinge ausführlich und detalliert erklärt werden.
Wir sehen ja an Hand der eingehenden Fragen beim Yamaha-Support und im Yamaha-Forum, wo es Probleme in der Bedienung gibt.
Manche Fragen beruhen auf Missverständnissen beim Herstellerwechsel (unterschiedliches Bedienkonzept), manchmal ist es einfach nur fehlendes Basiswissen und machmal sind es dann wirkliche Probleme mit der Bedienung.
Solche Dinge werden dann in den Guides ausführlich in einer Art "Workshop" abgehandelt.
Probleme die sich so nicht lösen lassen, weil es vielleicht ein Bug, oder ein interner Fehler ist, werden gesammelt und gehen dann direkt in die Entwicklungsabteilung.
Manche Dinge lassen durch ein Update beheben und andere können erst in der nächsten Geräte-Generation verwirklicht werden.
 
Ich hatte keinen Wechsel, ich kam vom EX.
 
Na ja..., aber doch einen Produktwechsel, zwischen dem einpaar Jahre Entwicklung und einpaar komplett neue Geräte (CS2X, CS6X, S80) liegen.
 
Hi Jacky

Ich benutze schon lange Keyboards aller drei Marken.
Ich weiss zwar nicht genau was Yamaha falsch macht, aber deren Benutzerfreundlichkeit um etwas zu editieren ist meiner Meinung nach mit Abstand am schlechtesten. Zusammen mit GEM vielleicht noch. Bei einer Bekannten wollte ich fuer das Clavianova CVP 209 mal ein paar schoene Sounds mit Begleitung zusammenstellen. Hat auch im grossen und ganzen funktioniert, nachdem ich 3 Tage die Gebrauchsanweisung studiert hatte. Manche einfachsten Dinge gingen aber ueberhaupt nicht. Meist weil irgendwelche Automatismen implementiert waren. Das Teil immer das machte was es dachte das der User vielleicht denken koennte was er tun will.
So wie die Bueroklammer oder der Schnueffelhund bei Windows.
Alles schoen und gut. Nur ich fand den Ausschalter nicht fuer den ganzen Kram.
Und nach Studium des Hanbuches stellte ich auch fest: Es gibt gar keinen.
Die Freeze Funktion klang nach dem was ich suchte.
Die machte aber auch irgendetwas anderes.

Unnoetiger Schnickschnack ist solange ok, solange man ihn auch abschalten kann. Und solange alle Funktionen nicht wild ueber das Geraet verstreut sind, sondern einem logischen System folgen.
Vielleicht ist das bei Yamaha auch vorhanden. Aus dem Handbuch geht das aber leider nicht hervor.
 
Die "knacksfreie" Soundumschaltung wird ohne ein zweites Set Tonerzeugung+Effekte nicht so einfach möglich sein.

Und da stellt sich die Frage was besser aussieht auf dem Werbeprospekt: 16fach Multitimbral oder 8fach Multitimbral ohne Knackser beim Umschalten.

Ja..., was sich Yamaha bei dem Perform-Mode mit nur 4 Parts auf einem Midikanal gedacht hat? Da muss ich selbst den Kopf schütteln.
Die Geschmäcker sind verschieden:
Wenn man von der magischen Zahl "32" ausgeht (8 Elements (Oszis) pro Voice, 4 Voices pro Performance (Combi)), ist mir das ehrlich gesagt lieber als 8 Voices die dafür nur jeweils 4 Elements haben können (oder 16 Programme á 2 Elements (Oszillatoren) wie bei Korg). Ich benutze mein XS eigentlich nur zum Sequencen mit Cubase und kann so 128 Elements im Mix benutzen (und die Gesamtpolyphonie mit einem Tastendruck verbraten) anstelle von Korgs 32. Dafür reissen Korgs Combis halt mehr als Yamahas Performances.
Am besten man schaftt den Performance mode ganz ab. Man hört schon an den Preset Performances, dass selbst die Programmierer nichts bessers damit anzufangen wussten als ein paar stylische Arppegio-Arranger Demos zu basteln.

Zu Workstations im allgemeinen:
Eine modulare Bauweise wäre natürlich toll: man kauft und kriegt nur das was man braucht. So ähnlich liest sich ja der Receptor (siehe Thread im Synth Forum, auf den keine Sau antwortet ;) ).
Man bezahlt die Hülle und benötigte Teile werden aufgespielt: VA, das andere VA, FM, Sampler,..alles wie man´s braucht. Sequencer wird erst garnicht angeboten, nutzt ja eh niemand. Ich benutze keine VST Plugins, deswegen bin ich mir mit dem Ding unsicher, auch, weil es nicht verbreitet ist, in Deutschland ohnehin nicht und weder Korg noch Roland noch Yamaha draufsteht (nichtmal Access, Clavia oder wenigtsens Waldorf oder Alesis oder Kurzweil, selbst ein Ensoniq Sticker würde mich beruhigen, sogar noch hinter einem "Powered by...)) ;)
 
Modulare Bauweise heißt heute ja leider meist Software.

Schön wäre dann, wenn es wirklich wieder richtung Hardwar gehen würde :) Nur halt anderes Zeugs als Früher.

Das Open Labs Dingen macht ja einen Anfang was z.B. die Controllerbstückung angeht. Manche brauchen die, manche nicht. Wieso sollte man die also mitnehmen?

Ebenso das Display, wäre doch cool, wenn es sowohl auf einem großen, als auch auf einem kleinen läuft.

Auf der Bühne brauche ich das Display meist eh nur um nach dem Presetnamen zu gucken, wenn überhaupt.
 

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