Pop, Rock & Co. Singen wie Freddie Mercury

  • Ersteller adriantheo
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Du könntest hier mal reinschauen:

http://www.youtube.com/watch?v=f1CiyvpfZlY

Wie im anderen Thread bereits angedeutet: Brian May & Co. wussten schon, mit wem sie da auf die Bühne gegangen sind. Definitiv spielt Paul in der gleichen Liga!
 
Das sehe ich auch so. Es ist auch interessant zu hören, dass Paul Rodgers seine eigene Version aus jedem Song macht und gerade nicht versucht alles genau wie Freddy Mercury zu singen. Einen Künstler macht gerade aus der zu sein der man ist. Sonst kann man es auch gleich sein lassen. Deshalb sehe ich auch die ganze Coverei ab einem gewissen Gesangspotential kritisch, wenn versucht wird so zu singen, wie das Original. Wozu soll das führen? Das ist die Elvis-Imitatoren-Schiene, wo jedes Atmen nachgemacht wird...
 
Dachte nur, dass man sich ein Video von jemandem anschauen könnte, der die Songs von Freddie mit dem erforderlichen Respekt singt, dabei aber trotzdem eine starke Persönlichkeit hat, die er nicht zu verstecken braucht (und dies auch nicht versucht). Hieraus kann man sehr viel lernen, wenn man denn tatsächlich Freddie als Vorbild hat.
 
Was meinst du mit Begabung?

Ich mutmaße mal, dass Bell andeuten wollte, dass nicht jeder die erforderlichen genetischen Voraussetzungen mitbringt, um ganz nach oben zu kommen. Das ist aber in allen Lebensbereichen so: jeder kann eine bessere Figur bekommen, wenn er trainiert, aber nicht jeder kann Mr. Olympia werden. Genauso kann wohl jeder ein guter Fachmann auf seinem Gebiet werden, aber nicht jeder hat das Zeug dazu, Albert Einstein zu werden. Ich denke auch, dass ein Jahrhundertmusiker wie Freddie Mercury enormes genetisches Potenzial hatte: er hatte sicherlich unglaublich gute Ohren, war sehr musikalisch und hatte auch stimmtechnisch einiges drauf, was schlicht und einfach angeboren war. Hierdurch solltest Du Dich nicht entmutigen lassen, aber denke daran, dass jeder seine genetischen Grenzen hat.
 
Ok, mir fehl klipp und klar die Technik, wie schon die anderen sagten, wegen ''Umbau'' geschlossen. Ich hab anscheinend noch Stimmbruch und meine Stimme ist ja noch nicht abgeschlossen und wär weiß da wird sich sicher was ändern. ^_^
 
Ich mutmaße mal, dass Bell andeuten wollte, dass nicht jeder die erforderlichen genetischen Voraussetzungen mitbringt, um ganz nach oben zu kommen. Das ist aber in allen Lebensbereichen so: jeder kann eine bessere Figur bekommen, wenn er trainiert, aber nicht jeder kann Mr. Olympia werden. Genauso kann wohl jeder ein guter Fachmann auf seinem Gebiet werden, aber nicht jeder hat das Zeug dazu, Albert Einstein zu werden. Ich denke auch, dass ein Jahrhundertmusiker wie Freddie Mercury enormes genetisches Potenzial hatte: er hatte sicherlich unglaublich gute Ohren, war sehr musikalisch und hatte auch stimmtechnisch einiges drauf, was schlicht und einfach angeboren war. Hierdurch solltest Du Dich nicht entmutigen lassen, aber denke daran, dass jeder seine genetischen Grenzen hat.

Ja, so ungefähr habe ich das gemeint.
Ich habe in meinem Leben nun schon sehr, sehr viele Stimmen gehört - als Fan, als Kollegin, als Lehrerin, als Konzertbesucherin, oder auch ganz zufällig. Viele sind gut. Aber so richtig, richtig umhauen im Sinne von: wohlige Schauer erzeugen, Bewunderung (und Neid ;) ) hervorrufen, bis ins Innerste berühren - das tun nur ganz, ganz wenige.
Herausragendes Talent, das ist ein Geschenk, das nur wenigen Sängern mitgegeben wird. Und das gilt doch im Grunde für alle Künstler.
 
Bei den Gitarristen ist dies auf alle Fälle so, Bell: mit Knochenarbeit - die unbedingt erforderlich ist - kan jeder ein guter Techniker werden. Hat man dazu Seele und das Bedürfnis bzw. die Fähigkeit, anderen etwas zu erzählen und ein wenig Persönlichkeit, kann man ein ausgezeichneter Musiker werden. Aber Leute wie z. B. Peter Green oder Dickey Betts sind einfach Gottbegnadete.

Aber mal ehrlich: pessimistisch sein oder verzweifeln muss deswegen niemand. Das ist so, als ob ein sehr guter Tennisspieler jammern würde, dass er nicht John McEnroe ist. Ober eine sehr schöne Frau, die traurig ist, weil sie nicht Gisele Bündchen ist. Jeder hat halt seine Grenzen - selbst die Gottbegnadeten! Man muss versuchen, sein Potenzial voll auszureizen und danach mit dem, was einem zur Verfügung steht, das beste zu machen.
 
Aber mal ehrlich: pessimistisch sein oder verzweifeln muss deswegen niemand.

Das hab ich auch nicht gesagt! Natürlich muss man deshalb nicht verzweifeln. Ich hab auch irgendwann eingesehen, daß ich nicht die zweite Nina Hagen werden kann, und mich mit meiner Allerweltsstimme ausgesöhnt. Die Götter verteilen ihre Küsse sparsam.
 
Bell, du hast mich ja noch nie Live gehört und das ist sicher auch ganz anders als ne Hörprobe und meine Stimme entwickelt sich ja auch noch, oder?
 
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Ich habe meine Aussagen sowieso auf niemand Bestimmten bezogen, adriantheo. Und wer weiß, vielleicht singst du ja in ein paar Jahren in einer Queen-Tribute-Band. Solange du selber realistisch bleibst und das Machbare vom Unmöglichen unterscheiden kannst, machst du nichts verkehrt.
 
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Ober eine sehr schöne Frau, die traurig ist, weil sie nicht Gisele Bündchen ist.

Ich weiß nicht, ob man traurig sein muss, nicht Gisele Bündchen zu sein? Ich für meinen Teil bin ganz froh drum, genauso wenig möchte ich Nina Hagen sein :)

Abgesehen davon lässt eine Stimme, die den einen wohlige Schauer über den Rücken treibt, andere vielleicht wieder völlig kalt.

adriantheo, Begabung erleichtert vieles. Erfolgreich singen hat aber vor allem mit sehr viel harter Arbeit und noch mehr Geduld zu tun. Auch bei den Begabten! Die spannen vielleicht nur nicht so, dass sie arbeiten... Also mach Dir mal keine Sorgen um Begabung oder nicht, sondern schließe Dich mit Deinem GL im stillen Kämmerlein und und arbeite an Dir. Solange Du im Stimmbruch bist weniger an der Stimme (passe auf alle Fälle gut darauf auf) als vielleicht an Rhythmusgefühl und Gehör. Gut singen braucht viel Zeit. Bei den einen mehr, bei den anderen etwas weniger. Da rechnet man nicht in Wochen oder gar nur Tagen, das ist viel zu kurz.
 
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Die Götter verteilen ihre Küsse sparsam.

Obwohl insbesondere für Blues und Rock ein Teufelskuss auch wahre Wunder bewirken kann (Robert Johnson, Bon Scott, etc.)...;)
 
Obwohl insbesondere für Blues und Rock ein Teufelskuss auch wahre Wunder bewirken kann (Robert Johnson, Bon Scott, etc.)...;)

Satan war doch schon immer sexy ;)

Und zur "harten Arbeit" ... ich glaube, das ist ein oft ein Mythos.
Ich habe nie "hart gearbeitet". Was ich stimmlich kann, ist mir eigentlich mehr oder weniger zugeflogen. Ich habe nicht einmal geübt, weil ich das früher echt gehaßt habe. Außerdem war ich stinkfaul. Und viele andere Dinge waren mindestens ebenso interessant wie Singen....
Ich bin jetzt weiß Gott nicht die Supersängerin, mit harter Arbeit hätte ich´s vielleicht auch viel weiter gebracht, wer weiß das schon. Aber es hat auch so gereicht.... deshalb glaube ich nicht mehr daran, daß man nur durch harte Arbeit zum guten Sänger wird. Talent muss man schon auch haben, sonst wird das nix mit dem Erfolg.
Aber jetzt müsste man wieder Erfolg definieren...
 
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Talent muss man schon auch haben, sonst wird das nix mit dem Erfolg.

Du magst Recht haben, Bell. Bei Sängern ist sehr viel genetisch vorgegeben, viel mehr, als z. B. bei Gitarristen: hast Du nicht das Timbre von Maria Callas, wirst Du wohl auch nicht Maria Callas werden. Wir Gitarristen haben halt den "Vorteil", dass wir unsere Hände trainieren können - und die sind (abgesehen von der Größe) bei allen Menschen mehr oder weniger ähnlich. Darüber hinaus können wir uns ja unser "Timbre" selbst aussuchen, da wir ja Gitarren, Amps und Effekte beliebig austauschen können. Ich sagte bewusst "Sound", nicht "Ton" - der kommt aus den Händen, aber auch an dem kann man sehr viel arbeiten, indem man sich z. B. Videos anschaut und Alben intensiv anhört und dann versucht, das nachzumachen, was man hört.
 
Und zur "harten Arbeit" ... ich glaube, das ist ein oft ein Mythos.
Ich habe nie "hart gearbeitet". .

Spiel und "harte Arbeit" liegen weit näher beieinander, als man so meint ;) Das Missverständnis dabei ist, dass "harte Arbeit" normalerweise mit Ernst und Schufterei, keinesfalls aber mit Spaß assoziiert wird. Ich wette, Du hast als Kind oder eigentlich immer sehr viel gesungen, rein aus Spaß an der Freud'. Vielleicht hast Du auch Tiere nachgemacht, oder andere Geräusche. All das trainiert die Stimme und ist tatsächlich Arbeit, auch, wenn es Dir nicht so vorkommt. Hast Du nicht selber schon öfter geschrieben, dass Du im Gesangsunterricht Geräuschimitationen einsetzt? ;)
 
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Ich schließe mich moniaqua an; wenn man Singen oder Üben eines Instruments als Arbeit empfindet, dann hat man meist keinen Spaß daran (kommt leider ab und zu vor, wenn man für Schulkonzerte oder andere Events Stücke üben muss, die dem eigenen Musikgeschmack nun mal so gar nicht entsprechen, die aber zu schwer sind, um sie einfach so runter zu spielen).

Wenn man aber umgekehrt Spaß dran hat, kommt einem auch eine harte Übungssession nicht unbedingt wie Arbeit vor. Ich bin z. B. froh, dass das bei mir in meiner Anfangsphase auf der Gitarre so war, denn das ist genau der Punkt, wo viele Leute leider hinschmeißen, wenn sie das Gefühl, dass das Ganze auch Spaß macht, nicht so schnell erleben.

Und beim Singen ist das ja noch viel extremer; ein Lied, hinter dem man nicht steht (--> das einem nicht gefällt), wird man niemals so überzeugend rüber bringen können wie einen eigenen Song oder zumindest den einer Lieblingsband.

Natürlich kann jeder an jedem beliebigen Punkt beschließen, sich mit dem zufrieden zu geben, was er hat - oder aber beschließen, sich stets weiter zu fordern. Das gilt z. B. auch für die Stimmumfangsdiskussion aus dem anderen Thread: Ich glaube, viele haben gar nicht so tiefe Stimmen, wie sie vielleicht denken, aber sie hören an dem Punkt auf, wo's anstrengend wird und sagen: "Okay, so ist meine Stimme halt, mehr will ich mir nicht zumuten". Das muss man respektieren. Umgekehrt sollten aber diese Leute dann auch nicht denen, die sich noch mehr abverlangen wollen (und sich dabei sicherlich auch mal überfordern und auf die Schnauze fallen ^^), davon abraten.

PS: Ich könnte an dieser Stelle auch noch zum 100. Mal betonen, dass es imho nicht gerade sinnvoll ist, "wie jemand anders" klingen zu wollen, weil dafür die individuellen Faktoren einfach stets zu unterschiedlich sind und man nie 100%ig wie sein Idol klingen wird. Seltsamerweise haben mir das in dem anderen Thread die Leute andauernd vorgehalten, dabei habe ich überhaupt nicht den Wunsch geäußert, wie jemand bestimmtes zu klingen. :D
 
Spiel und "harte Arbeit" liegen weit näher beieinander, als man so meint ;) Das Missverständnis dabei ist, dass "harte Arbeit" normalerweise mit Ernst und Schufterei, keinesfalls aber mit Spaß assoziiert wird. Ich wette, Du hast als Kind oder eigentlich immer sehr viel gesungen, rein aus Spaß an der Freud'. Vielleicht hast Du auch Tiere nachgemacht, oder andere Geräusche. All das trainiert die Stimme und ist tatsächlich Arbeit, auch, wenn es Dir nicht so vorkommt. Hast Du nicht selber schon öfter geschrieben, dass Du im Gesangsunterricht Geräuschimitationen einsetzt? ;)

Ich durfte als Kind vor allem eins: laut sein und Lärm machen. Das ist der Vorteil eines südländischen Backgrounds: angeblich soll Spanien das lauteste Land der Welt sein. Da ist man natürlich bezüglich Stimmtraining klar im Vorteil gegenüber den zurückhaltenden Nordländern.
Und das versuche ich schon weiterzugeben, klar. Mir fällt immer wieder auf, wie blockiert viele sind, gerade Frauen - die trauen sich gar nicht aus sich heraus und dann ist die Gesangsstimme natürlich auch nicht tragfähig. Mit Vokalisen, Tonleitern etc. kommt man da nicht groß weiter - aber Tiere nachahmen, primal sounds, schauspielern ... das ist dann der Schlüssel zur Körperanbindung, auf der man eine Gesangsstimme überhaupt aufbauen kann.
Wobei es mitnichten um Lautstärke geht ! Sondern um die Fähigkeit, sich auszudrücken, zu spielen, etwas erzählen zu können, glaubhaft ein Gefühl zu transportieren... also um das Schwierigste überhaupt.
 
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Bell, du hast mich ja noch nie Live gehört und das ist sicher auch ganz anders als ne Hörprobe und meine Stimme entwickelt sich ja auch noch, oder?

Mann, Du erinnerst mich an mich selbst, als ich Teenager war: ich war fest davon überzeugt, dass ich entweder der nächste Stevie Ray Vaughan sein werde oder mir die Kugel gebe. Glaub mir, die Sturm und Drang-Phase hat jeder. Heute bin ich Amateur, mit viel Spaß an der Sache, und die Liebe zu SRV ist immer noch die gleiche! Die Musik ist ein Spiel, wo jeder nur gewinnen kann - jeder auf seine eigene Weise!
 
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Ich denke worum es Bell geht, ist, dass gerade beim Thema Gesang viele hoffen: "Es macht nichts, wenn es mit dem Talent nicht so weit her ist, dann übe ich halt mehr."

Man kann aber noch so viel üben (egal, ob man das jetzt als Arbeit oder Spaß ansieht ;)) - man kann nur das erreichen, was die Natur einem an Potential auch zugesprochen hat.
 
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