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singmit
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Ok, der Thread ist schon ne Weile stumm, aber das Thema ist ja zeitlos.
Dabei würde ich gerne noch einen weiteren Punkt zu bedenken geben: Der Umgang mit klassischer und, sagen wir, Pop-Musik. Klar, bei den meisten nicht-Klassik-Werken gibt's von vornherein keine "mehrfachen Einspielungen", die Frage nach einer Interpretation stellt sich also gar nicht (abgesehen von Original und Coverversion..., berühmten Jazz-Themen, etc.).
Bei "klassischen" Werken kommt es darauf an, worum es Dir als Hörer eigentlich geht. Rauschfreie, "originalgetreue" Aufnahmen, die technisch einwandfrei sind, oder die auch emotional-gekonnte Interpretation (=Deutung...) des Werkes durch einen Künstler, der das kann und in einem Augenblick ("Kairos"), in dem das Werk aufgenommen wurde.
Mir persönlich (die andere Meinung gibt es ganz sicher auch!) ist es idR egal, ob in der Einspielung bei Sekunde soundso ein Knacks aufgenommen wurde oder jemand hüstelt, und ich achte darauf, dass Ausdruck/Tempo/Artikulation der Musik meinem Geschmack entsprechen. Z. B. will vielleicht jemand, der ein bestimmtes Klavierstück hören will, auf gar keinen Fall, dass der Interpret mitsingt. Glenn Gould hat das so oft gemacht, dass es geradezu mit als Kennzeichen für ihn steht. Ist er deshalb kein erstklassiger Künstler oder die Aufnahmen schlecht? Nein.
Wenn man ein wenig Spreu vom Weizen getrennt hat (z.B. Klassik, die unter Titeln wie "Klassik für Frauen/Männer/Kinder/Senioren/Katzen/Hunde" verkauft wird), geht es oft nicht allein um technische Qualität der Aufnahme oder Darbietung, sondern vielmehr um den Geschmack, die musikalische Prägung und Vorerfahrung, und das Lebensalter des Hörers. Oder sogar des Künstlers: Man vergleiche z.B. Goulds zwei Aufnahmen von Bachs Goldberg-Variationen...
Mein Fazit:
- Geh in den Laden und höre in die CD rein, wenn Du kannst. Wenn sie Dir nicht gefällt, kauf sie nicht.
- Wenn sie Dir gefällt, Du sie Dir aber nicht leisten kannst, geh schluchzend wieder nach Hause.
- Wenn Du einfach schon immer mal wissen wolltest, wie der junge Carreras den späten Verdi interpretiert, geh halt nach dem Preis.
- Wenn Du selbst das Werk (mit)spielst/-singst bzw. hast oder wirst (z.B. weil Du in einem Chor singst oder das betreffende Intrument spielst), nimm unbedingt eine Aufnahme, die soweit möglich Deinem eigenen Stil bzw. dem Stil des Dirigenten oder Deines Musiklehrers entspricht. Egal was die kostet oder nicht kostet.
HTH
Dabei würde ich gerne noch einen weiteren Punkt zu bedenken geben: Der Umgang mit klassischer und, sagen wir, Pop-Musik. Klar, bei den meisten nicht-Klassik-Werken gibt's von vornherein keine "mehrfachen Einspielungen", die Frage nach einer Interpretation stellt sich also gar nicht (abgesehen von Original und Coverversion..., berühmten Jazz-Themen, etc.).
Bei "klassischen" Werken kommt es darauf an, worum es Dir als Hörer eigentlich geht. Rauschfreie, "originalgetreue" Aufnahmen, die technisch einwandfrei sind, oder die auch emotional-gekonnte Interpretation (=Deutung...) des Werkes durch einen Künstler, der das kann und in einem Augenblick ("Kairos"), in dem das Werk aufgenommen wurde.
Mir persönlich (die andere Meinung gibt es ganz sicher auch!) ist es idR egal, ob in der Einspielung bei Sekunde soundso ein Knacks aufgenommen wurde oder jemand hüstelt, und ich achte darauf, dass Ausdruck/Tempo/Artikulation der Musik meinem Geschmack entsprechen. Z. B. will vielleicht jemand, der ein bestimmtes Klavierstück hören will, auf gar keinen Fall, dass der Interpret mitsingt. Glenn Gould hat das so oft gemacht, dass es geradezu mit als Kennzeichen für ihn steht. Ist er deshalb kein erstklassiger Künstler oder die Aufnahmen schlecht? Nein.
Wenn man ein wenig Spreu vom Weizen getrennt hat (z.B. Klassik, die unter Titeln wie "Klassik für Frauen/Männer/Kinder/Senioren/Katzen/Hunde" verkauft wird), geht es oft nicht allein um technische Qualität der Aufnahme oder Darbietung, sondern vielmehr um den Geschmack, die musikalische Prägung und Vorerfahrung, und das Lebensalter des Hörers. Oder sogar des Künstlers: Man vergleiche z.B. Goulds zwei Aufnahmen von Bachs Goldberg-Variationen...
Mein Fazit:
- Geh in den Laden und höre in die CD rein, wenn Du kannst. Wenn sie Dir nicht gefällt, kauf sie nicht.
- Wenn sie Dir gefällt, Du sie Dir aber nicht leisten kannst, geh schluchzend wieder nach Hause.
- Wenn Du einfach schon immer mal wissen wolltest, wie der junge Carreras den späten Verdi interpretiert, geh halt nach dem Preis.
- Wenn Du selbst das Werk (mit)spielst/-singst bzw. hast oder wirst (z.B. weil Du in einem Chor singst oder das betreffende Intrument spielst), nimm unbedingt eine Aufnahme, die soweit möglich Deinem eigenen Stil bzw. dem Stil des Dirigenten oder Deines Musiklehrers entspricht. Egal was die kostet oder nicht kostet.
HTH