Auf der Suche nach einer günstigen Westerngitarre für Anfänger (Wiedereinsteiger) bin ich plötzlich bei Sigma gelandet obwohl ich ursprünglich was anderes wollte.
Hier mein kurzer (Gitarrentest) Bericht wie es dazu gekommen ist, doch vorab ein paar kurze Zeilen zu meinem persönlichem background.
Mit 12 Jahren hatte ich mir eine einfache Höfner Klassik Gitarre gekauft, jedoch nie richtig spielen gelernt, weil ich über 4-5 Griffe nicht hinauskam und wohl auch nicht genügend Motivation hatte.
Heute, mittlerweile zur Generation 50+ gehörend, habe ich riesige Lust bekommen, noch so gut es geht Gitarre zu lernen, zumal seit meiner Jugend, Musik mein Lebenselexier ist und einen ganz hohen Stellenwert einnimmt.
Ich höre seit über 30 Jahren bevorzugt Rock, Blues, Folk Rock, Rhytm & Blues, besonders gerne auch die akustischen Sachen der genannten Genres.
Im Laufe der Jahre habe ich als Musikliebhaber (Hörer) ein gutes Gefühl, wie ein Instrument in diesen Musikrichtungen gut klingt, weshalb ich mir anmasse auch als (noch) nicht Musiker den Klang einer Gitarre zu den Genres beurteilen zu können. Weiterhin bin ich ein Hifi Verrückter, besitze ein paar edle 70er Jahre Vintage Verstärker und Receiver von Sansui, Pioneer, Marantz etc. die ich mit unterschiedlichen wohlklingenden 1A Lautsprechern betreibe und somit Hifi vom Feinsten zuhause habe.
Für mich ist ein natürlicher, guter Klang sehr wichtig und bereitet mir den größten Musikgenuss, bei manchen Künstlern, Stücken, bzw. CDs noch heute mit Gänsehauteffekt.
So wusste ich das ich eine Westerngitarre brauche und habe mich erst mal in Ruhe quer durchs www gelesen, was man Anfängern so empfiehlt und welche Rezensionen zu unterschiedlichen Instrumenten man so finden kann.
Da mein gesetztes Budget von 200,- EUR zum Einstieg möglichst nicht überschritten werden sollte, kristallisierte sich nach dieser www Informationssammlung eine
Yamaha F310 oder eine
Yamaha FG 700 als Wunschgitarre heraus.
Nun wollte ich jedoch nicht einfach eine übers web kaufen, sondern erstmal in der Hand haben, spielen und vorallem den Klang hören, weil mir die Haptik bei vielen Dingen wichtig und gerade bei einer Gitarre wohl ein sehr wichtiger Aspekt ist, musste dies sein.
Ich habe mir dann zwei Tage Zeit genommen und habe ein paar Musikalienhandlungen zum Westerngitarren ausprobieren besucht.
Die am ersten Tag besuchten Musikalienhandlungen hatten leider keine Yamaha FG700. Ich nannte mein 200,- EUR Bugdet und lies mich überraschen was man mir anbot.
Ich probierte als erstes eine
Fender CD60, die ich obwohl im ersten Moment sehr schön klingend, recht schnell als guten Blender entlarvte.
Die Fender ist einigermassen okay, sie ist laut, hat viel Bass und Höhen, insgesamt sind die einzelnen Töne jedoch nicht sauber und klar genug. Beim strumming klingt sie schnell zu schrill und blechern. Als Party oder Lagerfeuergitarre wo Lautstärke wichtig ist, erscheint sie mir gut geeignet. Für mich zum lernen in der Wohnung allerdings überhaupt nicht.
In meiner Preislage wurde mir dann eine
Sigma OMM-ST für 199,- zum ausprobieren gegeben und siehe da, die gefiel mir sofort wesentlich besser vom Klang als auch von der Haptik. Weil in meiner Preislage nichts weiter da war probierte ich aus Neugierde danach eine etwas teurere
Sigma DMC-1STE die ich ebenso wie die OMM-ST erstmal positiv im Gedächtnis abspeicherte.
Dann nahm ich zum Spass mal eine
Martin 000X1AE für 629,- in die Hand und war sofort richtig begeistert, ein unglaublich gutes Gefühl für die Hände, für mich die perfekte Haptik und der Klang war sofort erste Sahne.
Wenn Geld keine Rolle spielen würde, wäre die Geschichte hier zu Ende, ich hätte sie ohne weitere Gitarren auszuprobieren sofort gekauft und alles wäre erledigt, doch leider kann ich sie mir nicht leisten und so musste ich weiterschauen.
In einem anderen Laden probierte ich entsprechend meinem Budget nun eine
Ibanez PF15 aus, welche ich ähnlich wie die
Fender CD60, sogar einen Tick besser als die Fender bewerten würde.
Mangels preiswerter Alternativen testete ich dann eine
Ortega Coral 20, die mir vom Klang als auch von der Haptik recht gut gefiel, jedoch mit 400,- mein Budget deutlich überschritt.
Der erste Tag war gelaufen und ich hatte immer noch nicht die
Yamaha F310 und
FG700 getestet, so suchte ich über die Yamaha website Händler die sie verkaufen und klärte vorab wer eine im Laden zum ausprobieren stehen hat.
Am nächsten Tag bekam ich dann endlich die gewünschten Yamaha Modelle in die Finger. Die F310 ist bestimmt eine gute empfehlenswerte Anfänger Gitarre, die FG700 gefiel mir jedoch sofort und eindeutig in allen Belangen besser.
Die
Yamaha FG 700 sprach mich sehr an, sie hat eine gute Haptik, das Griffbrett ist sehr bequem zu greifen und unter allen getesteten Gitarren, für mich als Anfänger am leichtesten zu spielen.
Der Klang ist wirklich gut, allerdings sehr seidig, etwas höhenlastig, wobei die Bässe beim schnellen strumming schnell untergehen. Trotzdem hatte ich mich eigentlich bereits entschieden die Yamaha FG700 zu nehmen, als eine innere Stimme zu mir sagte, probiere doch zuerst in Ruhe noch eine paar andere Gitaren aus, zumal der Laden riesengroß ist und wohl deutlich mehr als 300 Gitarren zur Auswahl hat.
Weil es auch Sigma gab, probierte ich die bereits am Vortag positiv getestete
OMM-ST gegen die
Yamaha FG700 und bekam plötzlich Zweifel an der Yamaha, wegen der dominanten Höhenlastigkeit und dem sehr seidigen Klang, der zu meinen bevorzugten Musikrichtungen nicht so gut passt, wie der viel ausgewogenere Klang der
Sigma OMM-ST. So holte ich noch eine
Sigma Sigma DM-ST und eine
Sigma DM-1ST und verglich die drei Sigmas untereinander.
Alle drei Sigmas gefielen mir vom Klang plötzlich wesentlich besser, als die zugegeben zwar recht gute, jedoch irgendwie mit spährenhaftem Klang der
Yamaha FG700
Mir wurde klar für Blues, Folk Rock, Rhytm & Blues sind die Sigma geradezu prädestiniert und haben den passenden, tollen vintage Sound dazu. Die Yamaha die ich fast gekauft hätte war somit aus dem Rennen.
Nun wollte ich es ganz genau wissen welche Gitarre zu mir passt, bzw. welche für meine Ansprüche und Ohren am besten klingt.
Ich probierte noch eine
Cort Earth 70 und eine
Cort Earth 100, beide Cort erachte ich ebenso als gut für die genannten Musikrichtungen geeignet.
Relativ schnell ergab sich für mich jedoch, das die Sigmas deutlich besser klingen und ich wusste das ich mich jetzt für eine Sigma entscheiden werde.
Die
Sigma OMM-ST ist nur 10,- teurer und die
DM-1ST ist 40,- teurer als die
Sigma DM-ST, die ich auch bezahlt hätte, wenn ich eines der Modelle einen Tick besser gefunden hätte.
Letzendlich habe ich mich für die
Sigma DM-ST das Einstiegsmodell der Sigma Gitarren entschieden und bin super zufrieden mit dieser Entscheidung.
Die
Sigma DM-ST für unglaubliche 189,- hat einen echt geilen Klang, eine gute Haptik und sehr gute Verarbeitungsqualität, sie hat mir von diesen drei Sigma Modellen am besten zugesagt und ich bin richtig happy, das ich nun eine so tolle Gitarre mein eigen nennen darf.
Foto Quelle, Sigma Website:
http://www.sigma-guitars.com/index.php?id=221
Die
Sigma DM-ST klingt verdammt gut, ich finde sie klangmässig perfekt für Blues, Folk Rock, Rhytm & Blues, da sie für den urigen Klangcharakter dieser Genres wunderbar geeignet ist.
Schöne Tiefen, ordentliche Mitten und wunderbare Höhen die nie zu schrill sind.
Diese wirklich tolle Sigma Gitarre motiviert mich nun, richtig spielen zu lernen und wenn das tatsächlich klappt, gönne ich mir dann als Belohnung vielleicht irgendwann eine
Martin 000X1AE. Diese Martin ist nachdem ich sie nur kurz spielte, im Sinne von Liebe auf erste Berührung und Klang, bereits als meine Traumgitarre im Gedächtnis abgespeichert.
Ich hoffe das ich mit meinem Bericht, Leuten die noch auf der Suche sind, eine kleine Hilfestellung geben konnte und das sie, wenn die Möglichkeit besteht unbedingt diese tollen Sigma Gitarren mal ausprobieren!!
Da wird wohl auch mancher alte Hase staunen und die Ohren spitzen, wenn er mal so ein simples Sigma Teil in der Hand hat und mal völlig unbefangen ausprobiert
So, das war nun mein Einstieg ins Forum.
Ich freue mich auf Hilfe eurerseits wenn ich als Anfänger Fragen habe.
Eine Frage habe ich bereits.
An der Gitarre war eine QC Card darauf steht
1st. IF 0,5 mm 14F 2,2mm
6th. IF 0,6 mm 14F 2,7 mm
was bedeutet dies genau?
Dieser Thread ist als Sammelthread für die unterschiedlichen Sigma Modelle, bzw. für Bewertungen und Erfahrungen gedacht.
Mal sehen was hier noch für interessante Sigma Modelle auftauchen.
Grüße @all
heraklin