Ich schließe mich moniaqua an; wenn man Singen oder Üben eines Instruments als Arbeit empfindet, dann hat man meist keinen Spaß daran (kommt leider ab und zu vor, wenn man für Schulkonzerte oder andere Events Stücke üben muss, die dem eigenen Musikgeschmack nun mal so gar nicht entsprechen, die aber zu schwer sind, um sie einfach so runter zu spielen).
Wenn man aber umgekehrt Spaß dran hat, kommt einem auch eine harte Übungssession nicht unbedingt wie Arbeit vor. Ich bin z. B. froh, dass das bei mir in meiner Anfangsphase auf der Gitarre so war, denn das ist genau der Punkt, wo viele Leute leider hinschmeißen, wenn sie das Gefühl, dass das Ganze auch Spaß macht, nicht so schnell erleben.
Und beim Singen ist das ja noch viel extremer; ein Lied, hinter dem man nicht steht (--> das einem nicht gefällt), wird man niemals so überzeugend rüber bringen können wie einen eigenen Song oder zumindest den einer Lieblingsband.
Natürlich kann jeder an jedem beliebigen Punkt beschließen, sich mit dem zufrieden zu geben, was er hat - oder aber beschließen, sich stets weiter zu fordern. Das gilt z. B. auch für die Stimmumfangsdiskussion aus dem anderen Thread: Ich glaube, viele haben gar nicht so tiefe Stimmen, wie sie vielleicht denken, aber sie hören an dem Punkt auf, wo's anstrengend wird und sagen: "Okay, so ist meine Stimme halt, mehr will ich mir nicht zumuten". Das muss man respektieren. Umgekehrt sollten aber diese Leute dann auch nicht denen, die sich noch mehr abverlangen wollen (und sich dabei sicherlich auch mal überfordern und auf die Schnauze fallen ^^), davon abraten.
PS: Ich könnte an dieser Stelle auch noch zum 100. Mal betonen, dass es imho nicht gerade sinnvoll ist, "wie jemand anders" klingen zu wollen, weil dafür die individuellen Faktoren einfach stets zu unterschiedlich sind und man nie 100%ig wie sein Idol klingen wird. Seltsamerweise haben mir das in dem anderen Thread die Leute andauernd vorgehalten, dabei habe ich überhaupt nicht den Wunsch geäußert, wie jemand bestimmtes zu klingen.